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seitensprung

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  • seitensprung

    hallo an alle hier!
    mich würde mal was interessieren. mit wem ich auch darüber spreche, fast überall hört man, dass männer wie frauen ihren partner betrügen. um es gleich vorweg zu sagen, auch ich hab meine frau in den 18 jahren unserer ehe schon öfter betrogen, ob sie mich betrogen hat, weiß ich nicht, eher nicht. glaubt ihr, dass der mensch monogam ist? ich denke, wenn wir es wären, wenn es unser "schöpfer" so gewollt hätte, würden nicht so viele ihre partner betrügen. kann es mit unserer genetischen programmierung zusammenhängen? hatte erst kürzlich ein interessantes erlebnis. eine arbeitskollegin, auf die einige in der firma (auch ich) scharf waren, hat mir gesagt, dass sie schwanger sei. schlagartig verlor ich das sexuelle interesse an ihr. bei einem arbeitskollegen, der ebenfalls auf sie stand, war es das selbe. nun denke ich mir, dass es wirklich in unserer genetischen programmierung so ist, dass eine frau, wenn sie schwanger ist, für einen mann sexuell uninteressant ist. ich meine damit nicht das äußerliche, von der schwangerschaft war optisch noch nichts zu sehen! ich denke, allein die tatsache, seine gene nicht weitergeben zu können, da die frau eben schon schwanger ist, macht es aus. (unabhängig davon, dass man(n) ja auch sonst verhüten würde, aber das thema verhütung ist nun mal noch keine jahrtausende alt, und deswegen in unserer veranlagung noch nicht verankert)
    so, eure meinung zu diesem thema ist gefragt, gruß mtg


  • RE: seitensprung


    Autor: Nerea
    Datum: 06.09.04 20:58

    MONOGAMIE meint die strenge Einehe, daß also Ehe und Geschlechtsgemeinschaft (siehe Geschlechtsverkehr) zusammenfallen. Die Monogamie dürfte in ihrer Idealform - also freiwillig und aus wirklicher LIEBE der Partner zueinander, hier die echte genannt - nicht nur unserer menschlichen VERANLAGUNG entsprechen, sondern ist untrennbar mit echtem MONOTHEISMUS verbunden, also auch mit unserem CHRISTLICHEN GLAUBEN.

    Religionsgeschichtlich muß die echte Monogamie (und damit auch der echte Monotheismus) als Gegenreaktion verstanden werden auf die Herabsetzung der Frau als Arbeitstier, als Sexobjekt und als Gebärmaschine in den antiken Gesellschaften. Die Herabsetzung der Frauen geschah entweder, indem sie als Besitztum der Männer verschachert und eingesperrt wurden, oder indem sie - wie in Ägypten - gar beschnitten wurden, so daß ihnen jeder Geschlechtsverkehr weh tat und sie von vornherein gar keinen Appetit mehr hatten, die Besitzrechte der Männer zu stören (siehe BESCHNEIDUNG). Die Idee der echten Monogamie sind allerdings freie und wirklich emanzipierte Männer und Frauen (siehe EMANZIPATION), denen es um LIEBE und PARTNERSCHAFT geht und die daher die Monogamie freiwillig leben.

