habe seit einigen Wochen einen neuen Partner, der mir jetzt erzählt hat, dass er unter schweren Depressionen leidet. Ich habe davon WIRKLICH nichts gemerkt. Er wirkt immer recht lebensfroh und ausgeglichen, selbst in stressigen Alltags-Situationen.
Aber ab und zu zieht er sich total zurück, meldet sich den ganzen Tag oder auch zwei nicht. Deshalb habe ich ihn gefragt, was denn los sei. Dann hat er mir so einiges erzählt.
In der dunklen Jahreszeit igelt er sich zu Hause ein, liegt stundenlang auf dem Bett und ihm ist alles egal. Er hat dann zu nichts Lust , will keinen sehen und meint, weder ich noch jemand anderes könnte ihm helfen. Ist von seinem Leben total angenervt, hat nur pessimistische Gedanken, mag nicht unter Leute gehen.
Da ich vor einigen Jahren selbst unter Depressionen gelitten und eine ambulante sowie teilstationäre (Tagesklinik) Therapie gemacht habe, kann ich ihn gut verstehen und möchte ihm auch helfen. Aber ich habe auch angst, dass das meine inzwischen gewonnene Stabilität wieder ins Wanken bringt. Außerdem habe ich nicht das Gefühl, dass er wirklich Hilfe möchte.
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Macht es Sinn, "dranzubleiben" oder sollte ich lieber schnell das Weite suchen?
Sind Depressionen bzw die Veranlagung dazu vererbbar?
Kommentar