Mit 38 zu alt für Kinder?

[mariposa]

RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


Hallo Hans!

Ich denke nicht, daß du mit 38 nicht zu alt für Kinder bist. Bei meinem Freund und mir war auch die Überlegung, daß er (33 und bis dahin dann wohl 35) Erziehungsurlaub nimmt.
Das Problem in unserer Gesellschaft ist leider, daß man Kinder nicht nur mit Luft und Liebe aufziehen kann und dadurch allein vom praktischen Standpunkt aus meistens der Partner Erziehungsurlaub nimmt, der das niedrigere Einkommen hat, bzw, daß der Partner weiter arbeiten geht, dessen Beruf mehr Zukunftschancen bietet.
Bevor ihr aber an Kinder denkt wäre es vielleicht besser erstmal nach einer Möglichkeit zusuchen zusammen zu ziehen. Eine Wochenendbezíehung ist nunmal nicht eine normale Beziehung in der man sich jeden Tag sieht und viele Beziehungen sind schon am Alltag gescheitert.
Setzt euch am Besten mal zusammen und redet in Ruhe darüber. Macht euch vielleicht auch eine Liste mit Vor- und Nachteilen aller Möglichkeiten, die ihr zur Verfügung habt. Immerhin geht es um eure gemeinsame Zukunft und die eurer möglichen Kinder.

Ich wünsche euch trotzdem alles Gute!

[Petronius]

RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


was heißt hier zwischen tür und angel?

muß, wer hier eine frage stellt, so lange online vor dem pc hocken bleiben, bis keiner mehr einen kommentar abgibt?

[Lisa..]

RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


@Men
Wie recht Du doch hast in Bezug auf Deine Feststellung, wie schwierig es ist, nach zwei Jahren wieder ins Berufsleben einzusteigen. Wogegen ich mich wehre, ist nur folgendes: daß immer ganz selbstverständlich von den Frauen erwartet wird, daß sie diesen Schritt auf sich nehmen und Karriereeinbußen hinnehmen.

Gruß
Lisa

[Lisa..]

RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


@Femina
Das Stillen ist kein Problem. Die Mutter kann das Kind morgens und abends stillen und Milch abpumpen, mit der der Vater, der zu Hause bleibt das Kind stillen kann. Das hat sogar den Vorteil, daß das Baby auch zum stillenden Vater eine intensive Beziehung entwickelt.

Ich finde, das Stillen sollte nicht dafür herhalten, daß von Frauen grundsätzlich erwartet wird, daß sie es sind, die zu Hause bleiben.

Lisa

[femina]

RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


Hast du Stillerfahrung? Sooo einfach ist das nicht, denn

- es gibt Zeiten, da mußt du alle 2-3 Stunden stillen, wenn z.B. das Baby einen Wachstumsschub macht und erhöhten Nahrungsbedarf hat, dann muss man öfter anlegen, damit die Milchproduktion angeregt wird

- und dies auch nachts, frau kann folglich völlig übermüdet sein bei der Arbeit

- nicht alle Kinder schaffen den Wechsel von Flasche und Brust und verweigern eins von beiden

- außerdem geht tagsüber bei der Arbeit die Milchproduktion weiter und du kannst einen Milcheinschuss haben und völlig durchnässt sein

- Abpumpen ist nicht so einfach, kann gar nicht funktionieren und/oder ziemlich schmerzhaft sein

Ich glaube nicht, dass das ein halbes Jahr funktioniert. Das muss eben jeder für sich entscheiden, was wichtiger ist.

Gruß
Femina

[Hans_38]

RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


Hans ist noch da!

Ich muß sagen, ich bin überwältigt über die vielen, allesamt sehr hilfreichen Beiträge. Leider musste ich tatsächlich arbeiten, daher konnte ich mich gestern nicht mehr in die Beiträge einklinken.

Ihr habt so viel geschrieben (dafür an alle ein herzliches DANKESCHÖN!!), das muss ich jetzt, obwohl natürlich schon gelesen, erst einmal richtig verarbeiten. Es sind immerhin sehr unterschiedliche Facetten angesprochen. Sehr vieles von dem, was Ihr hier an Vorschlägen gemacht habt, haben wir bereits diskutiert bzw. in Erwägung gezogen, aber es ist hier auch viel neues, hilfreiches zu lesen.

Unsere Wunschvorstellung ist es auch, erst einmal zu schaffen, gemeinsam an einem Ort zu leben und dauernd zusammen zu leben. Leider hat dies trotz unermüdlicher Suche aufgrund der Arbeitsmarktlage noch nicht funktioniert. Wer hätte vor 4 Jahren gedacht, dass alles immer noch übler wird auf dem Arbeitsmarkt... .

Wir reden sehr oft über dieses Thema, kennen sehr wohl auch Spannungen in der Beziehung und sind uns darüber bewusst, dass ein Kind (aber letztlich im positiven Sinn!!) auch so etwas wie eine Spannung in die Beziehung bringt. Und hätte einer von uns sich trennen und einen anderen Partner suchen möchten, so wäre dies in solch einer Spannungsphase ganz bestimmt auch passiert. Nein - wir lieben uns wirklich und wir stehen voll zueinander. Es sind die äußeren Rahmenbedingungen, die alles momentan so schwierig und vielleicht auch etwas wenig hoffnungsvoll machen.

Die Sache mit der \"biologischen Uhr der Frau\" hat mich übrigens nochmals sehr nachdenklich gemacht - obwohl auch meine Partnerin schon so argumentiert hat. Dies ist wohl wirklich ein für Männer nicht ganz leicht nachvollziehbarer Sachverhalt.

Der Vorschlag mit den Eltern / Geschwistern als \"Helfer\" bei der Betreuung des Kindes scheitert leider daran, dass die eine Hälfte der Familie ebenfalls weiter weg ist, und andererseits daran, dass die (räumlich) zur Verfügung stehende \"Omi\" bereits deutlich gemacht hat, dass sie sich ihr Leben nicht so vorstellt, uns den Löwenanteil an der Kindererziehung und -betreuung zu übernehmen. Ich kann ihr das wahrlich nicht verübeln und wir beide haben auch selber den Wunsch, unser Kind weitest möglich selbst aufzuziehen.

Hans