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Beziehung und Urlaub

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  • Beziehung und Urlaub

    Hallo liebe ForumsteilnehmerInnen!

    Mein Freund und ich wohnen nicht zusammen und wir wollen alsbald wieder in Urlaub fahren. Diesmal mit einem vor 2 Monaten angeschafften Wohnmobil, welches seine Freizeit seither voll in Beschlag nimmt (Bastler).
    Sicherlich mal ganz nett, soetwas auszuprobieren und unabhängig zu sein, dennoch kann ich mich nicht sonderlich freuen.
    Während ich gerne morgens etwas früher aufstehe, um das ganze Programm des Fereinorts/-landes durchzumachen (Museen, Kirchen, Denkmäler, besondere Plätze) und gerne mittels öffentlicher Verkehrsmittel die Leute kennenlerne, um dann in den Nachmittagsstunden ggf. zu schwimmen und auszuspannen, schläft er lieber gerne lange, steht dann irgendwann auf,frühstückt nicht richtig oder verpasst im Hotel die Buffetzeiten, setzt sich nicht gerne in Strassencafes oder geht gerne gut essen, um zu verweilen, nervt mich und konzentriert sich nicht, wenn wir ein Museum besuchen, fragt, wo ich hingehe, wenn ich aus dem Bett krieche, um auf die Toilette zu gehen und macht zuweilen nachmittags um 17.00 Uhr den Vorschlag, man könne doch heute einen Ausflug machen. Er verfährt sich andauernd, ist ohne Navigationssystem aufgeschmissen und mietet lieber einen Mietwagen, statt den "lustigeren" Weg öffentlicher Verkehsrmittel zu wählen.
    Das Ganze sieht dann so aus, dass ich meist "Schnittchen" mitnehme, weil man ja nie weiß, wann er vorhat, ein Restaurant aufzusuchen (er isst mir dann alles weg und ist satt), darauf achte , dass keine Mücken fliegen, da es sonst nachts einen riesen (!) Aufstand (wir jagen dann Mücken) gibt und ich morgens "liebvoll" seine Mückenstiche betreuen muss, meine gesamten Ansprüche vollkommen herunterschraube und darauf warte, dass die Sache
    vorbei ist, mir dabei aufsagend, dass das eben zur Liebe dazugehört, Urlaube zu ertragen.
    Nur am Abend sind wir uns einig, dass wir uns nicht sonderlich wohl in Diskotheken /Bars fühlen.
    Sicherlich ist es angenehm, wenn man den Partner aus erotischen Gründen bei sich hat, dennoch finden wir im Urlaub meist keinen richtigen Schlaf. Ich bin nach einigen Tagen fix und fertig. Auch stört es mich, wenn er sich nachts ununterbrochen hin-und herdreht, wenn eine Mücke kommt. Ganz schlimm war, als er bei geschlossenem Fenster Mückenspray gesprüht hat.
    Wenn ich sein Blickfeld verlasse und sage, dass ich mal eine halbe Stunde allein sein möchte, werde ich beobachtet und muss immer erklären, wo ich hingehe und wann ich "ungefähr" wiederkomme. Er liebt es, wenn wir uns beide stundenlang über Landkarten knien und günstige Routen heraussuchen. Ich muss dann aufmerksam und interessiert zuhören und um die Sache abzukürzen, mit sicherer Stimme darauf hinweisen, dass sein Vorschlag dort-und daentlang zu fahren einfach genial ist. Oder er erklärt stundenlang wie eine Schiffshebebühne oder "was weiß ich was" funktioniert, so lange, bis ich es quasi schon auswendig aufsagen kann. Wenn wir irgendwo "gemütlich"entlanglaufen in den touristischen Orten, will er mir immer irgend etwas kaufen, was ich gar nicht mag. Es dauert dann ca. 5 Minuten und einen fast lautstarken Ton, um ihn davon abzuhalten.
    Nach einigen Tagen sage ich meist einfach nur noch "Ja.".Wenn er stehen bleibt, muss ich (immer sehr verliebt das Händchen haltend) ebenfalls stehen bleiben.
    Wenn ich ein Buch lese, fragt er meist, was ich lese und "macht dann so lange herum", bis ich es weglege. Er dreht alles so perfekt, dass es am Ende so aussieht, als bestimmte ich, wo es hingeht und was wir machen, dabei gibt er immer den Ton an. Überhaupt habe ich kaum die Möglichkeit , 10 Minuten allein zu sein. Ruhe ist erst dann, wenn ich ihn an einen FKK-Badestrand setze.
    Während ich mit meinen Eltern einen sicherlich 1000 Mal schöneren Urlaub verleben könnte, werde ich in diesem Sommer mit einem vordergründig glücklichen ,lächelnden Gesicht in einem Wohnmobil Bratkartoffeln braten,daneben mein Herzliebster, der sich über den passgenauen Aluminium-Camping-Tisch freut.
    Ist das so, dass man das aushalten muss? Bin ich zu intolerant oder zu wenig partnerschaftsorientiert? Ich versuche immer, gelassener zu werden. Wenn ich mir vorstelle, ich hätte noch ein oder zwei Kinder, die ich mit in Urlaub nehmen müsst, würde ich mich ertränken.
    Vielleicht ist das jetzt etwas übertrieben geschildert, aber zumindest in den ersten zweit Tagen fühle ich mich so.
    Wer weiß Rat?
    Viele Grüße N.


