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In eigener Sache...

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  • In eigener Sache...

    obwohl ich mich wirklich wundere, warum und weshalb mein Erscheinen bzw. Fernbleiben und mein Name überhaupt von einigen Usern bemerkt wurde - ich bin doch auch nur ne anonyme Sabberliesl - erzähl ich wohl einfach mal....

    Mein Vater ist nach sehr langer und sehr schwerer Krankheit am 5. Oktober verstorben...ich kann es oft noch gar nicht fassen und realisieren....nicht weil ich wollte, dass er sich noch weiter quält und kämpft....10 Monate voller Schmerz und Angst und rapide Verschlechterung waren wirklich mehr als genug - ich gönne ihm seinen Frieden mehr als alles Andere...sondern weil mich meine Familie irgendwie nicht zum Ruhen und Schweigen hat kommen lassen....Ich will gar nicht ins Detail gehen...aber ich habe nicht nur das Gefühl, dass ich als Einzige die "Erwachsene" sein muss...Freunde und Arbeitsamt wollen, dass ich jetzt endlich mal meinen eigenen Kram auf die Reihe kriege- neuer Job, neue Wohnung,etc...mal wieder Bücher lesen, die nichts mit Krankheiten zu tun haben, mal wieder zu einem Vorstellungsterm gehen, wo ich nicht für mich überlegen muss, wie ich Elternpflege und Job unter einen Hut kriege....während ich von meiner Familie - wie schon die letzten Jahre - nur immer noch öfter zu hören kriege was sie alles NICHT können , weil sie zu traurig, krank oder was auch immer sind...oder weil sie zu wütend aufeinander sind.. - mit meiner Mutter war ich seitdem 9 mal bei drei verschiedenen Ärzten....die ihr alle seit Jahrzehnten das gleiche sagen...ihr würde es körperlich viel besser gehen, wenn sie nicht ketterauchend, Zucker und Fett in sich reinstopfend den ganzen Tag vorm Fernseher rumsitzen würde...selbst jetzt schiebt sie noch alle Schuld auf meinen Vater...erst war er zu krank, als dass sie....und nun kann sie nicht, weil er tod ist....und meine Schwester, selbst eine gefühlte 15 Jährige,tatsächlich 48 Jährige 5 fache Mutter von erwachsenen Kindern findet auch, dass ICH all die Sachen regeln, organisieren und klären sollte, die weder sie noch meine Mutter KÖNNEN......auch wie immer....ich hoffe und bete nur, dass mein Papa das nicht mitkriegt...der hat bis zum Ende nicht einmal gejammert oder sich beklagt...

    Jedenfalls, hab ich im Moment neben den ganz realen Aufgaben auch noch ne Menge damit zu tun, den Sinn und Unsinn meiner eigenen Existenz und dem Emotionschaos zu überdenken...vleileicht möchtet ihr mir dabei helfen und mir folgende Frage beantworten:

    Warum machen sich erwachsene Leute ganz bewußt und absichtlich abhängig von Anderen....von Anderen, die sie als Mensch nicht mal besonders gut leiden können?


  • RE: In eigener Sache...



    Mein Mitgefühl zum Tod Ihres Vaters.

    Aber trotzdem:
    ... schön, dass Sie sich melden.

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    • RE: In eigener Sache...


      Ach, danke für Ihre Antwort, Dr. Riecke...ganz egoistisch benutze ich dieses Forum an diesem Sonntag Nachmittag als kleine "Flucht"....ich bemitleide mich selbst schon genug...das echte Mitleid hatte mein Vater sich verdient....und den Respekt...es ist beschämend, wenn ich danach lechze mich hängen lassen zu dürfen...gerade wo ich doch selbst hier berühmt/berüchtigt für meine Klugscheißerei bin...;oD

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      • RE: In eigener Sache...


        Auch mein Beileid zum Tod deines Vaters. Ich wünsche dir, dass du den Schmerz und die Trauer gut überstehst und dich wieder ganz dem leben widtmen kannst.
        Nun zu deiner Frage:
        "Warum machen sich erwachsene Leute ganz bewußt und absichtlich abhängig von Anderen....von Anderen, die sie als Mensch nicht mal besonders gut leiden können?"
        Sie tun es m.E. dann, wenn es ihnen zu leicht gemacht wird. Wenn sie wissen, da ist jemand, der immer da ist, der jedes Mal die Karre aus dem Dreck fährt. Ich denke, du musst lernen den anderen zu sagen, was deine Bedürfnisse sind. Grenzen setzen. Bis hierher geht es gut, aber das möchte ich nicht. Sie machen das ja auch ganz gut. Deine Mutter meldet beispielsweise ihre Bedürfnisse an und sagt ganz klipp und klar, das sie dies und jenes nicht bereit ist zu tun. Auf die Idee, dass du auch mal deine Ruhe haben möchtest und Zeit, dein Leben zu gestalten, lässt du die andern gar nicht kommen. Genau das solltest du aber tun. Wird sicher nicht reibungslos abgehen. da kann es schon mal richtig krachen. Aber du hast ja auch dein eigenes Leben. Und es ist nur dieses eine. Find da wieder rein. Ich wünsch dir, dass du die Kraft dazu findest. Mehr kann ich im Moment auch nicht sagen.

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        • RE: In eigener Sache...


          Auch von mir, mein Beileid Catflap

          Was spricht dagegen sich eine begrenzte Zeit sich fallen zu lassen, ewig den starken und taffen Mensch zu spielen, hält niemand aus und bringt Dich auf Dauer auch sicher nicht weiter.

          lieben Gruß und ich wünsche Dir das Du die nötige Kraft findest

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          • RE: In eigener Sache...


            Zitat: Warum machen sich erwachsene Leute ganz bewußt und absichtlich abhängig von Anderen....von Anderen, die sie als Mensch nicht mal besonders gut leiden können?

            Als Gründe lassen sich ev. schon einige Dinge vorstellen.
            Spontan fallen mir da Bequemlichkeit und das Täter/Opferprinzip ein.
            Letzteres macht zumindest Sinn, wenn du dies unter dem Gesichtspunkt des nichtmal besonders gut leiden können betrachtest.

            Andererseits sind wir in dieser Gesellschaft ja schon an so einiges gewöhnt, sodass manches nichtmal direkt auffällt. Mach mal, bring mal, tu mal, hol mal gibt es in unserer Gesellschaft mehrfach. Nicht nur in der Arbeitswelt. Und somit ist vielleicht so manches ganz unbewusst von einigen Menschen übernommen worden.

