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@ Anke: I have a answer four you!

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  • @ Anke: I have a answer four you!

    Hallo Anke

    Die Gelegenheit ist günstig dir jetzt zu antworten. Meine Freundin habe ich zum Flughafen gebracht. Sie befindet sich auf dem Heimweg nach Paris. Meine Wohnung wirkt nun verlassen. Ich sitze hier in meinem weitläufigen Wohnzimmer und lasse die Stille auf mich wirken. Kein Geräusch! Nichts! Kennst du das Gefühl wenn du inne hörst und die Schwingungen der Menschen noch spürst die noch vor kurzer Zeit diesen Raum mit ihrem Leben und ihrer Aura erfüllt haben? Ich rieche noch den feinen Geruch meiner Freundin im Raum, spüre noch die sanften, liebevollen Berührungen auf meiner Haut. Rieche ihr Parfüm an meinem Hemd von den letzten Umarmungen. Ich höre noch die Menschen lachen die noch vor kurzem hier weilten. Ich bin zuvor durch meine Wohnung geschritten. Vorbei an der Küche aus der ein feiner Geruch nach gebratenem Lamm dringt. Ich bin weiter zu meinem Schlafzimmer gegangen und bin vor dem Bett stehen geblieben. Ein schönes großes französisches Bett. Die Bettlaken sind durchwühlt und eine Mischung aus dem feinen Geruch ihres Parfüms und der wilden Leidenschaft hängen noch in der Luft. Nun ist alles verwaist. Langsam laufe ich zurück zum Wohnzimmer. Die hereinbrechende Dämmerung dringt von außen durch die Fenster in meine Wohnung hinein, und ich kehre wieder zurück an dem großen Esstisch an dem noch ein Tag zuvor liebe Menschen mit mir die Tafel geteilt haben. Nun sitze ich hier einsam und alleine. Es ist ein süßer Schmerz und ich genieße ihn auch. Dieses Gefühl von Wehmut und Einsamkeit. Ich will mich dem nun richtig hingeben. Zuerst hatte ich mir überlegt ob ich eine Freundin anrufen soll und ich sie fragen sollte ob sie Lust hätte die Nacht mit mir zu verbringen. Ich habe aber die Idee verworfen. Erstens hatte ich die letzten Tage und Nächte genug Sex. Und zweitens wäre es nur eine Ersatzbefriedigung für mein jetziges Gefühl der Einsamkeit das ich damit verdrängen wollte. Also lass es ich es besser!

    Ich habe die letzten Tage seit dem Dienstag (22.03.) viel über mich nachgedacht. Vor allem über das genannte Thema: Schuldgefühle. Ich habe mich gefragt woher ich meine Schuldgefühle habe. Ich dachte dabei zuerst an meine Mutter. Meine Mutter wiederum hat ihre Schuldgefühle von meiner Großmutter geerbt. Mein Großvater starb früh und meine Großmutter musste alleine meine Mutter durchbringen. Meine Großmutter machte meiner Mutter immer Vorhaltungen über ihr armseliges Leben. Eine enge Beziehung von Schuldgefühlen war die Ebene über die sie kommunizierten. Kaum zu Glauben aber Schuldgefühle war der Kitt den die beiden emotional zusammenkettete. Meine Mutter hielt es irgendwann nicht mehr aus und heiratete sehr jung den erst besten Idioten der ihr über den Weg lief. Der Kerl war wirklich ein Frauenheld und ein Versager obendrein. Er machte nur Schulden und meiner Mutter zwei Kinder. [Falls Juliane an dieser Stelle wieder glaubt sie müsse darüber einen dummen Kommentar abgeben erkläre ich hiermit prophylaktisch: Ja! Ich bin auch ein Frauenheld, aber ich bin kein Versager: Ich habe weder Schulden, noch bislang irgendwelche Frauen geschwängert. So!]. Irgendwann trennte sie sich von ihm. Und heiratete ihre große Liebe. Meinen Vater! Es war ein hübsches Paar. Aber meine Eltern sind schwierige Menschen. Sie haben zu unterschiedliche Temperamente. Es gab viel Streit zwischen ihnen. Es herrschte zuweilen ekelhafter, destruktiver Streit und Gewalt zwischen den beiden. Meine beiden älteren Brüder (aus ihrer ersten Ehe) verließen das Elternhaus sobald sie volljährig waren. Ich hatte nie eine emotionale Bindung zu ihnen empfunden und habe folgerichtig auch kein Kontakt mehr zu ihnen - schon seit Jahren nicht mehr. Meine Mutter übte in all den Jahren meiner Kindheit und meiner Jugend immer diese Dynamik der Schuldgefühle auf uns Kinder aus, auch auf meinen Vater.
    Es gehörte zu ihrem priorvisiertem habitualisierten Verhaltensrepertoire. Es war ein feines, subtiles System von Zuckerbrot und Peitsche. Meine Mutter ist darüber hinaus auch eine sehr starke dominante Frau. Ich frage mich heute noch wie mein Vater es mit diesem Weib ausgehalten hat. Die Frau war einfach nicht zu bändigen.