  • RE: Beziehung und Urlaub


    ich denke, es ist ganz gut, daß ihr nicht zusammen wohnt

    entsprechend kritisch ist nun ein urlaub, wo man derart aufeinander hockt (wohnmobil!), daß persönlicher freiraum praktisch nicht gegeben ist. klar ollt ihr gemeinsam urlaub machen, und klar müßt ihr da gegenseitig viel verständnis füreinander aufbringen, hohe kompromißbereitschaft zeigen - so verschieden, wie ihr seid

    ihm zuliebe alles mitzumachen, wozu du selbst überhaupt keine lust hast, das ist kein kompromiß. ich halte euren urlaub für eine ausgesprochen schlechte idee

    gibts denn gar nichts, was euch beiden spaß macht? außer (hoffentlich) dem einen, aber dafür reicht ja dein oder sein schlafzimmer

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    • RE: Beziehung und Urlaub


      Wie hast Du es denn geschafft, diesen Artikel zu verfassen, ohne dass Dir Dein Partner dabei über die Schulter geguckt hat?

      Also erstmal finde ich Deine Situation äußerst unglücklich, ich schätze, Deine ganze Partnerschaft ist sehr unglücklich.

      Dass er dich so kontrolliert, kenne ich zwar von vielen, finde es aber trotzdem nicht gut.

      Er will Dir unbedingt was kaufen...wahrscheinlich aus schlechtem Gewissen?!?

      Er interessiert sich nicht für Museumsbesuche...kann ich sogar nachvollziehen :-)...aber Du solltest es auch, denn für die Funktionsweise einer Schiffshebebühne interessierst Du Dich ja auch nicht.

      Das mit den Mücken ist besonders kritisch...auch das kenne ich :-).

      ...Ihr habt einfach zu unterschiedliche Interessen...das weisst Du, dass weiss auch er.
      Du siehst, dass es nicht gut läuft...genau wie er...er hat Angst, Dich zu verlieren, daher die Kontrolle.

      Ich finde, Ihr solltet Euch mal ordentlich streiten, ...ja, wer sich liebt (tut Ihr das denn überhaupt?), der sollte sich streiten.
      So kann man dem Partner mal sagen was Sache ist, und er schreibts sich gleich hinter die Ohren.

      Wenn Du kein Interesse daran hast, Dich mal mit ihm auseinanderzusetzen, denke ich, dass Du ihn nicht liebst.

      Du möchtest ihn nicht verletzen, und Du hast Angst, ein Streit bringt Euch auseinander...


      Ich kann auch nicht wissen, ob Ihr denn Kinder haben wollt.

      Wenn ja, Du es Dir aber so nicht vorstellen kannst, solltest Du Dir Gedanken machen.
      Und auch die Tatsache, dass Du lieber mit Deinen Eltern in den Urlaub fahren würdest, sollte Dir zu denken geben.

