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Depression????

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  • Depression????

    Hallo,

    ich bin seit 5 Monaten mit meinem Freund zusammen, wir führen allerdings eine Fernbeziehung ca 600km. Das hat bisher alles sehr gut geklappt, wir waren super glücklich und wir sind beide gut mit der Distanz zurecht gekommen. Nun wird er allerdings bald in die USA gehen, für 8 Monate – beruflich. Auch das war bisher kein Problem. Wir haben beschlossen, dass ich nach zwei Monaten einfach nachkomme.

    Auf einmal ist er allerdings mit allem unzufrieden und schiebt alles auf mich bzw. lässt das alles an mir raus. Plötzlich telefonieren wir seiner Meinung nach zu häufig, dadurch fühlt er sich eingeengt. Er fühlt sich unter Druck gesetzt, weil ich im Gespräch mal beiläufig erwähnt habe, dass wir ja dann vielleicht am Wochenende auch mal Ausflüge machen könnten wenn ich bei ihm in den USA bin – für mich eine ganz normale Träumerei, für ihn ein Problem, weil er denkt dies sei eine Forderung bzw. ein Anspruch an ihn und er nicht weiß ob er ihn erfüllen kann.
    Er hat mir noch einige andere Dinge an den Kopf geworfen und dabei wurde mir mal wieder klar, dass er mich total falsch versteht und mir oft nicht zuhört wenn ich etwas sage. Wenn ich z.B. sage: „Schatz ich habe in letzter Zeit das Gefühl, dass.....du unzufrieden bist und das an mir auslässt“ dann kommt von ihm entweder „Ach Schatz das stimmt doch gar nicht, komm in meinen Arm“ – das Thema ist dann für ihn erledigt, oder er sagt „Was in letzter Zeit, das stimmt doch nicht, du bist oft so ungesprächig und...“ – und damit hat er mal wieder nicht verstanden was ich sagen wollte. Das ist ja grundsätzlich das typische „Mann - Frau – nix verstehen Ding“. Aber genau hier bin ich mir inzwischen nicht mehr so sicher.
    Denn er ist, oder war depressiv. Bis vor zwei Monaten hat er auch noch Tabletten genommen. Er wollte dies aber nicht mehr und hat sie nach und nach abgesetzt, ohne psychologische Betreuung. Denn eigentlich ist die Behandlung schon seit fast einem Jahr abgeschlossen und er gilt als „geheilt“. Die Tabletten brauchte er damals auch nicht mehr. Dann hat er sich von seiner Ex-Freundin getrennt, es ging ihm wieder schlecht und er hat eben wieder zu den Tabletten gegriffen, dies aber niemandem erzählt.
    Der Grund seiner Depression ist, dass sein Gehirn die Glückshormone nicht lange genug speichern kann. Wie das Fachwort heißt weiß ich leider auch nicht. Der Auslöser seiner Depressionen war damals wohl seine Ex-Freundin – dies hat die Psychologin festgestellt. Er leidet zum Teil noch immer darunter, aber dank endloser Gespräche haben wir das ganz gut in Griff bekommen.

    Nun frag ich mich eben nur, ob seine Unzufriedenheit davon kommt, dass er diese Medikamente nicht mehr nimmt? Un ich habe angst, dass er wieder depressiv wird. Wir kennen uns noch nicht so lange und damit auch nicht wie sich die Depressionen äußern. Außer mir weiß wie gesagt niemand, dass er die Tabletten erst vor 2 Monaten und nicht schon vor 6 Monaten abgesetzt hat.
    Außerdem habe ich angst, dass er plötzlich alles in Frage stellt – mich, unsere Beziehung, .... Nur wenn ich versuche mit ihm zu reden, kommt das nicht bei ihm an, oder eben die falschen Dinge und alles wird noch schlimmer. Dazu kommt, dass mir die Zeit davon läuft. In einem Monat ist er in den USA und ich weiß nicht was passiert wenn er geht und mich mit diesem unguten Gefühl zurücklässt. Sobald ich versuche mit ihm zu reden, bezieht er das auf sich und sieht gar nicht, dass es auch um mich geht und mich gewisse Dinge auch unglücklich machen. Das versteht er nicht! Deshalb würde ich eben gerne wissen, ob dies damit zusammen hängt, dass er „depressiv“ ist/war und verlernt hat, auch die Probleme anderer wichtig zu nehmen, oder ob er schlichtweg ein „Egoist“ ist und sich das auch niemals ändern wird?

    Vielen Dank schon mal für´s lesen :-)
    milka


  • RE: Depression????


    Hallo Milka,
    die Frage lässt sich bei den wenigen Angaben (über die Depression) nicht beantworten.
    Absetzen von Antidepressiva kann, besonders wenn es plötzlich erfolgt, Verstimmung, Reizbarkeit u.a. auslösen, das Verhalten Ihres Freundes klingt aber nicht typisch.
    Da die Zeit drängt, wäre es sinnvoll, Gesprächs- und Hilfebereitschaft zu signalisieren, ihn aber nicht zu bedrängen. Vielleicht geben Sie ihm auch einen Brief, den er mit in die USA nehmen kann. Ihr eignes Nachkommen würde ich z.Z. nicht besprechen. Wenn ihm danach sein sollte, wird er Sie bitten müssen.
    LG
    Dr. Riecke

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