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Ist Mitleid ein Gefühl ?

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  • Ist Mitleid ein Gefühl ?

    Wie lange sollte man ohne Sex in der Ehe durchhalten und man darunter sehr leidet und das Altagsleben funktioniert noch nach 25 Jahren ?


  • RE: Ist Mitleid ein Gefühl ?


    ich würde sagen, so lange wie es der eigene Körper/Seele/Psyche zulässt, um nicht daran zugrunde zu gehen. Entscheiden kann das nur jeder selber ...., wann dieser Punkt erreicht ist.

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    • RE: Ist Mitleid ein Gefühl ?


      danke, soweit komme ich klar damit, es geht mir um die Schuldgefühle die ich habe, die mich nich schlafen lassen und die meine Entscheidungen blockieren. Lassen sie nach, mich endlich ur Ruhe kommen ? Welche Erfahrungen habt ihr ? Ich freue mich über Meinungen !
      Gruß Visus

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      • RE: Ist Mitleid ein Gefühl ?


        also Schuldgefühle hat man m.E. nur, wenn schon etwas passiert ist, oder? Und tja, bevor etwas passiert, sollte man sich natürlich die Frage stellen, ob man mit den Folgen (die eigenen Gefühle/Schuldgefühle) und mit denen des anderen als Betrogene(r) klar kommt. Ich denke, hier wird es da sehr unterschiedliche Meinungen geben. Allerdings und auf diesem Standpunkt stehe ich, wenn man den Ehepartner wirklich liebt, dann kann man auch diese Tiefen mitmachen. Und ich spreche da gerade aus eigener Erfahrung ... Ich habe nun seit 1 1/2 Jahren keinen Sex mehr gehabt (Ja, ja- jetzt sagt Ihr bestimmt "Die arme Sau" ), aber ich werde warten, bis ich ihn wieder haben kann und zwar mit dem Mann, den ich über alles liebe. Der eine kann halt warten und der andere halt nicht ... Dazu spielen aber auch sicherlich die weiteren gemeinsamen Lebensinhalte eine Rolle.

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        • Formuliere doch bitte...


          ...eine persönliche Frage nicht mit "man" sondern mit "ich"! Du bist eine Person mit einem Namen und einer Persönlichkeit. Du musst Dich Deiner nicht schämen, Dich nicht hinter anderen verstecken, keine Verallgemeinerungen vorschicken, um Deine Gefühle vor Dir (und der Welt da draußen) zu rechtfertigen!

          Du bist - wenn ich das richtig interpretiere - seit 25 Jahren in einer Partnerbeziehung, die nun seit einiger Zeit ohne Intimverkehr besteht. Und Du leidest unter dieser "Lieblosigkeit". Habe ich das richtig verstanden? Weiß Dein Partner davon und wenn ja, wie reagiert er darauf bzw. wenn nein, warum weiß er das nicht? Wie sieht Dein Sexleben denn sonst so aus - ich meine SB? Gibt Dir das was? War das schon immer so? Wie hat eure "enthaltsame Phase" angefangen und wie lange gibt es sie schon? Seit wann ist klar, dass diese Phase nicht mal so eben vorbei geht sondern andauern wird? Woher weißt Du das konkret?

          Kein Mensch muss einfach nur funktionieren. Jeder Mensch hat ein Recht auf Glück und Zufriedenheit. Auch Du! Du bist gut und richtig, so wie Du bist. Du bist liebenswert und wertvoll, allein durch Deine Existenz. Niemand zwingt Dich, zu leiden, es sei denn, Dein eigenes Denken. Also ändere Deine Gedanken und hör auf, unglücklich sein zu wollen. Du hast das nicht verdient.

          Magst Du etwas mehr erzählen, und z.B. die eine oder andere meiner Fragen beantworten? Ich weiß, das sind so viele Fragen, aber ohne etwas mehr Details, weiß ich nicht, wie ich Dir raten soll, Dein Problem zu lösen. Worin besteht konkret Dein Problem? Sag es nochmal. Mit "ich", nicht mit "man". Wir sind ja schließlich ganz unter uns hier, oder? ;-)

          Grüße
          Anke

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          • RE: Ist Mitleid ein Gefühl ?