    Darüber hinaus war sie auch beleidigend meinem Vater gegenüber. Sie bezeichnete ihn unter anderem als: Schlappschwanz, als Langweiler, während doch ihr erster Mann, ein gutes Benehmen und Bildung gehabt hätte. Sicherlich ist mein Vater keine Heldennatur. Der Mann hat aber redlich eine chronisch hochtourig drehende Ehefrau und drei Plagen ernährt. Und das ist Leistung genug. Ich fand die Herabwürdigung meinem Vater gegenüber einfach nur unverschämt. Immerhin hat der Mann nicht schlecht verdient. Uns allen ging es nie schlecht im Unterschied zu ihrem ersten Mann. Ein solcher Trottel kann demnach mein Vater nicht gewesen sein.

    Alles in allem hat mir meine Mutter wohl kein gutes Frauenbild vermittelt. Allerdings glaube ich sexuell haben die beiden nicht schlecht harmoniert. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass das ein oder andere sonntägliche Frühstück erst erheblich später begann, weil aus dem elterlichen Schlafzimmer das dezente Stöhnen meiner Mutter vor die Tür drang.

    Ein einschneidendes Erlebnis war später meine Erfahrung mit dieser damals 31 Jahren alten Lehrerin. Ich hatte sie nicht als Lehrerin, sie unterrichtete auch nicht an meiner Schule, sie war lediglich eine Nachbarin. Sie war immer sehr freundlich zu mir und lud mich (oder besser lockte mich, wäre treffender formuliert) eines Tages zu sich nach Hause. Dort wurde sie dann sehr schnell deutlich. Als vierzehnjähriger Junge läst man sich auch nicht lange bitten. Deshalb habe ich auch niemals für mich den möglichen Vorwurf gelten lassen ich sei missbraucht worden. Aber vielleicht sieht das jeder anders. Außerdem dauerte die Beziehung zu dieser Frau über einen Zeitraum von fünf Jahren an. In all diesen betreffenden Jahren in denen ich Freundinnen hatte unterhielt ich zu ihr eine unregelmäßige sexuelle Beziehung. Ich genoss es zuweilen Sex mit einer Freundin gehabt zu haben und im direkten Anschluss daran, zu ihr zu gehen und sie zu vögeln. Sie wusste sehr oft ganz genau das ich zuvor Sex mit einem jungen Mädchen hatte aber ihre sexuellen Phantasien waren jenseits von Gut und Böse. Sie hat der Gedanke förmlich erregt.

    Irgendwann lernte sie einem Mann kennen und zog weg. Seit dem habe ich nie wieder was von ihr gehört oder gesehen. Ich empfand ihren Wegzug als eine Befreiung von dieser Zwangsbeziehung die ich zu ihr unterhielt. Heute sehe ich es tatsächlich als eine Zwangsbeziehung an. Auf eine gewisse Weise erinnert sie mich an meine Mutter. Dieses subtile Spiel von Abhängigkeiten, von emotionaler Zuwendung und Verweigerung, dieses Spiel beherrschte sie wie keine andere inklusive meiner Mutter. Ich glaube sie und meine Mutter waren die beiden Frauen denen ich meine emotionale Scheu gegenüber Frauen verdanken kann. Ich glaube sie ist ein Selbstschutz um mich vor Verletzungen zu schützen.

