ich lebe in einer über 3-jährigen Beziehung, von der ich bis vor kurzem dachte, dass sie relativ harmonisch und glücklich ist. Meine Partnerin und ich haben uns seit über anderthalb Jahren ein Kind gewünscht. Nach langem hin und her hat es dann auch wirklich geklappt und wir waren die glücklichsten Menschen der Welt. Leider haben wir unser Baby zu Beginn des 4. Schwangerschaftsmonats verloren (das War Anfang Juni 06). Seitdem hat sich alles verändert. Sie hat begonnen unwahrscheinlich viel mit Freunden wegzugehen. Ich habe nur noch an meine Arbeit gedacht. Jeder hat seinen eigenen Weg gesucht, mit diesem schlimmen Verlust fertig zu werden. Leider haben wir keinen gemeinsamen Weg gefunden...
Am Montag hab ich sie gefragt, wie das alles mit uns weitergehen solle. Wir leben wie einer WG, verbringen kaum noch unsere Zeit zusammen. Sie beichtete mir, dass sie sich seit einiger Zeit wieder mit ihrem ex-Freund treffen würde. Rein platonisch versteht sich. Ich war schockiert, merkte aber auch, dass das nicht alles war. Ich nahm sie nochmals ins Gebet und sie sagte, dass sie auch mit Ihm geschlafen hätte und sie sich nicht entscheiden kann, ob ihm oder mir ihre Zukunft gehört. An diesem Punkt komm ich jetzt nicht mehr weiter. Ich möchte mich als Menschen bezeichnen, der sehr eifersüchtig ist, auch mal jähzornig (nicht gewalttätig) und ernst. In dieser Situation hab ich zu meinem eigenen Erstaunen ganz anders reagiert. Ich habe weiter ruhig mit ihr geredet, hab sie gefragt, ob sie wenigstens verhütet hätten. Sie bejahte, fing wieder fürchterlich an zu weinen und sie tat mir so verdammt leid??? Jeder „normale Kerl“ der so in den Arsch getreten wird macht doch sofort reinen Tisch. Ich war nicht in der Lage dazu, weil ich diese Frau immer noch abgöttisch liebe. Das war noch nicht alles...
Gestern rief sie mich auf Arbeit an und sagte, dass sie verdammte Angst hätte schwanger zu sein. Ich bin sofort nach Hause und wir haben einen Test gemacht – positiv. Das Dumme ist, sowohl ihr ex (soviel zum Thema Verhütung...) als auch ich kommen als Vater des Kindes in Frage. Sie kann doch nicht mit ihrer Entscheidung warten bis feststeht, wer der „Glückliche“ ist. Ich sagte ihr, dass ich mich nicht damit abfinden könnte, dass Kind eines anderen groß zu ziehen (ihr ex sieht das im übrigen genauso), hab ihr gesagt dass ich ihr irgendwann alles verzeihen könnte, hab ihr meine Hilfe angeboten (gehen morgen zusammen zum Frauenarzt) und hab sie gebeten sich zu entscheiden. Ich weiß nicht was ich noch tun soll, damit sie merkt wie sehr ich sie liebe und wie sehr ich sie brauche. Mir geht´s total dreckig, hab in den letzten Tagen mehrer Kilo verloren, kann nix essen, nicht schlafen hab aber auch nicht den Mut sie vor die Tür zu setzen...
Bitte helft
Lg
Jens
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