            Der Betreff suggeriert was anderes, als Deine Frage.
            Aber eine kurze Antwort: mein Ex-Lebensgefährte hätte das 50 Jahre ausgehalten, mit einmal Sex jedes Quartal. Ich war nach einem Jahr nicht mehr bereit - obwohl die WG noch funktioniert hat.
            Aber eben immer schlechter. Es störten plötzlich Dinge, die während der Zeit eines befriedigenden Sexlebens nicht ganz so wichtig waren...
            In diesem Sinne...

            Kommentar


            • RE: Ist Mitleid ein Gefühl ?


              wenn ein lebenspartner sowas 50 jahre aushalten kann? dann muss er schon etwas älter gewesen sein!! *huch*

              auch du katzenaugue, ich respektiere sehr deine entscheidung, berührt mich wirklich... glaube ich würde auch warten, wenn es eben wie bei euch die richtige(r) ist...

              habe auch nciht sooo oft sex... also im jahr gesehen!?! . hm.. rechen rechen.. vielleich 1 mal die 3 wochen?? schon übertrieben *g*
              aber ich bin auch single!! manchmal sinds 4 im monat manchmal lange nix..

              zur allgemeinen frage...

              ich verstand sie leider nicht... da war für "MICH" ein wiederspruch zwischen erster und 2 und 3 bemerkung drinnen

              sorry... deshalb nur so ien "blödes" post von mir......

              gruss euer nic

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              • Was für ne blöde frage


                Was ist die frage? ob du mitleid hast mit eine frau an deine seite? Sie mitleid mit dir? eingene mitleid? gar kein mitleid?

                ....natürlich ist das ein gefühl, auch wen kein mitleid da ist ist das ist auch ein gefühl, ich verstehe die frage nicht, darum antworte ich so sympel darauf.


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                • RE: Was für ne blöde frage


                  mitleid bedeutet mit-leiden ! also natürlich ein gefühl. ob du mit deiner frau leidest bezweifel ich allerdings. vielleicht ist es mitgefühl !? mit-gefühl wird heutzutage komischerweise höher bewertet, warum weiß ich nicht. mitleid wird eher als minderwertig eingestuft, eher sowas albernes , flaches.

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                  • RE: Was für ne blöde frage


                    ...mitleid ist also wohl doch kein echtes gefühl, wenn ich darüber nachdenke. mehr so ein sich anbiedern an die umstände. ein pseudogefühl vielleicht, eines was man nur in bestimmten momenten abruft um besser dazustehen. etwas tugendhaft beliebiges, etwas anerzogenes. etwas hilfloses und aussichtsloses, da man ja nur mitleidet, wenn überhaupt , dann wenn einem die hände gebunden sind. ansonsten würde man ja das leid, als solches bekämpfen . was sagt die bibel dazu,......ich muß lesen gehen....

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                    • RE: Was für ne blöde frage


