ich will kurz meinen "Leidensweg" schildern:
Vor 5 Jahren habe ich mir bei einem Hochsprung das Außenband am linken Fuß gerissen. Gleich nach dem Unfall war ich beim Orthopäden, der den Fuß geröngt, betastet und verbunden hat. Er meinte, das Außenband sei nur gedehnt und gab mir den Krücken mit den Worten "In 1 Woche können Sie wieder normal laufen". Noch ein Rezept für Voltaren, das wars. Keine Schiene oder sonst etwas zum Stützen und Entlasten der Bänder.
Der Fuß war sehr dick angeschwollen und blau angelaufen und das über längere Zeit, mit starken Schmerzen verbunden, wohlgemerkt. Mit den Krücken musste ich 3 Wochen lang laufen, erst da konnte ich den Fuß aufsetzen und leicht Gewicht drauf verlagern.
Allerdings war das so schmerzhaft, dass ich nur auf die äußere Hälfte des Fußes auftreten konnte. So gewöhnte ich mir das Laufen wieder an, schmerzfrei laufen und den Fuß mit dem vollen Gewicht belasten konnte ich erst nach knapp 2 Monaten.
Trotzdem blieben die Schmerzen und damit leider auch die Schonhaltung. Ein halbes Jahr später suchte ich einen anderen Orthopäden auf, der gleich merkte, dass da etwas nicht stimmt und ein MRT machen ließ. Hier sah er auf dem Bild die Narbe vom durchgerissenen Band. Zudem meinte er, dass sich durch die monatelange Fehlbelastung das Sprunggelenk nach innen verdreht habe. Die Beweglichkeit ist stark eingeschränkt, ich kann kaum in die Hocke, da im Sprunggelenk eine Blockade ist. Er hatte mir eine OP empfohlen, die ich zunächst aber ablehnte.
Wenn ich versuche, gerade auf den Fuß zu treten, verdreht sich auch das Schienbein nach innen - so komm ich etwas besser in die Hocke, allerdings schmerzt es im Kniegelenk. Seit fast 2 Jahren habe ich also zusätzlich noch Knieschmerzen, fast täglich Schmerzen im Fußgelenk, sowohl innen, als auch außen (v.a. nachts fast unerträglich, fühlt sich an, als ob meine Bänder zum Zerreißen angespannt wären), ich habe seit knapp einem Jahr Rückenschmerzen, weil ständig links im Rumpf ein gereizt ist und knicke häufig mit dem Bein weg - als ob es plötzlich gelähmt wäre. Zudem knackt es ständig im Fußgelenk, bei fast jedem Schritt und manchmal auch in der Hüfte, welche auch häufiger blockiert ist.
In den letzten 5 Jahren bin ich ständig von Arzt zu Arzt gerannt, alles Orthopäden. Der eine meint, da sei nichts, ein anderer meint, das Problem sei eine verlangsamte Signalübertragung vom Rückenmark in den Fuß, da ich so gut wie keine Stabilität mehr im Gelenk besitze und kauf auf dem Fuß stehen kann (mit geschlossenen Augen fall ich sofort um).
Also bin ich dann fast 3 Jahre nach dem Sturz wieder zu dem Arzt, der eine OP empfohlen hatte. Diesmal bestritt er allerdings, je eine OP erwähnt geschweige denn empfohlen zu haben, mein Problem sei ein angeborener Knick-Senk-Fuß. Ich machte ihm deutlich, dass ich bis zu dem Sturz keinerlei Probleme hatte und dass dies sicherlich nicht angeboren sei. Daraufhin meinte er, dann wisse er auch nicht weiter. Auf die Bitte ein MRT verschreiben zu lassen, reagierte er ablässig und meinte es gäbe keinen Grund hierfür. Er verschrieb mir Einlagen und mehr könne man eben nicht tun.
Nun sind 5 Jahre rum und ich bin es leid, immer wieder Orthopäden aufzusuchen, habe jeden Abend Schmerzen im Gelenk, darf keine flachen Schuhe tragen und die Einlagen nützen auch nichts, da die Schmerzen außen sind und die Erhebung der Einlagen aber innen gegen den Knickfuß, den ich vor dem Unfall auch nicht hatte.
Ich bin es leid, mir Spritzen für den gereizten Nerv geben zu lassen, da dieses Betäubungsmittel auf Dauer auch nicht hilft, kann und möchte diese Schmerzen, die sich inzwischen in meiner gesamten linken Hälfte befinden, auch nicht mehr ertragen. Mehrmalige Krankengymnastik während der vergangenen Jahre brachte half leider auch nicht.
Hat irgendjemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder einen Rat für mich? Mein Vertrauen in Ärzte ist inzwischen so gut wie nicht vorhanden und so langsam mache ich mir Gedanken darüber, ob der erste Arzt, zu dem ich gleich nach dem Sturz ging, nicht einen Behandlungsfehler gemacht hat, indem er "nur" geröngt hat, wobei bei einer Bänderverletzung ein MRT oder CT deutlich bessere Aussagekraft besitzt. Hätte er damals eine richtige Diagnose gestellt, hätte man dementsprechend eine Therapie einleiten können und womöglich eine Beeinträchtigung des halben Bewegungsapparates verhindern können.
Was kann ich nach dieser langen Zeitspanne überhaupt noch tun?! Ich bin einfach nur noch verzweifelt und bin für jede Hilfe dankbar!