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Verlustangst

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  • Verlustangst

    Ich bin vor 3 Monaten aus unserer gemeinsamen Ehewohnung ausgezogen, nachdem mein Mann und ich jahrelang nebeneinanderher gelebt haben. Im letzten Jahr ist er dann fremdgegangen (was ich verstehen konnte, da wir nichts mehr gemeinsam hatten). Wir nahmen das dann als Anlass, mit Eheberatung etc. zu versuchen, die Ehe wieder in den Griff zu bekommen, zumal wir 2 Kids haben. Allerdings kam raus, dass wir wirlklich nichts gemeinsam hatten. Er war ein Mann, der absolut keine Gefühle zeigen konnte. Ich bi/war schon immer lebhaft, unabhängig und a bissl flippig.

    Jedenfalls bin ich ausgezogen und hab jemanden kennengelernt. Ich hatte bestimmt nicht vor, mich gleich wieder zu binden. Er war aber so das Gegenteil von meinem Mann, dass ich mich total in ihn verliebt hab. Er hat jeden Tag eine SMS geschrieben oder angerufen oder ist vorbeigekommen. Haben wir uns einen Tag nicht gesehen, hat er sofort gemailt, dass er mich vermißt und dass wir uns unbedingt sehen müssen, hat jedem erzählt, ich sei sein 6er im Lotto, hat mich jede Nacht gefragt ob und wie sehr ich ihn liebe. Wir haben die ersten 2 Wochen jede Nacht bis 4 Uhr durchgemacht, miteinander geschlafen, geredet usw. Irgendwann wurde es von seiner Seite dann weniger. Er ruft immer noch jeden Tag an und versichert mir auch immer, dass er mich sehr liebt, hat aber immer weniger Zeit. Ich bin, auch um ihm nicht das Gefühl zu geben, dass er für mich immer da sein soll, oft unterwegs, unternehme viel, manchmal 2 TAge hintereinander und am 3. Tag sagt er, ob es mir was ausmacht, er müßte schlafen, er sei so müde. Das war jetzt einige Male so, dass wir uns, obwohl wir 10 minuten auseinander wohnen, nur 2 mal die Woche gesehen haben bzw., er ist dann nachmittags für 1 Stunde vorbeigekommen und abends war ich allein. Als ich ihn darauf angeredet hab, meinte er, es sei Selbstschutz, er fühlt dass es mehr werden könnte und hat Angst wieder verletzt zu werden. Das ist, nachdem was er mir erzählt hat, auch logisch. Aber warum sagt er mir immer weniger, dass er mich liebt, fragt mich gar nicht mehr, wie ich mich fühle und warum baut er eine Wohnung mit 3 Zimmern und sagt mir, dass er selbst noch ein Kind will. DAs will er doch dann definitiv nicht mit mir (wie erwähnt, bringe ich 2 mit). Ich will nur, dass er wieder so ist wie am Anfang. Ist es normal, dass es so nachlässt? Oder reagier ich einfach nur empfindlich? Er hat mich seinen Freunden vorgestellt, nimmt mich auf jede Party mit, hat mich seinen Eltern vorgestellt, plant mit mir nächstes Jahr ein WE in einem Freizeitpark. Aber ich vermisse die Liebe vom Anfang, die er mir gegeben hat. Drauf ansprechen kommt mir auch komisch vor, was soll man da sagen? "Warum berührst du mich nicht mir so oft?? Warum sagst du mir nur noch auf Nachfrage, dass du mich liebst? Warum fragst du mich nicht mehr, wie sehr ich dich liebe?" Ich kann ihn doch nicht zwingen wieder so zu werden wie am Anfang. Entweder er fühlt so oder nicht. Oder seh ich das falsch und Männer fühlen sich irgendwann so sicher, was ja im Prinzip schön ist, dass sie einfach vergessen, mehr zu geben? Dass es für sie jetzt normal und selbstverständlich ist, von der Frau geliebt zu werden, dass sie für ihn da ist, auch ohne großes Gefühlsgedöns. Oder läßt die Liebe einfach nach?? Über jedes gesagte oder nicht gesagte Wort denk ich nach: "Anfangs hätte er da jetzt noch das und das gesagt" oder das hätte er nicht gemacht. Ich mach mir den TAg mit Grübeleien kaputt. Wie komm ich da wieder raus?????


  • RE: Verlustangst


    Hallo Luca-Marie,

    am besten kommst Du da raus, in dem Du mal ein wenig vom Gas gehst! Auch ein Mann der viel Liebe geben kann und will, merkt es, wenn sein Gegenüber "Liebe aufsaugt"! Ganz zu schweigen davon, dass man auf Dauer nicht jede Nacht bis 4 Uhr früh durchmachen kann, ohne daß das normale Leben drunter leidet!

    Wenn Du derart Angst vor Verlust hast, wirst Du Dich entsprechend verhalten und einen Verlust erzeugen!