    Interessant ist darüber hinaus, dass meine Mutter von dieser Affäre zu dieser Frau wusste. Sie hat mir deshalb mal Vorwürfe gemacht weil ich wieder mal parallel eine Freundin hatte, die in diesem seltenen Fall meiner Mutter als zukünftige Schwiegertochter gefallen hätte. Ich bin nicht auf ihre Vorwürfe eingegangen. Ich weiß aber bis heute nicht woher sie das wusste. Ich habe auch tunlichst vermieden sie jemals danach zu fragen.

    Später dann, habe ich mit dem selben großen Erfolg wie ich studierte mich auch mit den Kommilitoninnen der verschiedensten Fakultäten vergnügt. Bis - ja bis - es zu diesem bereits beschriebenen Suizidversuch des einen Mädchens kam. Ich glaube ab diesem Zeitpunkt kam alles bei mir zusammen:
    Die Schuldgefühle die ich von meiner Kindheit her kannte. Das schlechte Männerbild das der Vater meiner älteren Brüder mir vermittelt hatte. Vermutlich auch das schwache Bild das mein Vater gegenüber meiner Mutter abgab. Wie auch immer.
    Meine generelle emotionelle Scheu die sich im laufe der Jahre gebildet hatte. Vor allem aber die Angst davor, nochmals eine solche (Beinahe-)Katastrophe zu verursachen. Sind mit Sicherheit ein Grund für meinen Zustand der permanenten Verantwortungsverweigerung für eine Beziehung, ja sogar meiner panischen Angst vor Beziehungen überhaupt.
    Selbstkritisch füge ich noch hinzu, das meine Schuldgefühle insbesondere Frauen gegenüber auch durch so manches gebrochenes Frauenherz der Vergangenheit genährt wurde, welches ich auf dem "Schlachtfeld der Liebe" verletzt zurückließ. Doch vieles von dem fällt wiederum auf mich selbst zurück:

    Am Karfreitag wurdest du Anke, im Forum auf ein Paella-Rezept von Nerea angesprochen. Es war wie ein Weckruf an meine Erinnerung. Ich hatte während meines Studiums in London eine wirklich süße Spanierin kennen gelernt. Sie war völlig in mich verknallt und ich in sie auch. Doch nach einem dreiviertel Jahr wollte sie mehr als nur guten Sex und viel Spaß mit mir. Sie fragte mich ob ich mir den vorstellen könnte sie nach dem Studium zu heiraten und mit ihr gemeinsam Kinder zu haben. Das einzige was mir damals einfiel war ein kurzes: Nein!
    Ich verstehe meine Reaktion bis heute nicht. Aber als sie mich damals fragte empfand ich plötzlich eine starke Panik. Eine Panik, innerhalb einer Beziehung überfordert zu sein.
    Ich liebte diese Frau, aber zugleich hatte ich die Bilder meiner Kindheit vor Augen. Dieses ewige Gestreite meiner Eltern. Der Gedanke mit einer Frau verheiratet zu sein machte mir damals wie heute Angst. Angst davor emotional lebendig begraben zu sein. Ich habe mich Zuhause nie wohl gefühlt. Ebenso wenig wie meine Geschwister. Ich wollte nur weg. Und genau das fühlte ich in diesem Augenblick. Ich fühlte nur: Ich will weg!

    Kurze Zeit später trennten wir uns dann. Ich glaube mittlerweile ernsthaft daran, dass das ein schwerer Fehler von mir war. Sie war eine liebe, temperamentvolle, warmherzige Frau. Jahre später hat sie mir noch einmal geschrieben und hat mir mitgeteilt, das sie wieder auf Teneriffa lebt. Das sie für die Banco Santander arbeitet, verheiratet ist und bereits zwei Kinder hat. Ich war sehr traurig darüber. Sie hätte mir das nicht unbedingt mitteilen müssen. Seit dem hatte ich erst recht keine Lust mehr mich zu binden. Zu meiner emotionalen Angst vor Nähe diagnostiziere ich bei mir auch noch offensichtliche Verlustängste.

