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Patchworkfamilie von Amoebi mal bitte lesen!

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  • RE: schönen Feiertag und WE


    Ebenso ein schönes WE, bis Montag!
    Amoebi

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    • Zusatz


      Ich muss noch hinzufügen, dass es mir so ausweglos vorkommt. Weil in mir so eine Unsicherheit ist, ob ich zuviel verlange. Weil dadurch dass ich ja auch ein Kind habe und noch eines bekomme, denke ich immer, ich würde meine Kinder auch immer sehen wollen. Er steht vermutlich unter dem Druck, sich entscheiden zu müssen. Das will ich ja gar nicht.
      Was mich dann aber auch aufregt, dass er so faktisch nicht versteht, dass es mir zu viel ist. Dass es eben nicht meine Eigenen sind und so...ach scheiße, schreibt mir doch bitte mal, wie ihr mit eurer Patchworkfamilie das regelt? Wieviele Kinder und so? Ihr scheint euch beide ja zu kennen, Zoe und AnkeF?!
      VG
      A

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      • Eigener Background


        Es gibt hier einige, denen hängt "meine Geschichte" wahrscheinlich schon zum Hals heraus. Trotzdem emfpinde ich es immer als hilfreich, wenn Menschen mit anderen/ähnlichen Erfahrungen ihre Erlebnisse und Einsichten darlegen. Darum tu ich das auch für Dich gern.

        Ja, ich kenne Zoe, aber sie soll mal lieber selbst von sich erzählen - sie ist ja groß! Das kriegt sie hin! ;-)

        Ich habe aus erster Ehe eine Tochter, die im kommenden Monat 13 wird. Meinen jetzigen Ehemann habe ich kennengelernt, als Lisa (meine Tochter) gut 3 Jahre war. Wir haben denselben Arbeitgeber (sogar denselben Chef), aber unterschiedliche Aufgaben. Das Interesse begann auf der Arbeit. Er wusste also noch bevor wir den ersten privaten Kontakt hatten, welchen Background ich habe. Trotzdem war und ist es für ihn nicht einfach, mit einer Familie zu leben, für die neben dem "Stiefvater" auch noch der "leibliche Vater" des Kindes eine Rolle spielt. Vieles hatte er sich anfangs sicher einfacher vorgestellt, manches ist ganz anders gekommen und einiges läuft unerwartet gut. Der ganz normale Wahnsinn eben.

        Lisas Vater und ich haben eine "einvernehmliche" Scheidung hinter uns, d.h. wir hatten einen gemeinsamen Anwalt (den er auf meine Bitte hin ausgesucht hat), haben auch kein Trennungsjahr abgewartet und sind uns ohne große Dramen vor Gericht über die gemeinsame Sorge einig geworden nebst dem stets dem Alter und Befinden des Kindes(!) angeglichenen Besuchsrecht. Die pädagogischen Fähigkeiten meine Ex-Mannes erachte ich als beschränkt, aber - und das ist das wichtigste - seine Tochter liebt ihren Vater, und das soll auch so sein, egal, warum wir als Eheleute nicht miteinander glücklich geworden sind.

        Ich wollte die Scheidung, weil ich mit dem ständigen Gezänk und der wachsenden Gewaltbereitschaft innerhalb unserer Beziehung nicht klar kam. Ich bin ausgezogen mit unserer Tochter (nach einem ersten Anlauf, der mit Versöhnung und Wiedereinzug endete), als Lisa knapp 1,5 Jahre alt war. Meine Eltern haben mich in ihrem Haus aufgenommen, bis ich mir eine eigene Wohnung leisten konnte. Ich habe auf persönlichen Unterhalt verzichtet, bin ab den 3. Geburtstag meiner Tochter wieder voll berufstätig und inzwischen versöhnt mit dem Gedanken daran, dass ich mir mein Familienleben vor langer Zeit einmal ganz anders vorgestellt hatte.