                      Danke für die Antworten ! Konnte gestern nicht weiter.
                      Konkret an AnkeF.: Wie oft nachdem Kinder aus dem Haus, lief es nicht wie früher. Dann kamen die Haustiere. Auch sehr schön, aber die Ehe lief ohne zärtlichkeiten schon garnicht Sex. Ich hätte es auch nicht gewollt, weil bei mir Voraussetzungen wie Vertrauen, Anerkennung usw. vorausgehen sollten. Aber auf diese mußte ich verzichten. Gespräche mündeten in dieser Zeit ( vor 10Jahren ca.) in Emmotionen, letztlich in Streit. Die Ehe wurde nicht besser, es lief wie immer, kompensiert wurden die fehlenden Zuneigungen durch gem. Urlaubserlebnisse oder eben WE Essen und Saufereien. Bermühungen um gem. Lebenskultur gab es und sie wurden auch prakteziert.
                      Alles allerdings ohne gem. Sex. Die andere Form der Befreiung durch SB. sicher, beiderseits.
                      Bis zu dem Tag an dem ich innerhalb meiner Firma mich in eine frau verliebte, die mir alle Träume erfüllte. Die Erfüllung dauerte 6 Monate, ich wohnte getrennt nach einem offenen gespräch mit meiner Frau, in Berlin auch nach Beendigung meiner Liebschaft. In dieser Zeit ist neben den beruflichen Verpflichtungen da ich der finz. Versorger der Fam. bin und die banken keine Gnade kennen, eine kleine Traumwelt für mich zusamengebrochen. In diesem Seelenzustand löste ich meine Wohnung in B. auf und ging in die alte Lebensgemeinschaft zu meiner Frau zurück. Das ist nun ca. 5 Jahre her. Gespräche, Analysen, psychotherap. Beratung gemeinsam haben nichts geändert. Immer wenn ich aus der psychischen Not heraus ein Gespräch beginne, werde ich den Vertrauensbruch erinnert, der nicht zu kitten ist. daraus resultiert bei mir ein tiefes Schuldgefühl welches ich durch Arbeitsamkeit und Zuverlässiges Versorgen der Gemeinsamkeiten kompensiere. Allerdings stelle ich in den letzten Monaten verstärkt fest, dass ich darunter sehr sehr selber leide. Ich bin anfällig für jedes liebe Wort, jede Zuneigung und besonders Zärtlichkeiten. Denke ich daran einen Strich zu machen, werde ich von tiefen Schuldgefühlen meine Frau nach so vielen Jahren allein zu lassen, geplagt. Symtome wie Gewichtsabnahme ectr. kenne ich gut, ebenso generelle Lustlosigkeit. Meine beruflichen Verpflichtungen sind eine Qual geworden, weil alles für mich keinen Sinn hat. Sicher, ich bin inzwischen 59 wie meine Frau und da stellt sich auch die Frage nach den Perspektiven für Glück.
                      Was soll ich tun ? Ich bin nicht ohne Freunde, aber die Meinungen gehen auseinander, es fehlt auch die Objektivität in dieser Angelegenheit.
                      Ich weiß wirklich nicht zu handeln und bin für jede ernsthaft gemeinte Ansicht dankbar !
                      Visus

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                      • RE:Mitleid - Mitgefühl


                        Lieber jürgen, ich denke es ist eine Mischform aus Mitgefühl und Miteid. Bei dem gedanken nicht nur die frau zu verlassen, verlasse ich ja auch die vielen schönen jahre die wir hatten, die erinnerungen, die gemeinsamkeiten, die schlechten Zeiten die wir durch zusammenhalt überwinden konnten. Die endgültige Trennung von einem für mich wichtigen Menschen der in diesem Alter nicht unbedingt die besten Perspektiven hat macht mir ernsthaft probleme.
                        Eine weitere freundschaft lehnt meine frau strikt ab, dass ist mir klar und darüber sprachen wir. Ich weiß wie sehr sie leidet da auch sie danach wenig sinn in ihrem leben erkennt und schonmal von einem lebensende spricht. Das trifft mich besonders, weil mein bruder auf diese weise vor 5 jahren endete u.ich trotz gespräche nicht helfen konnte.

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                        • Schuld und Sühne


                          Danke, Visus, für diesen sehr persönlichen Bericht. Das macht es sicher auch für alle anderen Ratgeber etwas übersichtlicher.

                          Ich bin fast soetwas wie die Tochter-Generation, wenn ich das mal so salopp sagen darf, will sagen, ich könnte eines Deiner Kinder sein. Ich versuche, mir vorzustellen, wie wohl die Menschen um Dich herum, insbesondere Deine Kinder, mit der Thematik umgehen, ob sie Dir wirklich hilfreiche Antworten auf Deine Fragen geben können. Nein, ich glaube, die einen (Deine Kinder) werden zu sehr betroffen sein (haben sich vielleicht eine konkrete Meinung zum "Fremdgänger" Vater gebildet, weil Eltern in den Köpfen der Kinder immer irgendwie "sexlose" Wesen bleiben); die anderen werden nicht wissen, wie euer Alltag konkret abläuft, was es heißt, durch den anderen Ablehnung, Misstrauen und Lieblosigkeit zu erfahren, bzw. (auf Seiten Deiner Frau) immer in der Gewissheit zu leben, dass der andere einen für "nicht gut genug" hält.

