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Kinder einer Vergewaltigung

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  • Kinder einer Vergewaltigung

    Hallo,
    habe lange überlegt, ob ich mich mal trauen soll, das Thema in diesem Forum zu bringen, aber ich würde gerne Eure Meinungen hören.

    Also ich hatte vor kurzem ein Film gesehen, wo eine Frau durch eine Vergewaltigung schwanger wurde. Sie hatte das Kind am Ende ausgetragen und behalten. Nun quatschte ich mit meiner Mutter darüber am Telefon und erklärte ihr, das ich mir es im Leben nicht vorstellen könnte, das zu tun, was diese Frau im Film tat. Meine Mutter kam mir plötzlich total fremd vor und fing was an auszuflippen. Ich hatte echt schon das Gefühl, sie hat ein an der Kl....
    Sie erklärte, das sie als Kind im Krieg oft miterlebte, wie Frauen vergewaltigt wurden und das viele von ihnen das Kind behalten hätten. Dann kam der Satz: " Da kann doch das Kind nichts für, man kann das doch deshalb nicht einfach weggeben..." Zum Thema Lösung Abtreibung meinte sie, damals hätte es im Kriege bzw. danach so die Möglichkeiten gegeben und Abtreiben fände sie auch nicht gerade richtig. Ich selbst muß erwähnen, das ich keine Kinder habe, nur mehrfache Tante bin, Kinder eigentlich ganz gerne habe - aber ich selbst auch schon fast vergewaltigt wurde. Meine Mutter weiß das und ist so krank, das sie meine Meinung trotzdem nicht verstehen kann. Für mich ist sie, bezogen auf mein Vorerlebnis krank in ihrer Einstellung. Mein Mann hat sich auch am Kopf gepackt. Also wenn ich mir vorstelle, das man z. B. nicht nur von einem sondern gleich mehreren Männern vergewaltigt wurde, was vielleicht noch schlimmer ist, als von einen Typen...... und dann nen Kind davon tragen.
    Tut mir leid, meine ehrliche Meinung - im Leben nicht. !
    Kann mir auch nicht unbedingt vorstellen, das solche Kinder überwiegend eine glückliche Kindheit hätten....

    Nun ja. Ich möchte niemanden zu Nahe treten, denn vielleicht gibt es hier ja auch jemanden, der sich angesprochen fühlt als ein solches Kind oder als eine solche Mutter. Also bitte nicht falsch verstehen, aber ich habe meine ehrliche Meinung dazu.

    Was habt ihr dazu zu sagen. ?

    Gruß
    Xeus


  • RE: Kinder einer Vergewaltigung


    Ich möchte dir ebenfalls nicht zu nahe treten, aber mir fällt auf, daß du großen Wert darauf legst, deine Mutter als "krank" zu bezeichnen, statt einfach anzuerkennen, daß nach dem Krieg andere Zeiten, Umstände und Denkweisen geherrscht haben, die mit den heutigen absolut nicht vergleichbar sind. Hättest du wenigstens gesagt: Ich kann das nicht nachvollziehen, ich kann mich in diese Zeiten nicht eindenken. So aber...
    Ein schöner töchterlicher Zug ist das nicht.
    Tut mir leid, aber das ist meine ehrliche Meinung.
    J.

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    • RE: Kinder einer Vergewaltigung


      Tja, was hab ich dazu zu sagen. Du hast Deine Meinung, Deine Mutter ihre eigene. So ist das Leben.

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      • RE: Kinder einer Vergewaltigung


        Urteile ueber niemanden in dessen Mokassins du nicht gelaufen bist!

        Ich gebe zu ich wiederhole mich. Aber in diesem Forum kann man es scheinbar nicht oft genug sagen.

        Ich finde es darueber hinaus etwas befremdlich, das du deine Mutter als "krank" bezeichnest. Ich empfinde das als wenig respektvoll. Aber das ist deine Sache.

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        • RE: @Juliane


          Das wir mal einer Meinung sind! Ich mache ein Kreuz im Kalender sonst glaube ich es nicht. ;-)

          PS.: Seit wann lautet dein Nickname: "Juliane d.E." wo ist der "Juliane d.O." abgeblieben?