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            • RE: In eigener Sache...


              hallo catflap,

              flucht, warum nicht in so einer situation, herzliches beileid, diese flucht ist doch nicht verkehrt. wenn du dich selbst als klugscheißerin empfindest, bitte, ich finde, du bist ein sensibler mensch, der sich gut in andere menschen hineinversetzen kann. hier liegt meiner meinung auch der hase im pfeffer, was deine familie anbetrifft, die anderen rennen bei dir gefühlsmäßig offene türen ein, weil es dir schwer fällt hier nein zu sagen, haben sie dich halt vereinnahmt. jemandem der sich selbst zur seite schiebt, weil er die not anderer geradezu fühlt ist halt emotionalvampieren ziemlich schutzlos ausgesetzt.
              ich wünsche dir viel kraft für dich und die kommende zeit.

              lg
              nornen

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              • RE: In eigener Sache...


                Hallo Catflap,

                auch von mir Beileid zum Tod Deines Vaters.

                Wenn ich Deinen Beitrag richtig gelesen bzw. gedeutet habe ging Deine Frage eigentlich um die Beziehung Deiner Eltern?? Das Deine Mutter erst vor dem Tod und jetzt nach dem Tod Deines Vaters ihm die Schuld für alles gibt??? Und trotzdem bei ihm geblieben ist.

                Beziehung zu Menschen die man irgendwie nicht richtig mag?? Ich glaube es ist die Angst vor dem neuen und die Wut auf sich selber weil man nicht den Mut hat eine eigene Entscheidung zu treffen. Die Erwartung das eine zweite Person die eigene leere füllt weil man selber zu faul ist aufzustehen. Außerdem ist es bequemer die Schuld einem anderen die Schuhe zu schieben als selber für Dinge verantwortlich zu sein.

                Aber nichts desto trotz, möchte ich Dir mal danke sagen für Deine vielen Zeilen die Du hier schon gelassen hast. Auch mir hast Du mal gehörig den Kopf gewaschen. Fand ich erst ganz schön doof aber dadurch habe ich mich bewegt. Du hast meistens ganz klare Wege und deshalb wirst Du auch gefordert. Selbst hier im Forum.

                Kopf hoch, wenn WIR könnten würden wir Dir jetzt helfen.

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                • RE: In eigener Sache...


                  hmm..zum teil kann man dir sagen, bewege etwas für dich...ja klar...das es natürlich von den leuten kommt die du für die etwas bewegt hast ist es natürlich verbfüffent, es kann vieleicht sein das deine intentzität von dir viel war genohmen wird, das das herz wie auch deine seele gleichzeitig sprechen und swar auch sehr laut, wie ich finde es seien sollte... ich denke dabei an deine schwester.- Auf deine mutter mag ich nicht gerne drauf eingehen, du weisst ja, deine wörte sind mir nun mal leide nicht umbekannt.-

                  Vieleicht meint sie auch das du ein bischen genug hast für anderen leute immer und immer wieder etwas zu tun und das sie dir vieleicht auch zum teil dir gönne, den kaos in den sie selbe lebt um auch etwas zerrück zu bekommen wie sie, was du anscheint nicht tuhst.- Ich bin sicher das du manschmal etwas zeh bist, ich hatte mal so eine fase die lange lange blieb und auf ein mal lies ich alles irgenwie loss um zu schauen was passiert , ohne gross artiges kontrolle oder korecktur, entstaulich dabei war... das mir selbe nur ein paar kleine dinge blieben.. ich lerhnte mir zu mögen, so plump wars, aber nicht so sehr einfach, den wie du, hatte ich immer zeit für anderen und sah nie wirklich ein ausweg wie auch eine möglichkeit zu sehen das ich zu erzätzen war, dabei wars nicht mal die frage ob man ersätzbat ist, sondern das man einfach nicht mehr acktiv ist, für anderen persönnen wird man ganz einfach nicht erzätzt, es bleibe halt einfach wie es ist...es macht mir eine grosse zeilang immer gedanke...dabei war ich mir nicht so wichtig und dacht nach dem moto: ha pah! energie werde ich immer für mich welsche finden! puste kuchen für mich hatte ich nicht viel übrig gelassen, somit worde ein schönnen tag beschlossen das ich angfangen sollte, mich unter die luppe zu nehmen und ein bischen nachsichtig mir gegen über worde, ich lehrnt auch den ego für mich anzuweden, was ich persönlich verabscheute, aber wen man nur ein bischen davon bedinnt...hm... ist es alle mal ganz gut verträglich...erst mal nähm ich viel davon, da ich nicht die masse kannte... ist auch gut finde ich, den dann wird ein richtig übel, zu mindestent versteht man auch was ein gefellt hat...den ein "bischen von alles" sollte auch für ein selbe sein.-

                  Grüsse!
                  Véro

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                  • RE: In eigener Sache...


                    liebe catflap,
                    in eigener sache - ist schon der richtige titel. denn es geht darum, dass du in all den problemem deiner familie schon sehr lange untergehst und nur ab und an hochkommst, um luft zu schnappen. auch wenn du noch so viel zähigkeit, positive frechheit und widerstandskraft an den tag legst. aber du solltest dich fragen, was das für mechanismen in dir sind, warum du es zulässt, dass die anderen sich so furchtbar gerne von dir abhängig machen. das ist doch die viel interessantere frage, die es zu beantworten gilt und die dich ne menge mehr weiterbringen wird als dir weiterhin gedanken über die anderen und deren abhängigkeitsstrukturen zu machen.

                    es ist irgendwie ein wenig das, was du an anderer stelle sagtest (deswegen hab ich auch mal gemeint, dass du dir in krisenzeiten mal deine eigenen beiträge an andere durchlesen solltest): es ist so schwierig, sich selber ins gesicht zu schauen und mal einen blick in die eigene seele zu werfen. meine situation ist zwar äußerlich eine ganz andere, aber diese strukturen kenne ich auch an mir: ich frage mich auch dauernd, warum ich es irgendwie immer wieder schaffe, nicht nur mich in unbefriedigende situationen hineinzumanövrieren - was als problem ja auch schon vollkommen reichen würde - aber nein, nicht nur das, ich schaffe es auch, darin ziemlich lange zu bleiben und es auszuhalten. das leiden auszuhalten, auch wenn ich dabei wütend und aggressiv werde.

                    und da dann den mut zu haben, sich zu fragen, was sind denn MEINE abhängigkeiten, warum verharre ich verdammnochmal in einer situation, die mir nicht gut tut?? dass man so nächstenliebend ist, kanns ja nicht sein. denn irgendwann haben die anderen doch auch nichts mehr davon, wenn ich total gefrustet und ausgelaugt bin.
                    bei mir kommt dann die gefahr des großen showdowns und dann geht gar nichts mehr. das ist dann ganz ungut, sollte man möglichst vermeiden.
                    also nimm dir am besten eine auszeit von deiner familie, catflap, konzentrier dich auf dich und versuch die anderen mal phasenweise in den wind zu schießen.

                    das muss gar nicht so abrupt von heut auf morgen und absolut sein. meistens ist das unrealistisch, die große wende einleiten zu wollen. nein, besser einfach mal mit dem wochenende anfangen oder mit einem tag am wochenende/in der woche oder mit einem halben tag am wochenende - oder mit 3 stunden am wochenende, je nachdem, was du brauchst und was machbar ist.

                    viel glück
                    und natürlich auch hast du auch mein beileid für den tod deines vaters - aber mit dem scheinst du, so schmerzvoll er auch ist, einigermaßen zurechtzukommen im gegesatz zu den aussaugproblemen in deiner familie.
                    also nochmal viel energie
                    abendvogel


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                    • RE: In eigener Sache...