                          Natürlich gibt es zwei Seiten der Medaille. Was aber ganz klar ist, ist, dass es Dir nicht weiterhilft, in Schuldkomplexen gefangen zu bleiben und mit aufopferungsvoller Hingabe unter der Missachtung und Verweigerungshaltung Deiner Frau zu leiden. Schuld uns Sühne finden in der Bibel Anwendung und auch da führen sie selten zur Glückseeligkeit. Ich halte nichts davon. Du?

                          Also, was rate ich Dir? Nachdenken!
                          Du hast einen Ausbruch aus dieser Gemeinschaft gewagt, hast den Schwanz eingekniffen und bist reumütig zurück gekehrt in den Schoß der Familie. Warum das? Hat Dich das glücklich gemacht?
                          Du hast mit Deiner Frau eine Therapie gemacht, die dazu hätte führen sollen, dass die Vergangenheit auf die Relevanz für das heute durchleuchtet und dann abgeschlossen wird, um Platz für die Zukunft zu machen. Vergangenheit ist nämlich nicht änderbar. Sie wird nicht dadurch besser, dass man sich ständig darauf bezieht, sich schlecht fühlt, Abbitte leistet und damit zustimmt, kein Recht auf Glück und Zufriedenheit mehr zu haben. Das ist doch Quatsch!

                          Kein Mensch muss bis an sein Lebensende für gemachte Fehler leiden. Wer das verlangt, ist ein Unmensch. Wenn Du das selbst von Dir verlangst, dann hast Du eine negative Gedankenstruktur, die Dein eigenes Glück verhindert. Gedanken kann man ändern - wenn man will. Willst Du?

                          Du darfst Dich lieben, musst Dich nicht hassen für einstige Fehlleistungen, darfst zu Dir stehen, so wie Du bist. Es nützt niemandem etwas, wenn Du unglücklich vor Dich hin vegetierst. Glaub mir. Das ist pure Zeitverschwendung! Und es ist nicht richtig!

                          Dass Deine Frau ein Problem mit ihrer Sexualität hat, ist ihre Angelegenheit. Du kannst ihr Verhalten nicht ändern, weil Du die Verantwortung für ihr Leben nicht hast. Das hat sie allein. Sie allein ist für ihr persönliches Glück verantwortlich. Sie kann glücklich sein, auch ohne Dein Zutun. Sie muss es nur wollen. Es ist für sie sicher eine Zumutung, dass sie nun allein dafür sorgen soll, ihr Glück zu finden, wo sie doch extra ausgehalten hat, ständig von Dir um ihr Glück betrogen zu werden. So ungefähr dürfte sie denken. Sie betrügt sich damit aber nur selbst. Sie ist für ihr Glück verantwortlich und nicht andere Menschen. Das ist eine Fehleinschätzung, die leider sehr verbreitet ist, und in Fällen wie eurem zu dieser Schuldzuweisung und der Akzeptierung derselben führt.

                          Ich weiß nicht, ob sie es je begreifen wird, dass sie nicht zur Märthyrerin geboren ist und sich für die Familie und den Mann "aufopfern" muss und dafür dann als Gegenleistung die lebenslange Abstinenz von Erfüllung und Glück in der Partnerschaft einfordern darf. Ich weiß auch nicht, ob Du akzeptieren kannst, dass Du mit Deinem Bedürfnis nach Liebe - auch körperlicher Liebe - und Geborgenheit absolut im Recht bist. Es ist nichts Unverschämtes von Dir, glücklich sein zu wollen, sondern gut und richtig, egal, was in der Vergangenheit an Verletzungen und Fehlern gewesen ist. Warum sollte die Vergangenheit Dein Leben beherrschen?

                          Jeder Mensch ist wertvoll und richtig und gut. Jeder Mensch hat ein Anrecht auf Glück. Auch Du! Der erste Schritt wäre also, Dir selbst zu vergeben, dass Du fehlerhaft gehandelt hast und diese Sehnsucht nach Glück nicht konsequent umgesetzt hast. Ich weiß, dass in Deiner Generation viele Ehebruch als Todsünde sehen und der betogenen Gattin mit ihren Solidaritätsbekundungen beispringen, obwohl sie gar nicht wissen, was diese beiden Menschen da miteinander erleben. Ich halte das für oberflächlich und irrelevant. Es sollte Dich nicht wirklich davon abhalten, konsequent Deinen Weg zum Glück zu gehen.

