weiß nicht ob mein Anliegen in dieses Forum passt, aber hier wird ja ne Menge diverses diskutiert.
Also bei mir geht es um unsere Vormieter, unsere Vermieter und (lieben) Nachbarn. Und da ich nicht ganz schlau aus diesen Leuten werde, drehen sich meine Gedanken. Mich würde interessieren, was ihr daraus schließt.
Wir haben vor ein paar Monaten ein Haus gemietet. Bevor wir das Haus mieteten, wohnten wir einige Jahre in einem Mehrfamilienhaus. Einige Jahre war es dort wunderschön, echt top, innen wie außen. Aber dann zogen einige Leute neu ein, einige aus. Der Zustand war die letzten zwei Jahre dann die Hölle, nur noch aso... Verhältnisse. Krach, Dreck, Lärm, Streitereien, die Wände aus Pappe, ohne Skrupel wurde im Hausflur über den Nachbarn laut gelästert usw.
Wir haben über ein Jahr nach einem Haus gesucht, das von der Miete her auch tragbar ist. Wir hatten uns für ein Haus entschieden, da wir endlich unsere Ruhe haben wollten - soweit es zumindest geht. Nach vielen vergeblichen Besichtigung, haben wir uns dann eben für unser jetziges Haus entschieden, wobei auch hier einiges in Kauf zu nehmen ist.
Bevor wir hier einzogen, wohnte hier eine vierköpfige Familie, 12 Jahre lang. Danach stand das Haus drei Monate leer. Es stand zum Verkauf und zur Vermietung.
Kaufen war nicht drin, mieten erstmal schon. Kaufinteressenten gab es keine, Mietinteressenten wohl einige - aber solche wie z. B. mit drei Hunden, mit vier Kindern usw. - was die Vermieterin wohl nicht wollte.
Zu den Vormietern:
Sie haben das Haus förmlich abgewohnt, in einem Saustall hinterlassen. Is mir peinlich, das zu beschreiben.
Habe noch nie so dreckige Rolläden gesehen, verschlissene Türen, kaputte Heizkörper (Macken ohne Ende) usw. Toiletten mußten dringenst ausgewechselt werden, das Badezimmer durchlöchert an den Fliesen,
die Wanne hätte schon vor Jahren ausgewechselt werden müssen.... ect. Die Waschbeckenrohre mußten ausgetauscht werden, da dort Haareste und zerknickte Zahnbürsten den Abluß behinderten. Dieser hinterlassene Zustand (zerknickte Zahnbürsten) muß echt Absicht gewesen sein. Das Dachbodenfenster über dem Gäste WC ist durchgegammelt, muß dringend erneuert werden.
Diese Leute haben dem Vermieter gegenüber nie etwas geagt, nicht mal das einige Rollädengurte defekt waren,
und die Läden wohl unten blieben. Ich habe mich überwinden müssen, diesen Zustand soweit möglich erstmal ins Reine zu bringen. Ich habe mich nur gefragt, wie solche Menschen so leben konnten, besonders wenn man Kinder hat, wie man diese in so einem Saustall leben lassen kann. Ich hätte mich geschämt dafür. Die Vermieter haben aber auch nie groß nachgeschaut - haben die Mieter leben lassen. Als der Typ von Mieter arbeitslos wurde und die Miete wohl auch nicht mehr voll aufbringen konnte, haben die Vermieter den sogar einen Untermieter gestattet, noch mitgeholfen, einen zu finden. Die Nachbarn sagen, die Vormieter hätten zumindest von außen immer ausgesehen, wie aus dem Ei gepellt. Tse.
Ich selbst sehe nur eins in unseren Vormietern - waren echte Schwein(chen). Wieso haben die diese Zahnbürsten in den Abfluß gesteckt, jahrelang mit einem behinderten Abfluß gelebt und dreckige Rolläden, auch von außen sichtbar so hinterlassen. ? Wut gegen irgendwas. ? Sowas ist doch krank. ?
Zu unseren Vermietern:
Mittlerweile ein altes Ehepaar, mehr Omi und Opi. Anfangs war jedes zweite Wort, das wir hörten, der Nachname des Vormieters. Vormieter wären immer nett und sauber gewesen, hätten nie Probleme gemacht, kaum was verlangt. Die haben solange diese "Schweinchen" hervorgehoben, bis ich auf diverse Umstände, wie wir das Haus übernommen haben, hingewiesen haben. Kein Wunder, das die nichts mitbekommen haben, wenn sie sich nicht regelmäßig selbst vom Zustand des Hauses
überzeugt haben. Normalerweise hätten die eine Vollrenovierung bei Auszug verlangen sollen - indes haben sie diese Schweinchen noch bemitleidet, das sie ausziehen mußten, da Pflegefall in der Familie bei den Eltern der Vormieter. So redeten sie halt so lange so nett über die Vormieter, bis ich ihnen sagte, was sie alles nicht gesehen haben als Vermieter und unter welchen Umständen wir das Haus übernommen haben - sprich was wir alles einstecken müssen. Obwohl geschilderte Umstände sichtbar - wollten die Vermieter kaum glauben.
