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@ amica

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  • @ amica

    Hallo amica, dein Beitrag hat mir sehr geholfen.
    Wie bist du beim erstenmal vor sovielen Leuten mit
    dem Lampenfieber klargekommen? Ich werde mit Foliensätzen arbeiten und die Fragestunde dann hinten anhängen. Es wird Hauptsächlich um den Diabetes und
    seine Folgeschäden gehen und wie sich der Diabetiker schützen kann. Ernärungsberatung wird auch ein Thema werden.


    Liebe Grüße und Danke sagt Hörnchen


  • RE: @ amica


    Lampenfieber, wenn man vor vielen unbekannten Menschen das erstemal über ein bestimmtes Thema spricht, kann immer wieder mal vorkommen. Das wichtigste ist, daß man es sich nicht zu sehr anmerken läßt. Ich stelle mir immer vor, daß die Menschen vor denen ich spreche alle meine Freunde sind, denen ich etwas erklären will, das mir am Herzen liegt.
    Ganz zu Beginn, bei der Begrüßung die Menschen in den ersten Reihen so richtig anzulächeln kann oft Verkrampfungen lösen, weil die meisten zurücklächeln und Du dadurch schon eine gemeinsame Basis geschaffen hast. Wenn das Lampenfieber sehr groß ist, kann es hilfreich sein, sich den ersten Satz, den man sagen möchte aufzuschreiben und einfach abzulesen. Das geht vor allem bei Overhead-Folien gut, weil man das Blatt Papier auf dem man den Satz angemerkt hat, als Abdeckung für die Folie benutzen kann. Hat man dann diesen ersten Satz hinter sich gebracht geht der Rest meist ganz von selbst.

    Du solltest auch schauen, daß auf den Folien nicht zu viel oben steht, d.h. möglichst keine ganzen Sätze, sondern nur Schlagworte, zu denen Du selbst sprichst. Die Zuhörer hören sonst nicht Dir zu, sondern lesen die Sätze ab, oder schreiben diese ab und verlieren irgendwann den Faden. Wenn Du keine ganzen Sätze ablesen kannst, sprichst Du auch anders, nämlich viel einfacher, lebendiger und für die Zuhörer verständlicher. Wenn Du vor dem Vortrag üben möchtest, versuche nicht den Vortrag auswendig zu lernen, sondern das was Du sagen möchtest, immer wieder mit anderen Worten darzustellen. Wenn man etwas auswendig gelernt hat, aufgeregt ist, und dann mitten im Satz stecken bleibt ist das furchtbar und man kann total aus dem Konzept kommen. (Ich habe schon hochrangige Wissenschaftler gesehen, die mit hochrotem Gesicht mitten im Vortrag die Bühne verlassen haben, weil sie nicht mehr weiter wußten). Wenn Du aber geübt hast, immer wieder andere Formulierungen zu gebrauchen, fällt Dir immer irgendeine davon ein.

    Ich bereite mich auf Vorträge immer gut vor und schaue, daß ich ein Zeitkonzept habe. Ich weiß nicht, ob man von Dir erwartet, auf die Minute genau mit der Zeit zurechtzukommen. Falls ja, ist es hilfreich, sich die Folien des Vortrages in verkleinerter Konzeptform auszudrucken und sich zu notieren, wann man in etwa wo sein soll. Dabei solltest Du berücksichtigen, daß man in der Aufregung meist etwas schneller spricht als zu Hause. Wenn ich Vorlesungen halte, die ich auf die Minute pünktlich beenden muß, habe ich auch immer ein paar Reservefolien mit Dingen die wissenswert, aber nicht unbedingt erforderlich sind. Dadurch habe ich einen Zeitpuffer.