                      Liebe catflap,

                      das tut mir sehr leid mit deinem Vater.

                      Deine Rolle als ewige Helferin ist mir auch bestens bekannt. Leider oder Gott sei Dank mußte ich die letzten Jahre so manch bittere Lektion lernen.

                      Ich wurde von meiner lieben Verwandtschaft nicht als Mensch wahrgenommen, sondern ich nenn es mal als "Hopsi". Hab aber immer freiwillig mitgemacht und nix gerafft, daß ich mir damit eigentlich Liebe und Anerkennung "verdienen" wollte, denn die gabs bei uns nie gratis.

                      Aber wo solche Mechanismen greifen, gibts natürlich auch keinen Dank und Anerkennung nur solange man sich alle Gliedmaßen zusammen ausreißt.

                      Aber ich war einfach zu gut drauf trainiert und habs ewig nicht durchschaut. Probiers einfach mal aus, sag, daß du jetzt nix mehr machst und ich wette, die melden sich erst mal nicht mehr.
                      Normal ist das nämlich nicht (was ich nicht wußte, wars so gewöhnt), wenn man jemanden wirklich mag, verträgt man auch mal ein nein und möchte die Beziehung trotzdem aufrecht erhalten unter gegenseitigen Kompromissen.

                      Aber ich kann dir sagen, die verelenden deshalb nicht, sondern sind dann halt gezwungen, ihren Hintern selbst zu bewegen.

                      Bei deiner Mutter kanns allerdings sein, daß ihr das grade recht kommt um sich weiter gehen zu lassen, denn dann hat sie ja endlich wieder einen Schuldigen. Unbewußt wirst du das wahrscheinlich fühlen und um dieses schlechte Gewissen zu vermeiden weiter rennen und rennen und rennen.

                      Und genau das weiß das gute Mütterlein, alias sterbender Schwan, denn eigentlich müßte sie auch dich stützen, du hast ja schließlich auch den Vater verloren und einiges an Problemen zu bewältigen.

                      Wünsch dir alles Gute

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                      • RE: In eigener Sache...


                        Ihr habt alle absolut Recht...besonders wenn ihr auch sagt, dass sowas keiner aus reiner Gutmenschlichkeit mitmacht...ich bin kein Gutmensch...sonst wär ich ja davon überzeugt, dass ich tatsächlich was Gutes tue...und mich dann auch ziemlich gut fühlen....im Grunde ist mein Motor das schlechte Gewissen...und ja, vermutlich auch der Wunsch wenigstens akzeptiert zu werden...und natürlich kommt dazu, dass ich ganz viel Sachen für meine Familie mache weil es ganz simpel Niemand anderes tut....das ist schon so profan, dass es wehtut....Und ja, es ist schon teilweise verrückt...ich weiß, dass es im Grunde völlig egal ist, ob ich da bin, oder nicht - und irgendwie bin ich auch ein Störfaktor innerhalb dieser Strukturen - denn irgendwie scheint es Niemanden sonst sonderlich zu tangieren, wenn Chaos, Hetzerei, Streiterei, Nichtstun und Abgeben von Verantwortung das Zusammenleben beherrscht ...ich bin nicht besser oder schlauer, oder fleißiger....einfach nur anders...und ja Holly, ich weiß was Du meinst....wenn man sich in meinem Clan erstmal in irgendeinem Gebiet als "Nützlich" erwiesen hat, hat man schon verloren...auch ein Grund warum ich noch nie einen Partner "vorgestellt" habe...Männer werden nicht danach beurteilt, ob sie nett sind, oder einen glücklich machen, oder gute Väter sind, sondern nach ihren "Einsatzfähigkeiten" innerhalb der vorwiegend weiblichen erwachsenen Verwandtschaft...

                        Manchmal wünsche ich wirklich, ich hätte auch meine Schule hingeschmissen, hätte auch schon als Teenager Kinder bekommen anstatt meine Ausbildung abzuschließen, hätte auch einige grausige Ehen hinter mir und ...ihr wisst schon was ich meine...für einen Job, der mich ernährt kann ich offenbar nicht genug, und für meine Familie ganz klar zu viel...N´bisschen Grips in der Birne und Muskelschmalz und schon ist man die Gefühllose Drone...erst gestern haben mich Mutter und Schwester - entgegen aller Absprachen - alleine zum Friedhof gehen lassen um Vaters Grab von den Gestecken zu säubern und es Winterfest zu machen...und heute hoffe ich, dass mich mein Arbeitsamt morgen beim Termin - zu einem 1 Euro-job verdonnert... 8 Stunden Laubfegen und Schneeschippen pro Tag, würde mich zumindestens im Kopf n´bisschen taub machen.

                        Ach so noch was in eigener Sache - Ich fühle mich nicht als Opfer...ich kann nur einfach nicht glauben, dass es für selbständig denkende Menschen einfach ist, Jemand anderen die Verantwortung für ganz persönliche Umstände und Tätigkeiten zu übertragen...sie geben doch nicht auch gleichzeitig die Kontrolle und Ansprüche ab...ist es nicht wirklich viel anstrengender Jemanden anderen zu kontrollieren, manipulieren, instruieren etc, als es einfach selbst zu machen?
                        Ich bin kein Gutmensch...und es macht mich wütend...aber vielleicht bin ich nur nicht im Stande mich in jahrzentelange Strukturen anzupassen und eben auch nix zu regeln...vielleicht verstecke ich mich aber auch lieber hinter diesen ganzen Fremdbestimmten Aktivitäten - wo ich zumindestens noch hier und da was auf die Reihe kriege - als endlich mal meinen eigenen Scheiß anzugehen...was mich zum klassischen Looser machen würde ;oS....auch nicht gerade prickelnd

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                        • RE: In eigener Sache...


                          >vielleicht verstecke ich mich aber auch lieber hinter diesen ganzen Fremdbestimmten Aktivitäten - wo ich zumindestens noch hier und da was auf die Reihe kriege - als endlich mal meinen eigenen Scheiß anzugehen...was mich zum klassischen Looser machen würde ;oS....auch nicht gerade prickelnd

                          ach catflap, nein, irgendwie verstecken wir uns doch alle - ist ganz normal, ich versteck mich des öfteren vielleicht hinter meiner arbeit. mit looser oder nicht looser hat das nix zu tun, bzw. ist es doch egal, wie man es nennt. flucht vor sich selbst trifft es vielleicht am ehesten. aber wie gesagt: das ist mehr als normal - ich kenne sehr wenige, die sich mit sich selbst zu konfrontieren bereit sind.

