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Ich möchte so gerne wissen...

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  • Ich möchte so gerne wissen...

    ...was Ihr von dem neu eröffneten Holocaust-Mahnmal haltet.
    Kann man in diesem Forum über dieses heikle Holocaust Thema überhaupt diskutieren?
    Es interessiert mich sehr.


  • RE: Ich möchte so gerne wissen...


    Ich halte es wie Ephraim Kishon. Der dieses Mahnmal als “zentrale Kranzabwurfstelle” bezeichnet hat. Das wahre Ausmass des unglaublichen empfand ich beim Besuch in Auschwitz-Birkenau und Natzweiler-Struthof. Jeder Mensch sollte ein solches KZ-Lager besuchen. Kein Schock ist heilsamer als dieser.

    Ob man darueber diskutieren kann? Ich hoffe es. Obwohl es natuerlich ein "Off topic" Thema ist. Man sollte solche Beitraege wirklich auch so kennzeichnen. Manche Leser veraergert das sonst.

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    • RE: Ich möchte so gerne wissen...


      die off-toppic themen sind momentan aber die besseren! ich finde das ganze mahnmal, von der idee über die entstehungsgeschichte bis zur nun endlichen fertigstellung, eine völlig peinliche angelegenheit! das sehen, soweit ich höre, die meisten juden so, wie auch die meisten bundesbürger, ganz zu schweigen von den berlinern. freuen werden sich ein paar bildungsbürger und eine handvoll soziologie-studenten. jetzt liegt da ein haufen verschwendetes baumaterial und millionen verschwendete gelder/(spenden und steuergelder) herum. unser gewissen bleibt unrein und manche der überlebenden widerum warten noch immer auf ihre entschädigung. das ist natürlich eine profane bis käseblatt-mäßige meinung dazu aber was besseres fällt mir beim besten willen nicht dazu ein, wie ich es auch drehe und wende...

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      • RE: Ich möchte so gerne wissen...


        Am vorvergangenen Wochenende las ich dazu einen sehr gut geschriebenen Artikel im SZ-Magazin (der Beilage der Wochenendausgabe der Süddeutschen Zeitung). Er befasste sich mit der Galeonsfigur des Mahnmal-Projektes schlechthin: mit Lea Rosh! An dieser Frau scheiden sich die Geister fast noch mehr als am Mahnmal. Ich habe zu wenig Berührungspunkte mit der jüdischen Kultur (in Gegenwart und Vergangenheit), um beurteilen zu können, was "das jüdische Volk" über dieses Mahnmal denkt.
        Als die Firma, für die ich arbeite, noch zum Degussa-Konzern gehörte, gab es eine Debatte um die Beteiligung der Degussa an der Erstellung des Mahnmals, da eine Vorgängerfirma die Produktion und Lieferung des KZ-Gases Zyklon-B auf ihre Fahnen schrieb. Der Vorstandsvorsitzende Professor Felcht hat darauf hin eine überaus bemerkenswerte Rede veröffentlicht, damit sich nicht auch noch die Mitarbeiter der Degussa in einer Verteidigungshaltung gefangen sehen. Dass dies nötig ist, ist bezeichnend für das Unverständnis, das verbreitet vorherrscht, wenn es um das heutige Miteinander der Kulturen geht.

        Man könnte noch die Reden zum Tag des Kriegsendes beleuchten, die unser gegenwärtige Präsident (Köhler) und einer seiner Vorgänger (von Weizäcker) gehalten haben, um soetwas wie Geschichtsbewusstsein zu diskutieren. Ich glaube kaum, das in diesem Forum auch nur einen handvoll Leute zusammen zu bekommen sind, denen eine dem Thema angemessene Stellungnahme möglich sein würde. Ich lasse mich allerdings gern überraschen. Bisher kam da, was ich erwartet hatte...

        Grüße
        Anke

        PS: nein, mein Geschichtsbewusstsein kann ich nicht in die Waagschale werfen. Es gibt Themen, zu denen es würdigere Referenten gibt. Dies ist eines.

