Es war einmal und ist noch immer...
Es war einmal, vor gar nicht allzu langer Zeit, ein einsamer, arbeitsloser Clown. Er hatte ganz viel Langeweile und auch keine Clownsfrau. Daher zog der Clown los in die weite Welt und fand auch eines Tages einen Zirkus, der dem Clown eine Manege zur Verfügung stellte. Der Zirkus bezahlte dem Clown kein Geld für seine Späße, aber das war ihm egal, wollte er doch einfach nur die Menschen zum Lachen bringen, aber erst sollte eine Clownsfrau gefunden werden.
Diese Frau fand der Clown auch sehr schnell, sie war auch in dem Zikrus, in dem unser Clown ein neues zu Hause gefunden hatte. Sie lernten sich kennen und auch lieben. Aber wie es in dem Leben des Clowns schon oft war, hielt die Liebe nicht lange. Nach wenige Monaten beendete der Clown die Beziehung, aber blieb weiter in dem Zirkus, denn das war ja sein zu Hause, hier konnte er Beachtung finden. Schnell war die Beziehung zu der Clownsfrau vergessen und der Clown konzentrierte sich voll auf die Erheiterung seines Publikums. Und immer mehr Leute kamen, um Ihn zu sehen.
Der Clown wechselte oft sein Clownskostüm, meist dann, wenn er den Eindruck hatte, dass die Leute nicht mehr so recht fröhlich waren, wenn Sie Ihn sahen. Aber es gab nicht nur fröhliche Zuschauer, sondern auch einige, die den armen Clown mit Tomaten beworfen haben, ihm "Zubuhten", ihn gar nicht mochten. Aber trotzdem kamen Sie jeden Tag in seine Vorstellung, dass machte den Clown nachdenklich.
Er wusste nicht so genau, was er denken sollte. Er war sich sicher, dass die Leute kommen würden, um Ihn zu sehen. Die Leute aber meinten, der Clown würde nur spielen, um die Leute zum Lachen zu bringen. Dieser Wiederspruch machte dem Clown lange Zeit zu schaffen. Er dachte sich immer wieder neue Scherze aus, damit es dem Publikum nicht langweilig würde. Und das Publikum saß da, bei jeder Vorstellung die gleichen Zuschauer. Der Clown dachte bei sich: "Wenn ich nicht mehr hier im Zirkus bin, wo sollen die Leute dann hin, sehe ich Sie doch jeden Tag hier, dass heißt ja, sie haben nichts anderes im Leben, was Ihnen Freude macht...!"
Das Publikum jedoch dachte: "Schau an, der arme Clown macht sich jeden Tag für uns zum Affen, er weiß, dass wir Ihm zuschauen, und solange wir Ihn anfeuern, ist er so doof und macht weiter....!"
Ja, es ist nicht leicht, ein Clown zu sein. Bei dieser ganzen Geschichte passierte eines Tages aber folgendes: Um den Zirkus, in dem der Clown jeden Tag dieselben Leute unterhielt, bildete sich ein neuer Zirkus. Plötzlich waren der Clown in seiner Manege und das Publikum drumherum selber in einer riesigen Manege und wurden von einem schmunzelnden, noch größerem Publikum beachtet.
Ja, und die Moral von dieser Geschichte?
Wenn Du Dich zu lange mit einem Clown befasst, wirst Du selber einer. Beweise folgen in Diskussionsform....
Ich bin gerne ein Clown,
Euer Karl Heinz
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