                          und noch eine kurze sache zu familienstrukturen: ich würde das prinzip "helfen" nicht ganz so verteufeln, solange auch die anderen mal bereit sind, was für dich zu tun und nicht immer nur du springst. meine familie stellt so ungefähr den gegenpol zu deiner da: es herrscht das prinzip freiheit, jeder kann - fast - alles tun, was er/sie will - das bleibt im großen und ganzen unkommentiert (im sinne von: wird nicht durchgehechelt, auch wenn man natürlich drüber spricht) und wird akzeptiert. jeder lebt sein leben und trotzdem können wir uns nah sein und mögen und lieben uns.
                          die kehrseite der medaille: da es bei uns diese "clan"-strukturen nicht gibt, musste ich bisher jeden, aber auch jeden sch.... allein hinkriegen und konnte im grunde - fast - nie mit meiner familie rechnen. da musste bei meinen etlichen umzügen etc. immer meine freundInnen-familie herhalten. was auch nicht schlecht ist, aber manchmal hab ich die anderen beneidet, wenn deren väter zum renovieren und handwerkeln anrückten.... ;-)

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                          • RE: In eigener Sache...


                            So ein Clan hat auch eine Menge positive Aspekte. Man ist nicht allein. Wenn man sich versteht, ist das Thema Hilfe keine Geschnippsel aus der Illustrierten, sondern tatsächlich gewollt. Und zum Feiern gibt es obendrein immer etwas.

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                            • RE: In eigener Sache...


                              Koreck Catflap, du bist der schwarze scharf der famille...hehe! Ich mag solschen schäfchen!
                              Aber solschen schäfchen werden an der leihne gehalten, nur mit diese wunderbaches glocke am hals mit dieser wunderbaches schlechtes gewiessen klang " dingeling"! Das revoltiert! bis du dahinter kommt, das es schwarsinn von dir ist, dir das seit deine bebohrt reinzuziehen und auch noch darauf zu funktionieren.-
                              Schade das du dich nicht wirklich lösen kannst, ich habs gemacht vor vielen jahren, manschmal habe ich eine tränne hier und da darüber verlochen, heute manschmal auch beim autofahren oder wen ich müde bin... aber am nägsten tag, bin ich der massen auf mich sauer, da schimft mein schutzengel und frage mich ob ich.... nach alle dem, noch alle tassen im schrank habe, darüber bin ich immer froh das diese katalisator mir immer wieder ein tritt verpasst.-

                              Grüsse,
                              Véro

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                              • RE: In eigener Sache...


                                sag ich ja: es hat auch seine guten seiten. kann andererseits aber auch beengend und fordernd sein.
                                wenn mein ex dann von seiner familie am wochenende geordert wurde, fand ich das auch schon mal nicht so super.
                                allein war und bin ich auch nie, da ich mir seit langem einen freundeskreis aufgebaut hab, der auch schon eine art familie ist. und wenns hart auf hart kommt, ist meine familiefamilie natürlich auch immer für mich da. aber renovieren ist bei denen eben nicht hart auf hart - außerdem sind sie viel zu unpraktisch dafür ;-))

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                                • RE: In eigener Sache...


                                  Die Hilfeleistungen meiner vorwiegend weiblichen Verwandtschaft beschränkt sich auch nur auf "Reden" und dann eben irgendwem anders finden, der dann für sie tut...Umzüge, Renovierungen, Reparaturen, Geldangelegenheiten, selbst meine Arbeitslosigkeit oder Partnerschaften, selbst die Schule damals...das sind und waren schon immer meine eigenen Angelegenheiten...und das ist auch gut so - deshalb bin ich auch so dankbar für meine Freunde...da sind ganz viele Sachen zwar selbstverständlich aber sie werden nicht grundsätzlich bei jeder Kleinigkeit ausgenutzt und aufgerechnet. Das einzigste was ich nicht alleine kann oder versuche, ist Glühbirnen in meinen Deckenleuchtern wechseln lol Die sind so hoch und ich bin schon zweimal abgestürzt...aber sonst...vielleicht macht mich das Ganze so traurig weil...ich brauche diesen Clan wirklich nicht...ich fühl mich auch nicht verbunden...verpflichtet ja...aber eben nicht verbunden ...mit meinem Dad war das anders...obwohl wir nie wirklich geredet haben...und auch das macht mir ein schlechtes Gewissen...

                                  Meine Mutter findet schon alleine die Tatsache, dass sie mich geboren hat, Grund genug, dass ich ihr sämtliche unangenehmen Arbeiten wortlos abnehme und sie jetzt auch noch im Rollstuhl durch die Gegend fahre....obwohl sie das nicht braucht und das auch genau das Gegenteil von dem ist, was ihr die Ärzte sagen...

                                  . Ich weiß dass ich gerade jetzt, sehr unfair und ungerecht bin....aber wenn auch nur die kleinste Bemerkung wie "Man, ich muss mir unbedingt ne neue Waschmachine zulegen" dazu führt, dass sich dieser Weiberclan (von denen keiner auch nur einen Cent jemals durch eigene Arbeit verdient hat) hinsetzt und dieses Thema durchhechelt, bis ich irgendwann dastehe, als würde ich unter der Brücke leben (woran ich ja selbst schuld bin - weil zu faul zum arbeiten, zu doof um einen Mann abzukriegen etc), dann fühlt sich das kein bisschen gut oder sicher an, ein Teil dieses Clans zu sein lol - da wird kein Unterschied gemacht...da landet man ganz schnell mit irgendwelchen fremden Vollassis in einer Kiste....keine Ahnung...

                                  Ich nehm das oftmals gar nicht mehr persönlich - ich weiß ja, dass sich kaum einer von den Damen jemals wirklich mit der Welt da draußen auseinander setzen musste oder wollte...und dass sie von vielen Sachen einfach wirklich keine Ahnung, nicht mal ne reelle Idee haben....deswegen frage ich mich ja dauernd, warum die sich dann aber auch noch so abhängig voneinander machen....oder von mir...ich weiß ja, dass ich nicht wirklich was auf die Reihe kriege...und sie sehen das genauso - nur noch drastischer...und trotzdem "übertragen" sie mir Einstimmig die Verantwortung für ihren Kram...ich versteh das nicht...

                                  Kommentar


                                  • RE: In eigener Sache...