        Lisa ging seit ihrem 3. Geburtstag zunächst in den Kindergarten (war dann nachmittags bei meiner Mutter zur Betreuung, bis ich von der Arbeit kam), dann ab dem Schulalter in den Hort (Hortplatz war Gott sei dank ohne große Probleme zu bekommen, erschwinglich und direkt an der Grundschule gelegen - alles soweit optimal). Bis zu diesem Zeitpunkt gab es kaum mal eine Übernachtung beim Vater (der jeden 2. Samstag arbeiten muss), aber hin und wieder einen freien Tag für mich, weil meine Mutter die Betreuung ganz übernahm. Ich brauchte schließlich erstmal wieder Menschen um mich, die nichts mit dem alten, sich auflösenden Bekanntenkreis um meinen Ex-Mann zu tun hatten. Solche Menschen findet man selten in den eigenen vier Wänden. Üblicherweise wurde Lisa also sonntags vormittags vom Vater abgeholt und dann abends wieder zurück gebracht. Manchmal blieb sie auch von Samstag bis Sonntagabend da - wenn er etwas besonderes geplant hatte (was selten vorkam) oder ich eingeladen war oder ausgehen wollte. Aber an der einmal getroffenen Regelung wurde sich auf beiden Seiten grundsätzlich gehalten: sonntags ist "Vatertag". Die Schulferien wurden und werden geteilt. Bisher war immer eine Einigung möglich, wenn es um die Besuchsphasen ging.

        Ich hätte mir in meiner gewesenen Ehe dieses stille gegenseitige Verstehen gewünscht, das ich in meiner jetzigen Ehe habe. Natürlich haben wir auch Auseinandersetzungen, aber die verlaufen in der Regel nicht respektlos und mutwillig verletzend ab, wie ich das aus den Streitphasen mit meinem Ex-Mann kannte. Es mag daran liegen, dass wir eben diese Vorgeschichte haben, jeder für sich. Es ist merkwürdig, aber ich habe nach 2 Wochen gewusst, dass ich den Mann meines Lebens getroffen habe - und wir haben zu diesem Zeitpunkt bereits Pläne für den Zeitpunkt der Hochzeit geschmiedet. Dass wir damit dann doch bis zu unserem Jahrestag gewartet haben, ist ein Akt der Rücksicht auf das Nervenkostüm unserer Eltern gewesen, mehr als dass wir irgendwelche "Prüfungsphasen" gebraucht hätten, um die Entscheidung für richtig zu befinden. Wir sind seit 1997 verheiratet. Glücklich.

        Es gibt Dinge, die heute noch zum Reizthema werden können zwischen Lisas Vater und mir, aber mit der Zeit wird man besonnener und versucht nicht mehr, mit aller Gewalt seinen Kopf durchzusetzen. Ich habe mich in der vergangenen Ehe auf Kompromisse zu meinen Lasten eingelassen, die ich so nicht wieder eingehen würde. Ich war erst unschuldige 18, als ich ihn kennenlernte. Wir haben 10 Jahre "in wilder Ehe" gelebt, bevor wir uns an die Familienplanung gemacht haben. Dann waren wir 2 Jahre verheiratet und Eltern - bis es aus war. Ich mag keine halben Sachen, also habe ich beendet, was nicht mehr zu kitten war. Mit dem Vertrauen und dem Respekt kam die Liebe abhanden. Ich weiß bis heute nicht genau, warum ich erst ein Kind von diesem Mann brauchte, um einzusehen, dass ich nicht mit ihm glücklich sein kann. Er ist nicht mein Typ, ich bin nicht sein Typ - wir haben nicht zusammen gepasst. 12 Jahre verschwendet? Nicht wirklich! Ich habe viel über mich gelernt in dieser Zeit und wäre nicht so, wie ich heute bin, wenn diese Zeit nicht gewesen wäre - und ich habe mein Kind. Es ist fast alles so, wie ich es mir als junger Mensch einmal vorgestellt habe.

        Wenn nur erst diese doofe Pubertät vorbei wäre...! Aber das ist ein anderes Thema.

        Viel zu lesen, was? Hoffentlich bringt Dir das was!

        Bis später dann mal. Ich muss jetzt Lisa vom Sport abholen!

        Grüße
        Anke

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        • RE: Patchworkfamilie von Amoebi mal bitte lesen!


          Ok., jetzt sehe ich klarer und denke mir, daß das so einfach nicht gehen kann weil es schon in den Grundzügen Dir gegenüber ungerecht ist. Man kann Dir doch nicht nur die Pflichten auf das Auge drücken (d.h. Du hast all die Arbeit), aber Rechte (wie Mitspracherecht bei der Erziehung, wenn die beiden bei Euch sind) sollst Du keine haben?

