als SHG-Leiter freut mich die überaus positive Rückmeldung aus Mannheim bzgl. Ihres dortigen Vortrages. Allerdings stellt sich mir nach dem Lesen der aktuellen Ärzte-Online-Zeitung ganz unvermittelt die Frage: Was soll/kann ich in meiner SHG-Gruppe zur den Feststellungen des Institutes IQWiG sagen, der Nutzen der Brachytherapie bei Prostatakrebs sei nicht belegt?
Hier der verkürzte Text der Meldung:
Kölner Wissenschaftler des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) sind der Meinung, dass bei einem lokal begrenzten Prostatakarzinom der Nutzen de Brachytherapie nicht gesichert sei. Die heutige Datenlage ließe kein Urteil darüber zu, ob die so genannte interstitielle Brachytherapie besser oder schlechter sei als andere Behandlungsverfahren. Nicht belegt sei, dass die Brachytherapie in Bezug auf das Überleben der Patienten den anderen Therapien gleichwertig sei. Es könne sogar sein, dass die Brachytherapie sogar Nachteile für Patienten haben könne.
Die Studienlage, so das IQWiG, sei unzureichend. Zwar gebe es Hinweise, dass die Brachytherapie die Sexualität weniger beeinträchtige und seltener zu Harninkontinenz führe als eine operative Entfernung der Prostata. Im Vergleich zur konventionellen Strahlentherapie könnte sich die Brachytherapie auch weniger nachteilig auf die Enddarmfunktion auswirken. Diese Hinweise würden aber nicht ausreichen, denn bisher würden hochwertige Untersuchungen fehlen, weil die bisher vorhandenen und ausgewerteten Studien methodische Mängel aufweisen würden.
(Textzitat von WolfhardF aus Ärztezeitung)
Wolfhard D. Frost
PSA Selbsthilfegruppe Prostatakrebs in Bielefeld
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