                                    Hallo Vero...ich hab das auch mal gemacht...mich von der Familie trennen....damals bin ich ins Ausland gezogen....und ja, weil ich dann eben praktisch nicht mehr Einsatzfähig war, haben sie sich irgendeinen "Grund" ausgedacht, warum man mir nicht mal mehr auf meine Briefe antworten sollte (weil ich Kontakt mit meiner anderen Schwester pflegte)...irgendwann waren sie dann richtig sauer und haben behauptet, ich hätte ihnen nie meine Adresse mitgeteilt...verrückt -....aber als ich dann wieder da war...da haben sie mich dann auch nicht persönlich kontaktiert....sondern haben eine alte Nachbarin aus der Kinderzeit auf meine Spur "angesetzt" und die hat mich dann davon "überzeugt" dass beide Eltern mehr oder minder im Sterben liegen und mich brauchen...so konnte meine Mutter so tun, als wäre ich wieder "angekrochen" gekommen...mein Vater war da wirklich schon krank...und nur um seinetwillen habe ich wieder regelmäßigen Kontakt gepflegt...der sich ganz schnell in diverse Arbeiten, Aufgaben und Pflegedienstleistungen verwandelte - ob ich das nun aus Liebe oder Schuldgefühlen tue hat nie eine Rolle gespielt - aber nur so konnte ich noch ein paar Jahre mit meinem Vater verbringen...und ihm hin und wieder von seiner anderen Tochter erzählen...die hat er wirklich doll vermisst...aber auch er wußte, dass es ein riesen Theater gegeben hätte, wenn sie ihn besucht hätte...das sind Tritte, für die ich keinen Schutzengel brauche...ich hab schon versagt, indem ich es nicht geschafft habe, meinen Vater und seine andere Tochter wenigstens hin und wieder ein Treffen zu ermöglichen...und jetzt hab ich eben so lange mitgespielt, dass meine Mutter einen Herzinfarkt kriegen würde, wenn ich von nun auf jetzt verschwinden würde....keine Ahnung, was ich mir jemals dabei gedacht habe...ich sollte aber zumindestens schon so erwachsen sein, als dass ich zu meinen eigenen Entscheidungen und Handlungen stehen kann....kann ich aber nicht...weil einfach zu viel, voll daneben gelaufen ist....und das sind so Sachen, die mir mein Schutzengel jeden Morgen mit meinem geliebten Kaffee serviert ;oP...

                                    Hast Du nicht auch manchmal Panik, dass sich Deine Mutter oder ein Krankenhaus bei Dir melden könnte? Vermutlich sitzt sie auch oft da - wie meine Mutter - und denkt sich stundenlang aus, wie sehr Du und jeder der jemals böse zu ihr war, leiden wirst, wenn sie mal nicht mehr da ist...wie Du an ihrem Totenbett zusammenbrechen und sie um Vergebung anbetteln wirst etc....An sowas zieht sich meine Mutter immer wieder hoch....ich finde es gruselig, wie gut sie sich fühlt, wenn sie sich sowas ausmalt, selbst wenn ich neben ihr sitze...und irgendwie....gönne ich ihr das nicht....und dann sag ich sowas wie "Ich muss Dich nicht um Deine Vergebung anbetteln, ich hab´gerade Deine Wäsche gewaschen, Deinen Müll rausgebracht, Deine Einkäufe erledigt und Deine Fenster geputzt"...DAS ist echt blöde von mir....

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                                    • RE: In eigener Sache...


                                      hallo catflap,
                                      summa summarum: du genießt die nachteile eines clans, aber nicht die vorteile.

                                      du schreibst dann:
                                      >und jetzt hab ich eben so lange mitgespielt, dass meine Mutter einen Herzinfarkt kriegen würde, wenn ich von nun auf jetzt verschwinden würde....

                                      also irgendwie werd ich das gefühl nicht los, du lässt dich immer noch erpressen, obwohl du das ganze system schon längst durchschaut hast (du sheinst austauschbar zu sein, sie kommen sehr gut ohne dich klar und finden schon jemand anderen, der für sie schuftet). tja, theoretisch erkennen und fühlen, dann auch handeln sind zwei paar schuhe...

                                      daher bleibt immer noch meine frage offen, warum du das ganze auf dich nimmst - was du davon hast, denn irgendwas wirst du davon haben, denn sonst würdest du es nicht tun.

                                      ich wünsche dir, dass du diesen inneren grund, den es gibt, überwindest und dich von dieser unheilbrngenden konstellation endlich lösen kannst, ohne gleich ins ausland gehen zu müssen.

                                      viele liebe grüße
                                      abendvogel

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                                      • RE: In eigener Sache...


                                        Hab gerade Heute erst aus meiner Astrologiezeitung erfahren, dass ich - dank meiner Pluto -Mars Konstellation - Jemand bin, der zwar manchmal Böses will...aber dann doch immer das Gute tut, ob er will oder nicht..also kurz: Der Hund der bellt aber nicht beißt P

                                        Wär ja ganz schön, wenn ich mich wenigstens mal auf die Astrologie berufen könnte...aber ich schätze genau dieses "Warum machst Du das" "Warum macht die das" "Warum mach ich das" ist im Grunde schon die Antwort...Ich weiß es nicht! Vielleicht jammere und nörgele ich ja gerne...aber normaler Weise nörgele ich gerne an Kleinigkeiten rum...und das was gerade abläuft sind ja nun wirklich keine Kleinigkeiten...also ist das nicht wirklich eine Erklärung....Gerade erst Gestern sinierte eine Freundin von mir - die ich schon seit der Grundschule kenne - über die Tatsache, dass ich wohl schon als Kleinchen strikt zwischen Famile und meiner Wahlverwandtschaft unterschieden hätte (Freunde, Kollegen, Bekannte etc) und wie gruselig sie das schon früher fand, wenn ich kurzfristig Treffen (auch schulische) abgesagt habe....Ich hab nie gesagt warum...aber Allen war klar, dass es was mit der Familie war - selbst unseren Lehrern - die keinen meiner Eltern jemals gesehen noch gesprochen haben lol...ist schon komisch, wenn man sowas gesagt bekommt....nach so vielen Jahren...um so dankbarer bin ich meinen Freunden, dass sie mich trotzdem nie abgeschrieben haben....

                                        Aber es scheint, als ob ich da nicht nur tief graben müßte, sondern im Urschlamm tauchen gehen sollte...oder es einfach annehmen wie es ist....jeder hat ja irgendwie sowas wie eine "Rolle" innerhalb der Familie in die er reingeboren wird....die sich ganz natürlich auch verändert und erweitert....aber anscheinend hat das bei mir nicht so geklappt....und das nervt mich an mir...oft mach ich Zeug für meine Mutter und Schwestern einfach aus den gleichen Gründen, wie vor 30 Jahren...damit sie wenigstens für 5 Minuten Ruhe geben - eigentlich müssten sie gar nicht weinen und schreien und hysterische Drohungen ausstoßen...eigentlich müßten sie nur ansagen "Wenn Du das jetzt nicht erledigst, dann nerve ich Dich solange bis...." Klare Ansage, kein Psychodrama - ich weiß sie sind Profis und halten das bis für immer durch...