                          Eine Geschichte zum Abschluss:
                          Eine Freundin meiner Mutter hat die außerehelichen Beziehungen ihres Mannes über Jahrzehnte hingenommen, weil sie eben meinte, dann bräuchte sie wenigstens nicht mit ihm zu schlafen, aber könnte den Vorteil der finanziellen Absicherung genießen. Im Reifen Alter von Mitte 60 hat sie sich dann endlich durchgerungen und die Trennung von Tisch und Bett vollzogen. Sie lebt heute in einer kleinen Wohnung und lebt förmlich auf. Der Mann ist inzwischen von all seinen Geliebten verlassen, weil er gesundheitliche Probleme hat. Die Freundin meiner Mutter hat ihm eiskalt die Türe vor der Nase zugeknallt, als er sie bat, ihm in seiner Not zu helfen. Nun flucht er und grämt sich. Mitleid oder Mitgefühl bringt ihm niemand entgegen. Im Gegenteil: alle, die die Ehegeschichte kennen, haben so etwas von hämischer Genugtuung in der Stimme, wenn sie darüber berichten. Er hat nie verstanden, wozu die Liebe zu anderen Menschen da ist, wozu man Partnerschaften hat und was er von sich und seinem Leben wirklich erwartet. Seine Frau mag herzlos erscheinen, aber sie geht konsequent den Weg zu ihrem persönlichen Glück. Und das ist richtig. Nur hätte sie sich in den Jahren davor einiges an persönlichen Verletzungen und Erniedrigungen ersparen können, wenn sie diesen Schritt eher getan hätte. Meine Familie hat nie verstanden, warum der Schritt zur Trennung so spät kam und warum sich diese beiden Menschen mehr als 5 Jahrzehnte lang gegenseitig gequält haben. Sie hätten es doch beide ganz anders verdient gehabt...

                          Grüße
                          Anke

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                          • RE:Mitleid - Mitgefühl


                            Das hab ich nicht verstanden. Egal was Du tust, die Erinnerungen bleiben Dir doch immer ?

                            Welche Persepktiven meinst Du ? Perspektiven finanzieller Art.

                            Und ausserdem fürchtest Du, Du müsstest Dir Vorwürfe bei evtl. Suizud machen, richtig ?

                            Visus schrieb:
                            -------------------------------
                            ... Bei dem gedanken nicht nur die frau zu verlassen, verlasse ich ja auch die vielen schönen jahre die wir hatten, die erinnerungen, die gemeinsamkeiten, die schlechten Zeiten die wir durch zusammenhalt überwinden konnten.

                            Die endgültige Trennung von einem für mich wichtigen Menschen der in diesem Alter nicht unbedingt die besten Perspektiven hat macht mir ernsthaft probleme.

                            Kommentar


                            • RE:Zärtlichkeitsentzug als lebenslange Strafe für


                              Hi Schägi, danke für den Kommentar.
                              Klar, altagsbelastungen jeder art mindern die lust an sexuellen freuden weil sie überlagert werden. das ist mir wohl bekannt. Aber das hat doch nichts mit zärtlichkeiten zu tun. verständnis, ein liebes wort oder zuhören, fehlt in solchen situationen oft. Über jahre wird das unerträglich und führt einfach zur lustlosigkeit. In einer Einversorgerehe begnüge ich mich damit, indem mein partner zumindest die notwendigen lebensmittel organisiert, wenn die finanzen klar sind. ich rede nicht vom kochen sondern vom Kühlschrank. Stimmt das auch nicht, stimmt bald nichts mehr und dieses führt nicht nur zu streit, sondern über eine gegenseitige verständnislosigkeit, zum verlust der Liebe.
                              Dann suche ich nach gründen für dieses verhalten und mache meinen damaligen "seitensprung" dafür für ursächlich und beginne zu akzeptieren, verzicht auf alles liebe, deine träume wünsche. Wie lange soll ich bestraft werden ? Ich kann es nicht weiter ertragen, aber ich kann auch keine körperliche zärtlichkeit mit dieser frau beginnen, weil ich angst habe vor meinen wirklichen gefühlen und dann würde ich warscheinlich versagen