      Du musst ihn dazu bringen (das tut weh), dass er Deine Interessen berücksichtigt.

      Kommentar


      • RE: Beziehung und Urlaub


        Ist alles nicht ideal was du dir hier von der Seele schreibst... stimme "dank" völlig zu - ihr solltet mal miteinander streiten! Das befreit, und ermöglicht es der dichten Wolkendecke, die sich über eurer beider Köpfe zusammengebraut hat, sich doch noch zu verziehen, wenigstens zum Teil.

        Ich vertrete auch nicht die Meinung, dass man seinen langen Sommerurlaub immer mit seinem Partner verbringen muss. Schnapp dir doch eine gute oder beste Freundin und schmiedet Pläne für die ein oder zwei Wochen Urlaub. Dein Partner kann mal im Gegenzug seinen besten Kumpel on the road nehmen, einer mit den gleichen Interessen, technischer Finesse und gleichem Tagesplan / -Verlauf.

        Und was ist schon dabei, wenn du mal wieder mit deinen Eltern wegfährst, sollte der Urlaub mit ihnen solch Gefallen haben und eine solche Harmonie beinhalten?!
        Alles ist wohl besser als seinen hartverdienten Urlaub, eine Zeit die zur Entspannung, zum Erleben und zur persönlichen Freude gedacht ist, grummelnd, unzufrieden, und verärgert zu verbringen... ist dir das den Wert?

        Nun weiß ich nicht wie oft du Urlaub machst... aber selbst wenn ich zwei oder drei Male pro Jahr für längere Zeit wegfahren würde (ich wäre schon froh, wenn es wenigstens ein Mal zustande käme ;-)), wären mir alleine schon eine Woche in diesem von dir beschriebenen Urlaubszustand mehr als genug.

        Genieße deinen Urlaub am Meer oder sonstwo - da es mit ihm nicht zu klappen scheint, dann eben mit Eltern, Freunde, Freundinnen oder gar alleine... überhaupt ein oder zwei Wochen wird ihr doch sicherlich voneinander getrennt verbringen können.
        Was glaubst du, wie schön die Wiedersehensfreude sein mag, nach dieser Zeit :-).
        Und das Beste: niemand ist erbost, verärgert oder gestresst!

        Kommentar



        • Danke Komet!


          Das, was Du schreibst, ist auch in meinen Augen völlig richtig. Diese verdammte Erwartungshaltung, der man sich unterwirft, die macht einem schon das Leben schwer.

          Bekannte von uns haben seit Urzeiten getrennte Schlafzimmer. Wenn ich an die Witzeleien und Vorwürfe im Familien- und Freundeskreis denke, die sich die beiden anhören mussten, wird mir immer noch heiß und kalt! Dabei hatten die ja einleuchtende Gründe und sind mit Sicherheit glücklicher als so manches sogenannte typische Ehepaar in ihrem ach-so-konventionellen Ehebett, wo auch nur eine Schnarchorgie die andere jagt und nicht (mehr) "Fang-mich"-Spiele gespielt werden.

          Die habe wenigstens eine ungestörte Nachtruhe und freuen sich jeden Morgen, wenn sie dem anderen in ein erholtes Gesicht blicken können. Nicht, dass sich jetzt irgendwer auf den Schlips getreten fühlt: ich bin auch eine, die sich im Ehebett vollschnarchen lässt (oder den Gatten vollschnarcht, behauptet der jedenfalls). Manchmal wäre es allerdings schon gut, wir hätten ein Gästezimmer zum Ausweichen... Wenn's dann eben kuscheliger sein soll, kann man ja immer noch dem anderen auf die Pelle rücken!

          Soviel zum Thema Erwartungshaltung! Die schönste Zeit im Jahr mit ungeliebten Aktionen vollstopfen? Nee, Leute - nur über meine Leiche!

          Grüße
          Anke

          Kommentar


          • RE: Danke Komet!


