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Wie verzeiht man?

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  • RE: Wie verzeiht man?


    Ich glaube, es gibt eine Menge Eltern, die ihre Kinder(egal wie alt sie sind) gar nicht als Menschen warnehmen - sondern eher als Eigentum, als solche, die ihnen IMMER und DAUERND was schulden, die keine andere Wahl haben, als sie für IMMER UND EWIG zu lieben, zu ehren, zu respektieren...egal wie schwachsinnig, gemein, verantwortungslos und herzlos sie sich aufführen - man erwartet ja irgendwann nicht mal mehr Entschuldigungen oder Erklärungen...ein bisschen das Gefühl, dass man als gleichwertiger Mensch respektiert wird, wäre aber nett, oder das Gefühl, dass dieses unsichtbare Band zwischen Eltern und Kindern nicht permanent so straff gespannt wird, dass man dauernd befürchten muss, dass es einem ins Gesicht springt....aber ich weiß auch, dass es so Leute, die ihre "Machtposition" bis ins unerträgliche benutzen, überstrapazieren und für Gott gegeben ansehen, überall anders auch gibt....in Chefetagen, unter Partnern, etc...ich verstehe nur nicht, warum sone Leute dann nicht auch ganz einfach und simpel "Ansagen" machen...aber nein, die müsen auch noch Psycho Terror betreiben, oder moralischen Druck ausüben, oder einen als Unmenschen behandeln, wenn man eigene Gedanken und Gefühle äußert...

    Weißt Du was? Manchmal, wenn meine Mutter mir total auf den Geist geht...und das ist schon sowas wie ne öffentliche Beichte...dann erzähle ich ihr so ganz Nebenbei, wie gut es meiner Schwester und ihren Söhnen geht, wie großartig sie und ihr Partner sich verstehen etc...meine Mutter hofft nämlich immer darauf, dass es meiner Schwester ganz doll schlecht geht...weil sie ja ein schlechter Mensch und eine Höllentochter ist, die es gewagt hat, den Kontakt abzubrechen...sie kriegt es überhaupt nicht in ihren Kopf, dass es den meisten Menschen, die keinen Kontakt zu ihr haben, tatsächlich besser geht....aber das sind dann die Schockmomente für meine Mutter, in denen selbst sie ihre "Maske" verliert...wo sie eben nicht mehr die "seelengute Märtyrerin" spielen kann - sowas bringt so richtig die ganze Macht ihres Hasses, ihres Neids, ihrer Rachegedanken raus...sie haßt die Idee, dass meine Schwester und ihre eigenen Geschwister sich nicht jeden Tag vor schlechtem Gewissen grämen und irgendwann kommen, um um Gnade zu winseln...das ist sehr traurig...und wirkllich furchtbar von mir, ihr unter die Nase zu reiben, dass das ganz und gar nicht passieren wird...aber irgendwie ist das die einzigste Möglichkeit für mich mit der ganzen Situation umzugehen, bis mein Dad für immer gegangen ist...ich muss ihr, da ich oft da bin, hin und wieder "beweisen" dass ich keine ihrer geistlosen oder abhängigen Dronen bin, die alles tut um sie bei Laune zu halten...dass ich weiß, wie sie funktioniert, welche Spielchen sie spielt und was in ihrem Kopf vorgeht...dass sie mir nichts vorspielen kann...aber ich wünschte, ich müßte das niemals wieder tun...ich hasse es, wenn ich so bin...ich war mal drei Jahre lang nicht da...habe im Ausland gelebt...daher weiß ich, dass es ihr scheiß egal ist, wie es mir geht oder was ich mache...sie hat meine Emotionen nicht unter Kontrolle, d.h. ich bin für sie, solange ich nicht für Arbeiten eingesetzt werden kann, nutzlos...während sie meine Schwester mit nur einem Wort bis auf die Knochen verletzen kann/könnte...von daher ist es für mich einfacher mit ihr umzugehen...und irgendwie brauche ich das auch...ohne diesen Kontakt würde ich vielleicht irgendwann "vergessen" "verdrängen" und weiter hoffen...aber jeder ist anders gestrickt...ich verstehe Dich - genauso wie ich meine Schwester verstehe...ich freue mich, wenn es ihr wirklich gut geht, wenn ich sehe und höre, dass sie es mit Mitte 40 nun endlich geschafft hat, sich auch emotional von unseren Eltern zu trennen (mit viel Hilfe von Therapie und Partner)...weil das keine guten Emotionen waren...weil ich immer wußte, dass ne ganz tolle Frau und Mutter in meiner Schwester steckt, die ohne diese schlimmen, selbstzerstörerischen Tochtergefühle nun endlich zum Vorschein kommen kann...ich bin ganz doll stolz auf sie...und auch wenn Du glaubst, Du kannst Deinen Geschwistern nicht helfen oder beistehen...Du kannst ihnen aber sagen, was für tolle Menschen sie sind...und ihnen zeigen, dass wirklich nicht alles von Eurer Mutter abhängt...

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    • RE: Wie verzeiht man?



      Hallo Widderin,
      so wie Sie es darstellen, setzt in Ihrem Fall verzeihen < verstehen> voraus. Wie übrigens sehr oft.
      In einigen Beiträgen klang das auch an (akzeptieren z. B.).

      Sehen Sie hier einen Ansatz?

      LG

      Dr.Riecke

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