          Ich glaube die Abwehrhaltung Deines Mannes setzt sich aus Angst davor, daß er die Kinder vielleicht nicht mehr sehen kann und einem noch immer schlechtem Gewissen seiner Ex gegenüber zusammen.
          Aber auch wenn der Modus operandi vor 5 Jahren so vereinbart wurde, solltest Du vielleicht mal versuchen am Unverrückbaren rücken zu wollen. Ich könnte mir vorstellen, daß die Wut seiner Ex auf Dich nach 5 Jahren nicht mehr so groß sein kann wie am Anfang. Vor allem nicht, da sie inzwischen ja selbst auch eine neue Beziehung gefunden hat. Ich könnte mir auch vorstellen, daß seine Ex es nicht begrüßen würde, keine zeitlichen Freiräume mehr zu haben weil sie die Kinder eben nicht mehr bei Dir und ihrem Ex abgeben könnte.

          Sind die Fronten zwischen Deinem Mann und Dir schon so weit verhärtet, daß nichts mehr geht, oder könntest Du Dir vorstellen, daß Gespräche unter einer Supervision etwas bringen könnten? So daß Dein Mann dazu in der Lage ist, auch Deine Not zu sehen und zu begreifen?

          Inzwischen solltest Du schauen, daß Du selbst ein bißchen zur Ruhe kommst. Der Stress und die Aufregung sind für Dich und Dein Ungeborenes sicher nicht gut. Gib die Verantwortung für die Jungs wenn sie bei Euch sind an Deinen Mann ab, er kann doch genauso wie Du trösten, beruhigen, Streit schlichten, spielen usw. und halte Dich soweit Du es irgendwie schaffst aus dem Ganzen heraus. (kannst Dich ja auf die Schwangerschaft ausreden) Setz Dir Kopfhörer auf damit Du nichts hörst, leg Dich eine Stunde hin und laß Deinen Mann mal alleine machen.
          Manchmal wirkt es Wunder wenn man ganz einfach gar nichts macht und die Welt sich alleine drehen läßt.

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          • RE: Patchworkfamilie von Amoebi mal bitte lesen!


            Und wie umgeht man all diese bösen Probleme? NAAAA ,wie?????

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            • RE: Eigener Background


              Hallöchen,
              vielen Dank für deine ausführliche Geschichte. Ja, es hilft mir das zu hören, weil ich mich immer wieder so alleine mit der Problematik Patchwork fühle. Das liegt daran, dass es sonst niemanden in meinem Freundes-Bekanntenkreis gibt, der so lebt. Das Ding ist halt, dass es mir als ich meinen Freund traf auch eben so fühlte, wow das ist er. Ich wusste tatsächlich nicht worauf ich mich einließ. Alles lief auch besser solange 1. unser Sohn nicht kam und 2. ich mich nicht beklagte, was die Menge an Besuchen der Kinder betraf. Zu 1. meine ich natürlich nicht, dass unser Kleiner schuld oder bla bla nicht gewollt, sondern bis dahin wohnten wir nicht zusammen und ich hatte jederzeit Rückzugsmöglichkeiten und ich musste meine Liebe nicht so teilen. Jetzt fällt es mir auch schwer plötzlich drei Kinder um mich herum und Schuldgefühle zu haben, dass ich unseren Sohn mehr liebe und dass ich auch Probleme habe, unsere Beziehungsproblemen von den Kleinen getrennt zu sehen. Ich finde mich selber manchmal unfair oder aggressiv. DAs quält mich sehr.
              LG
              a

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              • RE: Patchworkfamilie von Amoebi mal bitte lesen!


                Hallo Amica,
                ja dem stimme ich zu mit der Abwehrhaltung meines Partners. Seine Ex ist nach wie vor sauer mit mir. Sie ist von der Trennung so verletzt, dass sie bis heute niemals in Kontakt mit mir treten würde. Wir grüßen uns höflich im Kindergarten, hatten vorher auch einige Mal email-bzw. Telefonkontakt aber eher der üblen Sorte. Mit ihr kann ich also def. nicht reden bzw. wir zu dritt. Passt auch für mich nicht.
                Ja wir haben nun eine Telefonnummer für eine Art Paarberatung und der Vorschlag kam auch eher von ihm. Ich finde das gut und das lässt mich hoffen. Die Fronten waren sehr verhärtet und seit dem Drama am WE von wegen Trennung sind wir wieder erweichter, aber immer noch unglaublich empfindlich voreinander. Ich weiß schon, dass manchmal eine Trennung die Lösung wäre. Ich liebe aber nach wie vor meinen Partner und ich habe ein Kind von ihm und bin nun schwanger und es täte mir auch für die Kinder so weh. Lieber würde ich das schaffen, dass dieser Machtkampf aufhört. Ich kann derzeit auch nicht nachgeben, weil ich eben so getroffen bin, dass er in meinen Augen meine Gefühle nicht für voll nimmt und eben seine Kinder so braucht. Dann denke ich immer, ja kann ich ja verstehen und dann aber gleichzeitig bin ich so enttäuscht und eben einfach ausgebrannt von dem Hin und Her.
                Übrigens muss ich gestehen, denke ich schon manchmal, klar wünschte ich, wir wären von Anfang an nur zu er und ich und dann kriegt man Kinder etc. Insofern stimmt sicherlich auch die Sache, dass ich die Zwei als Eindringlinge manchmal empfinde oder gar als Rivalen?! Gleichzeitig habe ich sie auch lieb. Ich kenne sie ja schon so lange. Ganz schwierig.
                Danke für die Ruhe-Tips. Das wäre für mich schon mal ein Schritt.
                LG
                A