            Hallo liebe Anke,
            vielleicht ist das genau der Punkt. Vielleicht fehlt einfach die Selbstverständlichkeit des täglichen Beisammenseins, die Normalität, der Alltag, um sich überhaupt an das Vorhandensein und somit einen potentiellen "Störer" meiner persönlichen Sphäre zu gewöhnen.
            Hab ich bisher noch nicht -bedauerlicherweise und gottseidank- ausprobiert.
            Liebe Grüße N.

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            • RE: Beziehung und Urlaub


              Wenn, das so einfach wäre,Komet. Ich muss da schon mit!
              grrrr...
              N. *g*

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              • Streiten?


                Hallo Dank!

                Die Partnerschaft als solche ist nicht unglücklich, wir verstehen uns auch gut und können über alles sprechen. Die Liebe ist groß und uneingeschränkt.Zu Hause geht er gerne in Museen und sieht sich alles an, ergreift die Initiative und wir machen wundervolle Ausflüge.Und auch ich interessiere mich ansonsten für seine naturwissenschaftlichen Finessen. Kinder zu bekommen, egal mit wem, das kann ich mir nicht so recht vorstellen. Das packe ich einfach nicht.
                Einzig und allein mit der Streiterei hapert es etwas. Wenn wir streiten , dann heule ich und er auch. Das ist wie ein Weltkrieg, der alles ins Abseits geraten lässt. Deswegen die gereizte Harmonie, die mich immer so aufregt und innerlich zum Kochen bringt.Ich kann ihn auch nicht anbrüllen; er hat mich bisher auch nur ein Mal angebrüllt. Das klappt einfach nicht. Wir sind beide zu harmoniesüchtig. Vielleicht sollte ich ihm einfach mal ein paar Takte mitteilen,wenn mich etwas aufregt.
                Danke für den Tipp!
                N.

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                • Sag es ihm,


                  und zwar so rechtzeitig, dass du nicht schon einen riesigen Aerger aufgestaut hast. Dann kommt deine Meinung naemlich noch sachlich herueber und man kann mit kontrollierten Emotionen das Thema bereden.
                  Sag ihm, dass du dich auf den Urlaub freust, dass du aber auch bestimmte Beduerfnisse hast, die beruecksichtigt werden wollen...
                  Viel Erfolg wuenscht blackhill

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                  • Achtung: Generalstab!


                    Wie wär's denn dann mit einer generalstabmäßigen Planung im Vorfeld?

                    Setz Dich doch einfach JETZT schon mit ihm über die Karten und diskutiere die Fahrroute, die Pausenzeiten, die Besichtigungsgänge (die ja auch mit Führer stattfinden könnten, während er gutgelaunt im Cafe auf Dich wartet z.B.), die Tatsache, dass Mückennetze angebracht, Autan gegen und ein Mückenstift für die zerstochenen Laiber beschafft und eben KEIN Spray in Räumen gesprüht wird, worin geschlafen werden muss (ich glaub, der Mann hat nen Schuss!).

                    Dann werden Budgets festgelegt für die Einkäufe und auf die Schonung des noch vorhandenen Platzes für Utensilien, die dringend mitgenommen werden müssen, bestanden (wodurch der Anteil der Geschenke evtl. schrumpfen wird). Kurz: Plan mit, und zwar nicht erst vor Ort. Sag ihm zumindest ansatzweise, dass Dir dieses oder jenes MEHR Spaß machen würde, wenn... und dann besteh darauf, ein Recht auf Spaß und Erholung zu haben. Wo kommen wir denn da hin, wenn nur einer zu seiner Erholung kommt?!

                    Frühstück ist ein klasse Thema. Als Mutter liebe ich Ferienzeiten, weil ich da endlich mal ausschlafen kann - es sei denn, so ein Kind will endlich ein Frühstück haben! :-/ Resultat der bisherigen Urlaubsfahrten zu Kleinkinderzeiten (gott-sei-dank ist das schon länger her): Das Kind meldete "Hunger", Mutter springt (hähähä - kämpft sich!) aus dem Bett und schleicht sich in die Küche, wo für alle 3 Familienmitglieder gedeckt wird (sehr liebevoll, auch wenn ich der Tochter den Hals umdrehen könnte, dass sie aber auch jeden Morgen Hunger zu Unzeiten bekommt). Und von dem Geklapper wird dann auch der Haushaltsvorstand wach und gesellt uns (mit gezwungener Fröhlichkeit) zu uns an den Tisch. Der Tag ist gerettet, denn wir gelangen allesamt früher dahin, wohin wir ja ursprünglich sowieso wollten. Auch Langschläfer können ihren Spaß am morgendlichen Aufstehen haben, wenn die Aussicht besteht, dass danach ein "Highlight" entschädigt!