                                        Und ja, da frag ich mich Heutzutage viel eher, warum ich an denen rumnörgele und mich hier beklage...es funktioniert doch...warum sollten sie es denn sein lassen? Natürlich bin ich ersetzbar..gar keine Frage - auch das war mir schon immer klar...aber anscheinend bin ich - da sie mich kennen und ich da reingewachsen bin - leichter zu handhaben - so wie sie ganz viele Sachen grundsätzlich NICHT können/wollen/tun ....mach ich eben grundsätzlich - wie z.B.mit 15 alleine zum Elternabend gehen lmao

                                        ...wie gesagt...ich muss einfach nur aufhören darauf zu hoffen, dass meine Family irgendwann damit aufhören wird oder dass die ganzen erwachsenen Frauen und Mütter jemals den eigenen Drang verspüren werden, irgendetwas alleine auf die Reihe zu kriegen....es geht weder um Schuld noch darum, was ich davon habe....es geht darum, was jeder Einzelne von sich selbst erwartet...und wie unabhängig und fähig jeder Einzelne sein möchte...für mich ist das wichtig...für andere eben eher nicht...oder die finden sich eben gut, wenn sie für jeden Pipifax Jemanden finden, der es für sie tut....keine Ahnung.

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                                        • RE: In eigener Sache...


                                          hallo Catflap,

                                          die hobbypsychologin in mir wollte natürlich auf sowas hinaus wie: was hab ich davon? ich will gemocht/geliebt werden! um dann nachzuhaken: kriegst du das denn? um dann zu hören: nein.... ok, ist bisschen platt, weiß ich ja...;-)
                                          aber so zielte meine frage eben in den urschlamm, in diese tiefen, in die man - wie du schon sagst - entweder tauchen will oder auch nicht. ich fänd es für mich persönlich sehr spannend, hab auch schonmal eine halbanalyse gemacht (sowas zwischen therapie und analyse), aber es war eben irgendwie nur so halb, leider. lag aber auch an mir, da ich erstmal ganz offen wirke und bin, dann aber doch nicht leicht in den dicken fetten urschlamm abtauchen kann, grusel....

                                          was ich mir in deiner situation auch hilfreich vorstellen könnte: mach doch mal bei einer familienaufstellung mit, kennst du das? muss echt irre sein: du ordnest fremden leute, die da mitmachen, die rollen in deiner familie zu (stellst sie auf), gibst ihnen ihren standort im raum, bestimmst die distanz zu dir und dann verändert der psychologe was an der aufstellung, damit DU letztlich in deinem leben was veränderst. es soll so einfach wie beeindruckend sein, weil es direkt an die gefühle geht ohne viel zu erklären. man kann anfangs natürlich erstmal zugucken und selber für jemanden "familie" spielen (wie gesagt, man steht nur da, mehr nicht; der zu-analysierende bewegt dich und dann der psycologe bzw. der fordert den zu-analysierenden auf, zu bewegen).

                                          und das - das bewegen - ist der knackpunkt, den ich bei dir noch nicht so ganz begriffen habe (obwohl wir uns ja schon soo lange und soo gut kennen *ggg*)

                                          >Aber es scheint, als ob ich da nicht nur tief graben müßte, sondern im Urschlamm tauchen gehen sollte...oder es einfach annehmen wie es ist....

                                          willst du nun was verändern? oder es weiterhin annehmen???

                                          >jeder hat ja irgendwie sowas wie eine "Rolle" innerhalb der Familie in die er reingeboren wird....die sich ganz natürlich auch verändert und erweitert....

                                          äh, neee, catflap, so "ganz natürlich" geht das nicht! ich hatte auch in meiner familie arge probleme mit meiner rolle und boah, es war harte arbeit, das verhältnis zu meiner mutter zu verändern. arbeite ich heute noch dran, aber die dicksten brocken sind weggeschafft.

                                          >aber anscheinend hat das bei mir nicht so geklappt....und das nervt mich an mir...oft mach ich Zeug für meine Mutter und Schwestern einfach aus den gleichen Gründen, wie vor 30 Jahren...damit sie wenigstens für 5 Minuten Ruhe geben -eigentlich müßten sie nur ansagen "Wenn Du das jetzt nicht erledigst, dann nerve ich Dich solange bis...." Klare Ansage, kein Psychodrama - ich weiß sie sind Profis und halten das bis für immer durch...

                                          wie gesagt: es lohnt sich durchaus, den tieferen gründen auf die spur zu kommen: "struggle nach liebe" steht natürlic an erster stelle, aber es gibt da noch so vieles anderes.... "leistung bringen, nur dann wirst du geliebt "- all solche blöden muster, die in einem stecken....ich weiß, wovon ich spreche ;-)
                                          und nicht nur DIE sind profis: DU mittlerweile auch, du kannst deine rolle auch auf ewig durchhalten und lustig darüber sprechen, um sie weiter auszuhalten, wenn du wolltest - willst du?

                                          >Und ja, da frag ich mich Heutzutage viel eher, warum ich an denen rumnörgele und mich hier beklage...es funktioniert doch...warum sollten sie es denn sein lassen?

                                          eben. für die ist es praktisch, daher verändern die auch nix, daher musst du dir über deren motivationen und seelenleben nun wirklich keine gedanken machen. die einzige, die was verändern kann, bist du. sobald du dich bewegst und was in der konstellation veränderst, müssen alle anderen sich mitbewegen, auch wenn sie aua aua schreien. aber das tun sie ja eh ;-).

                                          du darfst ja gerne jammern, ist völig erlaubt hier *offiziellen-segen-geb*, aber du solltest dich fragen, ob deine gedanken nicht doch eher ein anstoß für veränderungen sind - und dann sind sie kein jammern mehr, denn jammern ist eher eine "arbeitsplatzerhaltende maßnahme" ;-). es stabilisiert die situation.
                                          ob du das willst, ist allein deine entscheidung.

                                          liebe grüße
                                          abendvogel

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                                          • RE: In eigener Sache...


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                                            Klar hab ich schon tausendmal überlegt ob oder welche Therapie und was ich mir davon erwarte...das ist ja irgendwie der wichtigste Punkt...der Weg ist zwar das Ziel aber...na Du weißt schon was ich meine...die Sache mit der Familienaufstellung hab ich mal probiert, als "Mitmacher" für Jemanden Anderes...dann hab ich mit dem Leiter und Therapeuten gesprochen...Problem dabei währe, dass es innerhalb meines Clans, ganz einfach gesagt zuviele Unklarheiten gibt aber im Gegensatz dazu werden diverse Problematiken und Verhaltens bzw. Entscheidungsmuster selbst zufällig erscheinende Begebenheiten schon seit mindestens 6 Generationen wiederholt - das kann man ohne weiteres gleichsetzen mit der Tatsache, dass Krebs die Haupttodesursache innerhalb dieses Clans ist - das würde auch für jede andere Therapieform ein riesen Problem darstellen...