    Viel Glück, und wird schon schief gehen. Kein Meister ist vom Himmel gefallen. Und wenn Du noch welche Fragen hast, kannst Du mir schreiben.

    amica

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    • RE: @ amica


      Hallo Hörnchen,

      darf ich auch etwas beitragen?
      Du weißt ja, dass ich kürzlich Prüfungen hatte, u.a. auch im Fach Kommunikationstechniken, wobei die Aufgabe in der Darstellung eines selbt gewählten Themas mittels mindestens 2 unterschiedlicher Medien war, und zwar mindestens 12 und maximal 15 Minuten Redezeit. Ich habe mich für Folien (Overheadprojektion, nicht Beamer) und Flipchart entschieden. Außerdem habe ich noch Ansichtsmaterial zum Thema mitgebracht (Proben unserer Produkte, da ich die Firma vorgestellt habe, für die ich arbeite). Diese konnten dann von den Prüfern bereits während des Vortrages bestaunt und nachher auch in die Hand genommen werden. Das Handout habe ich aber erst zum Schluss ausgeteilt (wenn Du Broschüren hast, dann kann das Austeilen, Blättern etc. zu Unruhe im Raum führen, was Dir eine Menge Präsenz abverlangt, damit die Aufmerksamkeit nicht verloren geht).

      Kommentar


      • RE: @ amica


        Hallo Hörnchen,

        darf ich auch etwas beitragen?
        Du weißt ja, dass ich kürzlich Prüfungen hatte, u.a. auch im Fach Kommunikationstechniken, wobei die Aufgabe in der Darstellung eines selbt gewählten Themas mittels mindestens 2 unterschiedlicher Medien war, und zwar mindestens 12 und maximal 15 Minuten Redezeit. Ich habe mich für Folien (Overheadprojektion, nicht Beamer) und Flipchart entschieden. Außerdem habe ich noch Ansichtsmaterial zum Thema mitgebracht (Proben unserer Produkte, da ich die Firma vorgestellt habe, für die ich arbeite). Diese konnten dann von den Prüfern bereits während des Vortrages bestaunt und nachher auch in die Hand genommen werden. Das Handout habe ich aber erst zum Schluss ausgeteilt (wenn Du Broschüren hast, dann kann das Austeilen, Blättern etc. zu Unruhe im Raum führen, was Dir eine Menge Präsenz abverlangt, damit die Aufmerksamkeit nicht verloren geht).

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        • @denhorn


          Ich muss oft Reden vor Publikum halten und ich leide auch unter fürchterlichem Lampenfieber am Anfang. Ich habe das Gefühl, meine Stimme zittert sich weg, wobei mir das Argumentieren an sich keine Probleme bereitet (ich habe also kein Black-out oder so). Das ist in dem Moment weg, in dem ich mit den Leuten in Kontakt komme und eine Art Diskussion entsteht.

          Das Interessante für mich ist, dass die Leute das nicht bemerken, so zumindestens die Rückmeldung von Kolleginnen. Frag mal, wie das bei Dir ist. Die Fremdwahrnehmung. Vielleicht überschätzt Du die Sichtbarkeit Deiner Nervosität?

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          • Fortsetzung! Entschuldigung!


            Muss auf eine falsche Taste gekommen sein.... Hier gehts weiter:

            Ich habe zum Einstieg einen Aufmerksamkeitserreger genommen, ein Missverständnis, das mit dem Firmennamen zu tun hat, der einer bekannten branchenfremden Marke sehr ähnlich ist. Das war der "running gag", der zum Schluss noch einmal "ausgeschlachtet" wurde. Die Prüfer fanden das sehr gelungen, und da Gäste zugelassen waren, haben auch die anwesenden Kommilitoninnen sehr gelacht.

            Es lockert den Vortrag etwas auf, wenn Du ein weiteres Medium benutzt, aber wenn es ein großer Saal ist, dann kann das schon schwierig werden mit der Leserei...