                    Genau so würde ich das dieses Mal auch halten, wenn der liebe Herr darauf besteht, morgens keinen Hunger zu haben: geh in die Küche, packe das Geschirr auf den Tisch, halte liebevoll alles für ein Frühstück bereit - inklusive mit Liebe gekochtem Kaffee - und mach es Dir gemütlich. Spätestens beim Kaffeeduft wird der schwach, das garantiere ich. Wenn er das Recht für sich beansprucht, im Urlaub auszuschlafen, dann kannst Du zumindest an der Hälfte der Morgende mit Fug und Recht darauf bestehen, dass es nach Deinen Bedürfnissen läuft! Basta! Und als Gegenleistung macht ihr dann eben den Besuch beim Schiffshebewerk oder so, damit die liebe Seele Ruhe hat.

                    Und so weiter, und so fort!

                    Es ist schließlich auch DEIN Urlaub. Bisher läuft der Kompromiss ausschließlich zu Deinen Lasten. Das kann nicht Dein Ernst sein! Woher soll der Mann den Rücksichtnahme lernen, wenn Du ihm immer alles recht machst? Dumme Gesichter schneiden kann ja jeder! Auch Du! Davon würde ich mich nicht beeindrucken lassen. Behaupte Dich! Besser spät als nie! Das schult für den Alltag mit dem "Brummbär", der ja nun irgendwann einmal Thema werden wird, wenn Du schon Kinder ansprichst.

                    Komm, Frau! Raff Dich auf, kauf Dir einen Reiseführer und plan mit! Lass Dir nicht die Butter vom Brot nehmen. So einfach ist das! ;-)))

                    Grüße
                    Anke

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                    • RE: Beziehung und Urlaub


                      Hallo Petronius!

                      Nunja, er meint, er freue sich auf das Schwimmen, ich auch, wobei er das letzte Mal davon einen Salzwasserausschlag bekam und ich ihn verarzten musste.:-)

                      Manches gibt es innerhalb des Urlaubs (nach längerem Überlegen) vielleicht schon. Das gemeinsame Kochen oder, dass ich ihn ein wenig verwöhnen kann, er mag wenigstens Kirchen und Häfen ("nicht so primitive Bauweise") und wenn ich ihm die Bücher, die ich lese, vorlese, Städte sieht er sich auch noch an, nach einem gründlichen Studium des Stadtplans und diesmal gerät auch das neue Fortbewegungsmittel in den gemeinsamen Focus. Naja...
                      Viele Grüße N.

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                      • Dankeschön!


                        Oh, danke, Anke!
                        Ich werde Deinen Schrieb mitnehmen und jeden Tag durchlesen, das baut wirklich auf! Vielen Dank für Deine tollen Ideen. Vorallem der Vergleich Kind /Mann gefällt mir! :-)))
                        Ich habe bisher kaum mitgestaltet aus Zeitgründen, aber auch, weil es für mich leichter und weniger stressig ist, seinen Planungen und eigentümlichen Überraschungen einfach nur zu folgen. Und weil ich im Voraus sowieso davon ausgehe, dass es eben keine Entspannung sein wird.
                        Herzliche Grüße
                        N.

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                        • RE: Danke Komet!


                          ...hi, anke, zu getrennten schlafzimmern fällt mir etwas ein: die freundin weiß von den getrennten schlafzimmern und fragt: wie macht ihr das, wenn dein mann was von dir will? sie: dann pfeift er! weiteren frage: und was ist, wenn du was willst? antwort: dann gehe ich hin und frage. ob er gepfiffen hat!
                          eigebntlich wäre das thema "getrennte schlafzimmer" einen eigenen threat wert!

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                          • Soll ich, oder willst Du?


