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Erpressung?

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  • Erpressung?

    Hallo!

    Ich wohne seit ca. 5 Monaten mit meinem Freund zusammen. Wir lieben uns und unser Zusammenleben ist eigentlich sehr harmonisch. Eigentlich, weil es nur dann so ist, wenn nicht die Sprache auf seinen Job kommt. Er arbeitet seit auch ca. 5 Monaten in einem Heim, dass ihn so vereinnahmt, dass ich damit nicht klarkomme.

    Er arbeitet täglich mindestens bis 20 Uhr, oft auch länger. Hinzu kommen Wochenenddienste und Nachtdienste. Manchmal ist es so, dass er am Mittwochmorgen geht und erst am Donnerstag um 20:45 Uhr wieder kommt. Alles dreht sich nur um seinen Job, alles muss so geregelt werden, dass es mit seinen unmöglichen Arbeitszeiten zusammenpasst. Oft kommt auch hinzu, dass seine Dienste einfach verschoben werden, d.h. dass er plötzlich ein oder zwei Stunden länger arbeiten muss.

    Ich komme damit überhaupt ´nicht klar und leide sehr unter der Situation, dass wir eigentlich zusammen wohnen, er aber trotzdem nie Zeit hat.
    Ich habe ihm gesagt, dass ich mir mein Leben und meinen Partner anders vorstelle. Er meint darauf nur, dass wenn ich ihn wirklich lieben würde ihn in seiner Arbeit und seinem Traum (der Job) unterstützen würde. Ich kann das aber nicht, weil ich daran kaputt gehe. Muss ich mich als Liebesbeweis für ihn kaputt machen??

    Ich habe ihm gesagt, dass mich das so sehr belastet, dass ich mit ihm so nicht weiter zusammenleben will und vor allem kann.
    Ich würde mir wünschen, dass er sich einen anderen Job sucht. Natürlich verlange ich das nicht von ihm. Jedoch ziehe ich meine Konsequenz, dass ich mich von ihm trenne, wenn er es nicht tut.
    Ist das Erpressung?

    Mir fällt das Ganze wirklich sehr schwer, aber ich denke man darf selber entscheiden, ob man unter solchen Bedingungen mit jemandem zusammenbleibt, oder nicht.
    Ich kann mich ja für ihn nicht kaputtmachen.

    Was haltet ihr davon?
    Ist es zuviel verlangt, dass er sich einen "partnerschaftsfreundlicheren" job sucht?

    Ich freue mich über ANtworten!


  • RE: Erpressung?


    " Ich würde mir wünschen, dass er sich einen anderen Job sucht. "

    such dir nen anderen typen, die sind ja erfreulicherweise noch auswechselbarer als jobs

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    • RE: Erpressung?


      Erpressung würde ich das nicht unbedingt nennen, das ist eher ziemlich vorbei an der Realität....Die Arbeitszeiten kann sich Dein Freund genauso wenig aussuchen, wie irgendwer sonst, der z.B. im Verkauf arbeitet oder im 3 Schicht-System oder im Call-Center, Notdienst etc, etc, etc....selbst in vielen Büros, Laborartors, Arztpraxen, Instituten etc aber vor allem im Dienstleistungsbereich arbeiten die Leute heutzutage von 5 - 22:00 Uhr ...Das Dich das nervt kann ich verstehen, offenbar hast Du Glück mit Deinen Arbeitszeiten und kannst Deine Freizeit planen und organisieren - das ist Luxus, den Du für Dich alleine natürlich genauso genießen könntest...aber stattdessen könntest Du Dich auch freuen, dass Dein Freund seine Arbeit, trotz der unmenschlichen Arbeitszeiten gerne macht und nicht dauernd übermüdet und genervt reagiert - da ist er nämlich die große Ausnahme.

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      • RE: Erpressung?