    Nun will ich es mir nicht zu einfach machen und alle Schuld meinen Eltern oder insbesondere meiner Mutter geben. Das wäre wirklich zu einfach. Ab einem gewissen Punkt in seinem Leben muss man seinen Frieden mit seinen Eltern machen. Man kann sie nicht sein ganzes Leben lang für sein eigenes Versagen verantwortlich machen. Das ist wohl war. Dennoch. Wo ein Mensch hinsichtlich seiner physischen und psychischen, aber auch seiner seelischen Entwicklung ankommt, hängt davon ab, wodurch er dort hingekommen ist. Die prägernsten Jahre des menschlichen Daseins, sind nun mal diejenigen der Kindheit und der Jugend. Sie sind für das ganze Leben bestimmend. Man kann versuchen seine Prägung abzuschleifen. Wenn dies die Dinge zum besseren ändert umso besser. Es ist vermutlich niemals zu spät sich zu ändern. Entscheidend ist die Frage: In wie weit lässt sich ein Mensch ändern? Ebenso nützlich halte ich jedoch die Fähigkeit sein Handeln und sein Verhalten zu reflektieren. Ich glaube das ist die eigentliche Vorstufe zur Veränderung. Ich habe im laufe der Jahre gelernt das Menschen "Komplexe" unterliegen, ich selbstverständlich eingeschlossen. Komplexe sind Mechanismen die Erinnerungen an die eigene Prägung hervorrufen. Sie sind Botschaften an unser Unterbewusstsein. Je mehr es uns gelingt diese Botschaften des Unterbewusstseins zu erkennen und zu enträtseln umso einfacher fällt unser alltägliches zwischenmenschliche Dasein aus.

    Ich will das mal an einem konkreten Beispiel an mir deutlich machen. Ich habe bereits bemerkt das ich empfindlich auf Kritik von Frauen reagiere. Sofern diese Kritik beruflich auf der Basis fachlicher analytischer Gedankenvorgänge beruht, habe ich nicht die geringsten Probleme damit. Es ist dann für mich auch irrelevant ob diese Kritik von einer Frau oder einem Mann geäußert wird. Auf emotionaler Ebene hingegen, reagiere ich panisch auf die Kritik von Frauen. Ich verspüre Schuldgefühle ihnen gegenüber. Ich fühle mich angegriffen. Hier im Forum ist es noch schlimmer. Die emotionale Kritik von Frauen ertrage ich dort nur sehr schwer, weil ich sie zwangsläufig als ungerechtfertig betrachte aber dennoch Schuldgefühle bekomme. Zwangsläufig deshalb weil diese Menschen mich überhaupt nicht kennen. Mein Verhalten ist das Resultat meiner Kindheit und Jugend. Die Kommunikation mit meiner Mutter die sehr oft über Schuldgefühle ablief, ist zum Attribut (zur Prägung) meiner zwischenmenschlichen Kommunikation, insbesondere Frauen gegenüber geworden. Diese Schuldgefühle sind daher für mich ein amorphes emotionales Gemisch mit dem ich Frauen generell gegenüber trete.

    Keine dieser Frauen im Forum kennt mich, und umgekehrt kenne ich keine dieser Frauen. Wenn also die persönliche Beziehung zu diesen Frauen notwendigerweise abstrahiert ist, wieso empfinde ich dann Schuldgefühle? Die Antwort auf diese Frage lautet für mich: Ich reagiere mit meinem Komplex auf sie. Diese Frauen halten mir den emotionalen Spiegel vors Gesicht und ich reagiere darauf im selben Masse wie ich bei meiner Mutter oder bei einer der unzähligen Frauen reagiert habe mit denen ich je zusammen war. Es ist ein habitualisiertes Verhalten das in uns (in mir) steckt, gleichsam das Verhalten des Pawlowschen Hundes. Komplexe sind somit gewissermaßen Resultat einer klassischen Konditionierung während unserer Kindheit und der Jugend hindurch.

