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Frage zur RPE

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  • Re: Frage zur RPE


    Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,

    nach Beendigung der Bestrahlung mit insg. 72 Gy am 17.12.2009 wurde bei meinem Vater am 04.01.2010 die adjuvante Hormonbehandlung begonnen. Hierfür bekam er zuerst Flutamid verschrieben und es wurde der PSA-Wert gemessen.
    Heute hatte er seinen nächsten Termin beim Urologen bei dem ihm die erste 3-Monatsspritze verabreicht wurde. Die Auswertung der Blutwerte hat ergeben, dass sich der PSA-Wert von 38 zu Beginn der Bestrahlung gerade einmal auf 30 gesenkt hat.
    Wie ist diese geringe Absenkung zu bewerten ? Sehe ich es richtig, dass dieser Wert zeigt, dass die Lymphknoten wahrscheinlich doch bereits befallen sind ? Eine Untersuchung der LK vor Beginn der Bestrahlung ist in Potsdam ja leider nicht durchgeführt worden.
    Vielen Dank für Ihre Antwort.

    Mit freundlichen Grüßen

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    • Re: Frage zur RPE


      Ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass mein Vater seit Ende November einen Kathether hat, weil sich nach Begin der Bestrahlung eine Stauung in beiden Nieren ergeben hat. Hierfür musste die Bestrahlung für ca. 1 Woche unterbrochen werden.

      Freundliche Grüße

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      • Re: Frage zur RPE


        [quote ramses2]

        Die Auswertung der Blutwerte hat ergeben, dass sich der PSA-Wert von 38 zu Beginn der Bestrahlung gerade einmal auf 30 gesenkt hat.
        Wie ist diese geringe Absenkung zu bewerten ?

        [/quote]

        Hallo,

        meines Wissens nach fällt der PSA-Wert nach einer Bestrahlung nicht sofort ab. Es dauert ca. 2 Jahre bis die Bestrahlung ihre volle Wirkung zeigt. Das hängt mit der langsamen Zellteilungsrate des PK zusammen. Während der Bestrahlung wird in der DNA der Zelle ein Signal gesetzt, dass der alte Teil bei der nächsten Teilung absterben soll.

        Diese Weisheit habe ich von Prof. Dr. Debus aus HD bei einem Vortrag vor unserer Gruppe aufgenommen.

        Allerdings wird der PSA Ihres Vaters durch die zwischenzeitlich begonnene Hormonblockade kaschiert oder überlagert, so dass Sie nicht mehr den Erfolg der Bestrahlung beurteilen können.

        Unter der Spritze sollte der PSA-Wert rasch und tief abfallen. Wenn er das nicht tut, sollten Ihr Vater seinen Testosteronwert überprüfen lassen, ob die Spritze überhautp wirkt. Das sieht man daran, ob der Testosteronwert auf das Kastrationsniveau gedrückt wurde (< 0,20 ng/ml oder 0,69 nmol/l).

        Ist dies nicht der Fall, dann ist einfach das Fabrikat der Spritze zu wechseln. Bei ca. 5% der Betroffenen wirkt die eingesetzte Spritze nicht.

        Alles Gute für Ihren Vater!

        Hansjörg Burger
        Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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        • Re: Frage zur RPE


          Mein Vater hat nun seit ca. 5 Monaten einen Dauerkatheter und möchte diesen natürlich langsam einmal loswerden. Der Katheter bereitet ihm aber keine Beschwerden. Die adjuvante Hormontherapie nach perkutaner Bestrahlung läuft und er hat in der letzten Woche seine zweite 3-Monatsspritze erhalten. Zusätzlich nimmt er weiterhin 3 x tägl. Flutamid. Der Urologe möchte gern das Ende dieses zweiten 3-Monatsabschnitts abwarten und dann, wenn die weiteren Werte stimmen, den Versuch unternehmen, den Katheter zu entfernen.
          Hierzu meine Frage: Gibt es, falls dieser Versuch scheitert, weitere Möglichkeiten, um meinem Vater ein Leben ohne Katheter zu ermöglichen ? Oder wäre er dann wieder darauf angewiesen ?

          Vielen Dank für Ihre Antwort.

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          • Re: Frage zur RPE


            Hat Ihr Vater einen Katheter durch die Harnröhre oder durch die Bauchdecke? Falls er einen Katheter durch die Harnröhre hat, dann kann man falls langfristig ein Katheter notwendig bleibt, einen Katheter durch die Bauchdecke legen, was langfristig für den Patienten angenehmer ist. Ggf. kann man mit dem Urologen besprechen, ob eine Abhobelung der Prostata Abhilfe schaffen kann.

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            • Re: Frage zur RPE


              Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,

              mein Vater hat seit Beginn der Hormontherapie immer wieder Probleme mit der Verdauung. Nach zwischenzeitlichem starken Brechdurchfall im Februar/März, der nach ca. 3 Wochen aber wieder zurückging, leidet er zur Zeit stark an Durchfall. Gemäß Aussage des Urologen kommt die Hormontherapie als Grund dafür nicht in Frage. Er verwies ihn an seinen Hausarzt. Dieser wiederum hält die Flutamid-Tabletten als Auslöser der Beschwerden. Er meint, er solle die Tabletten absetzen. Ich riet meinem Vater, auf jeden Fall vorher seinen Urologen zu kontaktieren. Dieser meinte dann, er solle Flutamid für 2 Wochen absetzen. Es wäre kein Problem.
              Sehen Sie es genauso oder wäre eine Weiterbehandlung mit einem verträglicherem Ersatzprodukt wichtig ?
              Vielen Dank für Ihre Meinung.

              Freundliche Grüße

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              • Re: Frage zur RPE


                Man kann das Flutamid auf Bicalutamid umsetzen und vielleicht dadurch die Problematik umgehen. Ansonsten ist der Auslassversuch des Flutamid anzuraten, um zu sehen, ob die Darmproblematik dann verchwindet.

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