Beziehung mit Kollegen

[ohje]

Ich bin fast zwei Jahre mit meinem Kollegen (gleiche Abteilung, gleiches Büro) zusammen. Wir verstehen uns prima und sind verliebt wie am ersten Tag. Unsere Beziehung ist in der Firma auch kein Geheimnis.
Zurzeit hat jeder von uns eine eigene Wohnung. Am Wochenende ist das dann immer ein Hin- und Hergeziehen. Mal sind wir in seiner, mal in meiner Wohnung. Dann wird immer alles geschleppt. Mich nervt das sehr. Außerdem fühle ich mich in meiner Wohnung wohler. Und wenn ich dann schon endlich Wochenende habe, bin ich froh, mal bei mir zu sein.

Nun hat er seine Wohnung gekündigt und will im Frühjahr umziehen. Ich müßte auch umziehen, da mir die Wohnung alleine (habe bis vor 5 Jahren mit meinem Ex dort gewohnt) zu teuer ist. Es würde sich anbieten, gemeinsam eine neue Wohung zu suchen. Aber ER WILL NICHT. Es sagt, solange wir zusammen arbeiten, kann er sich das nicht vorstellen... aber bei der Arbeitslage zurzeit kann das mit einem neuen Job noch dauern.
Ich weiß nur, dass ich dieses ewige Hin- und Her mit all den Sachen nicht mehr lange aushalte.
Hat jemand von Euch Erfahrung, ob es klappen kann mit seinem Freund(Kollegene) zusammenzuwohnen?
Habt Ihr nen Tipp/Argumente wie ich vielleicht doch überzeugen kann?
Ich liebe ihn über alles und könnte mir vorstellen, auch eine Familie mit ihm zu gründen. Wir sind beide 30.

Vielen Dank für Eure Antworten.

[LunaMalika]

RE: Beziehung mit Kollegen


Hallo ohje,
habe keine Erfahrung in dieser Beziehung. Denke aber wenn ihr zusammen zieht so hockt ihr einander schon ziemlich auf der Pelle. Ich kann Deinen Freund vollkommen verstehen.
Hoffe ihr findet eine Lösung.

[Shanti (die Echte)]

RE: Beziehung mit Kollegen


hallo,
ein befreundetes Kollegenpaar (heute um dié 50)
von mir hat vor 5 Jahren diesen Schritt gemacht.

Sie hat damals auch ihre Stadtwohnung aufgegeben, weil das ständige hin-und herpendeln allen beiden zuviel geworden ist.

Der Unterschied zu deiner Situation ist allerdings der, dass beide nur manchmal beruflich miteinander zu tun haben.
Jeder von denen arbeitet in einem anderen Ressort.
Und natürlich, dass beide schon Kinder haben und sich daher diese Frage auch damlas nicht wirklich mehr gestellt hat.

Obwohl sie aus der Großstadt kommt und nun auf dem Land lebt, hat sich das Leben der beiden sehr gut entwickelt. Natürlich kämpfen sie aber auch öfters mit div. Höhen und Tiefen.

Allerdings wenn nur du zusammenziehen willst und er absolut nicht, wirst du es schwer haben, ihn davon zu überzeugen.

Wünsche dir alles Gute bei deinem Versuch.
Klappen kann es auf alle Fälle, wenn beide es wollen.


Liebe Grüsse
Shanti

ohje schrieb:
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eine neue Wohung zu suchen. Aber ER WILL NICHT. Es sagt, solange wir zusammen arbeiten, kann er sich das nicht vorstellen... aber bei der Arbeitslage zurzeit kann das mit einem neuen Job noch dauern.

Hat jemand von Euch Erfahrung, ob es klappen kann mit seinem Freund(Kollegene) zusammenzuwohnen?
Habt Ihr nen Tipp/Argumente wie ich vielleicht doch überzeugen kann?
Ich liebe ihn über alles und könnte mir vorstellen, auch eine Familie mit ihm zu gründen. Wir sind beide 30.

[Petronius]

RE: Beziehung mit Kollegen


du liebst ihn über alles und könntest dir vorstellen, auch eine familie mit ihm zu gründen

welche vorstellung von einer gemeinsamen zukunft hat er denn?

habt ihr schon mal darüber gesprochen, wo eure perspektiven liegen?

[_AnkeF_]

Gleiche Wohnung, gleicher Job - das geht!


