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Absage einer Laser-OP wegen PSA-Wert

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  • Absage einer Laser-OP wegen PSA-Wert

    Sehr geehrte Herren Doktoren!
    Mein Mann trägt seit Mitte März einen Katheder, da ein Restharn von 800 ml in der Blase enthalten war. Seitdem hat er vom Urologen Unmengen von verschiedenstlichen Antibiotikas erhalten, die immer wieder einen Harnwegsinfekt ausgelöst haben. Nun nimmt er seit 2 Wochen ein hochdosiertes Pinicilin, verschrieben vom Auguste-Victoria-Krankenhaus. Dort wurde vor 14 Tagen eine Voruntersuchung mit einem PSA-Wert von 24 gemacht! Mit diesem hohen Wert erhielt er zu Morgen einen OP-Termin. Heute bei der Voruntersuchung war der Wert 40. Die Laser-OP wurde kurzerhand mit der Bemerkung, es ist Krebs, abgesagt und morgen wird eine Biopsie mit jeweils 6 Entnahmen von jedem Prostatalappen aufgrund unseres Drängens entnommen. Besteht nach dem Biopsiebefund dann auch die Möglichkeit, daß sich mein Mann bei Ihnen bezüglich einer Brachytherapie mit Seeds vorstellt. Leider ist er nur bei der Deutschen BKK versichert, also kein Privatpatient.
    Das Auguste-Victoria Krankenhaus hier in Friedenau scheint mir nicht das Krankenhaus 1. Wahl. Wo können wir uns noch vorstellen um eine richtige Therapie nach den bevorstehenden Werten der Biopsie durchführen zu lassen. Mein Mann ist auch erst 53 Jahre alt.
    Vielen Dank für die hilfreichen Informationen. Man ist doch so hilflos.


  • Re: Absage einer Laser-OP wegen PSA-Wert


    Zunächst ist es korrekt, ide geplante Laser-OP wwegen des PSA Wertes zurück zu stellen und stattdessen eine Biopsie durch zu führen. Die Aussage es ist Krebs ist nicht richtig. Es muss lauten: es kann Krebs sein, deswegen zunächst die Biopsie. Der PSA Wert ist durch den Harnverhalt und die Katheter Einlage und die damit einhergehende Entzündung nicht sicher. Bezüglich der Brachytherapie bin ich wegen der Problematik mit dem Wasserlassen der Meinung, dass Ihr Mann eher kein Kandidat ist. Wurde die Problematik mittels des Lasers beseitigt und es stellt sich später heraus, dass doch ein Tumor vorhanden ist, kann man erst nach einem Intervall von mindestens 6 Monaten über eine Brachytherapie nachdenken. Im Fall Ihres Mannes wäre aber eine Brachytherapie nicht die erste Wahl.

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    • Re: Absage einer Laser-OP wegen PSA-Wert


      Sehr geehrter Herr Dr.Kahmann, zuerst einmal vielen herzlichen Dank für Ihre schnelle Antwort.Wir haben eine erneute Frage. Die Biopsie wurde vorgestern gemacht. Mein Mann hat seitdem eine Blutung aus dem Penis. Nicht aus dem Katheder. Der Urin ist ohne Blut. Kann daß durch die Biopsie sein? Er merkt beim Gehen auch einen Druck im Penis, so als wenn etwas im Penis scheuert odgl. Kann das auch eine Entzündung sein? Wie soll er sich verhalten. Sein Urologe ist wieder einmal im Urlaub. Herzlichen Dank für Ihre Rückantwort.

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      • Re: Absage einer Laser-OP wegen PSA-Wert


        Wahrscheinlich wurde bei der Biopsie die Harnröhre mit getroffen. Das ist zunächst nicht weiter schlimm. Die Blutung sollte in den nächsten Tagen aufhören. Falls nicht, sollten Sie dies dem Urologen bzw. seinem Vertreter berichten. Dies würde auch den Druck im Penis erklären. Auch das sollte aufhören.

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        • Re: Absage einer Laser-OP wegen PSA-Wert


          Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann, können Sie uns bitte eine Empfehlung für ein Krankenhaus in Berlin geben! Denn eine Prostata-OP ist ja doch nicht von ohne! Herzlichen Dank im voraus!

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          • Re: Absage einer Laser-OP wegen PSA-Wert


            Sie hatten -falls ich das richtig verstanden habe- bereits in Ihrem ersten Schreiben das Auguste Viktoria Krankenhaus genannt. Dies ist in meinen Augen für die Radikaloperation eines der engeren Wahl. Dort ist mit Dr. Klopf einer der versiertesten Operateure in Berlin für genau diese Op. Falls es laparoskopisch -also mit Schlüssellochchirurgie erfolgen soll sind die Kollegen in der Charité Mitte bei Prof. Loenig die Klinik der Wahl. Das sind die Empfehlungen für die Radikaloperation bei Prostatakrebs. Oder meinten Sie die Op einer gutartigen Vergrößerung. Was ist bei der Biopsie herausgekommen?

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            • Re: Absage einer Laser-OP wegen PSA-Wert


              Liebe Sylvia, lieber Ralf,

              wie Herr Dr. Kahlmann schrieb, in Berlin ist die Charité keine schlechte Empfehlung - meine Erfahrung nach auch. Ich wurde dort, etwa vor 18 Monaten minimalinvasiv operiert, ich habe mich wohl gefühlt - inwieweit mit so einem Ding sich wohl fühlen kann - und gut behandelt. Es ist bestimmt auch eine Glücksache, bei mir hat alles sehr gut geklappt bei der OP.

              Wenn es Euch helfen konnte, ich kann Euch mein Tagebuch ab dem Tag der Diagnose bis zur Entlassung aus der Reha gern via Internet lesen geben. Schickt mir eine private Nachricht, wenn Ihr Interesse habt!

              P.S.: das Angebot gilt allerdings auch für Anderen hier in Forum (8)) !

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              • Re: Absage einer Laser-OP wegen PSA-Wert


                Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann, heute kam die erlösende Nachricht. Es ist kein Krebs. Wie Sie, als Experte ja schon schrieben, war die PSA-Wert durch das lange Tragen des Katheters verfälscht und es lag eine Entzündung vor. Nun wird am Auguste-Victoria-Krankenhaus im Juli eine HoLEP-Laeser-Op durchgeführt. Diese ist wohl bis auf Neuseeland einzigartig in der Welt. Vielen Dank für Ihre sehr kompetenten Antworten! Sie haben uns sehr geholfen. Wenn alles überstanden ist, melden wir uns noch einmal.

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                • Re: Absage einer Laser-OP wegen PSA-Wert


                  Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann! Heute kann ich Ihnen antworten. Mein Mann hat im AVK Berlin erfolgreich eine HuLuP-OP durchführen lassen. Derweil ja der PSA von 34 so hoch war, wie Sie richtig sagten, bedingt durch den Katheder, den er ja 4 Monate getragen hatte. Diese OP-Methode ist wirklich sensationell. Mein Mann hatte nach
                  der OP so gut wie keine Beschwerden mehr. Das pullern klappt hervorragend. Zu vergessen natürlich nicht der Sex. Mein Mann hat zwar einen trockenen Orgasmus, sprich der Sperma wird in die Blase abgespritzt, doch das tolle Gefühl ist genau wie vorher da. An alle Leser, nie den Mut aufgeben! Und recht herzlichen Dank nochmals an Sie Herr Dr. Kahmann. Wir wünschen Ihnen alles Gute.

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