        Ich sehe das ähnlich wie Catflap.
        Es ist immer noch besser diesen Job zu haben als gar keinen, was dann oft auch andere
        Probleme mit sich bringt. Es nützt auch nichts sich einen anderen Job zu suchen, wo er
        nicht für sich aufgeht und die Arbeit nur mit Frust hinter sich bringt.
        All diese Situationen wären für Dich bestimmt auch nicht ohne negative Folgen, so dass
        man durchaus abwägen muss, ob man nicht doch froh sein kann das es so ist, wie es ist.
        Einige Partner sehen sich die ganze Woche nicht (Montage), von daher hast Du ja doch noch mehr
        vom Partner.
        Klar, Du hast eine andere Vorstellung und leidest darunter. Wünschst Dir das sich das ändert.
        Doch hier treffen zwei Wünsche aufeinander (öfters zusammen sein; Traumjob), die leider jeder
        für sich hat und keiner etwas aufgeben oder auf etwas verzichten will.
        Es kann hier nur jeder für sich abwägen, was einem mehr bedeutet. Und wenn der andere damit nicht zurecht kommt, dann ist es besser man lässt jedem seinem Traum anders realisieren.

        Ich gehe davon aus:
        Er liebt den Job und Dich und möchte nicht ohne beides sein.
        Du liebst ihn und möchtest nicht ohne ihn sein.

        Warum also soll man das alles zerstören?
        Ja, Du gehst daran kaputt! Weißt Du ob Du nicht anders auch daran kaputt gehst?
        Stell Dir vor er wechselt für sich seinen Job, hat eine für ihn unzufriedene Arbeit. Diese Unzufrieden-
        heit wird auch mit nach Hause gebracht! Denkst Du nicht, dass auch Du an so etwas kaputt gehen kannst.
        Möchtest Du einen unglücklichen Menschen an Deiner Seite, damit Du glücklich sein kannst? Oh, stell Dir das nicht so rosig vor .... Das sind Träume, weil man sich die Situation so gerne wünscht, doch das Erwachen kommt oft später. Sehnt man sich nach einer Sache, träumt man oft nur von dieser. Alles andere was dadurch passieren könnte möchte man nicht sehen.
        Was, wenn Eure Beziehung nicht auf ewig hält? Dein Partner aber für Dich seinen Traumjob an den Nagel gehängt hat? Sag, würdest Du im umgekehrten Falle dieses Risiko eingehen?
        Ich selbst nicht. Entweder man findet einen gemeinsamen Mittelweg oder aber man lässt es. Einen Dienstplan kann man sich oft nicht aussuchen. Gerade Pfleger, Ärzte, Krankenschwestern und viele andere Berufsspaten sind davon betroffen.. Das ist so und das wird wohl auch immer so sein. Dafür kann Dein Partner nichts.
        Und auch wenn es sein Traumjob ist, so ist er bestimmt auch nicht darüber glücklich, wenn er mal eine Doppelschicht machen muss. Er hat sich diesen Job aber ausgesucht und wenn man das tut, dann tut man das mit allen Rechten und Pflichten. So ist das nun mal in der Arbeitswelt.

        Man kann sicher den Wunsch äußern, dass man es lieber hätte wenn sich Partner einen partnerschaftlichen Job sucht, doch verlangen kann man das wohl eher nicht.
        Man kann auch den Partner vor die Wahl stellen. Geht, geht alles! Ob man damit aber sich nicht auch ins eigene Fleisch schneidet bleibt abzuwarten.
        Man kann sich die freie Zeit auch selbst für sich besser gestalten, so dass man nicht in traurige Wartephasen gerät. Man kann so vieles!

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        • RE: Erpressung?


          Vielen Dank für deinen Beitrag, er bringt mich zum Nachdenken!

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          • RE: Erpressung?


            Dann hoffe ich das Dich das Nachdenken zu einem Ergebnis führt, mit welchem Du auch glücklich werden kannst. Vielleicht ja auch Du und Dein Partner.