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        • RE: Zustimmung owt!


          *

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          • RE: Ich möchte so gerne wissen...


            so so...das hattest du erwartet....stellungnahme zum thema oder zum mahnmal...das sind 2 verschiedene sachen....

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            • Das kann man...


              ...meines Erachtens nicht trennen...

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              • RE: Ich möchte so gerne wissen...


                Es lohnt nicht,um sein Gewissen zu beruhigen,Milliarden in ein so dubioses Projekt zu stecken,wenn der eigentliche Anlass immer noch in den Köpfen der Leute drin ist.
                Womit ich sagen will....Das war ein Schuss in den Ofen.
                Ein schlechter Scherz sozusagen.
                Wenn mal wieder irgendwo,irgendwelche "nicht-Arier" zusammengetreten werden,da hat man dann wenigstens einen Platz wo man reumütig Abbitte leisten kann.Oder auch hingehen und sich dabei denken:"Ich war's nicht,der dem Türken den Laden abgefackelt hat"

                Wenn ich dieses Drama mental verarbeiten will/soll,brauch ich nicht 200 und ein paar Stelen,die mir die deutsche Unzulänglichkeit vor Augen führen.Wenn ich das sehen will,dann geh ich dahin,wo es einstmals stattfand.

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                • RE: Ich möchte so gerne wissen...


                  "An ihren Worten sollt ihr sie erkennen..."

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                  • RE: Das kann man...


                    das mahnmal ist doch wohl eher ein mahnmal für die profilneurosen einiger politiker und anderer dafür zuständiger. mit dem völkermord hat das ganze so gut wie nichts zu tun.

                    Kommentar



                    • RE: Das kann man...


                      Das siehst DU so.
                      Woher willst du wissen, wie Millionen anderer Menschen oder gar die Generationen nach uns das sehen?

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                      • RE: Das kann man...


                        na das hört man doch widerum auch im radio oder fernsehen. es wurden doch ständig meinungen aus dem volke eingeholt. die masse war dagegen. nicht gegen ein mahnmal aber gegen so ein monster. ich persönlich finde es natürlich auch, architektonisch, völlig überdimensioniert , eine völlig alberne materialschlacht , die spätere generationen wahrscheinlich auch wieder als typisch deutsch bezeichnen werden.

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                        • RE: Ich möchte so gerne wissen...


                          Ich finde in jeder größeren Stadt sollte ein ähnliches Mahnmal stehen, damit jeder Mensch nicht drumherum kommt (Wunschvorstellung), inne zu halten und vielleicht auch mal darüber nachdenkt, wie sein Verhalten und Denken über Ausländer in unseren Land gestrickt ist.

                          Kommentar


                          • RE: Ich möchte so gerne wissen...


                            Glaube mir! Besuche ein KZ. Stell dich in den Raum in dem die Krematorien standen und die Leichen verbrannt wurden. Du kannst das Leid dort noch nach sechzig Jahren beinahe mit Haenden spueren. Das praegt ein Leben lang. Ging mir zumindest so.
                            Ich weiss noch wie wir damals einen Klassenausflug nach Natzweiler-Struthof gemacht haben. Die Vogesen hoch. Der Lehrer hatte Angst das eine Rasselbande wie wir uns da oben Unwuerdig verhalten wuerden. Ich werde niemals die Rueckfahrt vergessen. Du haettest eine Stecknadel fallen hoeren koennen.

                            Noch drastischer war das Empfinden Jahre spaeter bei einem Besuch in Auschwitz-Birkenau.

                            Kein Mahnmal kann solche Empfingungen ausloesen. Nur dort wo menschliches Leid stattgefunden hat ist es authentisch spuerbar. Ich kaeme mir alber vor zwischen irgendwelchen Granitbloecken hindurch zu schreiten so wie das in Berlin gestaltet wurde.

                            Kommentar


                            • RE: Ich möchte so gerne wissen...


                              lachhaft!