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                              • RE: Schuld und Sühne


                                Toll Anke !
                                Ja Tochtergeneration ich weiß. es ist so, auch wir haben eine tochter. und da sie ärztin hoffte ich auf eine objektive meinung dieser probleme. wie du schon richtigerweise schreibst, es gibt sie nicht. Sie geht mit mir unbefangen um und meidet dieses gespräch, komme ich trotzdem gezielt darauf, blockt sie ab. auch sie werde ich verlieren.
                                Für deine weiteren antworten bin ich dir sehr dankbar.
                                Nicht weil ich christlich denke macht mir diese sache so probleme. nein, ich bin einfach offensichtlich genetisch so veranlagt, dass ich gerne absolut denke und leben möchte, eben mit allen konsequenzen, ich meine die positiven wie negativen ( Belastungen des Lebens zu zweit)

                                Du fragst warum ich zurück und ob es mich glücklich gemacht hat. Zurück weil ich einsam war und in B. keine freunde fand. ja, in der kneipe schon, aber welche ? im übrigen dreht man sich doch in solchen situationen im kreis. Das sind schlechte voraussetzungen für neue freunde ( egal ob femi od. mas) So ging ich zurück u. hatte ernsthaft den Wunsch nach neugeginn. Eine menge gefühl, auch mitleid - mitgefühl gegnüber meiner frau die mich wie sie sagt noch liebt.
                                Ich bin so als typ. gebe nicht so schnell und einfach auf um mich zu verwirklichen. Leider ? weiß nicht.
                                Ich nehme deine worte sehr ernst und freue mich über diese möglichkeit der gesprächsführung mit dir !!
                                Die freundin deiner mutter handelte sicher sehr richtig. Kaum vorstellbar für mich, wenn meine frau nach unserer möglichen trennung erkranken würde !
                                Ich werde es wohl machen, freundschaftlich eine häusliche trennung zu realisieren.
                                Danke Anke !

                                Kommentar


                                • RE:Mitleid - Mitgefühl


                                  An Klaus,zunächst danke für die beteiligung.
                                  Antwort zu 1. Erinnerungen und schuldgefühle einen charakterfollen menschen wegen der suche nach eigenem glücksgefühl zu verlassen.
                                  Zu 2. Nein, finanz. nicht, das kommt sicher auch. Aber davor habe ich keine Angst, nicht weil ich genug habe, geht doch alles den bach abwärtz ! Weiß ich. Es geht um die Lebensperspektivien die ich überhaupt erwarten könnte. Mir ist nicht so klar welche das sind.
                                  Zu 3. Ja, dafür habe ich unterbewußt angst.

                                  Kommentar


                                  • Moral, Strafe, Versagen


                                    Meine Herren, Du hast ja ein sehr auf Leistung und Norm gedrilltes Bild vom Leben. Ist in Deiner Generation ja auch eher normal als unüblich, so zu denken. Ich bin auch nach diesem Leistungsprinzip groß geworden. Soll ich Dir mal erzählen, wie das für mich geendet hat? Ich kann das heute alles erklären, aber was mich letztlich zu einem vergleichsweise glücklichen, zufriedenen Menschen gemacht hat (der gelegentlich natürlich trotzdem noch hoch geht wie ne Rakete, wenn's nicht so klappt, wie ich mir das denke), war nich, dass ich endlich das Leistungsprinzip akzeptiert habe, sondern dass ich mich von dieser Vorstellung endgültig verabschiedet habe!