                            Den Threat auf machen mein ich! ;-)

                            Grüße
                            Anke

                            Kommentar


                            • RE: Beziehung und Urlaub


                              "Wenn das so einfach ist"... wann ist etwas schon mal einfach?

                              Sorry, aber wenn du etwas geändert haben möchtest, dann mußt du in die Puschen kommen. Niemand anderes kann sich deiner Probleme annehmen - allerhöchstens wie hier im Forum, dann und wann sinnvolle Ratschläge geben.

                              Es liegt aber an dir, aufzubegehren und für dich und deine Wünsche in deiner Beziehung einzustehen.
                              Auch nicht so toll, dass ihr offenbar solche Schwierigkeiten habt konstruktiv zu streiten. Sicher mag es teilweise an eurer Wesen liegen, dass ihr friedvolle Zeiten dermaßen schätzt und auf Teufel komm raus jede sich anbahnende Konfrontation meidet und so lange es gehen mag unterdrückt.

                              Aber das ist einfach nicht der richtige Weg - you have to speak your mind!
                              Sicher weint ihr, wenn es dann doch zum großen Streit kommt, weil es zum Teil mit eurer Persönlichkeit zu tun hat, aber ich würde behaupte, es hängt auch aufgrund eurer Meidungstaktik hinsichtlich möglicher "Streits" oder aber bitternötigen, ernsthaften Aussprachen zusammen.

                              Denn siehst du, wenn ihr beide ständig alles runterschluckt, unter dem Teppich kehrt und nicht sofort oder aber in nächster Zeit den Punkt eures Zorns, Ärgers und Stresses zur Sprache bringt... wie könntet ihr (sowieso nach eigenen Worten "harmoniesüchtig" veranlagt) dem furchtbaren Druck standhalten, sobald sich das Ganze zu einem Riesenberg aufgetürmt hat und eines Tages über euch zusammenbricht.

                              Ist doch kein Wunder, dass du und er anfangt zu weinen - schon zuviel Unzufriedenheit und Wut in einem drin, das hochgekocht ist und beispielsweise von deinen Kräften gezerrt hat... Das schlimme ist - höchstwahrscheinlich frißt es weiterhin an dir, da mit Tränen meistens gar nichts großartig geklärt ist, eher eine erneute Vermeidungstaktik, super.
                              Der Berg hat auf dramatische Weise manches Geröll abgegeben, ist aber immer noch nicht abgetragen.

                              Du siehst, zu einer ausgeglichenen Partnerschaft und selbst Freundschaft gehört einfach streiten dazu, undzwar konstruktiv(!) - nichts was mal vor zehn Jahren passiert ist, sondern immer über das aktuell, störende Problem. Ihr müßt euch nicht anbrüllen oder hassen wenn ihr streitet (ist ohnehin kontraproduktiv) - dies passiert unweigerlich und oft, wenn man innerlich die ganze Zeit über kocht, sobald das Problem immer und immer wieder ungelöst und unangesprochen auftaucht, aber man zum passenden Augenblick kein Sterbenswörtchen sagt, sondern erst wenn sich schön und brav alles aufgestaut hat.
                              Warum so lange warten? Es wird alles schlimmer und dazu auch noch unkontrollierter.

                              Habe gerade vor einigen Tagen mit einem Freund im Auto, auf dem Heimweg gestritten, kenne ihn seit einiger Zeit, es war unser erster Streit - MAN (!!!) war das gut! :-))
                              Es ging darum, dass er mir Tage zuvor eine oder zwei Sacher erzählte und zwei Tage später genau das Gegenteil und teilweise eine leicht veränderte Version.
                              Ich habe ihm zu verstehen gegeben, dass er sich durch solch eine Verhaltensweise nur selber schaden würde und auf langer Zeit hin null Glaubwürdigkeit mehr besäße - sein Kredit wäre bei mir schlicht und einfach aufgebraucht.

