Erstmal vorweg: ich bin Medizinstudent, mit Fachwörtern kann ich also umgehen

Ich habe seit Jahren Kniebeschwerden, ich weiß leider nicht mehr so genau, wann es anfing. Das rechte Knie wurde, als ich ca. (!?) 12 Jahre alt war, zwei mal wegen einer Schwellung punktiert und dann mit einer Cortisoninjektion wieder 'fit gemacht'. Wegen rezidivierender Schmerzen bin ich dann später immer wieder mal zum Arzt gegangen, bis ich dann in eine spezielle Rheumaklinik überwiesen wurde. Die Ärzte dort stellten die Diagnose 'chronische juvenile Arthritis' und behandelten auf Borreliose (ca. Alter 15). Etwa in diesem Alter fing es an, dass ich rechts ein minimales Beugedefizit hatte (konnte mich nicht schmerzfrei auf die rechte Ferse setzen - links alles in Ordnung). Bei der Musterung hat man dann festgestellt, dass meine Seitenbänder und das vordere Kreuzband locker sind (beidseits!), mich aber auf meinen Wunsch hin tauglich geschrieben. Im Grundwehrdienst war ich weitestgehend beschwerdefrei, hatte einmal rechts etwas Schmerzen (Truppenarzt gab mir Diclo und es ging wieder). Wegen eines Antrags wurden dann von beiden Seiten MRTs gemacht, die ohne Befund waren ('allenfalls etwas abgeflachte Patella' re.) und eine gründliche Untersuchung - wie gehabt lockerer Bandapparat beidseits. Der Arzt sagte mir ich hätte etwa den Knorpel eines 40-jährigen.
Jetzt ist es so, dass ich auf beiden Seite deutliche Schublade nach vorne und auch nach hinten habe (links stärker als rechts). Diese lässt sich sogar beim Anspannen der Oberschenkelrückseite auslösen. Zohlen-Zeichen habe ich nicht, aber es 'knackt' ein paar Mal bei dem Versuch (auch beidseits). Beide Knie 'knirschen' deutlich (links stärker als rechts) - es ist leicht fühlbar, mit dem Stethoskop sehr laut hörbar (über Weihnachten tat es wieder etwas war, da war es sogar mit bloßem Ohr hörbar!). Ich habe das Gefühl, dass beide Knie instabil sind und das rechte fühlt sich ständig minimal geschwollen an. Letztens hatte ich beim Treppen steigen und auch herabsteigen kurze Schmerzen bei etwa 110-120° Beugung (beidseits) für ca. 1-2 Tage. Außerdem sind meine Knie extrem empfindlich und schmerzen schon bei etwas festerem Anstoßen unheimlich. Bei Kälte Rad zu fahren/ zu gehen etc. ist auch unangenehm.
Da in meiner Grundwehrdienstzeit noch Rückenschmerzen in der LWS bzw. Iliosakralgelenk hinzugekommen sind (zufällig auf den Tag genau mit einer Sinusitis) frage ich mich mittlerweile, ob es etwas systemisches sein könnte. Diese Rückenschmerzen sind besonders stark bei langem ruhigen Stehen (ab 10-15min). Andere Gelenke scheinen nicht betroffen zu sein, evtl. hin und wieder leichte Hüftschmerzen.
Sportlich habe ich weitestgehend mit Sportarten bei denen ich Laufen muss aufgehört, und fahre nur noch Rad bzw. mache hin und wieder Kraftsport.
Das ist jetzt ganz schön lang geworden... Ich würde mich freuen, wenn jemand mir mal seine Meinung dazu sagen könnte, ich bin es langsam leid in meinem Alter ständig Schmerzen und Angst vor Arthrose zu haben.
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