    Ich habe ein wirklich schönes Beispiel hier im Forum erlebt. Bei denen meine Komplexe, und nicht nur meine, sondern auch diejenigen einer Frau ordentlich bedient wurden. Falls es jemand interessiert hier ist der folgende Thread:

    http://www.m-ww.de/foren/read.html?n...&thread=108271

    Es ging dabei angeblich um einen Jungen der während dem Sex mit seiner Freundin von seinen Eltern überrascht wurde. Ich antwortete dahingehend auf die Frage, in dem mich daran erinnerte welchen Stress ich damals selber deshalb mit meinen Eltern hatte. Und wie gnadenlos konsequent ich mich deshalb gegenüber meinen Eltern durchgesetzt hatte. Kurze Zeit nach dem ich geantwortet hatte meldete sich eine Forumsteilnehmerin und griff mich an. Meine Komplex wurde bedient, da ich den eigentlichen Grund ihres unvermittelten Angriffs nicht erklären konnte. Da sie mich bereits bei einem anderen Beitrag angegriffen hatte, reagierte ich entsprechend verärgert. Die ganze Situation eskalierte von Beitrag zu Beitrag. Die ganze Situation entschärfte sich erst dann, als ich in einem Beitrag von ihr herauslesen konnte, das sie aus einer tiefen Verletztheit heraus reagiert hatte. Ich hatte wie sich später im Verlauf des betreffenden Beitrages zeigen sollte, etwas geschrieben was ihre emotionale Verletzung angesprochen hatte (es war ihr Komplex). Es war folgender Beitrag von ihr der die Klärung der Situation einleitete:

    Autor: UrsulaP
    Datum: 26.02.05 13:15

    Du kennst mich ja gar nicht und ich wage zu behaupten, dass wenn du mich persönlich kennenlernen würdest, würdest du eine völlig andere Meinung haben.
    Schade, dass wir das nicht testen können.
    Irgendwo muss ich mein Gift los werden.
    *seufz*


    Es war dieser letzte Satz: "Irgendwo muss ich mein Gift los werden."

    Mit einem Mal erschien mir ihr Verhalten erklärbar. Mein Komplex wiederum den diese Frau ausgelöst hatte: Dieses unbestimmte Schuldgefühl das bei mir eine Frau auslöst. War aufgelöst. Weil ich nicht mehr das Gefühl eines ungefertigten emotionalen Angriffs ihrerseits verspürte. Ich brauchte also nicht mehr auf die emotionale Konditionierung zu reagieren, den die Frau bei mir auslöste. Ihr handeln war für mich erklärbar geworden. Ich bemerkte deshalb das wir beide jeweils mit einem Komplex aufeinander reagiert hatten. Nun konnte ich die Situation mit dieser Frau klären. Ich antwortete ihr dann folgendes:

    Autor: Nemesis
    Datum: 26.02.05 13:22

    Du schriebst: "Irgendwo muss ich mein Gift los werden."
    Jetzt mache ich mir wirklich Sorgen! Was ist los mit dir Ursula? Irgend etwas scheint dich wahnsinnig zu ärgern! Hat dich jemand gekränkt? Ich meine jetzt nicht ich, sondern ein Mensch in deinem reallen Leben? Du versuchst deine Wut hier abzureagieren. Was ist schlimmes Geschehen das dich so wütend macht?

    Nemesis


    Sie antwortete darauf dann sehr sachlich und erklärte mir weshalb sie so regiert hatte. Ab da entwickelte sich dann noch ein sinnvoller Austausch.


    Wie man sieht reagieren wir unbewusst auf diejenigen die uns unseren emotionalen Spiegel vorhalten. Ich glaube es dürfte ein lebenslanges Unterfangen sein, hinter jene Mechanismen zu kommen die uns unbewusst lenken.

    Das was ich hier über mein vorhandenes Schuldgefühl geschrieben habe, insbesondere was ich über meine Mutter geschrieben, mag jetzt hier viel dramatischer klingen als es in der Realität tatsächlich wirkt. Vermutlich stelle ich die Dinge in der Retrospektive auch schlimmer da, als sie in Wahrheit waren. Ich möchte meiner Mutter nicht Unrecht tun, ich verdanke ihr auch viel. Dennoch wollte ich nur einmal ganz schonungslos über diese Dinge schreiben, um den generellen Wirkmechanismus von Komplexen und ihren Ursachen und vor allem ihren Folgen deutlich zu machen. Meine Erfahrung mit anderen Menschen, egal ob Frau oder Mann, hat mir immer wieder gezeigt das jeder Mensch an einem bestimmten Punkt oder in einer bestimmten Situation komplexhaft reagiert. Das ist kein pathologisches Phänomen unserer Psyche, es ist einfach nur ein Aspekt des menschlichen Daseins. Niemand sollte daher glauben das solche Mechanismen nicht auch in ihm wirken. Keiner sollte deshalb mit Steinen werfen. Wir alle sitzen, jeder für sich, in unserem zerbrechlichen emotionalen Glashaus.