    Lehne Dich doch lieber zurück, geniesse es, so schnell wieder jemanden gefunden zu haben, erfreue Dich an Eurer gemeinsamen Zeit und gib ihm vielleicht ein wenig mehr Gelegenheit, von sich aus auf Dich zu zukommen und seine "Vergangenheit" mit einer "Zukunft mit Dir/Euch" zu vereinbaren.
    Wie Du geschrieben hast, hat er Dich ja all seinen Freunden und seinen Eltern vorgestellt und es hört sich so an, als wäre es ihm schon ernst mit Dir.
    Ich finde, bis auf Deine "Panik" klingt das ganze wie der Beginn einer schönen Liebesgeschichte!

    Viele Grüsse

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    • RE: Verlustangst


      jo würde auch sagen das er auf dauer so ein tempo nicht halten kann! entspann dich und komm wieder etwas runter!

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      • RE: Verlustangst


        Nach Wochen des Feuerwerks geht das Leben weiter. Die Hormone erreichen wieder einen normalen Sättigungsgrad und das Tagesgeschäft hält wieder Einzug. Der tägliche Überlebenskampf rückt wieder ins Gedächnis...aber, nirgendwo kann ich an Deiner Schreibe erkennen, daß er dich nicht liebt...also erdrück ihn nicht und freu dich über Deinen/Euren Neubeginn...

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        • RE: Verlustangst


          Danke, Ihr habt recht, denk ich. Ich bin nur so etwas überhaupt nicht gewöhnt, wie gesagt, vorher herrschte 10 Jahre wirklich Eiszeit, weil mein Mann keine Gefühle zeigen konnte, weder Ärger noch Freude noch Liebe. Anfangs war das natürlich auch noch anders, da hat er mich überall stolz präsentiert, war für seine Verhältnisse sogar gefühlvoll (in der Öffentlichkeit in den Arm nehmen, wow) und irgendwann war alles vorbei. Er hat jahrelang nichts mit mir geredet, ist unter meinen Sätzen gegangen und hat mich auf ein Minimum reduziert. War ich früher die absolute Partykanone bin ich mit der Zeit immer mehr zur Einsiedlerin geworden. Bis ich dann ausgebrochen bin. Wenn ich so überlege, hab ich vielleicht die Angst, dass es bei ihm auch anfängt, dass er mich immer weniger in den Arm nimmt, immer weniger sehen will, immer weniger mit mir redet (da ist er allerdings wirklich nicht der Typ dafür) und dann die Eiszeit wieder kommt oder das Aus. Ich hab einfach Angst, wieder einen Fehler zu machen und die Vorzeichen nicht rechtzeitig zu bemerken. Irgendwann bin ich zu alt um neu anzufangen. Klingt total doof, gell? Außerdem bin ich beziehungstechnisch voll aus der Übung, ich war früher gar nicht klammerig, im Gegenteil , ich war die, die unterwegs war und sich nicht einengen lassen wollte. Und jetzt kann ich nicht mehr verstehen, warum er lieber einen Abend vor dem Fernseher allein verbringen will als mit mir, zumal wir uns davor manchmal eh 2,3 Tage nicht gesehen haben, weil ich oder er unterwegs waren. Ha! Kann mir das mal jemand erklären??? Ist das normal? Will man sich nicht so oft wie möglich sehen, wenn man sich gerade mal 3 Monate kennt? Ich weiß es einfach nicht mehr.

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          • RE: Verlustangst


            diese angst kann keine dir abnehmen, nur bitte versuche ein mal dein glück in die augen zu sehen...nichts wiederholt sich, nur wen du´s manipuliert dann schon, also lasse bitte den alten balast vor eure tür, kiks weg, das zeug brauchst du nicht mehr, es ist vorbei.

            grüsse,
            véro

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            • RE: Verlustangst


              Das war ein schöner Satz Vero.

              Gruß Tina

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              • RE: Verlustangst


                Oooh... :-) Merci beaucoup Madame Tina.

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                • RE: Verlustangst


                  Liebe Luca-Marie

                  ich möchte Dir mal von meinen Erfahrungen schreiben. Ich bin nach 20 Jahren Ehe ausgezogen, die Gründe dafür liegen genau wie bei Dir bei meinem Mann. Auch er konnte bis zur Trennung keinerlei Gefühle zeigen und ich bin neben ihm verkümmert.
                  Schon in der Trennungsphase lernte ich einen Mann kennen, der ebenfalls das genaue Gegenteil von meinem Mann ist. Wir hatten jetzt über 4 Monate eine schöne Zeit miteinander bis vor ein paar Tagen, da hat es das erste Mal so richtig gekracht.

                  Ich wollte immer einen Mann, der mir alles gibt, der immer für mich da ist, der mir jeden Wunsch von den Lippen abliest, der mich umsorgt und der sich mal um mich kümmert. Das alles und noch viel mehr habe ich von meinem Freund bisher bekommen.