                                            Eine Familienaufstellung ist dementsprechend eher hinderlich...auch weil ich meine Position darin ziemlich gut kenne - das hab ich mir nicht ausgedacht, um mich vor meiner eigenen Verantwort zu drücken oder gar um meine Lebensform als "Schiksal" zu rechtfertigen oder mich gar als Handlungsunfähig zurückzulehnen- .aber ganz bestimmte Fakten kann man selbst in der besten Therapie nicht wegreden oder behandeln...schon gar nicht Ursachenforschung betreiben, die bei Menschen anfängt, die ich nur vom Hören/Sagen kenne

                                            Ich würde auch lieber von einem Blumentopf erschlagen werden...aber viel wahrscheinlicher ist, dass ich, wie meine Vorfahren ziemlich elendig an Krebs sterben werde...nicht egal was ich tue und wie gesund ich lebe und wie oft ich zur Vorsorge gehe, oder wie weit die Behandlungsmöglichkeiten schon sind....aber egaler als bei Menschen, deren Vorfahren an Herzinfarkten oder Diabetis oder im Krieg verstorben sind ....weißt Du was ich meine?

                                            Das klingt vielleicht reichlich bescheuert - aber irgendwie fühlt es sich nicht an, als wär ich da irgendwie reingewachsen...oder als wär ich ganz bewußt in eine Rolle gesteckt worden...sondern meistens so, als würde ich ganz simpel die Position besetzen und auszufüllen , die vor mir in den Vorgenerationen von anderen Familienmitgliedern besetzt waren - ganz klare Grenzen, ganz klare Scripte, ganz klare Rollen....das Einzige was stört ist, dass ich überhaupt darüber nachdenke lol......dementsprechend kann ich auch nicht viel damit anfangen, ob ich oder ob ich nicht für Liebe und Anerkennung irgendwas tue....das wär mir sicher schon aufgefallen...und dann hätte ich auch die besten Lehrer vor der Nase, die mir regelmäßig vorführen, wie man sich notfalls auch mit Druck und Erpressung - statt mit Leistung - holt was man glaubt zu verdienen.Meine Rolle beinhaltet das nicht....

                                            So pervers es klingt, es ist mir nicht völlig egal...aber ich frag mich eigentlich nie, warum z.B. meine Mutter oft richtig gemein und gehässig zu mir und anderen ist, warum sie das überhaupt kann, wieso sie sich so wohl damit fühlt...weil mir irgendwie von vornherrein klar war, dass das augenscheinlich nicht an mir liegt oder an dem was ich tue und sage oder eben nicht...oder daran, dass ich ihre Tochter bin und sie Gefühltechnisch eher betroffen ist, wenn ich Mist baue - ich weiß, dass sie sich nicht die geringsten Gedanken darüber macht wem sie was wann um die Ohren haut oder was sie über wen hetzt....da sie weder Freunde noch engeren Kontakt zu ihren Geschwistern hat, bleiben ja nur ihre eigenen Kinder und Enkel übrig - das ist tatsächlich so simpel...alle Geschwister, alle alten Freunde und Bekannten, alle Töchter, die nicht spuren sind eben bösartige Monster die ihnen schaden wollen/wollten ...bei meiner älteren Schwester ist es genau das gleiche Prinzip....und in ihrer Welt haben sie als "Muttertiere" jedes Recht mit Kindern und Ehemännern zu tun und zu lassen was sie wollen und wann sie wollen (nicht falsch verstehen, ich rede hier nicht von körperlicher Gewalt) je nach Gusto eben auch für Arbeiten einspannen, die sie nicht "können" bzw. wollen.....das ist mir schon klar seitdem ich ungefähr 6 bin, seitdem ich durch Schulkameraden in andere Familien reingucken konnte...selbst damals ging es für mich nur darum, diesen Frauen nicht in die Quere zu kommen....nicht aufzufallen - auffallen heißt immer noch: Arbeiten/IVerantwortung/oder Psychostress aufgehalst zu kriegen...

                                            Und gerade durch Verschwinden, sich Entziehen (auch wenn es noch so dringlich ist z.B. wegen Job) wird ihr Kampfgeist geweckt...ich sag ja, wie die Maffialol...die verlässt auch Niemand oder klingt sich einfach so aus oder beschränkt die Beziehung auf ein normales, gesundes Level...das wird nicht akzeptiert...könnte mir völlig egal sein...aber wie ich jetzt gerade wieder ganz live miterleben darf, wird jeder "Fluchtversuch" mit massiven Maßnahmen geahnded - dass sie sich vor 14 Tagen entschieden hat, sich überhaupt nicht mehr zu bewegen und dementsprechend ihre Muskulatur völlig schlapp ist und auch die Lungen nicht mehr richtig arbeiten, ist auch meine Schuld - ich hab sie mit meinem ständigen Genörgel und Gedrängel und meine Herzlose Art psychisch so fertig gemacht, dass sie keine Kraft mehr hat.......ich respektiere meine Mutter nicht, ich liebe sie auch nicht...ich fürchte mich vor ihr...das ist meine Motivation...sie weiß das und sie findet das auch gut und richtig so...Therapie? Wozu?

                                            Als ich z.B. im September eine richtig üble Grippe hatte, mit hohem Fieber angehender Lungenentzündung und ekel Antibiotika gespritzt bekam etc meinte mein Doc, ich soll bis die Antibiotika wirken und das Fieber runter ist, nicht zu meinen Eltern gehen...ich würde sie anstecken und den Zustand meines Vaters für ihn noch viel viel schlimmer machen....2 Tage später rief mich die Hausärztin von Muttern an...der hat sie erzählt (und vermutlich auch meinem Vater) ich wär "mal wieder" in Urlaub gefahren, obwohl mein Vater im sterben liegt und sie ganz alleine mit ihm ist...das hört sich für Außenstehende unglaublich an...das bringt einige sogar zum Lachen...und na klar kann es mir egal sein, ob und was die Ärztin von mir denkt....ist es aber nicht - ich hab mich an Boshaftigkeiten und Geläster gewöhnt auch dass sie immer mehr als alle Anderen braucht und es trotzdem nicht genug ist -