Hi ohje,

verliebt und nicht das gleiche Heim? Es gibt Menschen, die damit sehr gut zurecht kommen. Mein Mann und ich gehören zu der Fraktion, die das absolut nicht kann.

Wir haben uns im Job kennengelernt und arbeiten bis heute in der selben Abteilungen, haben den selben Chef, aber unterschiedliche Aufgabenbereiche. Im Unterschied zu euch, haben wir unsere Beziehung erst im Betrieb "publik" gemacht, als wir bereits einen Hochzeitstermin ins Auge gefasst hatten. Da haben wir bereits unsere erste gemeinsame Wohnung gehabt. Es hat etwas mehr als 3 Monate zu dem Entschluss gebraucht, unsere Wohnungen zugunsten einer einzigen gemeinsamen aufzugeben.

Ich hatte sogar die Befürchtung, dass wir schneller einen Hochzeitstermin wahrnehmen als die neue Wohnung beziehen. Das ist also alles ziemlich "Hauruck" gegangen. Inzwischen sind wir 8 Jahre zusammen, davon 7 verheiratet und finden es sehr vorteilhaft, dem anderen auch einmal von Problemen im Job erzählen zu können, die der andere aus eigener Anschauung nachvollziehen kann.

Wenn es bislang weder seitens der Vorgesetzten noch seitens der Kollegen und schon gar nicht zwischen euch zu Vorbehalten bei der Arbeit gekommen ist, dann kann ich ehrlich gesagt nicht ganz verstehen, wo das Problem liegt. Oder haben sich evtl. schon mal partnerschaftliche Spannungen nachweislich auf die Zusammenarbeit ausgewirkt?

Vielleicht schiebt er dieses Argument auch nur vor und hat einfach nur Bedenken, Dich wirklich Tag und Nacht um sich zu haben? Seht ihr euch nur am Wochenende oder auch unter der Woche privat? Das kam nicht so sehr gut raus (oder ich bin heute nicht gut von Capee).

Eine meiner Freundinnen ist übrigens selbständig und betreibt mit ihrem Mann eine Agentur (u.a. Versicherungen und Immobilien). Die kennen sich schon aus Teenager-Zeiten und sind schon sooooo lange glücklich verheiratet, ohne sich satt zu sein, dass ich es selbst nicht ganz fassen kann, wenn ich drüber nachdenke. Andere sollten allerdings nicht der Maßstab sein (wenn ich auch die Suche nach einer Argumentationshilfe absolut nachvollziehen kann).

Also: Argumente gibt es genug - sowohl dafür als auch dagegen, je nachdem, was man selbst so erlebt hat. Ausschlaggebend kann nur sein, was ihr beide fühlt. Seine Vorbehalte sind wahrscheinlich emotionaler Natur und nur auf diesem Wege in den Griff zu bekommen. Wahrscheinlich wird er noch mehr "zumachen", wenn Du anfängst, zu argumentieren. Blöde Situation, muss ich zugeben. Aber da hilft wirklich nur "locker lassen" und abwarten, sonst wird das nix. Entspann Dich, und wenn Dir das Hin-und-Her-Wandern zwischen den Wohnungen zuviel wird, dann überlege Dir andere Alternativen - auch Verzicht kann manchmal recht heilsam für "zögerliche" Naturen sein...

Weiterhin viel Glück für euch beide!

Grüße
Anke

[Andras]

RE: Beziehung mit Kollegen


Ihr macht es euch schon schwer.
Und so gehen die Jahre dahin, dann seid ihr 40 und mehr, und fragt euch, wo das Leben geblieben ist.
Früher hat man Zukunftspläne gemacht und ist zusammengezogen, heute ist alles beliebig.
Was ihm jetzt beliebt, liebst du wohl nicht.

[sanny]

RE: Beziehung mit Kollegen


Ich selber habe nicht vor dieser Situation gestanden. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis gibt es einige Beispiele, die trotz gemeinsamer Arbeitsstelle eine glückliche Beziehung pflegen und sogar zusammengezogen sind. Sie sind immer noch glücklich .
Ich merke in gemeinsamen Begegnungen ,dass jeder sich Mühe gibt, dass die Beziehung nicht eintönig verläuft und die Arbeit nicht der Mittelpunkt des Lebens ist. Ich sehe auch , dass sie sich Möglichkeiten geschaffen haben ,auf nicht zu engem Raum zu leben,also die gemeinsame Wohnung groß genug ist, dass jeder die Möglichkeit hat, sich zurückziehen zu können, wenn er mal allein sein möchte.
Ich kann mir auch vorstellen, wenn ihr Euch mit dem Gedanken an ein gemeinsames Kind beschäftigt , dass dann bei Dir das Thema Arbeit eine andere Dimension einnimmt.
Vielleicht ist das auch ein Argument und zwar ein sehr schönes,oder ?
Viel Glück!
Sanny

[blackhill]

Kinder ?