            Pass gut auf, dass Deine Folien nicht nur nicht zu voll sind, sondern dass Du sie auch nicht zu schnell wechseln musst. Eine Minute "Liegezeit" auf dem Overhead sollte drin sein, sonst hastest Du nur herum mit dem Nachlegen. Beim Üben am besten irgendein Büro nehmen und mindestens EINEN Zuhörer, der sich Deinen Vortrag anhört und Dir sagt, ob das, was Du rüberbringen wolltest, auch tatsächlich gut verständlich rübergekommen ist. Ich habe dutzende Probeläufe gebraucht, um einigermaßen sicher in die Prüfung zu gehen - und bin doch direkt beim Einstieg "hängengeblieben". Mir ist förmlich die Stimme weggeblieben, weil ich nicht richtig atmen konnte vor Aufregung. Unsere Dozentin hat uns für diesen Fall geraten, ruhig zuzugeben, dass man nervös ist, tief durchzuatmen und noch einmal anzufangen. Das hat auch bei mir fabelhaft funktioniert. Es macht menschlich, die eigene Aufgeregtheit zum Thema zu machen, wenn etwas hakt...

            Mach Dir auch eine "Stückliste" der Dinge, die Du mitnehmen musst, damit Du nicht am Vortragsort feststellst, dass Dir die Broschüren fehlen zum Beispiel. Es gibt ein sehr gutes Buch, das unsere Dozentin uns für die Vorbereitung der Präsentationsvorführung empfohlen hat: "Optimal präsentieren. So überzeugen Sie mit Körpersprache" von Christian Püttjer, Uwe Schnierda, Hillar Mets (Mitarbeiter). Broschiert - 180 Seiten - Campus Sachbuch.

            Toi, toi, toi.

            Grüße
            Anke

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            • RE: @ amica


              Hi

              wahrscheinlich hast du schon jede Menge Tips bekommen aber eine Wiederholung kann ja nicht schaden.
              Wieviele Leute sind es? Wie ist die Raumgestaltung also stehst du auf der Bühne oder in Front eines Meetingraumes?
              Sprich frei, also klebe nicht an den Folien. Wende deinen Blick immer dem Publikum zu - nichts ist schlimmer als wenn jemand seine Folien von der Wand ablesen muss. Schau jeden einzelnen Zuhörer an immer wieder . Mach eine Runde mit den Augen. Lass niemanden aus. Aber nicht starren. Wenn es eine kleine Runde ist überleg ob du Fragen sofort zulässt oder erst hinterher. Wenn bei einem Punkt Unruhe entsteht frag nach warum? Lass dich nicht verunsichern, du kennst dein Thema ganz genau und du weisst von was du sprichst. Das muss man dir anmerken in jeder Minute. Also gerade Köperhaltung, offen und selbstsicher sprechen. Klare und prägnante Sätze. Nach einen längeren Abschnitt ruhig noch mal zusammenfassen.
              Arbeite mit der Stimme, also Lautstärke und Modulation, nutze Gestik. Nutze, wenn es passt, rethorische Fragen an das Publikum , schau ruhig dabei jemanden an aber lass ihn natürlich nicht zu Wort kommen. Lass dich durch Zwischenrufe oder Fragen nicht aus dem Konzept bringen, verweise auf die Fragerunde am Ende oder wenn es passt, greife den Einwand auf.
              Wenn du merkst das man gleich einschläft oder die Leute sitzen vor dir und verschränken die Arme - dann hast du ein Problem. Bei Leuten die sch langweilen oder dir mit Ablehnung gegenübersitzen (verschränkte Arme) bleibt nichts hängen. Versuch sie irgendwie dazu zu bewegen ihre Sitzhaltung zu ändern.
              Zur Foliengestaltung ist ja schon einiges gesagt wurden.
              Das ist was mit so ad hoc einfallen würde.

              Tolot

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              • RE: @ amica


                Meine Folien sind so konstruiert , das sie fast ganz ohne Text sind, der Betrachter sich aber gut reindenken kann.
                An ein Zeitlimit bin ich nicht gebunden. Ich habe wenn ich vor anderen Menschen sprechen muss immer am Anfang die Schwierigkeit, die Wörter im Kopf zu haben und dann wollen sie auf einmal nicht mehr über die Lippen. Ein echt scheusliches Gefühl.

                Erstmal Danke ich dir hier und werde dein Angebot zur gegebener Zeit anehmen und dir eine Mail senden.

                Ganz liebe Grüße von Hörnchen

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