    Leider wurde und wird die Monogamie immer wieder derart unzureichend gelehrt (der Knüller ist, wie man sie jungen Leuten beibringt!), daß sie entweder gar nicht oder nur äußerlich praktiziert wurde und wird. In typischen GOTTESSTAATEN geschah und geschieht die Durchsetzung der Monogamie immer wieder schließlich mit mehr oder weniger mit Gewalt (bis hin zur Todesstrafe für den, der sich nicht daran hielt, im allgemeinen allerdings nur für Frauen), auch hier also nur eine rein äußerliche Verwirklichung. Und wenn die Monogamie nun gar nicht oder nur vordergründig oder auch nur gezwungenermaßen in einem Monotheismus gelebt wird, so dürfte das ein sicheres Indiz sein, daß der Monotheismus im Grunde zumeist unterhöhlt war und noch ist (siehe DEKADENZ). Und dieses Kriterium gilt auch für uns heute, unser Monotheismus dürfte also im allgemeinen nur ein scheinbarer sein. Über eine falsche Praxis schleicht sich sozusagen immer wieder ein verkappter Vielgötterglauben (siehe POLYTHEISMUS) ein. Nicht zuletzt haben ja selbst die Verantwortlichen der eben leider nur zu oft nur vordergründig monotheistischen Religionen immer wieder Interesse, gerade die freiwillige Monogamie nicht zu verwirklichen, weder im eigenen Leben, noch im Leben anderer der ihnen anvertrauten Menschen. Denn wenn Monogamie tatsächlich zu unserer menschlichen Veranlagung gehört, dann gehört sie auch zu unserem SINN DES LEBENS und dann bedeutet ein Nichtgelingen immer auch Schuldgefühle. Und Schuldgefühle rufen einerseits nach VERGEBUNG und sind andererseits ÄNGSTE. Das alles ist ja bekanntlich die Geschäftsgrundlage typischer RELIGIONEN.

    Wenn es nun eine menschliche Veranlagung zur Monogamie gibt, dann müßte es eigentlich auch eine Veranlagung zu dieser Veranlagung geben, damit sie überhaupt gelebt werden kann. Doch diese Veranlagung wird sozusagen an der Nase herum geführt.

    Und so leicht dürfte diese Veranlagung dann auch nicht unwirksam gemacht werden können. Wenn also heutzutage die echte Monogamie bei uns nur sehr wenig gelebt wird, dann müssen da schon schwerste Behinderungen vorliegen. Es scheint, daß in unseren Zivilisationen (siehe KULTUR) vor allem zwei Faktoren dafür verantwortlich sind:

    1. Der Mensch lernt in seiner Jugend nicht mehr, auch in den Dingen des persönlichen GLÜCKS seinen Verstand zu gebrauchen. Eine ganz verhängnisvolle Rolle spielen da die Religionen, wenn sie den jungen Menschen angebliche Glaubenswahrheiten beibringen, die letztlich doch nur seinen Verstand genau dort, wofür er ihn von der Natur vor allem mitbekommen hat, unwirksam machen. Siehe SACRIFICIUM INTELLECTUS aber auch MÄRCHEN.

    2. Die Veranlagung für eine MORAL wird sozusagen mit einer Ersatzmoral "gefüttert" (siehe SCHAM und NACKTHEIT), die schließlich so stark im GEFÜHL schon junger Menschen mit ÄNGSTEN und ZWÄNGEN verankert ist, daß sie für INFORMATIONEN für eine wirkliche Moral gar nicht mehr aufgeschlossen sind. Das ganze führt dazu, daß der Mensch gerade dort, wo es darauf ankommt, STRATEGIEN für sein Leben zu entwickeln, mit denen er auch bewußt die Monogamie anstreben kann, in einer Scheinwelt lebt. Und diese Scheinwelt nimmt ihm jegliche Motivation, sich selbst um wirkungsvolle Strategien zu kümmern, selbst wenn sie ihm angeboten werden.

    Allerdings ist Monogamie kaum nur ein soziologisches Problem. Wie sie wegen der Brisanz des Sexuellen zumindest zu ihrer Wiedereinführung (!) genau des CHRISTLICHEN GLAUBENS (also nicht irgendeiner Religion s.o.!) bedarf, siehe unter GNADE!

    Quelle:
    http://217.175.235.200/basisreligion/monogamie.htm

    ************************************************** ****************
    Darwin könnte man an dieser Stelle natürlich auch in´s Spiel bringen

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    • RE: seitensprung


      sag mal, hast du dieses thema studiert??
      ist ja schon fast eine wissenschaftliche abhandlung geworden ;-)
      lg, mtg
      ps: hab ich das jetzt richtig verstanden, unsere "monogame" gesellschaft ist also künstlich herbeigeführt!