    So liebe Anke! Ich habe jetzt sehr viel geschrieben; und ich fürchte ich habe dabei mehr von mir offenbart als mir eigentlich lieb ist. Ich hoffe es war kein Fehler all das zu schreiben.

    Liebe Grüße

    Pergamon


  • @pergamon


    Du hast manchmal eine sehr schöne Art, Dinge zu beschreiben Nemesis *lächel*.

    Deine Analyse finde ich streckenweise sehr treffend. Mir ist auch aufgefallen, dass Du auf Kritik manchmal überreagierst (wobei das auf dieser "kindlichen" Ebene schon länger nicht der Fall war, nebenbei angemerkt).

    Im Grunde haben wir alle unsere inneren Bilder, nach denen wir handeln. Aber die kann man verändern. Mich wundert, dass Du Dich immer als beziehungsgestört hinstellst. Du hast eine sehr reflektierte Art Dinge zu sehen, wenn es darauf ankommt. Warum dieser Tick? Findest Du Dich nicht liebenswert?

    Ich kenne diese Art von Mauern (aus anderen Bereichen). Für mich war der Knackpunkt, dass ich draufgekommen bin, dass ich dahinter nicht einsam sterben möchte, indem ich mich abschotte. Dafür bin ich mir zu viel wert.


    Kommentar


    • RE: @ Anke: I have a answer four you!


      Niemand sollte daher glauben das solche Mechanismen nicht auch in ihm wirken. Keiner sollte deshalb mit Steinen werfen. Wir alle sitzen, jeder für sich, in unserem zerbrechlichen emotionalen Glashaus.

      nur soviel
      manchmal hat man das gefühl, man wird mit steinen beworfen(eben aus schuldgefühlen heraus), aber es sind lediglich die steine aus der mauer, die man um sich gebaut hat, die auf einen herabfallen.

      respekt. ich finde gut, was du geschrieben hast......und vor allem, dass du´s geschríeben hast.

      lg
      xm



      Kommentar


      • RE: @ Anke: I have a answer four you!


        Ich kann nicht mehr....

        Kommentar



        • Zweifel


          Für jemanden, der in London lebt, ist dein Englisch aber mangelhaft :-((
          Und französische Betten sind doch schon soooo lange out :-((
          Sind die Geschichten am Ende doch alle frei erfunden?
          *Schmoll*

          Kommentar


          • RE: Zweifel


            und sollte es so sein.......es wär vielleicht ein teil der problematik.

            Kommentar


            • RE: Tippfehler!


              Stimmt du hast recht: Es muss heißen: I have a answer for you! Sorry!

              Kommentar



              • RE: Tippfehler!


                ich meine...es muß heißen : i have an answer for you.

                Kommentar


                • Danke, Pergamon!


                  Ich werde Deine Antwort noch das eine oder andere Mal lesen, bis ich jeden Passus durchleuchtet habe - man schreibt ja gerade zwischen den Zeilen so viel, um das es einem später leid tut, wenn man's nicht gleich gelesen hat...

                  Erst einmal - noch bevor ich die Kommentare der anderen lese - danke ich Dir für Deine Offenheit und versichere Dir, dass ich nicht vor habe, irgendetwas davon "gegen Dich zu verwenden". Der Einstieg war so gefühlvoll, dass ich fast Lust gehabt hätte, Dich in den Arm zu nehmen. (jaja, ich bin eben so eine doofe Forums-Möchtegern-Mutti manchmal)

                  Stattdessen sitze ich vor meiner Tastatur und teile Deine Befürchtungen, dass es Menschen lesen, denen gegenüber Du vielleicht besser nicht so offen wärest. Allerdings schätze ich Dich für stark genug ein, auch mit entsprechenden "Spielkindern" oder Kritikern klar zu kommen.

                  Du weißt natürlich, dass Du einen einzige Passus in Deinem sehr ausführlichen Posting hattest, der mich hoffen lässt, dass Du bald einen Weg aus Deinem "goldenen Käfig" findest. Angst ist kein guter Ratgeber. Sie killt die Lebensfreude. Meinst Du, Du denkst momentan in eine neue Richtung? Was macht dieses Zwiegespräch mit Dir? Ich könnte mir vorstellen, dass Du solche Gedanken noch nicht mit vielen Menschen ausgetauscht hast. Wie geht es Dir damit?