Aber sie hörten auch endlich auf über diese Schweinchen zu reden.
Die Vermieter selbst - ansonsten - total sympathisch - trotzdem natürlich bleibt ein gesunder Abstand zu ihnen bestehen - da eben unsere Vermieter und nicht unsere Verwandten.... Zwischendurch verloren sie eine Tochter, die an Krebs verstarb. Sie haben noch zwei Töchter.
Im Laufe der Wochen, als sie sahen, wie bemüht wir sind das Haus wieder auf Vordermann zu bekommen, und sie wußten, welche Strecken wir zwischen noch alter Bleibe und neuer Bleibe zurücklegen mußten, da hier schlafen, da renovieren... fragte sie (Vermieterin) sogar an, ob sie uns nicht mal was warmes zu essen rüber bringen solle.
Als wir eingezogen waren, ich krank wurde, rief sie an und fragte wie es mir ginge. Als ich einmal nicht zurückrief, stand sie vor der Tür und machte sich sorgen wegen mir und meinen Mann. Weihnachten und Silvester brachten sie eine kleine nette Gestik vorbei. Wenn wir irgendwelche Anliegen haben, reagieren sie prompt, fast schon übermäßig lästig. Sie selbst besitzen einen riesigen Bauernhof, scheinen finanziell nicht schlecht betucht, wohnen aber spartanisch. Bei uns sind sie richtig auf ihre Kosten gekommen - Erneuerung von Elektroteilen im Haus,
Austausch von vielen Dingen, sogar ein neues Badezimmer ist drin - was natürlich einige tausend Euro kostet. Sie haben letztendlich sélbst eingesehen, das daß Haus halt viel gelitten hat.
Diese Menschen sind viel netter als die eigenen Verwandten und trotzdem macht man sich so seine Gedanken. Tun sie das alles nur, weil sie uns gerne haben oder suchen sie ne Art zusätzlichen Kinderersatz ? Normale Vermieter, wie man sie - ich sage mal - standard kennt, sind die nicht. ? Ich habe erst gedacht, sie würden sich am Ende noch aufdrängen, wenn man versteht, was ich meine. Aber es gibt auch Phasen, da hört und sieht man nichts von ihnen. Sie haben uns schon öfter zum Kaffee eingeladen usw., aber wir haben derzeit eben wenig Zeit und sind froh, am Wochendene endlich mal gemeinsam unsere Zeit alleine genießen zu können.
In der Woche sieht man sich kaum.... am Wochende steht Renovierung usw. an. Was sind das für Menschen. ?
Handeln sie so, weil sie von Natur her so sind oder sind sie froh, endlich Nachmieter gefunden zu haben, die soviel am Haus machen usw. ?
Unsere Nachbarn:
hatten mit dem Vormieter wohl kein gutes Verhältnis.
Wenn die gesehen haben, was wir gesehen haben, kann ich das verstehen. Stehen die Vermieter mit uns vor der Tür, grüßen die Nachbarn (ein Haus weiter). Ansonsten grüßen sie nicht, glotzen aber ohne Ende. Sie haben zwei kleine Kinder.
Er fährt unmittelbar an uns vorbei, grüßt nicht. Unsere Mülltonnen hat er wohl auch schon von seinen distanziert, gibt keinen anderen, der sich sonst darum scheren würde.
Wie sollen wir mit dem umgehen. ? Die ganzen Häuser weiter kennen wir mittlerweile schon fast alle Nachbarn, welche nett, aber verdammt neugierig sind. Sie beschreiben unseren unmittelbaren Nachbarn als Eigenbrödler. Sollen wir diese komischen, nicht grüßenden Nachbarn, trotzdem mal zum Kaffee einzuladen, wenn wir hier fertig sind. ? Ich meine, wenn ich überlege, wie die uns entgegenkommen - unsympathisch, distanziert, ´wohl klare Grenzen steckend. ?!
Was meint ihr.
Danke fürs Zuhören bzw. lesen.
Gruß
Tanja
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