                  Seit gut 3 Wochen habe ich jetzt meine neue Wohnung bezogen. Seit ich dort wohne habe ich kaum mehr Zeit, zum einen weil ich einen Job habe, der mich kaum vor 18.00 Uhr nach Hause kommen lässt, ich möchte 1-2 die Woche zum Sport und dann habe ich noch zwei Töchter, die ich auch mal sehen möchte. Sie sind schon erwachsen und leben nicht bei mir.

                  Mein neuer Freund braucht ständig die Bestätigung, dass ich ihn liebe und er möchte am liebsten 24 Stunden am Tag um mich rum sein. Er ruft mich x-mal an, schickt SMS und Mails. Ich wollte nicht gleich wieder in eine feste Beziehung rutschen und habe daher auf getrennte Wohnungen bestanden. Wir wohnen allerdings einmal quer durch die ganze Stadt voneinander entfernt. Er sagt, er liebe mich wahnsinnig und kann nicht ohne mich sein.

                  Jetzt ist das Problem, dass er klammert. Ich habe für nichts mehr Zeit, egal ob er nicht bei mir oder bei mir ist. Ich schlafe zu wenig, weil er abends immer Dauergespräche mit mir führen will und beim Sex bekommt er auch nicht genug von mir. Jetzt hat es begonnen, dass ich mich eingeengt fühle und mich danach sehne, ihn mal nicht zu sehen oder zu sprechen, um in meiner wenigen freien Zeit auch mal am Fernseher zu verbringen oder ein Buch zu lesen.

                  Ich habe ihm bereits klar gemacht, dass er mir mit seinem Verhalten die Luft zum Atmen nimmt. Zudem hat er begonnen, eifersüchtig zu werden. Am Anfang hatte er noch Verständnis dafür aufgebraucht, dass ich den Kontakt zu meinem Mann nicht werde abreissen lassen, schon weil meine 18-jährige jüngere Tochter noch bei ihm lebt. Er verspricht dann immer reumütig sich zu bessern und entschuldigt sich auch. Doch er bricht jede Vereinbarung, kaum komme ich spät nach Hause und es war vereinbart dass ich mich melde, klingelt das Telefon oder er hat schon dazwischen versucht, mich per SMS zu erreichen.

                  Treffe ich mich mit meiner älteren Tochter, unterstellt wer mir, dass ich nicht mit ihm allein sein möchte, weil ich bereits Trennungsgedanken hege.

                  Langsam wird mir die Sache zu obsessiv und meine Gefühle für ihn haben sich bereits etwas gelegt. Er ist mir schon ein wenig unheimlich geworden.

                  Ich würde Dir daher dringend dazu raten, das Gespräch mit ihm zu suchen und über Deine Ängste und negativen Erfahrungen mit Deinem Mann mit ihm zu sprechen. Wenn das bei ihm ähnlich sein sollte wie bei mir, dann kann es gut sein, dass er erkannt hat, dass Du zu sehr klammerst und das macht ihm Angst. Er will dann immer weniger Zeit mit Dir verbringen, um so den Lösungsprozess einzuläuten. Es ist gut möglich, dass er erkannt hat, dass er eine so enge Beziehung doch nicht anstrebt oder er hat gelinde gesagt nur mit Dir gespielt oder er hat eine andere Frau kennen gelernt. Es gibt viele Möglichkeiten.

                  Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Herausfinden.


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                  • RE: Verlustangst


                    Ohhhh, das kenne ich nur zu gut - mein Ex ist auch vom Kaliber "Eisklotz".

                    Also sei froh, dass Du Deinen Ex los bist und nun einen Mann an Deiner Seite hast, der wenigstens das Potential hat auf Dich einzugehen! Nur den Zeitpunkt, wann er das tut, solltest Du ihm wirklich selbst überlassen... Keiner tut Dinge gern, um die er immer wieder gebeten wird und nicht mehr frei ist in seiner Entscheidung. Wenn Du ihn oft darauf ansprichst, dass er ja am Anfang anders war und er Dir nicht mehr sagt, dass er Dich liebt etc. "beleidigst" Du den armen Kerl ja auch. Damit meine ich folgendes: Er schenkt Dir seine Liebe und Zuneigung und wenn Du immer nachhakst, ist er garantiert auch am zweifeln, ob er Dir genug Liebe und Zuneigung geben kann! Also lass ihm Zeit! Ich weiß, dass es total ätzend ist, auf Zuneigung des Partners "zu warten" und es macht auch kaputt.

                    Es gibt nur 2 Möglichkeiten: Entweder vertraust Du diesem Mann, oder Du tust es eben nicht! Und noch ein "altkluger" Spruch: Für die Liebe gibt es eben keine Garantie! Also sei froh, dass Du dieses Glück im Moment hast und hab keine Angst davor es wieder zu verlieren! Je weniger Angst Du davor hast, desto mehr kannst Du Dein Leben UND Deine Liebe genießen und machst Dir im Nachhinein keine Gedanken darüber, warum Du nicht GENAU DAS GETAN HAST!

                    Alles Liebe und Gute für euch Beide!

                    Alles wird gut!!

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