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Anstieg PSA

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  • Anstieg PSA

    Sehr geehrter Herr Doktor,

    meinem Vater wurde im Feb. 2004 die Prostata (PSA 22) entfernt. Der PSA Wert war danach bis Jänner 2006 null. Danach kam es zu folgenden Anstieg:
    01/06 0,12
    04/06 0,17
    07/06 0,21
    10/06 0,27
    01/07 0,37
    04/07 0,48
    07/07 0,64
    Würden Sie den weiteren Verlauf abwarten oder würden Sie eine Therapie empfehlen. Wenn ja, welche ?
    MFG,
    Bettina


  • Re: Anstieg PSA


    Hallo Bettina,
    ich habe aus den Daten die PSA Verdopplungszeit errechnt. Diese beträgt 7,6 Monate. Dies ist ein Hinweis, dass es sich um ein lokales Problem handeln könnte. Dies bedeutet, dass ein sog. Rezidiv (wiederauftreten des Tumors) mit hoher Wahrscheinlichkeit im Bereich der ehemaligen Prostataregion befindet. Dieses Rezidiv kann man mittels einer Bestrahlung behandeln. Diese sollte nach neuesten Erkenntnissen früh eingeleitet werden. Insofern würde ich zu einer weiteren Behandlung zum jetzigen Zeitpunkt raten. Die Therapie richtet sich natürlich auch nach dem Alter und dem Allgemeinzustand Ihres Vaters.

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    • Re: Anstieg PSA


      Sehr geehrter Herr Doktor,

      danke für die rasche Antwort. Mein Vater ist 63 und in einen sehr guten Allgemeinzustand (außer etwas Bluthochdruck, völlig gesund). Mit welchen Nebenwirkungen ist bei der Bestrahlung zu rechnen ?
      MFG,
      Bettina Hofbauer

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      • Re: Anstieg PSA


        Hallo, habe hierzu ne Frage:
        Gibt es eine Formel, wonach man die Verdopplungszeit berechnen kann ?
        Wenn ja, wo kann ich diese erfahren ?
        mfG
        Konrad

        Dr. Kahmann schrieb:
        -------------------------------------------------------

        > ich habe aus den Daten die PSA Verdopplungszeit
        > errechnet. Diese beträgt 7,6 Monate. Dies ist ein

        Kommentar



        • Re: Anstieg PSA


          Die Bestrahlung der Prostataloge kann relativ nebenwirkungsarm erfolgen. Zunächst ist die Bestrahlungsdosis ausschlagebend sowohl für die Heilungschance als auch für die Nebenwikung. Je hoher die Dosis umso höher die Chancen, den Tumor zu zerstören umso höher aber auch die Risiken. Nebenwirkungen können sowohl im Bereich des Enddarmes als auch im Bereich der Blase und Harnröhre auftreten. Sie sollten sich hierzu mit einem erfahrenen Strahlentherapeuten beraten. Ggf. wird dieser zunächst eine Biopsie aus der Prostataregion wnschen und dann die Dosis der Bestrahlung festlegen. Woher kommen Sie. Ggf. kann ich einen Kollegen in Ihrer Nähe empfehlen.

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          • Re: Anstieg PSA


            Am einfachsten geht dies mit speziellen Rechenhilfen. Diese kann man z.B. bei www.nomogramms.org herunterladen. Sind jedoch auf englisch.

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            • Re: Anstieg PSA


              Sehr geehrter Herr Doktor,

              wir sind aus Wien ! Wie groß sind die Chancen auf eine koplette Heilung ?

              MfG,
              Bettina

              Kommentar



              • Re: Anstieg PSA


                In Wien gibt es gute Strahlentherapeuten z.B. im AKH. Die Chancen sind ohne weitere Angaben zum Tumorstadium wie Gleason Wert, Ausbreitung des Tumors bei der OP, schnittränder etc. nicht anzugeben. Es hat sich jedoch gezeigt, dass der frühe Therapiebeginn wichtig ist. Insofern sollten Sie sich zumindest beraten lassen.

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                • Re: Anstieg PSA


                  Sehr geehrter Herr Kahmann,

                  Um eine bessere Prognose über die Heilungschancen meines Vaters abgeben zu können hier weitere Angaben:
                  pT3bpN0, G3, Gleason Score 8, Ausgangs- PSA 22ng/ml
                  Operation war hervorragend lt. Operateur, Prostata war sehr gut herauszunehmen, nicht verwachsen, er dachte alles erwischt zu haben, allerdings war die Kapsel rechts nicht mehr geschlossen, links wurde sogar der Nerv erhalten.
                  MFG,
                  Bettina

                  Kommentar


                  • Re: Anstieg PSA


                    Danke für die weiteren Angaben,
                    bei Ihrem Vater lag zum Zeitpunkt der Operation ein sog. Hochrisikotumor vor. Diese sind auch mit der Radikaloperation oftmals nicht zu heilen, bzw. haben bereits zum OP-Zeitpunkt Mikrometastatsen gesetzt. Zunächst würde ich jetzt eine lokale Bstrahlung anschließen. Die Chancen, dass damit der Tumor zerstört wird, würde ich bei etwa 50% einschätzen.

                    Kommentar



                    • Re: Anstieg PSA


                      Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,

                      eine letzte Frage habe ich noch. Sie sagen die Heilungschancen liegen bei 50%. Angenommen eine Heilung tritt nicht ein. Dann beginnt man mit der Hormontherapie, oder ? Ab wann beginnt man damit, und wie lange kann man die erfolgreich anwenden ?

                      MfG,
                      Bettina Hofbauer

                      Kommentar


                      • Re: Anstieg PSA


                        Die 50% sind nur eine Schätzung aus den derzeitigen Studien. Man wird nach der weiteren Therapie wieder die PSA Werte betrachten. Anhand des Verlaufs der PSA Werte wird ein mögliches Wiederauftreten des Tumors erkannt. Dann würde man eine Hormontherapie anschließen. Diese kann den Tumor für viele Jahre im Griff bekommen.

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                        • Re: Anstieg PSA


                          Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann -

                          ich darf Sie bitte auf einen Schreibfehler bei der URL hinweisen:

                          Der korrekte Link: www.nomograms.org

                          schreibt sich mit einem M.


                          Viele Grüße
                          kresse

                          Kommentar


                          • Re: Anstieg PSA


                            Vielen Dank für die Korrektur.

                            Kommentar

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