                              Klar wollte er im ersten Moment die Schuld von sich wälzen, obwohl er wußte, dass ich recht hatte - erfolglos, ich habe da nicht locker gelassen. Und sicherlich haben sich unsere Stimmen erhoben, aber es war ein toller Streit; obwohl mit einem höchst ernsthaften Hintergrund, waren wir hinterher total aufgekratzt und lachten darüber, dass wir diesen heiklen Augenblick gut gemeistert haben - die Wolken waren fort, der Himmel wieder strahlend blau!
                              Die Chance eines Neuanfangs gegeben.

                              Es ist sicherlich nicht leicht einem geliebten Partner seine Missstimmungen zu offenbaren und zugänglich zu machen - aber um an das Gift zu gelangen, mußt du einen Schnitt vollführen ;-).

                              Also, ich hoffe du weißt nun, was du in Zukunft besser machen kannst und vor allem, dass du auch tatsächlich mutig an die Sachen rangehst, ich würde es dir wünschen.
                              Viel Erfolg dabei.

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                              • sowas


                                Ich glaube, ihr seid zwei ganz gegensätzliche Typen...
                                Das liegt nicht am Wohnmobil, nicht am Urlaub sondern an euch. Nur im Urlaub kommt es raus, dass ihr vollkommen anders interessiert seid und auch euer Lebensstil gegensätzlich ist.

                                Mein Rat wäre (nachdem ich alles gelesen habe), akzeptiere wie es ist und versuche auch zu deinen Sachen zu kommen, oder such dir einen anderen Mann.
                                Aber vielleicht hat sich letzteres nach dem Urlaub erledigt...
                                (klingt hart und ungerecht, ich weiss)

                                Kommentar


                                • RE: Streiten?


                                  Ohne Streiten geht eure Beziehung aber ganz plötzlich mal zuende.
                                  Diese trügerische Harmonie kenne ich auch... ganz plötzlich kippt sowas um.
                                  Dass keine echte Harmonie besteht, das sehe ich aus deinem Eingangsposting.

                                  Und wenn ihr nicht streiten könnt ohne dass gleich die Welt untergeht, dann habt ihr ein echtes Problem für die Zukunft.
                                  Ich habe mich diesjahr mit einer gestritten dass nichts mehr gut war, jetzt haben wir uns vertragen und reden wieder miteinander. Genauso mit einer anderen, mit der ich oft rumzoffte. Sie sagte mir was ihr nicht passt und ich sagte ihr was mir nicht passt, jetzt läuft es wieder.
                                  Wichtig beim streiten ist, dass man bei der Sache bleibt, und wenn es ausfällig oder verletzend wurde, man sich überwindet und trotzdem wieder redet. Manches gehörte vergisst man am besten.
                                  Und einander vergeben muss man können.

                                  Kommentar


                                  • RE: Beziehung und Urlaub


                                    ich finde eigentlich nicht, dass sich das nach einer miesen beziehung anhört.
                                    sollte ein von ihm verfaßter bericht über deine macken ebenfalls so humorvoll und undramatisch daherkommen, wie das bei dir der fall ist, dann seid ihr wohl ein ziemlich nettes paar.
                                    klingt nach zwei leuten, die sich sehr gut kennen und ziemlich gerne haben.
                                    du mußt halt noch lernen, dich abzugrenzen schätze ich.
                                    bemutter ihn nicht so viel und laß es dir mal ein bißchen egaler sein, ob er zufrieden ist.
                                    denn ich glaube, das ist es, was dir wirklich schwer fällt.

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                                    • RE: Danke Komet!


                                      dazu mal so viel:

                                      ich habs ausprobiert. ganz konventionell geheiratet, zusammen gewohnt, gemeinsames ehebett...

                                      war nicht schlecht. aber jetzt, wo ich meine freundin nur zum wochenende sehe, gefällts mir besser. hab unter der woche das bett für mich allein und freu mich umso mehr aufs wochenende

                                      und wir genießen den urlaub zusammen - stimmen uns dabei aber schon vorher ab, ob wir auch beide das gleiche wollen oder wie eben jedeR auf seine kosten kommt. das klappt bei uns auch ohne "die Selbstverständlichkeit des täglichen Beisammenseins"

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                                      • vorsicht


                                        Die beiden wohnen nicht zusammen, und eine Absage des gemeinsamen Urlaubs wäre ein fatales Zeichen. Wenn ich an ihn denke, sieht das für ihn nach scheitern der Beziehung aus, und nichts anderes wäre es auch.
                                        Wenn sie schon nicht zusammen wohnen, und dann auch noch nichtmal den Urlaub zusammen geniessen können, wie wollten sie dann jemals zusammen leben können?