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            • aber hallo!!!!


              Erstmal kannste froh sein, das Dein Partner seinen Traumberuf hat und darin nahezu aufgeht. Wer kann das heutzutage schon von sich behaupten einen Job zu haben der einen wirklich ausfüllt. Falls es dir entgangen sein sollte, sieht es auf dem Arbeitsmarkt nicht so aus, das du mit offenen armen empfangen wirst und sie dich freudestrahlend einstellen.
              Ich finde dein verhalten ziemlich unreif. Wie kannst du dir anmaßen zu sagen, das sich dein Partner einen neuen job suchen soll?! An seiner stelle wäre das für mich völlig indiskutabel. Entweder du lernst mit der situation umzugehen, oder du trennst dich.

              Die "liebe" Deinerseits bezweifel ich ganz stark, denn wenn man liebt, dann unterstützt man den Partner und steht 1000%ig hinter ihm, egal worum es geht. Wenn Dir also wirklich etwas an ihm liegt, dann solltest du deine denkweise ganz schnell ändern.

              Kauf Dir nen Hund, mit dem kannst du dich den ganzen tag beschäftigen.

              Kommentar



              • RE: aber hallo!!!!


                Hallo Lexina!

                Warum reagierst du so aufgebracht?
                Das schwierige an meiner Situation ist, dass man beide Seiten irgendwie verstehen kann.
                Mein Freund hat einen Job, den er nicht aufgeben will. Ich komme mit diesem Job nicht klar.
                Warum muss ich seinen Job akzeptieren. Könnte er nicht den Job wechseln, wenn er mich liebt?
                (Nicht ganz ernst gemeint, aber so argumentierst du)
                Ich liebe ihn Punkt. ABER liebe heißt nicht für einen Menschen zu leiden. Wenn jemand ein Leben führt, mit dem man nicht klar kommt, dann hat es nichts damit zu tun, dass man jemanden nicht liebt, wenn man sich von ihm trennt. Das hat damit zu tun, dass man in gewisser Weise auch sich liebt und will, dass es einem in der Beziehung auch gut geht.
                Ich weiß nicht wie du darauf kommst, dass ich von meinem Freund -verlangt- habe seinen Job zu wechseln. Es steht ihm vollkommen frei...so wie mir vollkommen frei steht ihn zu verlassen, wenn ich weiterhin nicht mit seinen Job klarkomme.
                Nur soviel zu deiner Meinung...das Thema hat sich für mich sowieso erledigt!

                Gruß

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                • RE: aber hallo!!!!




                  MB# :
                  -------------------------------
                  Hallo Lexina!

                  Warum reagierst du so aufgebracht?

                  ~ bin ich das? Nein.

                  Das schwierige an meiner Situation ist, dass man beide Seiten irgendwie verstehen kann.
                  Mein Freund hat einen Job, den er nicht aufgeben will. Ich komme mit diesem Job nicht klar.
                  Warum muss ich seinen Job akzeptieren.

                  ~ weil es sein Job ist und du daran nichts ändern kannst, zumindest nicht wenn er seinen Job behalten möchte. Entweder du lernst mit dieser Situation umzugehen oder die gefühle für ihn reichen bei dir nicht aus um über deinen eigenen Schatten zu springen (kompromisse eingehen bedeutet nicht, das man sich selbst aufgibt!). Deine Seite kann ich leider wirklich nicht nachvollziehen. Man kann auch Probleme machen, wo keine sind.

                  Könnte er nicht den Job wechseln, wenn er mich liebt?
                  (Nicht ganz ernst gemeint, aber so argumentierst du) <- blödsinn, haste völlig falsch verstanden, macht aber nichts.
                  Ich liebe ihn Punkt. ABER liebe heißt nicht für einen Menschen zu leiden.