                                    Leistung - Gegenleistung, Wohlverhalten - Liebesbeweis, Erwartungshaltung - Unterordnung der eigenen Bedürfnisse. Das sind schon ziemlich harte Lebensregeln, die Du da für Dich hast. Warum meinst Du, ist das so, dass Du Dir Respekt, Liebe und Achtung verdienen musst, indem Du so hart und unnachgiebig zu Dir bist? Geht es um Macht? Macht über was oder wen? Über Deinen Körper, Deinen Geist? Über Deine Partnerin? Warum habt ihr damals beschlossen, künftig einen gemeinsamen Weg zu gehen? Welche Träume hat es gegeben und warum sind die heute - zumindest auf Deiner, wahrscheinlich aber auch auf ihrer Seite - nicht mehr da? Hattet ihr immer schon unterschiedliche Erwartungshaltungen an eure Zweisamkeit oder kam das erst später ans Licht? Niemand betrügt seinen Ehepartner aus purer Lust am Leid des anderen, behaupte ich mal so. Es muss also einen Auslöser gegeben haben, der diese Kette von Schuldzuweisungen und Schuldanerkenntnissen in Gang gesetzt hat.

                                    Ich würde dir ernsthaft raten, Dir ein Blatt und einen Stift zu nehmen und aufzuschreiben, was Du konkret vom Leben erwartest, was Dich glücklich machen würde, wo Deine Ängste, Sorgen und Nöte ihre Wurzeln haben. Erst die Analyse der Situation, dann das Abklopfen der Fakten nach der Maßgabe, was davon macht mich glücklich und was dient nur der Erfüllung einer Erwartungshaltung (Deiner, die der Gesellschaft, Deines Umfelds, Deiner eigenen). Es mag ja heldenhaft und gut sein, einem Eheversprechen bis zum bitteren Ende seine Gültigkeit zuzugestehen, aber macht das glücklich? Wer von euch beiden ist denn JETZT glücklich? Also: was soll das?

                                    Glück und Zufriedenheit kann jeder erreichen, wenn er seine Gedanken nicht irgendwelchen negativen Gedankenmustern unterordnet sondern zulässt, was er fühlt. Steh zu Deinen Gefühlen. Sie sind nicht falsch. Es gibt kein richtig oder falsch im generellen Sinne. Es gibt immer nur den einen Weg, den ein Mensch geht oder nicht. Er kann jederzeit seine Schritte in eine andere Richtung lenken, wenn ihm der Weg nicht mehr richtig erscheint. Aber er muss erst einmal erkennen, wohin es gehen soll und dann wo anders hin gehen wollen. Darauf kommt es an. Und das kann jeder Mensch nur für sich allein tun. Niemand anders denkt Deine Gedanken, fühlt Deine Gefühle, bist wie Du. Du bist einzigartig. Aber Du bist nicht allein und verloren, wenn Du an Dich glaubst.

                                    Liebe Dich! Trau Dich! Nimm Dich wichtig, Deine Gedanken und Deine Gefühle. Du kannst nur Dein eigenes Leben leben, niemandes sonst. Tu es!

                                    Grüße
                                    Anke

                                    PS: meine Geschichte ist hier schon etlichen Leuten bekannt, aber ich erzähle sie immer wieder gern, wenn ich meine, es könnte nützlich sein.

                                    Kommentar


                                    • RE: Was für ne blöde frage


                                      Aus welchem Grund hat Dich Deine Frau eigentlich wieder aufgenommen ?
                                      Das ist mir nicht klar und kann ich an ihrer Stelle nicht nachvollziehen. Vor allem da sich jetzt alles nach Ablehnung anhört.
                                      Etwa aus finanzieller Abhängigkeit?

                                      Wäre sie vielleicht gar froh, wenn Du Deine eigenen Wege gehen würdest? Traut sich aber ihrerseits nicht aus "Mitleid". Deadlock.

                                      GK

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                                      • RE: An AnkeF


                                        Nochmals Hallo,
                                        könntest du mir eine adresse einer/es Therapeuten nennen im Raum Wiesbaden ?

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                                        • Therapie


                                          Hallo Visus,

                                          vielleicht ist hier etwas dabei (ich bin weder aus der Gegend noch habe ich Erfahrung auf dem Gebiet):

                                          <http://www.therapeuten.de/listen/liste_62_69.htm>

                                          Möchtest Du selbst diese Dienste in Anspruch nehmen?
                                          Woher kommt dieser Entschluss?

                                          In jedem Falle wünsche ich Dir von Herzen Glück und Zufriedenheit!

                                          Grüße
                                          Anke

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