          Juliane d.E. schrieb:
          -------------------------------
          Ich möchte dir ebenfalls nicht zu nahe treten, aber mir fällt auf, daß du großen Wert darauf legst, deine Mutter als "krank" zu bezeichnen, statt einfach anzuerkennen, daß nach dem Krieg andere Zeiten, Umstände und Denkweisen geherrscht haben, die mit den heutigen absolut nicht vergleichbar sind. Hättest du wenigstens gesagt: Ich kann das nicht nachvollziehen, ich kann mich in diese Zeiten nicht eindenken. So aber...
          Ein schöner töchterlicher Zug ist das nicht.
          Tut mir leid, aber das ist meine ehrliche Meinung.
          J.

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          • RE: Kinder einer Vergewaltigung


            Ob Kinder, die aus einer Vergewaltigung heraus geboren werden glücklich werden oder nicht hat mit dem eigentlichen Ereignis meiner Meinung nach nichts zu tun. Auch ein Mutter die vergewaltigt wurde, kann ihr Kind lieben und sorry, ich denke genauso wie Deine Mutter. Das Kind kann dafür gar nichts.
            Heute zu Tage ist man auch nicht gezwungen das Kind zu behalten, sondern man kann es zur Adoption freigeben. Es gibt genug Partner die Kinder adoptieren wollen. Und ich denke, dass diese dann froh um das Kind sind und nicht "nur" darauf achten, wie das Kind entstanden ist.

            Den Krieg mit Heute kann man was das angeht ohnehin nicht vergleichen.
            Und grundsätzlich ist das meiner Meinung nach eine Situation, die man nie vorsehen kann. Eine Entscheidung was man in einer solchen Situation wirklich tut, kann man m.E. erst dann treffen, wenn es soweit ist. Denn oft sagt man "Niemals würde ich ...." und wenn die Situation eintritt, dann sieht es meist doch ganz anders aus.

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            • Nachtrag


              Mal abgesehen davon entstehen Heute auch viele Kinder durch Vergewaltigung in der Ehe!!!! Das sollte man bei alle dem auch mal betrachten. Was ist denn dann mit dem Kind??

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              • RE: Nachtrag


                auch mir liegt es fern, dir zu nahe zu treten! aber als ich dein posting gelesen habe, war mein erster gedanke: warum reagierte deine mutter so impulsiv???
                wie alt bist du?????

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                • RE: Kinder einer Vergewaltigung


                  Dieses Thema ist unglaublich schwierig - und es gibt kein richtig oder falsch. Vergewaltigung ist etwas furchtbar grausames - ein Verbrechen. Und Vergwaltigung wurde schon immer als Mittel des Krieges eingesetzt - vor 60 Jahren und auch in Jugoslawien vor einigen Jahren. Durch ein Kind kann die Tat nicht verarbeitet oder vergessen werden. Ich habe mal gelesen, dass sich viele Frauen deshalb auch umgebracht haben.
                  Schade, dass Du Deine Mutter nicht verstehen kannst - vielleicht trägt sie auch ein Geheimnis mit sich herum. Vielleicht bist Du oder Deine Geschwister selbst betroffen. Hier würde wohl nur ein Gentest Gewissheit bringen. Ich habe jedenfalls großen Respekt vor Menschen, die mit einer solchen Belastung leben und ein Kind großziehen und lieben.

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                  • RE: Kinder einer Vergewaltigung


                    im krieg passieren viele unmenschliche dinge.dazu gehört auch die vergewaltigung.
                    wenn man sich gedanken darüber macht,dass ind heutigen zeit die zahl der vergewaltigungen extrem gestiegen ist,da fragt man sich doch,sind die menschen noch normal?!
                    Wieviele Kinder werden vergewaltet und das ist das furchtbarste,was einem kind passieren kann.es wird für immer seelisch kapputt sein.
                    deine mutter erlebte eine furchtbare zeit und du hast nicht das recht,deine mutter als krank zu bezeichnen.nur halt weil sie anders reagiert,wie du es gerne möchtest.denke darüber mal nach und rede mal mit deiner mutter über die kriegsjahre,die sie erleben musste.