                  ~könnte er aber was bringt ihm das, außer das er unzufrieden ist weil er seinen Traumjob für jemanden aufgegeben hat, der ihn nicht so unterstützt wie er es verdient hätte.? Hast Du sonst nichts zu tun, als das du dich daran "kaputt" machen könntest? Tut mir leid, ich kanns wirklich nicht verstehen....

                  Wenn jemand ein Leben führt, mit dem man nicht klar kommt, dann hat es nichts damit zu tun, dass man jemanden nicht liebt, wenn man sich von ihm trennt. Das hat damit zu tun, dass man in gewisser Weise auch sich liebt und will, dass es einem in der Beziehung auch gut geht.

                  ~ weiste, dann such dir nen hartz4 empfänger, der hat den ganzen tag für dich zeit. Sorry, mach du dein ding und gut ist. Meine Meinung hab ich dir gesagt. Mit liebe hat das nichts zu tun. Da findet man einen weg. Mit der engstirnigkeit "such dir nen anderen job oder ich bin weg" kanns eh nicht lang gut gehen. Später ist es nicht mehr der job sondern etwas anderes was dir nicht passt. Klar hast du recht, beiden muss es in der beziehung gut gehen, das heißt aber nicht das einer für den anderen etwas aufgeben muss/soll um die beziehung aufrecht zu erhalten, da läuft wohl gehörig was schief, oder nicht?

                  Ich weiß nicht wie du darauf kommst, dass ich von meinem Freund -verlangt- habe seinen Job zu wechseln. Es steht ihm vollkommen frei...so wie mir vollkommen frei steht ihn zu verlassen, wenn ich weiterhin nicht mit seinen Job klarkomme.
                  Nur soviel zu deiner Meinung....
                  ~ Die Aussage das Du Deine Konsequenz daraus ziehst, wenn er den Job nicht für Dich aufgibt?! Das ist auch eine form etwas von jemanden zu verlangen.

                  Es ist dein ding, aber verständnis bekommst du von mir nicht. Dennoch alles gute, egal wie du dich entscheidest.

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                  • beim nächsten Mal wird alles ganz anders...


                    Liebesbeweise gehören genauso zur Liebe wie Nägel in den Autoreifen.

                    Deine Bedingungen, die du stellst, sind zwar hart, da Job = Existenzverwirklichung, aber du scheinst dir das gut überlegt zu haben.

                    Eine Trennung ist nie "leicht", allerdings wird dir beim Nächsten wahrscheinlich wieder was
                    nicht in den Kram passen, und dann wieder und wieder und wieder.

                    Wenn du den Mr. Right suchst, suchst du auf jeden Fall keine tatsächlich existierende Person.

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                    • RE: beim nächsten Mal wird alles ganz anders...


                      Was verlange ich? Einen Mann, der Zeit hat, keinen -harz4 empfänger- ich will nicht Tag und Nacht mit ihm. Sind die Dienste aber so, dass man sich 2 Tage nicht sieht, obwohl man zusammen wohnt, finde ich das ein bischen heftig!
                      Ich denke so was ist kein -erfundenes Problem-, sondern ein Problem, dass sogar schon Ehen auseinandergebracht hat.
                      Es ist kein Egoismus und auch keine fehlende Unterstützung, sondern vielleicht die Erkenntnis, dass das Leben, welches mein Partner führt nicht zu dem passt was ich mir für mein Leben wünsche!

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                      • RE: aber hallo!!!!


                        MB# :
                        -------------------------------
                        Hallo Lexina!

                        Warum reagierst du so aufgebracht?

                        ~ bin ich das? Nein.

