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schier ausweglos.

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  • schier ausweglos.

    guten tag.

    als neuling mische ich mich in dieses forum ein und hoffe doch sehr, dass man mir dennoch mit rat und tat beiseite steht.
    es geht um eine person, die mir sehr am herzen liegt. bzw. um die beziehung in der ich zu ihr stehe.
    sie leidet unter einer schwerwiegenden depression einhergehend mit autoaggressivem verhalten.
    suizidale absichten und zwanghafter pessimismus sind an der tagesordnung. es vergeht kein tag ohne all dies. eine behandlung lehnt sie ab. gespräche zu führen stellt sich für mich als gratwanderung dar. sie hat die vorstellung mir als partner nicht gerecht werden zu können. erschwerend kommt noch hinzu, dass sie sich nicht mehr in der lage fühlt die beziehung aufrecht zu erhalten aufgrund ihres derzeitigen seelischen missstandes. auch mein gemüt mag nicht zu sehr gefestigt sein. es ist eine grosse belastung für mich sie leiden zu sehen, dennoch werde ich nicht die hoffnung verlieren. aber langsam bin ich mit meinem latein am ende. einfühlsamkeit, verständnis, bedingungslose treue und liebe scheinen hier unzureichend zu sein. grosse angst habe ich sie zu verlieren aufgrund des krankheitsbildes.
    nun, ich weiss nicht was ich tun soll diesbezüglich. wie gesagt, die kommunikation ist eine gratwanderung für mich, in der jeder schritt wohl überlegt sein muss um ihren zustand nicht zu verschlechtern. ich habe die annahme, dass es von tag zu tag stetig runter geht. ich bin die einzige bezugsperson von ihr und denke, dass ich einen sehr wichtigen platz in ihrem leben eingenommen habe.
    wie soll ich fortfahren? wie gehe ich damit um? was kann ich für sie tun?

    ich bin äusserst dankbar für fachkundigen rat.


  • RE: schier ausweglos.


    Hallo,

    dein Geschriebenes kann ich nur zu gut nachvollziehen. Mir ging es genauso, wie deiner Partnerin. Ich war auch immer pessimistisch, hatte Depressionen, hatte die Rasierklinge schon mehrfach in der Hand, etc. Mein Partner hat sich zu dem Zeitpunkt quasi nichts erlauben können, weil ich sofort alles in Frage gestellt habe. Ich vermute so sieht es auch bei dir bzw. deiner Partnerin aus.
    Mit hat geholfen, dass sich mein Partner ganz viel Zeit genommen hat und immer für mich da war. Er hat versucht DInge mit mir zu unternehmen, die mir gefallen. Versuch doch mal (auch wenns leicher gesagt als getan ist) mit deiner Partnerin zu reden, in der Form, dass eigentlich nur sie spricht und du nur zuhörst. Du brauchst aber ganz sicher mehrere Versuche. Bei mir hat es geholfen, dass ich mich dann geöffnet habe und meinen Partner erzählen konnte, warum ich so handle. Nur wenn du verstehst, was in deiner Partnerin vorgeht kannst du ihr wirklich helfen.
    Zur Beziehung: Du hast geschrieben, dass dir die Beziehung wichtig ist und dass du deine Partnerin nicht verlieren möchtest. WIe sieht das bei ihr aus??? Hast du sie schon gefragt? Mir hat es geholfen, dass mein Partner gesagt hat, dass er mich liebt, dass ich ihm wichtig bin und er immer für mich das ist. Aber er hat auch angeboten eine Beziehungspause einzulegen, wenn ICH das möchte. Frag sie mal, ob sie vielleicht "nur" ein bißchen Luft braucht. Sag ihr aber auch, dass du sie nicht verlassen würdest!

    Ich hoffe, ich konnte ien bißchen helfen!

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    • RE: schier ausweglos.


      nichts ist, wie es scheint
      aber alles scheint, wie es ist

      http://www.lexikon-psychologie.de/be...eitsgewinn.php

      Kommentar


      • RE: schier ausweglos.


        Als erstes solltest du, wenn du kannst, herausfinden, warum sie dermaßen isoliert ist. Auch wenn du Angst hast, sie zu verlieren, sie braucht nicht nur dich als Kontaktperson. Und da du von einer "Gratwanderung" sprichst, ist sie eventuell auch durch dein Verhalten gefährdet.
        Der Umgang mit Depressiven erfodert Aufmerksamkeit und Erfahrung. Ein erster Schritt wäre, dass sie ärztliche Hilfe annimmt, zumindest aber mal in der Sprechstunde über ihre Situation redet. Wenn sie aus Gründen der Diskretion nicht zum Hausarzt möchte, wäre es eventuell möglich
        einen anderen Arzt aufzusuchen? Und wenn es sonst keine Möglichkeit gibt, muss der Arzt zum Patienten!
        Wenn du Fragen zu meinem Beitrag hast, kannst du mir auch mailen oder wir können telefonieren.

