sehr geehrte Herr Doktor,
ich bin 66 Jahre alt. Anläßlich einer operativen Entfernung eines Abszesses am Hodensack wurde ein PSA-Wert von 16 festgestellt. Da sich der Wert nach der Abheilung nicht senkte, wurde eine Biopsie gemacht:
PSA 14,9 - pT2c, pNX, pMX
Stadium (WHO): mind. II
Grading G2b
Gleason-Score 6 (3b+3c)
PnI 0 -keine perineuriale Tumorinfiltration
kein Kapselduchbruch
Tumorvolumenanteil 37%
max. Herduchmesser 8 mm, weniger als 50% der betroffenen Stanze
Anzahl der betroffenen Stanzen 8
klinische Lokalisation: rechter Lappen Apex, Mitte Basis, T-Zone, laterales Horn, linker Lappen Apex, Mitte, laterales Horn
einmal PIN Grad 3
Szintigramm und CT Abdomen zeigten keine Metastasen
Vorerkrankungen:
vergrößerte Schilddrüse,
Leistenbruch-OP,
Blasenentleerungsstörung infolge einer Wirbelsäulenverengung an C3 (seit 1994 dauernd suprapubischer Katheter, retrograde Ejakulation)
Im Hinblick auf eine nachhaltige Heilung neige ich trotz des erheblichen Risikos der Inkontigenz zu einer Prostatektomie. Von den verschieden Strahlentherapien erwäre ich eher die Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT).
Was man so liest - die Beseitigung des PCa ist nun keine Geschmachssache. Hier spielen Lebensqualität, Aussicht auf nachhaltige Heilung und Vermeidung von Rezidive eine wesentlichere Rolle.
Könnten Sie mir aus Ihrem Erfahrungsschatz mitteilen, welchen Therapieansatz ich wählen sollte?
Ich wohne in Göttingen. Da erhebt sich noch die Frage, wo ich mich entsprechend in auch größerer Entfernung (Prostatazentrum?) behandeln lassen könnte.
Für Ihre Ratschläge wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
WinKad
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