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      • RE: seitensprung


        Das meinte ich unter Bedürfnis, wie ich's Dir geschrieben hab, heute in meinem Mail.

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        • seitensprung


          Also trost allem vernunf, ganz klar nach meine lange erfahrungen ;-), leide sicher das der mensch nicht für monogamie veranlagt ist, der mensch redet sich das ein, und punkt ;-)
          Wir können es testen, oder durschspielen ? ich meine tut doch eine... sagen wir mal so, eine 7-10-15 jahren vereiratete frau, mit ein mann zusammen, den sie vieleicht (nur)sympatisch finde,ca 4 monate einspären....
          Das ganze wiederum mit ein vereiraterte mann....Ho ho ho ?!

          na jaaa........ *ggg*

          Oma.

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          • RE: seitensprung


            Hi,Süßer...
            eben das hatte ich nicht ganz verstanden (vor allem jetzt im Zusammenhang mit der "Monogamie-Abhandlung)...was wäre denn da mein Bedürfniss??
            Aber dazu frag ich Dich noch später ..per mail,man muss ja nicht alles hier breittreten..:-))

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            • RE: seitensprung


              seine Partnerin 'nicht' zu betrügen ist auch eine Willenssache. Man kann sich dagegen wehren und es geht auch, wenn die Verführung und Gelegenheit gigantisch ist.
              Wenn man seine Partnerin liebt und sich dessen bewusst ist dass man und warum man liebt, dann kann genauso bewusst treu sein.

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              • RE: seitensprung


                ja wenn man sich liebt stimmt das schon. aber jede liebe nimmt mal ab, die werte verlagern sich. viele mit denen ich über dieses thema gesprochen habe meinten, dass es für sie am anfang der beziehung undenkbar gewesen wäre, den partner zu betrügen. meiner erfahrung nach, nimmt die bereitschaft seinen partner zu betrügen, ab dem 30-35 lebensjahr enorm zu.
                lg, mtg

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                • RE: seitensprung


                  Du hast ja sooooo.. recht.

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                  • RE: seitensprung


                    ich weiß :-))) nur solange die schmetterlinge im bauch schwirren und die welt durch die rosarotr brille betrachtet wird, glaubt es keiner!

                    Kommentar



                    • RE: seitensprung


                      Nerea, bist du's wirklich?

                      Ob Mongamie unserer menschlichen Veranlagung entspricht, war genau die Frage. Zu postulieren, dass es so sei, bringt uns nicht weiter.

                      Wieso Monotheismus und Monogamie "untrennbar mit einander verbunden sind" , bleibt mir unklar. Der Islam ist eine monotheistische Religion, erlaubt aber Polygamie.

                      Wieso "echte Monogamie religionsgeschichtlich als Gegenreaktion auf die Herabsetzung der Frau als Arbeitstier" verstanden werden muss, bleibt ebenfalls raetselhaft. Der Islam ist wieder ein Beispiel dafuer, dass sich Monotheismus trefflich mit der Herabsetzung der Frau in jedweder Form verbinden laesst. Ferner wurde auch im juedisch-christlichen Kulturkreis die Frau jahrhundertelang als Gebaermaschine und weitgehend rechtloser Besitz des Mannes behandelt.

                      Menschliche Veranlagungen im allgemeinen und Monogamie im besonderen mit dem Sinn des Lebens zusammen zu bringen, ist abenteuerlich.

                      Interessehalber bin ich dann in die von dir zitierte Quelle gegangen. Soviel verquasten Unfug habe ich lange nicht mehr gesehen.

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                      • yep


                        Ich war´s tatsächlich..:-))
                        Aber das heißt ja nicht das ich diese Abhandlung gutheiße..