                  Ich bin froh, dass Du die erstbeste Gelegenheit zu dieser Antwort genutzt hast. Ich hoffe auch, es wird nicht das letzte Zwiegespräch zu diesem Thema sein. Egal, in welche Richtung Du Deine Gedanken gehen lassen wirst.

                  Einen besinnlichen Abend und viel Wärme wünscht Dir
                  Anke

                  Kommentar


                  • RE: @ Anke: I have a answer four you!


                    Möchtest Du einen Kaffee zur Stärkung?
                    Oder lieber einen Schnaps?

                    Grüße
                    Anke

                    Kommentar



                    • RE: Zweifel


                      Tja was soll ich sagen: Bei manchen, deren Muttersprache Deutsch ist, hat man auch Zweifel an der Sprachbeherrschung ;-).

                      Ich frag mich sowieso, wieso hier manche so auf seine Frauen- und Arbeitsgeschichten anspringen. Ein Hauch von Neid, Unglaube und Demontierungswille, damit die eigene Welt wieder heil ist. Was ist das bloß?

                      Kommentar


                      • RE: Barriers down


                        please mail me if u like

                        Kommentar


                        • Jetzt...


                          ...lass Dich doch nicht auf diesen Zirkus ein. Ich hab's auch so verstanden.

                          Gruß
                          Anke
                          (die gestern noch ein Auto vor sich hatte mit der Beschriftung 2fast4U - und das fand ich auch nicht übel)

                          Kommentar


                          • RE: Barriers down


                            ach dir kann man auch seine leiden in langen briefen schildern? bist du auch psychologe?

                            Kommentar


                            • RE: Barriers down


                              please mind your own business

                              Kommentar


                              • RE: @ Anke: I have a answer four you!


                                Das ist aber lieb!
                                Hast du auch einen 68er Münchhausen da?
                                Ich würde gerne einen Kleinen heben jetzt.
                                So eine schöne und stimmige Geschichte!
                                Ich dachte, noch tiefer als bisher kann man nicht in die Klischeekiste greifen, aber heute... Respekt!

                                Kommentar


                                • Maurer aller Länder...!


                                  Der Mann bekommt eben zu wenig Aufmerksamkeit...

                                  Kommentar


                                  • RE: Barriers down


                                    das mit dem ewigem "mail mir" nervt halt ein bischen.......es gibt tolle partnerbörsen im netz....aber ich wollte das eigentliche thema nicht zerschiessen.....

                                    Kommentar


                                    • RE: Maurer aller Länder...!


                                      ...und die frau zu viel...

                                      Kommentar


                                      • Ach so...


                                        ...Du brauchst lediglich eine Packung Taschentücher, um die gelachten Tränen aus dem Gesicht zu wischen. Sag das doch gleich.
                                        Dann behalt ich den Kaffee und trink ihn in memoriam found.

                                        Grüße
                                        Anke

                                        Kommentar


                                        • RE: Barriers down


                                          Partnerbörsen? Der ist ein Mann...hat damit nix zu tun

                                          Kommentar


                                          • RE: Barriers down


                                            Versteh doch!
                                            Da wird gegen die Ex-Lady gepunktet mit Privatkontakten.

                                            Kommentar


                                            • RE: Ach so...


                                              ich möchte den mal sehen der um diese uhrzeit einen kaffee trinkt....und dann noch so einen schönen eduscho......mensch anke!

                                              Kommentar


                                              • Wiener Melanche um genau zu sein!


                                                :-)
                                                Anke

                                                Kommentar


                                                • Ihr macht mich wahnsinnig!


                                                  Leute das Thema worüber ich geschrieben habe, geht nicht ganz spurlos an mir vorbei. Das Thema wühlt mich ziemlich auf und dementsprechend bin ich etwas konfus: Es ist richtig was du schreibst: I have an answer for you! "a" wird nur bei nicht vokalischem Anlaut benutzt. In diesem Fall heißt es richtigerweise: "an answer"! Können wir das Thema damit abhaken?

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