                                            Aber ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie sie überhaupt auf solche Ideen kommt....warum sie sowas erzählt ist klar: Damit die Ärztin ihr mitleidig auf die Schulter klopft und vergisst dass ich öfter bei ihr in der Praxis saß und sitze, als ihre chronisch Kranken Patienten - aber ich kann überhaupt nicht nachvollziehen wo sie diese Ideen hernimmt - das ist noch eine von den "eher harmlosen" Vorfällen! Dann frage ich sie...warum hast Du Dr. soundso erzählt ich wäre im Urlaub? und als Antwort bekomme ich ein genervtes Schulterzucken (weil ich es überhaupt erwähne) und den Spruch " ist der doch egal, woher soll ich denn wissen, wo Du Dich rumtreibst, kümmert sich ja sowieso keiner um mich"

                                            Siehste Abendvogel, das sind nur so Sachen, die ich auch schon mal erzähle...aber da gibt es einfach auch ganz viele Sachen, die kann ich selbst überhaupt nicht fassen...und sie dementsprechend auch nicht in Worte fassen - die haben nicht alle was mit mir persönlich zu tun...aber verursachen selbst nach Jahren immer noch dass dieses riesen Fragezeichen in meinem Schädel explodiert...und mittlerweile auch schon mal, dass ich meine eigene Phantasie und Erinnerung anzweifle...bis dann wieder sowas abläuft...und ehrlich gesagt, ich glaube nicht daran, dass mir das auch der beste Therapeut ausreden kann, bzw, meine Reaktion darauf verändern kann....vielleicht ist es meine Position, meine Rolle innerhalb des Clans, das alles in Frage zu stellen und zu versuchen eine gewisse Ordnung zu schaffen, ..vielleicht hab ich deshalb keine eigenen Kinder oder eigene Familie...wie schon immer die Jüngsten einer Generation vor mir...und wie ich es empfinde und ausprobiert habe, so endet jeder "Fluchtversuch" jedes "Ausbrechen" in noch mehr Chaos und auch in Fehlschlägen ganz persönlicher Art...

                                            Whow, diesmal hab ich aber echt viel gesabbelt....sozusagen Fusseln ans Maul gequatscht hätt ich mir...aber dank dem Internet brauchte ich kein Wort sprechen und dank Internet brauch ich auch nicht das Schnarchen hören, dass ich bestimmt schon nach dem 2. Absatz verursacht habe ;oP

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                                            • RE: In eigener Sache...


                                              hallo catflap,

                                              "ich muss nicht alles verstehen" ist seit ca 5 jahren einer meiner lieblingssprüche, den ich mir so ab und an selber mal zuflüstere, vorsage, in die luft schreie... denn auch ich hatte ständig den drang alles verstehen und hinterfragen zu wollen, bis mir mal aufging, dass ich das - zumindest bei den anderen, aber auch nicht bei mir - gar nicht muss, sondern dass ich einfach mal die dinge, wie sie sind, akzeptiere - und dann trotzdem meinen eigenen stiefel mache.
                                              ich frag mich auch nur noch selten, warum meine mutter so merkwürdige ansichten hat - ich muss es einfach akzeptieren und kann ihr am besten anstöße in andere richtungen geben, wenn ich gerade keinen druck ausübe, sondern die dinge erstmal akzeptiere, wie sie sind. und von der position aus meine meinung ganz sachlich darstelle.
                                              das zu dem thema: immer alles reflektieren wollen....

                                              und schließlicg gehts doch auch nicht ums verstehen, sondern ums fühlen: wie gehts mir in der familie/arbeite/beziehung, tuts mir gut oder nicht? ich hab da meine klaren grenzen, wie lange ich was in meiner familie ertragen kann und will.
                                              was ich so erstaunlich an dem finde, was du erzählst, ist, dass du dich als fatalistin darstellst, als tiefgläubig quasi *grins* ich glaube an den clan, den allmächtigen, den herrscher im himmel und auf erden..... ja, wirklich wie die mafia, nur dass du geldmäßig nix von denen kriegst, oder? in italien sind sie nämlich von der mafia abhängig, weil sie eben total arm sind und das geld brauchen, was die "familie" ihnen zusteckt.
                                              klar gibt es rollen inder familie, aus denen du nicht unbedingt rauskommst. aber: deine rolle in deiner familie ist nur EINE in deinem leben. daneben hast du noch viele andre identitäten! staatsbürgerin dieses lande, forumsschreiberin hier - um nur mal die beiden wichtigsten zu nennen ;-))

                                              aber du scheinst irgendwie ganz obsessiv in deiner rolle in der familie aufzugehen - warum?
                                              daher muss ich deiner theorie auch etwas widersprechen: auch wenn muster und rollen sozial vererbt werden, so generieren WIR sie immer wieder neu, WIR sind diejenigen, die sie immer wieder herstellen mit ner menge differenzen - und es gibt eben dann auch ne menge leute, die das nicht tun und dafür ziemlich eins auf den deckel kriegen. dennoch ist es ab einem bestimmten punkt in deinem leben DEINE entscheidung, diese rolle weiter einzunehmen oder nicht! du scheinst dich eben dafür entschieden zu haben, diese rolle anzunehmen bis an dein lebensende - aber deine familie hat mit dieser entscheidung nix zu tun. ich weiß, duwirst jetzt wieder sagen; klar, nehme ich auf meine kappe - aber so sicher bin ich mir da nicht. irgendwie schwankst du zwischen diesem fatalismus - kann man eh nix ändern - und dieser selbstverantwortung. oder?

                                              und zu der familienaufstellung: auch da gehts nicht ums verstehen, zumindest nicht in erster linie. kann ja sein, dass du hinsichtlich deiner position schon alles verstanden hast. aber es geht um eine tiefere stufe des verstehens: das fühlen. es muss so richtig sacken. und das tut es nur, wenn du etwas erlebst, es in diesem rahmen wiederholst. (so ist es mir erzählt worden von einer freundin, die auch sehr verstrickt in ihrer familie ist). erst das erleben und fühlen führt dazu, dass du dann anders handelst. und auch da wieder musst du fühlen, was das andere handeln in dir bewirkt. du musst es fühlen, wie es ist, wenn die person, die deine mutter z.b. bei der aufstellung verkörpert, plötzlich weiter weg ist. was dann passiert mit deiner angst (fand ich auch interessant, dass du so direkt von angst gesprochen hast - wovor eigentlich?), welche distanz gut für dich ist, welche nicht.
                                              es ist einfach ein experimentieren mit neuen konstellationen, die man damit ausprobiert, "vor-fühlt" und dann vielleicht umsetzen kann.

                                              oh mannomann ich kann mir schon vorstellen, wie du den therapeuten in dem gespräch danach verwickelt hast, der arme, der ist sicherlich rausgetaumelt und wusste nicht, wo rechts, wolinks ist ;-)). des woa koa spaß net....du musst erstmal jemanden finden, der dir und deinen eigenen konstruktionen, die du dir seit langem gebaut hast, gewachsen ist! gar nicht so einfach. er war es offensichtlich nicht, oder?

                                              liebe grüße und gute nacht
                                              abendvogel

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