Wir waren letzte Woche an der Nordsee, es hat recht gut geklappt, wir wußten, daß es ein anderer, besonderer Urlaub wird... Mein Freund krebskrank, Metastasen, gelb, Wasser im Bauch, Beinen.
Wir haben es gewagt, 2x den Doktor da konsultieren müssen, aber egal, das war schon ok mit dem Urlaub, unserem letzten, gemeinsamen Urlaub, das war mir klar....
3 Tage später verschlechterte er sich, und nun liegt er im Krankenhaus, palliativ, Schmerztherapie, kommt in Nierenversagen, wird demnächst in Leberkoma fallen... mag sein, daß es sich so etwas leidenschaftslis liest, wie ich das hier schreibe, mir gehts aber anders. Und auch meinem Sohn, dem mein Freund zum besten Vater wurde, den er je hatte... mein Sohn ist gebrochen, erschüttert, ihn so da liegen zu sehen,. so abwesend, abdriftend in andere Dimension... Er hat sich so gewünscht, dem Ersatzpapa nächstes Jahr sein Führerschein, übernächstes Jahr sein Abizeugnis präsentieren zu können... er wird es nicht sehen.
Ich versuche kühlen Kopf zu behalten, etwas zu planen, wenn was passiert; mein Freund soll nicht alleine sein, ich und die Familie werden uns abwechseln an seinem Bett.
Was ist die wahre tragödie dabei? - daß er 42 Jahre alt ist.
Ich wünsche ihm vom Herzen ruhigen, stillen, baldigen Tod. Weil ich ihm lieb habe. Und er selber nicht mehr leben mag. Das Leben hat ihn so enttäuscht, so daß er jetzt nicht mehr leben mag....
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