Es ist ein Gefühl von - ein paar Wochen bin ich Feuer und Flamme, dann verschwindet dieses Gefühl rapide. Das führt soweit, dass ich mich ständig neu verlieben muss, und mir das in der Tat auch sehr oft passiert. Kann man von einer Bottenstoffen (?) - Kombination, die auftritt, wenn man verliebt ist, süchtig werden?
Die Gefühlsabflachung drückt sich ferner so aus, dass ich oft das Empfinden habe, an Gefühlen festhalten zu müssen, mich an einzelne Details oder Momente mit der anderen Person erinnern zu müssen, Momente, die mich besonders beeindruckt haben im Meer der Eindrücke - denn sonst würden die Gefühle einfach "wegdriften".
Es wird alles so schnell zur Gewohnheit. Ich brauche ständig das Neue. So sieht es auch mit meinen Hobbies aus, eine Zeit lang sind sie eine richtige Obsession, und ich erlange - akribisch/perfektionistisch - fortgeschrittene Kenntnisse in verschiedenen Gebieten.Dann plötzlich langweilen sie mich und ich höre schlagartig auf, mich damit zu beschäftigen. Ich brauche ständig den Beginn, nicht die Mitte, nicht das Ende. So kommt es, dass ich kaum etwas zu Ende führen kann, weil es mich davor schon langweilt - oder mich ängstigt? Meinen Studiengang habe ich so gewählt, dass nichts Konkretes am Ende steht, so dass ich immer flexibel und auf dem Sprung sein kann, ja nie "festgelegt", "stagniert", in der Routine gefangen.
Diesen extremen Bedarf an stets neuen Reizen, dieses Gefühl, nicht zu wissen, was ich will (in einem Moment ja, dann scheint es wieder wie nicht das Richtige), scheint sich eben auch in meinen Beziehungen zum anderen Geschlecht niederzuschlagen. Ich möchte einfach immer alle Möglichkeiten vor mir haben, und mich nicht festlegen müssen.
Worauf könnte diese Gefühlsabflachung zurückzuführen sein, oder diese Bindungsangst?
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