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                • RE: Patchworkfamilie von Amoebi mal bitte lesen!


                  Ich finde es sehr schön, dass Du seine Kinder magst. Das spürt man auch aus Deinen Zeilen. Wer will schon den Grad an Zuneigung beurteilen können, den Du verspürst oder verspüren solltest. Wahrscheinlich kann man nicht mal das gleiche Maß an Liebe für alle eigenen Kinder empfinden (kommt mir jedenfalls bei meinen Eltern so vor, sie lieben uns "unterschiedlich").

                  Ich denke auch, dass Dein Problem eher auf der Beziehungsebene zu Deinem Mann liegt. Es ist gut, dass er von sich aus eine Paartherapie vorgeschlagen hat, so habt ihr die Möglichkeit, das Ganze unter "Anleitung" zu klären, ohne aneinander vorbeizureden. UNd ich glaube, dass macht ihr zur Zeit.

                  Mach Dir keine Vorwürfe, es ist normal, dass Du so empfindest, wer würde das nicht. So wie es normal ist, dass Dein Mann seine Kinder nicht verletzen oder vernachlässigen möchte. Aber diese Kinder haben auch einen immensen Vorteil, wenn man ihn leben kann. Sie haben zwei Familien.

                  Alles Gute.

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                  • RE: Patchworkfamilie von Amoebi mal bitte lesen!


                    Hi Sternenseglerin!
                    was du schreibst, tut gut, vielen Dank. Ich habe irre Schuldgefühle und es tut gut, wenn jemand schreibt, es ist normal sich so zu fühlen.
                    VG
                    A

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                    • RE: Patchworkfamilie von Amoebi mal bitte lesen!


                      Das mit der Paartherapie klingt gut, das ist ja schon mal ein Anfang und zeigt auch, daß Dein Mann Dich ernst nimmt, und versucht Lösungen für Euer Dilemma zu finden.
                      Du schreibst, daß Du manchmal denkst, daß eine Trennung die Lösung wäre. Dazu kann ich nur sagen: triff keine vorschnellen Entscheidungen, sondern laß Dir Zeit. In einer Schwangerschaft ist man manchmal emotional ziemlich angekratzt, da durch den Hormonwechsel die Gefühle Achterbahn fahren können. Bringe erst mal Dein Kind zur Welt und entscheide dann, wie Du Dein weiteres Leben gestalten möchtest.

                      Daß er seine Kinder so braucht, wie Du schreibst, kann man auch von einer anderen Seite sehen; es zeigt, daß er ein sehr liebevoller Mann sein muß, der sich nicht vor seiner Verantwortung drücken will. Er hat wahrscheinlich alle seine Kinder gleich lieb und will natürlich mit den beiden, die nicht bei ihm wohnen so viel Zeit wie möglich verbringen. Versuche nicht mit den Kindern in Konkurenz zu treten, das ist für niemanden gut und die Kinder können am wenigsten dafür und brauchen ihren Vater. Wo Du aber ansetzen kannst und solltest, das ist die Arbeit und die Verantwortung für die Kinder. Wälze so viel davon wie Du kannst auf ihn ab und mache ihn darauf aufmerksam, daß Vater sein nicht nur Spaß, sondern auch ganz, ganz viel Arbeit ist. Ich denke mir, daß Du auch ruhiger wirst, wenn Du nicht mehr mit zu viel Arbeit überlastest bist.