                        also wenn man deine beiträge liest, könnt man doch schon denken, dass du recht aufgebracht bist.
                        und überwiegend würde ich dir ja auch zustimmen. jeder, der arbeit hat, kann natürlich erst einmal froh sein. aber für eine beziehung kann es, wenn auf dauer (wobei hier "dauer" sicher im detail zu bestimmen wäre) so ausschaut, dass man sich praktisch nicht sieht, dennoch äußerst nachteilig sein. der vorschlag, den job zu wechseln, kann natürlich nicht ernst genommen werden. dennoch gibt es eben auch arbeitsmäßig verursachte probleme (workaholic), die eine beziehung zerstören können. etwas entsprechendes erlebt grad mein bruder, der leider in seinem job zu sehr aufgeht. seine frau will sich scheiden lassen, weil er eben keine zeit für sie findet, sondern nur arbeitet.
                        also eine pauschale ablehnung der überlegungen von mb ist vielleicht auch nicht ganz richtig. zumindest nicht, wenn die details gar nicht so recht klar sind.

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                        • RE: aber hallo!!!!


                          Hi Spaxi,

                          Mag sein das es so klingt, ist aber nicht der fall. Ich habe ihr auch geschrieben das sie natürlich selbst entscheiden muss, das kann ihr keiner nehmen. Nur was mich etwas stutzig gemacht hat war die aussage, das sie sich trennen würde, wenn sich ihr partner nicht einen neuen job suchen würde. Und das hat für mich persönlich nichts mit liebe zu tun und stößt bei mir auf unverständniss. Deshalb bin ich aber noch lange nicht aufgebracht

                          finde nur schade wenn man es sich so "leicht" macht und dann lieber alles aufgibt anstatt nach einem mittelweg zu suchen. Hoffe du weist nun was ich meine. und hier gings ja nicht um jemanden der nur an die arbeit denkt (ging zumindest nicht aus ihrem schreiben hervor) sondern jemanden der seinen Traumberuf ausleben darf. Mit dem wissen allein, find ich es schon fragwürdig meinem partner die pistole auf die brust zu legen und zu sagen "entweder du arbeitest so das wir viel gemeinsam machen können, oder ich verlasse dich" einzig und allein darum gehts mir. Vielleicht ist meine einstellung einfach eine ganz erheblich andere, das ich MB so gar nicht verstehen kann. Manche Menschen wissen einfach nicht zu schätzen, was sie an ihrem Partner haben, auch wenn es sich nicht vermeiden lässt, das man sich nicht so oft sieht.
                          Ich verurteile MB deshalb nicht, wenn sie das so verstanden haben sollte, tut es mir leid.

                          lg
                          Lexina

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                          • RE: beim nächsten Mal wird alles ganz anders...


                            Wenn das kein Egoismus ist und Du "nichts weite"r willst als eine Beziehung, in der Du Deinen Partner täglich zu "normalen" Zeiten siehst, dann ist die Sache doch ganz einfach: Folgende Optionen gibt es dann:

                            Du trennst Dich (vielleicht nur räumlich) von Deinem jetzigen Partner, ziehst aus und bist dann täglich/nächtlich alleine (auch mit sämtlichen Unkosten) und kannst Dir dementsprechend auch Deine Tage und Nächte nach Deinem Gusto einrichten. Dann könnt ihr Beide Euer eigenes Ding durchziehen und Euch sehen, wenn&acute;s Euch beiden in den Kram passt.

                            Du suchst Deinem Partner einen Job in seinem Arbeitsbereich in dem er genauso viel verdient (ohne Schichten), in dem er genauso zufrieden ist und der es Euch beiden erlaubt eine Beziehung zu führen, wie Du es möchtest. Oder Du änderst die gesamte Arbeitsmarktsituation. Das Argument, wenn man zusammen lebt, dann sollte/muss man auch ist nicht schlüssig: Wer ist denn "man"? Hier geht es um Dich und Deinen Partner, um seinen Job und Deine Probleme damit, nicht um "man".