                              Logo schrieb:
                              -------------------------------
                              Ich finde in jeder größeren Stadt sollte ein ähnliches Mahnmal stehen, damit jeder Mensch nicht drumherum kommt (Wunschvorstellung), inne zu halten und vielleicht auch mal darüber nachdenkt, wie sein Verhalten und Denken über Ausländer in unseren Land gestrickt ist.

                              Kommentar


                              • RE: @Logo


                                Hast du mal im Rahmen einschlägiger Dokumentationen im Fernsehen die historischen Aufnahmen gesehen, wie die amerikanischen Besatzer z.B. die Einwohnerschaft der Stadt Weimar ins KZ Buchenwald geführt haben, damit die sich ansehen, was dort auf dem Berg über ihrer Stadt geschah?
                                Und nachdem wenige Zeit später Weimar nicht mehr amerikanisch, sondern russisch besetzt war, wurden die vorhandenen Anlagen und Gebäude gleich wieder für ein neues Lager genutzt.

                                Kommentar


                                • RE: Ich möchte so gerne wissen...


                                  Ja, das ist richtig, aber die KZ´s sind nicht für jedermann so leicht zu erreichen. In der eigenen Stadt wäre das was anderes...
                                  Das Mahnmal in Berlin, das haben bisher die bestätigt, die dort durchgegangen sind, gibt einem das Gefühl von Erdrückung, Beengung, Trauer, Einsamkeit, Verlorenheit... Lässt also auch in gewisser Hinsicht erspüren wie die Menschen sich damals gefühlt haben müssen.
                                  Natürlich ist das nicht vergleichbar mit einem Besuch in Auschwitz usw.

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                                  • Betonklötze


                                    200 und ein paar Stelen die nichts,aber auch garnichts aussagen.Um das zu wissen,muss ich da nicht durchwandeln.
                                    Behaute Steinklötze die mitten in Berlin im Weg stehen.
                                    Da frag ich doch lieber meinen alten Nachbarn ,oder schau mal auf der Shoah-Seite.
                                    Oder die Seite der Anne Frank,die ist auch nicht schlecht.Sie ist in jedem Falle ergiebiger als 200 und ein paar Betonklötze.

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                                    • RE: @Logo


                                      Das ist richtig. Wird aber immer schön unter der Decke gehalten. Allerdings muss man sagen geschah unter den Sowjets in den Lagern nicht mehr dasselbe wie unter den Nazis. Welch ein Trost.

                                      Kommentar


                                      • RE: @Logo


                                        Ketzerischer Einwurf:
                                        Dafür wird an englischen Schulen die Wiedereinführung der Prügelstrafe geplant wie ich gelesen habe.
                                        Bei uns sind ja NUR Schuluniformen ein Thema...

                                        Jajaja. Ich weiß, dass es ein gewagter Übergang war! Schulen sind keine Gefangenenlager....obwohl.... ach was!!!!!

                                        Grüße
                                        Anke

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                                        • RE: @Logo


                                          Ich habe sowas auch gelesen. Irgendeine christliche Privatschule aus Liverpool möchte eine Sondergenehmigung zur Wiedereinführung der Prügelstrafe. Mit der Begründung das Prügeln gehöre zum Christlichen Glauben. Na den Prost! :-(

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                                          • RE: Betonklötze


                                            nur zu deiner Information, es genau 2711 Stelen. Die stehen, soweit ich weiss für die Ermordung von mehr als
                                            5 Millionen Juden.

                                            naboo

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                                            • RE: Betonklötze


                                              Ja,das weiss ich..und wenn es nur 10 wären,wären es trotzdem nur Betonklötze,in die man sogar demnächst,welch glorioser Einfall,einen Backenzahn eines damals ,im KZ Verstorbenen ,einlassen will.

                                              Ich bin immer noch der Meinung,seien es 10,200 oder 2000 Stelen...wenn ich mich mit solcherart unfassbarem Verbrechen befassen will,brauch ich keine Betonklötze.

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