normalerweise schreibe ich nicht unbedingt in solche Foren hinein (komme mir ehrlich gesagt auch ein bißchen blöd vor dabei), aber es hat sich etwas ergeben, wo ich Berichte von etwas "lebenserfahreren" Menschen (vor allem Frauen wenns geht - aber jede Meinung/Anregung/Beispiel gerne wilkommen) brauche.
Wie unschwer aus dem Betreff zu erkennen, handelt es sich um ein Problem emotionaler Art (verzeiht meine geschwollene Ausdrucksweise, aber das hilft mir, das Thema ein bißchen distanzierter zu betrachten). Meine Freundin (21) und ich (21) sind seit fast 3 Jahren zusammen und hatten bisher auch eine sehr schöne und harmonische Beziehung mit kleinen Höhen und Tiefen, wie eben üblich. Wir vertrauen uns sehr und erzählen uns auch alles. Nun hat es sich zugetragen, dass ich für einen Monat im Ausland war, während sie auf einer Ausgrabung teilgenommen hat.
Ich bin jetzt seit kurzem wieder zurück, und sie hat mir erzählt, dass sie dort einen anderen Mann kennengelernt hat, mit dem zwar körperlich nichts gelaufen ist, zu dem sie sich aber stark hingezogen gefühlt hat (sie meinte, es sei zwischen beiden immer etwas unausgesprochenes in der Luft gelegen). Was sie so ungemein erschreckt, aber auch verwirrt (und ebenso mich), ist die Tatsache, dass sie die Gefühle ihm gegenüber als sehr ähnlich oder genauso beschreibt, wie es ganz am Anfang unseres Kennenlernens war. Sie ist sich nicht sicher inwiefern sie sich verknallt oder vielleicht sogar verliebt hat, konnte mit ihm dort leider auch nichts klären (wie gesagt, es scheint von beiden Seiten eine starke Zuneigung dagewesen zu sein).
Sie meint, dass er einiges von mir habe (den Charme, eine gewisse Art zu Lächeln und einige andere Sachen) mir also in einigen Punkten ähnelt, aber in anderen (Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Ordnung) mehr ihren Idealen entspricht (Ich selbst bin südländisch, habe vielleicht deshalb nicht so viel dafür übrig , kennt ihn aber auch nicht wirklich; ja weiss nicht mal, ob er überhaupt ne Freundin hat. Wie gesagt, sie ist erschrocken, und jetzt kommen wir zum eigentlichen Punkt meiner Frage:
Sie behauptet, mich noch immer zu lieben (bisher war ich ihr Traumtyp und ich hab als gedacht, sowas würde eher mir mal passieren) und viel für mich zu empfinden - aber die Gefühle (von denen sie nicht weiss wie sie sie einordnen soll) für den anderen seien auch da. Ich wollte generell jetzt mal fragen, was ihr in der Hinsicht für Erfahrungen gemacht habt. Gibt es so etwas wie Gefühle für zwei Menschen IN DER FORM zu haben? Ich kann mir vorstellen, dass das bei relativ vielen Menschen schon passiert ist; gerade wenn sie (Ehe)Partner haben und Gefühle für beide haben. Nur frage ich mich: Welchen kann man mehr trauen? Welche haben sich tendenziell für euch eher bewahrheitet?
Ich weiss, dass das eine Frage ist, die eigentlich nicht beantwortet werden kann, aber ich frage hier nach Tendenzen. Gibt es dieses Gefühl? Hat jmd schon mal was ähnliches durchgemacht? Was waren seine Gedanken? Wieso hat er sich so oder so entschieden? Wie gesagt, ich würde die Frage eigentlich eher in meinem Freundeskreis besprechen, aber keiner von ihnen hat bisher eine solche Erfahrung gemacht (ich rede ja nicht von "der andere gefällt mir" oder "da könnte ich mir eventuell was vorstellen", sondern von was wirklich ernstem).
Ich frage auch nicht nur nach "wie habt ihr euch entschieden" (wenn ich ehrlich bin gehe ich davon aus, dass sie sich für mich entscheiden wird), sondern wie seid ihr danach damit umgegangen? Nach einer Entscheidung (wie auch immer die sein mag) sind die Gefühle ja nicht einfach weg - und ich weiss nicht, ob ich mir vorstellen kann, mit ihr zu schlafen oder mich sonstwie ganz auf sie einzulassen, wenn ich weiss, dass im Hinterkopf wohl noch immer jmd rumspukt. Also Pause, oder viel Sprechen oder was auch immer - aber wie wars bei euch?
Ich danke euch schon mal Allen, wenn ihr Fragen habt, haut rein, ansonsten alles Gute:
Carajo ,)
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