                            Du suchst Dir selbst einen Job, der die finanziellen Ausfälle ausgleicht, die entstehen, wenn sich Dein Freund einen "beziehungsfreundlicheren" Posten sucht (vorausgesetzt er würde überhaupt einen finden)

                            Aber eins sollte Dir klar sein, wenn Dein Freund in seinem Job irgendwas gelernt hat, dann weiß er ganz sicher was emotionale Erpressung ist und was es für eine Beziehung bedeutet.

                            - wenn Du nicht....dann leide ich
                            - wenn Du nicht....dann trenne ich mich
                            - ich will doch nur Dein/Unser Bestes
                            - Du liebst mich nicht, wenn...
                            - Man muss/soll....sonst
                            - Andere Paare machen doch auch....
                            - Du bist egoistisch, wenn Du nicht....
                            - Ich muss doch auch "mal"....dürfen
                            - der und der hat gesagt, Du bist...
                            etc, etc, etc...

                            Du siehst Deine Position ganz klar als die des Opfers, deshalb denkst auch im Traum nicht dran, darüber nachzudenken, was DU aktiv (außer jammern, beschweren und erpressen) an EURER jetzigen Situation AKTIV und kreativ ändern könntest...Du stellst die Forderungen aber ER (weil Täter) soll gefälligst "machen" und "tun" und "ändern"....Dein Problem ist nicht der Job Deines Partners, sondern dass er sich kein Stück schuldig und mies fühlt, sondern ganz klar sagt, dass er seinen Job wirklich gerne macht (auch wenn ihm die Arbeitszeiten bestimmt auch nicht immer in den Kram passen und seinen Biorythmus durcheinander bringen). ich kenne Euch beide ja nicht, aber ein paar viele andere Paare...dementsprechend kann ich nur sagen, dass Du Eure Beziehung keineswegs besser machst, wenn Du Deinem Partner seine Lebens und Arbeitsfreude verekelst...völlig egal, ob ihr zusammen wohnt oder nicht.

                            Was wäre wenn: Denk mal darüber nach. Vielleicht hätte Dein Freund aber auch nach 2 Monaten die Faxen dicke, wenn ihr täglich und routiniert zusammen lebt...vielleicht funktioniert Euer Zusammenleben nur so einigermaßen, weil ihr Euch eben nicht so viel seht...das ist kein Vorwurf, sondern nur eine andere Sichtweise...die meisten Beziehungen zerbrechen in Urlauben, zu Feiertagen und wenn die Ehemänner in Rente gehen, erkranken oder arbeitslos werden...und es gibt tausende von Ehen und Beziehungen, wo beide in irgendeiner Form im Schichtdienst arbeiten...das ist keine Frage von LIEBE oder EGOISMUS, sondern von Organisation und Eigeninitiative von beiden Partnern - an einem Strang ziehen, nennt man das wohl....was mir gerade einfällt, was machtst Du denn beruflich?


                            Ich persönlich ziehe vor jedem den Hut, der überhaupt Schichten arbeitet und nicht innerhalb eines halben Jahres völlig daneben ist...

                            Ich hab das mal gemacht...und ich kann nur sagen, dass ich mich selbst unerträglich nervig fand...kaum Schlaf, unregelmäßige Mahlzeiten, an Beziehung war gar nicht zu denken, Konzentrationsmangel, Magengeschwüre, ständig schlechte Laune etc, etc, etc...Ich verbeuge mich in Ehrfurcht und voller Respekt vor jedem Schichtarbeiter, gerade im medizinischen, pflegedienstlichen Bereich...und nun auch vor denen im Einzelhandel...denn da müssen die Arbeiter und Angestellten jede verdammte Stunde damit rechnen, dass irgendein Patient, irgendein Kunde, irgendein Boss , irgendeiner der einfach nur miese Laune hat oder meint er hätte Sonderrechte seinen ganzen Frust, lange Weile, Wut, unerfüllte Wünsche etc, an Denjenigen auslassen, die nun gerade mal da sind - da kommt nur ganz ganz selten ein Danke oder Gut gemacht oder "Mensch, wie schaffen sie das nur" ...ganz abgesehen von der miesen Bezahlung und dem Stress...