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        • RE: schier ausweglos.


          Dir einen Rat zu geben ist ziemlich unmöglich...weil zumindestens auch ich das Gefühl habe, dass ich mich mit einem "vorbehaltlosen" Rat auch auf ein Drahtseil begebe...ich weiß nur Eines, wenn Du nicht Arzt bist, dann hast Du eigentlich vorerst keine andere Möglichkeit als Dir ärztlichen Rat einzuholen - auch Du kannst Dich an Deinen Arzt wenden, oder erstmal eine Selbsthilfegruppe für Angehörige und Verwandte suchen oder einen "Verein" der für und mit Psychisch Kranken arbeitet...ich bin auch kein Arzt, von daher kann ich weder behaupten, Deine Freundin hat diese oder jene Erkrankung - oder eben auch nicht...

          Meine Schwester war ziemlich lange in psychatrischer und therapeutischer Behandlung - zum Therapeuten geht sie immer noch...und das mittlerweile mehr als gerne! Das war /ist schon mal gut...aber auch bei ihr hat auch der erfahrenste Psychologe/Neurologe nicht vor 6 Monaten eine einzige differenzierte Diagnose gestellt...erstmal wurden die extremsten Symptome versucht in den Griff zu bekommen - teilweise auch mit Medikamenten....und erst dann, nachdem sie einigermaßen "stabil" reagierte und agierte und auch die körperlichen Symptome abgeklärt und behandelt wurden (hoher Blutdruck, Atemnot, Panikattacken, Kopfschmerzen, Unterleibsschmerzen, Zahnschmerzen etc, etc, etc )- ging es über zur Suche nach einer geeigneten Therapieform...das fand z.B. bei meiner Schwester in einer Kurklinik für Psychosomatische Erkrankungen und Herzreha statt- die ersten drei Wochen hat sie gehasst, weil da noch andere waren, die auch krank waren...wo sie doch jahrelang sicher war, nur ihr geht es schlecht und keiner versteht sie....und eigentlich hat SIE erst da selbst begriffen und sich eingestanden, dass sie selbst ganz viel zu ihrer Genesung beitragen kann...davor hat sie über Jahre so gelebt und gehandelt, als wäre sie nicht in der Lage auch nur ein bisschen Kontrolle über sich selbst auszuüben...während das bei Anderen aber mehr als gut funktionierte!

          Gehe ich richtig in der Annahme, dass auch Deine Freundin bisher noch keinerlei Diagnose von einem Facharzt gestellt bekommen hat, und dass ihr Beide ihre Erkrankung nicht nur selbst diagnostiziert habt, sondern sie auch dementsprechend zu behandeln versucht?

          Ich weiß, es ist die Hölle, in der Du Dich gerade befindest...aber frage Dich Eines: Wenn Deine Freundin/Partnerin eine offene Kopfwunde hätte, würdest Du dann auch versuchen diese selbst und alleine zu flicken und zu heilen? Das Deine Freundin krank ist, ist offensichtlich...aber tu Dir das nicht an und versuche aus Liebe, Zuneigung, Mitleid eine Verantwortung auf Dich zu laden, die Dich völlig überfordert....Wenn sie nicht zum Arzt möchte, dann ist das ihre Entscheidung...sie kann aber nicht für Dich entscheiden ob und wann Du Dir ärztlichen Rat holst...ich musste das auch erst begreifen....es ist ziemlich irrsinnig zu glauben, der Patient hätte mehr Objektivität als ich....

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          • RE: schier ausweglos.


            Schließe mich hier fast Wortlos an, Catflap hat eigentlich alles geschrieben. Auch von mir nur noch den Rat, suche Dir Unterstützung, für Dich alleine wird die Aufgabe sicher zu groß.

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            • RE: schier ausweglos.



              Es gibt eine Vielzahl von Depressionen unterschiedlichster Ursache.

              Aber gerade die schwersten, die mit Suizidalität , völligem Verlust aller auf das Leben gerichteten Empfindungen und Desinteresse an der Außenwelt einher gehen, lassen sich oft ausgesprochen gut behandeln.

              Um das raus zu finden, brauchen Sie professionelle Hilfe, die lässt sich manchmal auch ins Haus holen.

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