                    anthonia

                    Kommentar



                    • grosses verstaendnis


                      hallo,
                      ich verstehe deine meinung nur zu gut.
                      unter normalen umstaenden war ich immer abtreibungsgegnerin und haette mir nie vorstellen koennen, das dies fuer mich mal ein thema werden sollte...
                      aber das leben geht oftmals seltsame wege.
                      ich kann deshalb deine denkweise so genau nachvollziehen, weil mir genau das, was du befuerchtest, passiert ist.
                      vor eineinhalb jahren war ich schwanger nach einem nicht freiwilligen sexuellen kontakt, ich hab mir das hirn zermartert, die haare gerauft und mich dann schweren herzens doch gegen das leben entschieden.
                      meine gruende dafuer sind, dass der akt der zeugung kein akt der liebe und des begehrens wwar, zumindest nicht von meiner seite. zum anderen weiss dich, dass das schwein, was sich an mir vergangen hat, bereits ein kind hat, nicht dafuer aufkommt und ihm der sohn wie aus dem gesicht geschnitten aussieht. das haett ich niemals ertragen koennen, nur noch einmal in diese irren augen blicken zu muessen.
                      und ausserdem lebe ich in bayern, wer da noch sicher ist, wenn er aus der beratungsstelle rauskommt, der ist mit sich im reinen.
                      es war sehr hart fuer mich, abe rinzwischen hab ich fuer mich um dieses leben getrauert und shaue wieder nach vorn.
                      es war auch deshalb so schwer fuer mich, weil ich mir schon lange ein kind wuensche und es aus biologischen gruenden fuer mich aeusserst schwer ist, schwanger zu werden...
                      und dann passiert es ausgerechnet nach so einer verpfuschten begegnung...was hat mir das schicksal damit sagen wollen?
                      was auch immer diese pruefung war...
                      ich hoffe, ich konnte dir meine meinung zu deinem thema schluessig darlegen.
                      und allen anderen im forum, die hechelnd jeden beitrag lesen, den ich mit wem auch immer austausche, moechte ich mit auf dem weg geben, mal eher etwas mehr zeit dem richtigen leben zu widmen...

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                      • RE: grosses verstaendnis


                        Ich denke, dass sie ihre Mutter als "krank" darstellt weil es ihr halt selber fast passiert wäre. Ich kann sie schon verstehen... Ich wüsste auch nicht was ich machen würde, aber ich glaube schon das ich abtreiben würde.

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                        • RE: grosses verstaendnis


                          Hier werden ein wenig Äpfel mit Birnen verlichen... sprich die Vergangenheit und Gegenwart.
                          Heutzutage hat man zum Glück die Pille danach, welche man bereits am nächsten Tag oder auch drei Tage später rein präventiv einnehmen kann, um einer mögliche Schwangerschaft zuvorzukommen.

                          Man muss es also nicht erst zu einer Schwangerschaft kommen lassen, nach dem Motto: naja, vielleicht bin ich es ja gar nicht...
                          Diese Pille ist zwar alles andere als gesund für den Körper, aber wahrscheinlich das kleinere Übel für die meisten Frauen, wenn auch eine zusätzlich und unnötige Belastung in dieser sehr schlimmen Zeit.

                          Ansonsten bin ich der Meinung, dass man keiner vergewaltigten Frau einen Vorwurf machen kann, sobald sie sich gegen das Kind entscheidet. Und gleichzeitig auch keine "krank" ist, sobald sie sich für das Kind entscheidet - im Gegenteil, stellt ihr ein überstarkes Zeugnis aus.

                          Die dritte Möglichkeit - die einer Freigabe zur Adoption - würde ich noch gerne miteinbezogen sehen, denn was sind neun Monate gegen das verwehrte Leben eines völlig unschuldigen Menschens, welcher zur Hälfte "mich ausmacht" und zusätzlich das zweite, traurige Opfer der grausamen Umstände ist.


                          PS: Und was die ganzen Vergewaltiger anbelangt, denen würde ich, sobald gefasst, nur noch in die Weichteile treten - aber so fest, dass sie noch nicht mal mehr eine Toilette schmerzfrei aufsuchen können - und das für den Rest ihres Lebens.