                        Ne,mal im Ernst,wenn man mich jetzt so fragen würde was ich so in meinem tiefsten Innern meine,dann würde ich sagen:"Nö,der Mensch ist nicht für die Monogamie gemacht.Wofür auch??Ist höchsten interessant bei der Einteilung der Steuerklasse,oder bei der Aufzucht/Versorgung der Nachkommenschaft....eventuell könnte man noch die diversen Geschlechtskrankheiten als Warnflagge vor sich hertragen,aber ansonsten??
                        Das heißt jetzt aber auch nicht in seiner Rückfolgerung,das ich durch jedes sich mir anbietende Bettchen zieh.Nö,wenn ich mit einem Mann zusammenbin,wo ich nix vermisse,dann lebe ich die Monogamie durchaus freiwillig und sogar gerne ohne mir weitere Gedanken zu machen über moralische,religiöse oder gesellschaftstechnische Beweg- oder Hintergründe meines Tuns.

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                        • RE: seitensprung


                          . . . da schliess ich mich voll an!

                          Kommentar


                          • RE: seitensprung


                            wenn die Beziehung in Ordnung ist und man nicht "vergessen" hat, was man an seinem Partner hat, schafft man es auch nach Jahren noch problemlos seinem Partner treu zu bleiben.

                            Wobei für mich allerdings auch harmlose Flirtereien nicht gleich ein Anlaß sind, sofort einen Treuebruch zu vermuten. Denn das macht ab und zu ja jeder gern oder zumindest sehr viele, ohne deswegen aber gleich fremdgehen zu müssen.

                            .



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                            • RE: seitensprung


                              Ich kann wenig dazu sagen wie es nach langer Ehe ist, weil ich nie verheiratet war.
                              Ich weiss nur, dass ich es konnte, treu bleiben obwohl es verdammt schwer war. Längere Erfahrungen habe ich nicht... s.o.

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                              • RE: danke,


                                jetzt geht es mir wieder besser. Weil du das so unkommentiert hingestellt hattest, befuerchtete ich schon das Schlimmste.

                                Zur Sache selbst kann ich nur sagen, dass lebenslange Monogamie nicht fuer mich gemacht ist. Am Anfang unserer Ehe habe ich das ganz anders beurteilt. Heute muss ich aber annehmen, dass die meisten Beziehungen sich ueber Zeit so weit lockern, dass auch emotional Bedarf und Raum fuer Seitenspruenge entsteht. Ich liebe meine Frau nach all den Jahren unserer Ehe immer noch. Aber anders als frueher. Da schwingen heute Empfindungen mit, die ich fuer viel wichtiger halte. Die Frage der sexuellen ehelichen Treue ist mir sehr nebensaechlich geworden, aktiv wie passiv.

                                Wer es anders kann, darf sich (oder seinen Partner) gluecklich preisen, sollte sich aber nicht zum Massstab machen.

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                                • RE: seitensprung


                                  ich würde mal sagen, wenn man mit 20 heiratet und vielleicht noch seinen 1., 2. oder 3. Partner, dann ist die Wahrscheinlichkeit, spätestens mit 35 fremd zu gehen doch ungleich höher, als wenn man erst mal ein paar kürzere oder längere Beziehungen hinter sich hat und dann mit 35 heiratet.
                                  Klar gehört dann immer noch der Wille dazu, treu zu bleiben. Aber man muss sich nicht mehr so viel anstrengen, zu wollen...

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                                  • RE: seitensprung


                                    Warum überhaupt fremd gehen? Ich meine, entweder liebt man seinen Partner, dann kann man ihm auch treu sein. Oder man liebt ihn nicht, dann ist es besser sich zu trennen. Und das hat jetzt nichts mit Schmetterlingen im Bauch zu tun, die man ohnehin nur die ersten 3 Monate in einer Beziehung hat, sondern damit daß man seinen Partner wirklich liebt und als Person annimmt.
                                    Für mich gilt: wenn ich bereit bin meinen Partner zu betrügen, dann ist die Beziehung schon so kaputt, daß ich auch bereit bin ihn zu verlassen.

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                                    • RE: seitensprung


                                      jep!

                                      Kommentar

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