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Was ist eine Patientenverfügung?

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  • Was ist eine Patientenverfügung?

    Hallo,

    wenn man älter wird, macht man sich immer mehr Gedanken über seinen Körper. Ich würde nämlich gerne die Entscheidungen regeln, die getroffen werden müssen, wenn ich nicht bei Bewusstsein bin. Bei Google habe ich eine kurze Erklärung über eine Patientenverfügung gelesen. Das reicht mir jedoch nicht aus. Kennt sich jemand hierzu besser aus oder hat einen ausführlicheren Artikel? Ich möchte nicht gleich zum Anwalt / Notar rennen. Das wäre mir zu teuer. Kann ich dass denn überhaupt selbst erstellen?
    Was kann ich denn über eine Patientenverfügung alles abdecken und was nicht?
    Ich hoffe hier kann mir jemand weiter Helfen und einige gute Tipps und Ratschläge nennen.


  • Re: Was ist eine Patientenverfügung?

    Hey CocoM08 ,
    wie ist denn bei euch die Familienstimmung? Nach meiner Erfahrung nach, ist eine Patientenverfügung sehr hilfreich, wenn die Familie zerstritten ist. Oft geht es hierbei um die Frage nach dem Nachlass / Erbe.

    Bei einem Krankenhausbesuch musst du dir keine Sorgen über eine Patientenverfügung machen. Hierzu wird dir vor einer Operation ein zusätzliche Patientenverfügung ausgestellt. Dann kann man das nochmals persönlich und selbständig festlegen.

    Für den Fall einer offiziellen Patientenverfügung geht meines Erachtens aber nicht der Weg um einen Anwalt.

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    • Re: Was ist eine Patientenverfügung?

      Wichtig bei einer Patientenverfügung ist, dass du genau benennst in welchen Fällen welche Behandlungen untersagt oder zu machen sind.

      Die allgemeine Floskel ich möchte keine lebensverlängerden Maßnahmen, wenn ich kein Menschenwürdiges Leben mehr führen kann, ist zu schwammig und führt immer wieder zu Streit, was unter menschenwürdig zu verstehen ist.

      Nur so ein Beispiel, sollte ich nicht mehr in der Lage sein, alleine ohne Unterstützung zu atmen, zu essen etc. möchte ich dass ich nur noch Schmerzmittel bekomme, aber keine Sauerstoffzufuhr oder künstliche Ernährung etc.

      Ist nach einem Schlaganfall, mein Gehirn soweit irreparabel geschädigt, dass ich permanent auf fremde Hilfe angewiesen bin, möchte ich dass die künstliche Beatmung, abgeschalten wird.

      Das sind nur Beispielsätze, ich bin kein Anwalt/Jurist, etc.

      Eine Patientenverfügung erleichtert in einem solchen Fall den Angehörigen ein wenig die Situation, da ihnen diese schwerwiegende Entscheidung über Leben und Tod abgenommen wird.

      Eine Patientenverfügung ist auch ohne notarielle Beglaubigung gültig. Bei Rechtsstreitigkeiten, wenn es unsicher ist, ob es tatsächlich der Wille des Verfassers war, ist eine Beglaubigung besser, da sie einfach mehr Gewicht hat.

      Ich würde mir erstmal selbst überlegen, was man möchte und was nicht. Und selbst versuchen die Sätze konkret zu formulieren. Vielleicht gibt es irgendwo eine Stelle, die die Patientenverfügung kostenlos durchliest und weitere Tipps geben kann. Vielleicht macht es auch der Hausarzt.

      Lukar
      eine Patientenverfügung erleichtert generell die Angehörigen. Dein Vater/Mutter/Ehepartner etc. hat einen Unfall/eine plötzliche Erkrankung liegt mit zig Schläuchen auf der Intensivstation, wird ein Pflegefall bleiben. Er selbst möchte nicht weiter so leben, kann es aber nicht mehr äußern. Dann musst du entscheiden. Oftmals redet man auch ungern/gar nicht in der Familie über den Tod. Dann weiß man die Einstellung gar nicht.

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      • Re: Was ist eine Patientenverfügung?

        Da muss ich July95 Recht geben, Patientenverfügungen dienen in erster Linie als Vorsorgevollmacht, wenn man als Patienten unfähig ist seinen Willen zu bekunden. Sei es aus verschiedene Gründen, wie man kann nicht mehr reden, im Koma oder man ist nicht mehr zurechnungsfähig. Deswegen sollte man die Vorsorge über seine Pflege vor dem Ableben im Voraus planen. Nicht das die Krankheit das verhindert. Das mündlich mit der Familie zu bereden reicht leider nicht. Wenn du mehr Informationen zur Patientenverfügung haben willst. Hier hast du ein Link. Aber auch auf onmeda selbst steht eine kurze Information. Aber da werden ähnliche Tipps gegeben.

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        • Re: Was ist eine Patientenverfügung?

          Ich kann dein Standpunkt voll verstehen. Du bist dann wahrscheinlich so ein Typ, der am besten alles unter Kontrolle haben möchte. Wenn du aber mich fragst, ich möchte noch gar nicht darüber nachdenken, was in ein paar Jahren mit mir sein wird. Ich möchte eher den Moment genießen. Falls es dann aber soweit kommen sollte, dann würde ich mich meiner Familie hingeben. Denn nur sie kennen mich in und auswendig, dann wissen sie auch, wie ich mich entscheiden würde. Sie können bestimmt auch ganz gut einschätzen, ob ich gerade leide oder nicht. Aber für jemand, der alles planen möchte, ist das wahrscheinlich keine schlechte Idee.

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          • Re: Was ist eine Patientenverfügung?

            Danke für eure Meinungen und vor allem über eure Aufklärung. Jetzt beginne ich, glaube ich, das auch richtig zu verstehen, wie man das richtig aufsetzen muss.
            Man sollte also für jede Situation den Willen genau ausdrücken? Ich frage mich, ob es da nicht einen Katalog gibt über typische Situationen. Zum Beispiel, was getan werden soll wenn jemand im Wachkoma liegt, wenn man psychisch nicht mehr alle beisammen hat und so weiter. Gibt es da sowas bereits oder muss man sich sowas selbst erstellen? Weil ich würde gerne einmal die Patientenverfügung erstellen und dann nie wieder. Weil das Thema an sich nagt schon an einen. Wer will schon an den Tod denken.

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