frage!

[K18]

hallo!
also, nachdem ich jetzt glaube ich 1/2 stunde erfolgslos durchs internet gestreift bin auf der suche nach irgendeiner hilfreichen e-mail-adresse versuche ich es einfach mal so:
ich bin 18, habe bulimie und ritze mcih selber (seit ca.vier jahren, eben immer mehr,meine eltern ect. wissen nichts davon(scheint wenigstens so)). auf jeden fall, versuche ich das seit einiger zeit schon zu ändern, klappt aber nicht wirklich. allerdings habe ich vor psychologe oder so extreme hemmungen,weiß auch nicht warum. und da ja praktisch gesehen sowieso ich der einzige mensch bin, der mir wirklich effektiv helfen kann, kann icj mir auch nicht so genau vorstellen, was der machen will. also, wollte ich nur wissen , was so ein therapeut eigentlich genau mit mir machen würde und wie er das so anstellen würde??????????????

Bitte um antwort!!!!!!!!! danke schon mal im voraus!!!

[ninja]

RE: frage!


guck mal hier, da kommst du weiter als in diesem forum.

http://ab-server.uni-leipzig.de/
http://www.bulimie-zentrum.de/

[Krebsfrau]

schon mal gemacht


Hallo,
ich habe vor zwei Jahren ein Therapie bei einem Psychotherapeuten gemacht. Hat mich sehr viel Überwindung gekostet, dahin zu gehen. Habs auch keinem erzählen können. Kann Dich also gut verstehen.

Im nachhinein kann ich dazu nur sagen, es ist eines der besten Sachen, die ich je in meinem Leben gemacht habe. Es hat mich wahnsinnig geärgert, dass ich es nicht schon viel eher gemacht habe.

Also, ich hatte den Typen von meinen Freundinnen empfohlen bekommen, die dann auch zu mir sagten, dass es so nicht weitergehe mit mir.

Er war also von Anfang an der "Richtige" und ich hab mich gut mit ihm verstanden. Es gab zwar immer noch eine Distanz, aber es war eigentlich so, dass ich sofort gemerkt habe, das geht.

Was hat er aber mit mir gemacht, was ich nicht hätte selbst machen können? Das ist etwas ganz entscheidendes: er hat mich an die Hand genommen! Nicht physisch, sondern er hat mich gewissermaßen durch meine eigenen Ängste geführt und durch meine Misserfolge, durch meine Blamagen, durch meine Vergangenheit in der Familie, wie sie mit mir umgegangen sind, durch die schrecklichen Erlebnisse, die Ödnis in meiner Kindheit und auch durch den heutigen Alltag.

Geführt insofern, dass er mir geholfen hat, Themen, die ich selbst und freiwillig aufgedeckt habe, zu vertiefen, mich mit Worten dazu gebracht hat, noch tiefer einzutauchen, schlimme Situationen nochmal ganz durchzukosten und dann mit seiner Hilfe, sie abzuhaken und sozusagen erkennen und weglegen zu können, ohne dass sie noch weh tun. Ich habe gewissermassen mit ihm zusammen meine eingenen Wunden aufgerissen, sie nochmal bluten lassen und dann gut und heilsam verbunden.

Ich bin dadurch heil geworden, habe gute Erkenntnisse über mich gewonnen und kann mit mir heute selbst ganz anders umgehen. Ich kann mit mir allein richtig glücklich sein. Ich habe dann gemalt und die Vorstellungen, die mich quälten da hinein gemalt. Es hat alles sehr gut getan und ich freue mich sehr, dass ich mich überwinden konnte.

Glück hatte ich natürlich mit der Person des Therapeuten. Ich war so froh, das endlich mal mit jemandem wirklich besprechen zu können bzw. es mal rauszulassen. Paketeweise Taschentücher hat das gekostet. Aber es ist mir auch vieles vertraut an mir geworden, wie ich denke und fühle und wie ich mit mir selbst umgehe, wenn da mal wieder die eine Seite durchkommt, die mich selbst quälen will, die mich verachtet und vernichten will. Ich habe Verhaltesweisen kennengelernt, wie ich das angehe. Ich habe viel gelesen darüber.

Aber das wichtigste waren die Gespräche, die mein tiefstes Inneres geöffnet haben, um die Sonne hineinstrahlen zu lassen.

Ich kann Dir nur raten, mach einen Versuch, zumindest mal ein Gespräch zu führen. So fängt das immer an, dann folgen ein paar weitere Termine. Du kannst immer sagen, ob Du mit der Person zurechtkommst, oder nicht und Dir dann jemanden anderen suchen.

Also tu was für Dich und dieses kleine zarte Wesen in Dir, das geliebt werden möchte, vor allem von Dir selbst!
Liebe Grüße die K.