Was würdet ihr einer Frau in nachstehender Situation raten:
- die Ehe besteht bereits seit über 20 Jahren
- ein gemeinsames Kind im Vorschulalter existiert
- das finanzielle Fundament ist eher löchrig (finanzielle Reserven aufgezehrt, aber keine Schulden)
- die Frau (Anfang 40) hat keinen Job inne, der das Familieneinkommen gewährleisten könnte (Dingsbums-Euro-Job)
- der Mann (auch Anfang 40) ist nach schwerer Krankheit und einigem Pech im Beruf ausgepowert, würde nach eigenen Worten also am liebsten alles hinschmeißen
- derzeit ist er Hauptverdiener, das war aber nicht immer so (vor der Erziehungspause hat die Frau das Haupteinkommen erwirtschaftet)
- die gegenseitigen Verletzungen erreichen (nach den Worten der Frau) inzwischen ein unerträgliches Maß und finden in jüngerer Zeit zunehmend vor dem Kind statt
- auf Seiten der Frau bestehen Ängste vor Arbeitslosigkeit (finanzielles Risiko) und sozialem Abstieg, insbesondere nach einer Trennung
- eine solche Trennung wird von der Frau ernsthaft erwogen
- ein Kampf um das Kind droht auf dem Rücken des schwächsten Gliedes in dieser Kette ausgetragen zu werden.
Ich kenne die Frau recht gut, den Mann und das Kind nur aus Erzählungen (also nicht). Die Bedenken bezügllich Arbeitslosigkeit und sozialem Abstieg verstehe ich gut. Das finanzielle Risiko bei einer Trennung sehe ich auch. Einiges von dem, was mir die Frau erzählt, habe ich ebenfalls erlebt. Meine Entscheidung ist damals gegen die Beziehung und für das Risiko ausgefallen. Meine Situation war allerdings nicht ganz die selbe. Es fällt mir schwer, objektiv zu betrachten, wie allen Beteiligten am besten geholfen wäre. Was meint ihr?
Grüße
Anke
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