                      Du hast gefragt, wie andere das mit den Patchworkfamilien machen. Ich selbst habe keine, aber mein mir sehr nache stehender Bruder lebt seit 16 Jahren in so einer Konstellation. Er wurde mit knapp 21 Jahren sehr jung Vater. Die Beziehung ging nicht gut und kurz nach der Geburt meiner Nichte trennten sich die beiden. Meine Nichte lebte bei ihrer Mutter und verbrachte jedes Wochenende (Sa + So) bei meinem Bruder, der damals noch bei meinen Eltern wohnte. Einige Zeit später lernte mein Bruder eine Frau kennen und lieben, die aus erster Ehe 2 Kinder hatte (ein damals 3 Jahre altes Mädchen das gleich alt war wie die leibliche Tochter meines Bruders und einen 6 Jahre alten Sohn). Da es dieser Frau finanziell sehr schlecht ging (sie konnte nur stundenweise als Putzfrau arbeiten und ihr Ex-Man kam seinen Alimentezahlungen sehr schleppend bis überhaupt nicht nach), übernahm mein Bruder die Verantwortung für diese kleine Familie, fand und renovierte eine Wohnung und die vier zogen zusammen. Mein Bruder sorgte für den finanziellen Teil der Beziehung und seine Freundin kümmterte sich um den Haushalt und ihre Kinder und am Wochenende noch um die Tochter meines Bruders, die von nun an ihre Wochenenden mit ihren Stiefgeschwistern verbrachte.
                      Einfach war die Situation nicht, denn die beiden Frauen konnten einander nicht ausstehen und jede Familienfeier mußte vom Zeitablauf her ins Detail geplant werden, damit die beiden, die nichts miteinander zu tun haben wollten, sich nicht über den Weg liefen.
                      Es gab auch immer wieder Kriesen, vor allem als die Kinder in die Pupertät kamen und meinem Bruder klar machen wollten, daß er zwar für ihren Unterhalt und Kleidung zuständig sei, daß er ihnen aber erziehungstechnisch nichts zu sagen habe, da er nicht ihr leiblicher Vater sei. Einmal vertraute mir mein Bruder auch an, daß er, würde er nochmals Vater werden, heimlich nach Australien auswandern würde, weil er den Stress mit noch ein Kind mehr nicht verkraften könnte.

                      Es gibt zu der Geschichte auch so etwas wie ein Happy-End. Die Kinder sind inzwischen alle erwachsen, haben einen Job und eine eigene Wohnung (mein Bruder hat jedem der Kinder eine Wohnung gefunden und renoviert) und die beiden haben vor einem Jahr geheiratet.

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                      • RE: Patchworkfamilie von Amoebi mal bitte lesen!


                        Hallöchen,
                        habe heute den ganzen Tag ein Seminar, melde mich später wieder.
                        LG

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                        • RE: Patchworkfamilie von Amoebi mal bitte lesen!


                          Liebe Amica,
                          nun habe ich mein Seminar hinter mir und habe nun wieder mehr Zeit.
                          Ja, ich finde die andere Seite der Medaille auch gut, dass mein Partner ein fürsorglicher Vater ist und er auch die Möglichkeit überhaupt hat, es sein zu dürfen. Ist ja heutzutage alles nicht so normal zwischen den leiblichen Eltern.
                          Nächsten Mittwoch haben wir einen Termin, ich hoffe es geht dann in eine positive Richtung. Ich bin schon sehr tief traurig und betrüfbt, dass sich unsere Fronten so verhärtet haben. Wir kämpfen sehr destruktiv.
                          DEinen Bruder mit dem Auswandern kann ich sehr gut verstehen, manchmal möchte ich auch einfach abhauen.
                          Von meinem Partner ist nun auch noch die Schwester sauer auf mich. Damals als er von mir erfuhr, dass wir schwanger sind, hat er es seiner Schwester anvertraut und er war ja nicht begeistert, somit hat er ihr das auch so gesagt. Jedenfalls waren wir am Sonntag zum Kaffee kurz und sie ist total merkwürdig zu mir. Ich mich gewundert. Wie ich aber nun erfuhr, ist sie sozusagen sauer mit mir, ich sei wohl egoistisch, dass ich noch ein Kind meinem Freund sozusagen unterjubele bzw. es eben austrage, wo ich doch wusste, er will keines mehr. Das hat mich sehr getroffen soviel Beschränktheit. Das Kind haben wir ja wohl zu Zweit gemacht und was geht es sie an?! Echt verkehrte Welt.
                          Liebe Grüße,
                          A

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                          • amoebi


                            ach, lass dich von solch beschränkten menschen nicht einschüchtern.
                            offenbar hat die schwester deines partners nichts verstanden...
                            kopf hoch, glaub an dich!

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                            • RE: amoebi


                              Das versuche ich mir nun auch zu sagen, dass das wohl eher ihr Film ist, fällt mir leider in meiner beschissenen Situation alles schwer.
                              Danke und VG
                              A

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