                            Möchtest Du vielleicht deshalb, dass Dein Freund regelmäßig anwesend ist? Hast Du bevor Du mit ihm zusammen gezogen bist, alleine gelebt und weißt erstmal nicht viel mit Dir alleine anzufangen? Das wär keine Schande das zuzugeben, es gibt viele Leute, die aus den verschiedensten Gründen nicht alleine sein möchten/können/wollen/ertragen wollen - schon gar nicht in einer Beziehung....hat aber auch nur vordergründig was mit der Beziehung zu tun, aber immer ganz viel mit dem Partner, der dieses "wir führen eine Beziehung und sind Partner auch wenn wir uns nicht täglich sehen oder hören" für SICH selbst weder akzeptieren noch damit arbeiten WOLLEN...Kontrollverlust, Unsicherheit, aber vor allem das selbstverständliche Abschieben von Verantwortung an den Partner, fallen mir hier ein...und das machst Du auch...Du machst Deinen Partner dafür verantwortlich, dass Du nicht alleine sein möchtest, dass Du an der Beziehung zweifelst, wenn er nicht physisch anwesend ist, dass DU an IHM als Partner zweifelst, wenn ER Deine Zweifel nicht ausräumt und alles tut, damut DU zufrieden (und beschäftigt?) bist...ein Fass ohne Boden. DU bist für Dich verantwortlich...es bringt auch Dir überhaupt nichts, wenn Du Deinem Partner all diese Verantwortung für DEINE Empfindungen, Wünsche und Zweifel überträgst...das funktioniert in keiner Beziehung, außer vielleicht in einer, wo einer der Partner die absolute Dominanz für sich beantsprucht...aber auch so einer wird sich auch nicht schlecht fühlen, wenn er Deine Ansprüche nicht erfüllt...ganz im Gegenteil, dann wird eben nur nach seinen Regeln gelebt...willst Du sicher auch nicht.


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                            • RE: aber hallo!!!!


                              D Bin ziemlich sicher, dass einige Beziehungen nur lange funktionieren gerade WEIL sich die Partner nicht so oft sehen D

                              Und nun wieder Ernst: Ich sehe auch nicht, dass es hier um den Job oder die Arbeitszeiten an sich geht (Beispiel von spaxi Workaholic, was ja auch für den Süchtigen alleine früher oder später zu erheblichen Folgeschäden führt - gleichgültig ob der in ner Beziehung ist oder nicht)), sondern um die grundätzliche und anscheinend selbstverständliche Rangehens- und Denkweise: Passives Opfer: Mein Partner muss für mich....sonst...

                              und eben nicht um : Was kann ich für UNS...

                              klar muss man sich auch in einer Beziehung einen gesunden Egoismus erhalten (sonst wird man ja auch für den Partner und seine Umgebung langweilig), aber die Verantwortung für das eigene Wohlbefinden, für die eigenen Vorstellungen, für die eigenen Wünsche und 'Ängste und Emotionen, so völlig von dem Partner abhängig zu machen oder gar von ihm zu fordern, dass er diese grundsätzlich vor seine eigenen setzt, halte ich für einen Schuss ins eigene Knie...

                              Erinnert mich an eine Pakistanische junge Frau, aufgewachsen und studiert in England: Die wurde von ihren Eltern mit einem Pakistanischen Mann verheiratet, den sie überhaupt nicht kannte, auch er hatte nichts zu melden, sondern wurde von seinen Eltern verheiratet (das hat immer noch Tradition) - als ich sie kennenlernte, war sie bereits 7 Jahre verheiratet, hatte 3 Kinder, unterrichtete an der Uni, er ist Ingeneur - c...und was soll ich sagen...sobald ihr Mann und sie Stress miteinander hatten, machten beide ganz simpel ihre jeweiligen Eltern verantwortlich und das ganz massiv - da wurde nicht über die Beziehung gestritten oder geredet wie man besser miteinander...die Großeltern mussten auch für die Privatschule der Enkel und das Haus zahlen...denn: DIE haben die Ehe gewollt und entschieden, also sind DIE auch verantwortlich...lol....Wär nix für mich, aber für die beiden funktioniert das immer noch sehr gut...Wer alleine bestimmt trägt auch die Verantwortung, Basta! D

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                              • kompromiss?


