ich (30) bin seit 10 Jahren mit meiner Frau (29) zusammen und seit 5 Jahren verheiratet. Wir haben ein gemeinsames Kind (Tochter, 4 Jahre, Wunschkind).
Bevor wir geheiratet haben war unsere Beziehung wie man es sich wünscht. Wir lebten zusammen, haben sehr viel gemeinsam unternommen und auch unser Sexualleben war gut.
Nachdem wir geheiratet haben, änderte sich einiges: der Sex wurde quantitativ sowie qualitativ schlechter. Als dann unsere Tochter auf die Welt kam, ging es auch in anderen Dingen bergab: kaum mehr Zweisamkeit, keine Zärtlichkeiten...
Anfangs dachte ich mir, es sei normal: sie hat sich überwiegend um die kleine gekümmert (Stillen usw.). Ich muss zugeben, ich habe mich in dieser Zeit nicht korrekt verhalten (habe sie nicht genug unterstützt (Wickeln, Füttern...)- warscheinlich aus Erfahrungsmangel (schliesslich war es unser erstes Kind).
Nach und nach wurde ich mir aber meiner Verantwortung bewusst u. habe auch meinen Beitrag geleistet.
Die kleine wurde natürlich größer, brauchte keine Windeln mehr, entwickelte sich... Eigentlich sollte man meinen, dass sie nicht mehr so viel Aufmerksamkeit benötigt, als dass man nicht ein paar Minuten Zweisamkeit einrichten könnte.
Leider war u. ist dem nicht so!
Ich habe immer wieder versucht, mit meiner Frau darüber zu sprechen- ihr klarzumachen, dass es auch noch einen Mann gibt, der seine Frau braucht. Trotz reden und streiten hatte sich nie was geändert. Folglich kam es so, wie es kam: ich hatte eine Affäre mit einer damaligen Kollegin, die sich über 6 Monate erzog.
Ich dachte mir: so ist jeder zufrieden:
-Meine Frau, weil sie keinen Stress mehr wegen ihres unbefriedigten Mannes hat,
- ich, weil ich keine sexuellen Defizite mehr aufwies.
Leider erwies sich das als Irrtum, zumal ich bemerkte, dass keine Frau meine eigene ersetzen kann.
Ich habe Ihr dann natürlich die Affäre gebeichtet (und diese natürlich auch beendet), was zu unserer ersten richtigen Ehekrise führte.
Wir haben daraufhin eine Eheberatung aufgesucht, in der jedem klar wurde, wo die Wünsche, Sehnsüchte und Defizite des anderen liegen. Wir haben uns auch vorgenommen, an unserer Beziehung zu arbeiten. Ich meinerseits kann behaupten, ich habe mich gebessert (bin zwar noch weit weg von "perfekt", aber es ging bergauf).
Meine Frau allerdings agiert weiterhin wie vorher auch: kaum Sex, und wenn ja, dann ist sie absolut passiv- für mich absolut unbefriedigend.
Letztendlich sprach ich sie des öfteren darauf an. Und sie antwortete immer mit den selben Ausreden: kaum Gelegenheit, Müde, Migräne... und alles, weil die ganze Arbeit an Ihr hängen bleibt (muss dazu sagen: wir sind beide vollzeit berufstätig, ich sogar seit kurzem Selbständig). Meine Tochter geht täglich bis 16 Uhr in den Kindergarten u. wird dann von meiner Mutter abgeholt. Wir holen abends dann meine Tochter bei ihr ab.
Die Einzige Zeit, die wir wirklich nur für uns haben ist Freitags, ab 20:30 Uhr: dann nämlich haben wir einen Tanzkurs, und auf mein Beharren hin bleibt meine Tochter bis zum nächsten Morgen bei meiner Mutter (was für mein Kind überhaupt kein Problem ist). Wenn es allerdings nach meiner Frau gehen würde, würden wir die kleine jeden Freitag nacht noch bei meiner Mutter abholen.
Kurzum: meine Frau ist nur noch Mutter und berufstätige Hausfrau- leider nicht mehr Ehefrau u. Liebhaberin.
Ich bin wieder fast so weit, eine neue Affäre zu beginnen- auch wenn dies alles andere als Glücklich macht.
Wie kann man aus dieser "platonischen Wohngemeinschaft mit Kind" wieder eine funktionierende Ehe machen?
Ach ja: bei unserem letzten Streit zum Thema Sex kam für mich deutlich raus, dass meine Frau anscheinend meine nun fast 2 Jahre zurückliegende Affäre nicht überwunden hat- dies zeigt sich darin, dass sie bestimmte Sachen auf keinen Fall mehr mit mir machen möchte, da ich diese mit meiner Affäre erlebte: Massagen mit Massageöl, Küssen, Oralverkehr...)- ein Wunder, dass wir überhaupt noch Sex haben (wenn auch sowas von selten....
Vielen Dank für Eure Hilfe
Kommentar