Hallo
Man müsste sie fragen, wenn sie "nüchtern" ist, also wenn sie sich gut fühlt, wie man umgehen soll mit ihr, falls sie wieder in diese Wahrnehmung kommt.
Ich habe übrigens auch so eine Mutter gehabt. Von einer Minute auf die andere waren wir Teufel, dann wieder ihre Götter. Das ist für ein Kind ein echter Stress, vor allem, es kann sich unmöglich wirkliches Vertrauen bilden zu so einer Person.
Ich habe aber trotzdem, oder deshalb, eine ganz passable Lebensspur gefunden.
Wie du sagst, an sich ist sie wundervoll und ein wertvolles Mitglied in der Gesellschaft und eine eigentlich zufriedenstellende Persönlichkeit. Ist es nicht eigentlich Aufgabe TROTZ Handicap eine gute Lebensqualität zu schaffen?
Vielleicht kann sie mittels intensiver Therapie, ausgiebigen Forschungen etc. eine Art "Trick" erlernen, wie sie am besten über ihre Stolperfallen drüber kommt?
Bei der Mutter war eindeutig Überlastung ein Grund, warum sie oft ausgerastet ist.
Haben wir nicht mehr oder weniger verlernt auf uns selber zu hören? Wir lasten uns tatsächlich aus welchen Gründen auch immer weit mehr auf, als wir in Wahrheit echt schaffen können. Wie ein Trieb ist das. Diesen Trieb einmal zu durchschauen kann schon viel bewirken. Aus welchen Grund tut man etwas? Oder etwas nicht...oder etwas besonders oft..
Manchmal steckt ein Komplex hinter der Hetzerei und dem Zuviel.
Etwas aufstellen, was seiner eigenen "Wahrnehmung" nach schief ist- ein steter Versuch etwas gerade zu stellen, vielleicht die Meinung, man ist untüchtig, oder faul etc. oder dumm und so weiter.
Bei einer mir bekannten Frau würde nicht helfen, dauernd zu sagen, komm, entspann dich. Man muss neben ihr so relaxt sein, dass sich diese "Welle" auf sie überträgt.
Kann es sein, dass du mit deiner Angst bei deiner Freundin erst recht diese Störung auslöst?
Irgendwelcher Mechanismus löst Zufriedenheit aus, irgendwelcher Stress.
Gerate ich zum Beispiel in Rage, dann wäre mir lieb, man tut nicht so, als wäre nichts, sondern fragt interessiert nach. Bis die ganze Palette von Vorwürfen raus ist. Ob diese berechtigt sind oder nicht, das ist eine andere Frage. Die kann man später besprechen, wenn wieder Ruhe eingekehrt ist.
Vor allem wäre mir wichtig, wenn ich auch noch so schreckliche Fratzen zeige, dass man sich meiner annimmt, eben, zuhört.
Für mich ist das wie wenn sich ein Geist meldet, der auch etwas zu sagen hat. Bestimmt eine Art "Schutz-Geist", der im Laufe des Lebens sich gebildet hat und vielleicht ebenso wieder vergeht, wenn die Umstände ihn nicht mehr erforderlich machen.
Je mehr Vertrauen gebildet ist, umso schneller könnte das sein, dass man ihn los ist, oder?
Lieben Gruß zur späten Stunde
Elektraa
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