                                na ja, aber dieses "was kann ich für UNS tun" sollte man auch von dem so viel arbeitenden partner verlangen können. den job zu wechseln, finde ich auch zu radikal - aber er kann sich ja möglichkeiten überlegen, wie er auf ihre bedürfnisse, die partnerschaft mehr zu leben, eingehen kann. ich finde, dass ist ein sehr nachvollziehbares bedürfnis. (wie alt seid ihr eigentlich, @MB?)
                                die frage ist doch: wie würde hier der viel beschworene kompromiss aussehen - und gibt es überhaupt einen, mit dem ihr beide glücklich werden könnte? vielleicht sind die vorstellungen, wie eine beziehung zu führen ist, eben doch zu verschieden?
                                der beitrag macht mich nachdenklich, weil auch mein partner mir vorwirft, zu wenig energie in die partnerschaft zu stecken, dafür aber sehr viel in meine arbeit. man sollte sich schon selber fragen, was einem wichtig ist und wie man sein leben gestalten will. man will naürlich immer alles, aber manchmal geht das einfach nicht.
                                ich werde mich jedenfalls in zukunft bemühen, mehr freiraum (auch im kopf, es geht nicht nur um zeit!) für meine beziehung zu schaffen, denn sie ist mir sehr wichtig - und das sollte mein partner auch spüren!

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                                • RE: beim nächsten Mal wird alles ganz anders...


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                                  -------------------------------
                                  sondern vielleicht die Erkenntnis, dass das Leben, welches mein Partner führt nicht zu dem passt was ich mir für mein Leben wünsche!

                                  ja, diesen gedanken habe ich weiter oben ja auch schon so ähnlich geäußert. und vielleicht braucht dein partner wiederum eine partnerin, die ebenso ähnlich in ihrem job aufgeht und für die die beziehung dann auch "nur" eine gefühlsbasis ist, von der aus man agiert.
                                  ich finde es - als jemand, dem seine arbeit sehr wichtig ist - auch sehr kritisch, dass in unserer gesellschaft die arbeit einen SOOOO immens hohen stellenwert hat.
                                  also ich kann deine bedürfnisse, wie gesagt, verstehen. aber mal andere frage: wie kommuniziert ihr darüber,was sagt denn dein partner dazu und wie stellt er sich eure beziehung vor? war das schon immer so wie jetzt?
                                  und nochwas: catflaps vorschlag, dann z.b. lieber getrennt zu wohnen finde ich gut, ohne das so negativ zu werten. auch bei weniger schicht-arbeitenden paaren tritt nämlich das problem auf, dass sie das gefühl haben, sich ja sowieso immer zu sehen, weil sie eben zusammenleben. das stimmt aber nicht - oft sieht man sich sogar weniger! entweder trifft man dann trotz zusammenleben wieder verabredungen und macht dates aus - oder man zieht auseinander und dann MUSS man sich wie früher verarbreden, um sich zu sehen (so hab ich es mit meinem freund übrigens gemacht, ich mag es lieber so)

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                                  • Mach nur weiter so :)


                                    und ich falle virtuell vor Dir auf die Knie. Du hast es mal wieder auf den Punkt gebracht. Langsam fang ich an Dich für Deine Postings zu lieben -langsam

                                    lg
                                    Lexina

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                                    • Re: Erpressung?


                                      - verachtung, mehr nicht. aber manche würmer sollen ja davon leben.

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