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                          • RE: grosses verstaendnis


                            Den Vergewaltigern müssten man das kostbare Teil abschneiden.Denn das sind in meinen Augen keine Menschen.
                            Leider sind die Strafen viel zu milde!!

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                            • Aufhängen!?


                              Sagt mal, ihr Lieben, hattet ihr eine ungute Nacht, einen fürchterlichen Tag oder warum diese rabiate Wortwahl und diese absolut totalitären Gedanken?

                              Bei allem Verständnis für verletzte Gefühle, aber auch ein Vergewaltiger hat Menschenwürde (siehe Grundgesetzt) und bedarf in unserem Rechtsstaat Schutz sowie Resozialisierung. Ich finde diesen plakativen Ruf nach Kastration unerträglich.

                              Für die, die es gern matialischer hätten:
                              Nein, ich kenne keine Vergewaltigungsopfer persönlich, und nein, ich weiß nicht, wie ich als Betroffene denken oder handeln würde, wenn man mir diesen Freiraum des Rachenehmens einräumen würde; aber: ich würde mir in solchen Momenten jemanden an meine Seite wünschen, der mich abhält davon, solchen Gedanken nachzugehen...

                              Grüße
                              Anke

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                              • RE: grosses verstaendnis


                                Na, wie weit sind denn Deine Studien gediehen?
                                Schon genug Material zum Auswerten zusammen getragen?
                                Nett zu lesen, welche Geschichten so in Deinem Hirn kreisen. Mach am besten ein Buch draus, dann bezahlen sich künftig Vegas-Tickets leichter...

                                Grüße
                                Anke

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                                • was meinst du?


                                  ...

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                                  • RE: grosses verstaendnis


                                    man darf annehmen, auch wenn es hier um sodomie und gattenmord ginge, hättest du ein paar berichte eigener, leidvoller erfahrungen mit dem jeweiligen thema parat?

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                                    • ...


                                      "Bei allem Verständnis für verletzte Gefühle, aber auch ein Vergewaltiger hat Menschenwürde (siehe Grundgesetzt) und bedarf in unserem Rechtsstaat Schutz sowie Resozialisierung. Ich finde diesen plakativen Ruf nach Kastration unerträglich."

                                      Genaus aufgrund einer solchen oder ähnlichen pazifistisch-naiven Denkweise kommen die meisten Vergewaltiger auch auf Bewährung wieder frei oder haben eine Gefängnisstrafe von im Durchschnitt zwei Jahren zu verbüßen.

                                      Und bitte, setzt der Toleranz weiterhin bloß keine Grenzen. Vergewaltiger sind gut, sind Opfer ihrer selbst, unser Verständnis ist grenzenlos und daher sie in kürzester Zeit "resozialisiert" (wirklich) - ich bitte euch, auf das eine oder andere gebrochene Opfer mehr oder weniger kommt´s doch nicht wirklich an. Wird sich schon seine Menschenwürde und sein Seelenheil irgendwie zurückerarbeiten - naja und Erinnerungen verblassen doch auch mit der Zeit.
                                      Klar, ich weiß nicht, was ich tun würde, wäre ich die Betroffene, aber einen kleinen Resozialisierungs-Toi toi toi, hast du gut gemacht-Blumenstrauß dann und wann würde ich ihm schon zuschicken.

                                      Vielen Dank, aber ich würde "ohne (deinen oder ähnlichen) Beistand" bleiben wollen und denjenigen nur kräftig kicken - aber so, dass er sein ganzes Leben lang weiß, was ein unvergessliches Andenken bedeutet.

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                                      • RE: ...


                                        Du bist aber übel drauf heute.
                                        Dass ich naiv wäre, wäre mir neu.
                                        Aber wenn es Dir damit besser geht, andere "kicken" zu wollen, bitte!
                                        Gut, dass mir Gewalt keinen Spaß macht - so oder so. Wenn das naiv ist, dann bin ich es gerne!

                                        Dir auch einen schönen Tach noch!

                                        Grüße
                                        Anke

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                                        • RE: ...


                                          Wieso beziehst du es schon zum zweiten Mal und derartig hartnäckig auf meine momentane Stimmung, welche - es kann nicht anders sein - wohl übel ist.