                                        Anders ist das bei einem Paar, dass sich schon die ganze Zeit auf der Pelle sitzt.
                                        Wenn die zwei sich nicht streiten und klartisch machen, sind sie nach dem Urlaub vielleicht kein richtiges Paar mehr...

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                                        • RE: vorsicht


                                          Du hast Recht, Andras, eine Absage kommt fast nicht in Frage.Ich glaube, wenn wir je vorhaben, (oh,Graus!) ein gemeinsames Heim zu beziehen, dann gibt das Mord und Totschlag auf die sanfte Art. Da wird Individualität mit trauter Zweisamkeit vernichtet, gegenseitig kontrolliert und der Andere mit aufopferunsvoller Fürsorge erstickt. N.


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                                          • Lass uns Freunde bleiben...


                                            ...oder vielmehr werden, würde ich sagen!
                                            Das klingt nämlich nicht danach, als würdest Du eine gemeinsame Zukunft mit Deinem Liebsten ernsthaft für möglich halten - es sei denn eine Dauer-Fernbeziehung mit Urlaubsanschluss. Sieht so Dein Traum vom Glück aus? Sei mal ehrlich mit Dir! OK?

                                            Grüße
                                            Anke

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                                            • RE: sowas


                                              Zu Hause unternehmen wir eigentlich sehr viel (alle Arten von unternehmungen)und sind oft in gemeinsamer Sache unterwegs.Unterschiedlich sind wir nicht, sonst würde ich ihn ja gar nicht so sehr lieben und ich mag es, wenn er mir Dinge beibringen kann, die ich gar nicht so beachtet hätte (Innenleben eines absonderlichen Kabels mitten über einem verdursteten , staubigem Urlaubssandweg). Ich habe nur ein Problem mit dieser abrupten Nähe und den daraus resultierenden Konsequenzen für mich.Aber , wie Du erwähnst, ich muss es wohl irgendwie aushalten (so wie die letzten Urlaube).
                                              Grüßle nach ins Ländle
                                              N.

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                                              • RE: Beziehung und Urlaub


                                                Naja, sicherlich bin auch ich kein einfacher Mensch und das Spektrum meiner Launenhaftigkeit treibt am Ende mich selbst noch in den Wahnsinn, dennoch habe ich unter den gegebenen Umständen wohl kaum eine reelle Chance , zu lernen, mich "abzugrenzen". Es sei denn, ich durchziehe das Wohnmobil mit einer mit "Mücken-Ex" durchfeuchteten spanischen Wand! :-)
                                                N.

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                                                • RE: Danke Komet!


                                                  Ja, Du hast den Vorteil, vergleichen zu können. Ich kann dagegen hauptsächlich nur Paare "begutachten" , die bereits zusammenleben.Abgesehen davon, dass diese Lebensform weder der Masse entspricht, sich gegen ein Familienleben mit Kindergetrappel richtet und zudem von der Gesellschaft nicht immer akzeptiert ist (nichts Halbes und nichts Ganzes) und dadurch möglicherweise -bei mir - einen defizitären Nachgeschmack auf das egozentrische, heimliche Eigen- und Mein-Leben hinterlässt, gibt es ja auch den ein oder anderen Vorteil. Man verliert quasi nie das Interesse - auch nicht sexuell-. Zeit wird intensiver genutzt.Aber das weiß Du ja. Dennoch entspricht dies alles wohl nicht unserer Natur (Höhlenmensch in der Gruppenhöhle)und führt- wie in meinem Falle- zum Anpassungsproblem bei plötzlichem Eindringen in die getrennte Welt.Ich frage mich oft, welche Gründe es gibt, überhaupt zusammenzuziehen. Die Aufzucht der Brut doch wohl nur und der Wunsch, den Partner vielleicht besser kontrollieren zu können oder eine Gebrechlichkeit im Alter.
                                                  N.

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