                                          PS: Auch würde ich nicht (wahllos) "andere" kicken - die Rede ist von Vergewaltigern.

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                                            nee, hab ich nicht,
                                            ist deine sensationsluesternheit jetzt enttaeuscht?
                                            des tut mir aber sorry...

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                                            • RE: Kinder einer Vergewaltigung


                                              Hallo,

                                              hast du mal darüber nachgedacht, WARUM deine Mutter so verstört reagiert hat? Wäre es vielleicht möglich, dass du da ein Thema angeschnitten hast, womit sie unmittelbar betroffen ist? Vielleicht ist soeine Geschichte ihr sehr nahestehenden Menschen passiert (und das Schicksal hatte trotz damaligem Unglück eine gute Wendung) ja, vielleicht bist ja sogar DU ein Teil dieser Geschichte?!
                                              Bitte verurteile niemals Menschen, deren Geschichte (und Gefühle) du nicht genau kennst. Hab lieber Anteil und frage nach.

                                              Liebe Grüße
                                              Kathrin

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                                              • RE: Kinder einer Vergewaltigung


                                                Hallo,

                                                hast du mal darüber nachgedacht, WARUM deine Mutter so verstört reagiert hat? Wäre es vielleicht möglich, dass du da ein Thema angeschnitten hast, womit sie unmittelbar betroffen ist? Vielleicht ist soeine Geschichte ihr sehr nahestehenden Menschen passiert (und das Schicksal hatte trotz damaligem Unglück eine gute Wendung) ja, vielleicht bist ja sogar DU ein Teil dieser Geschichte?!
                                                Bitte verurteile niemals Menschen, deren Geschichte (und Gefühle) du nicht genau kennst. Hab lieber Anteil und frage nach.

                                                Liebe Grüße
                                                Kathrin

                                                Kommentar


                                                • Stimmungsmache


                                                  Menschen, es ist die Rede von Menschen, Komet. Es gibt keine Rechtfertigung für Erniedrigung, da sie die Menschenwürde verletzt.

                                                  Wegsperren, einsperren, therapieren - ja, zweifelsohne sollte man dies tun und es wird getan in diesem unserem Rechtssystem. Selbstjustiz, Rache und andere (durchaus menschliche) dem Gesetz zuwider laufende Gelüste können und dürfen in einem Rechtsstaat keinen Platz haben.

                                                  Dass ich ggf. bestimmten Menschen die Pest an den Hals wünsche und man mich vielleicht sogar unter Einsatz von Zwangsmaßnahmen davon abhalten müsste, einem Menschen an den Hals (oder die Genetalien) zu gehen, der mich oder einen meiner Lieben gepeinigt hat, rechtfertigt nicht die Umsetzung dieses Vorsatzes oder ein Gutheißen solcher Selbstjustiz.

                                                  Das ist meine Meinung, wegen der Du mich gern für unbarmherzig oder naiv halten kannst. Dass es sinnvoll wäre, Straftäter durch (öffentliche oder hinter Mauern ausgeübte) Peinigung für ihre Taten zu bestrafen, glaube ich nicht. Und dass es irgendetwas wieder gut macht auch nicht.

                                                  Es würde mich allerdings sehr beruhigen, wenn bestimmte Straftäterprofile eindeutiger bestimmbar, Rückfallrisiken besser vorhersagbar und Resozialisierungsmaßnahmen eine 100-prozentige Erfolgsquote hätten. Noch mehr beruhigen würde es mich, wenn dem intensiven Wunsch nach Gerechtigkeit nicht umgehend mit dem Schrei nach körperlicher Gewalt Nachdruck verliehen werden müsste. Mir persönlich macht das Angst, weil mit der Billigung von Gewalt je nach persönlichem Gusto Willkür einzieht, eine Willkür, die zur Verrohung führt (hier zunächst nur im Sprachgebrauch). Insofern spiegelt Deine Wortwahl das gesellschaftliche Klima und nicht nur Deine persönliche Stimmungslage.

                                                  Ich werde mir jetzt wahrscheinlich Deinen Zorn zugezogen haben, werde mich aber nicht an so einer Stimmungsmache beteiligen. Aus Überzeugung.

                                                  Grüße
                                                  Anke

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