Mit 30 Jahren sollte man/frau wissen, ob Kinder gewollt sind oder nicht.
Wenn ja, heiratet man, sucht sich eine Wohnung und das Leben geht seinen Gang.
Manche Menschen wissen mit 20 was sie wollen, andere wissen es mit 50 immer noch nicht.
Wohnungen und Jobs kann man kuendigen, das kann doch nicht den Lebensplan bestimmen.

[_AnkeF_]

Lebensplan


Na, ganz so einfach und zielstrebig geht's dann auch wieder nicht. Wovon sollen auch die Kinderchen leben (und zwar leben in einer Form, die ihnen seelisch und körperlich optimale Voraussetzungen schafft), wenn die Familie kein Einkommen hat und/oder kein Dach über dem Kopf?

Aber ich verstehe, was Du meinst, und stimme sogar damit überein, dass der Lebensplan nicht im Anhäufen von Besitztümern allein (geschweige denn dem Erhalt der Arbeitsleistung) bestehen sollte. Sozialer Kontakt (und für mich persönlich auch Kinder) ist mindestens ebenso wichtig, wie Beruf und fester Wohnsitz.

Grüße
Anke

[Tänzer]

RE: Beziehung mit Kollegen, Zusammenziehen-ja!


Hallo Ohje!

Never @!#$ in the Company!
Ich habs getan, und bin seit 1,5 Jahren glücklich!

Ein paar Daten:
- vor 3 Jahren kennen gelernt beim Job, meine Freundin hat in meiner Geschäftsstelle IT-Schulung gemacht. Sie arbeitete und wohnte ca. 200 km entfernt.
- vor 1,5 Jahren "kennengefühlt" und einen Monat später zusammengezogen in eine neue Wohnung
- vor ca einem Jahr selbständig mit ihr im CAD-Dienstleistungsbereich. Gleiches Büro, Schreibtisch vis a vis.

Ich habe meine Freundin besser kennengelernt als jede andere vorher.
Habe mit Ihr Konflikte ausgefochten, wie mit keiner vorher.
Habe aber auch mit ihr Erfolge gefeiert, wie mit keiner vorher.
Nehme Rücksicht mehr, als ich je gedacht habe.
Meine Probleme werden besser verstanden als von jeder anderen vorher.
Wir wollen Kinder. Mal schaun wann's klappt.
Wir gehen uns auch auf den Nerv wie mit keiner vorher.

Alles zusammen bin ich mit dem Zusammensein so glücklich wie noch nie.

Ich denke, wenn in der Beziehung die Wellenlänge stimmt, ist es egal, wo und wie man sich kennengelernt hat.

Es gibt Firmen, in denen Paarbeziehungen nicht erwünscht sind. Ich weiß warum, kann diese Argumente aber nicht nachvollziehen. Da gibt es verschiedene bekannte Lösungen...

Du schreibst er will nicht....
Was will er denn mit Dir?
Irgendwann Familie, irgendwann Kinder, irgendwann mit Dir alt werden. Das kann er auch gleich haben, finde ich.

Welche Argumente, Ängste, Sorgen hat er denn damit? Vielleicht wegen der Kollegen/Firma?

Frag ihn vielleicht, ober er das Zusammenziehen befürworten würde, wenn Du dir morgen einen anderen Job suchst.

Wenn er Familie, Kinder, usw. nur noch nicht "jetzt" will, dann hat er nur Schiß, sich festzulegen, wie jeder Mann. Da ist das berufliche Verhältnis evtl. nur ein Schutz.

Wie kanns weitergehen?
Ihr könnt eine Wohnung mieten, und beide sind gleichberechtigte Mieter. Soweit ich weiß muß man dafür nicht verheiratet sein.
Oder ihr mietet jeder eine Wohnung im selben Haus. Dann geht Deinem Besten das Fragen der Nachbarn bald so auf den Senkel, dass er die zwiete Wohnung nicht mehr will.. ;-)

Ich habe lange gebraucht, bis ich zum Thema Kinder "Ja" gesagt habe. Ich wollte zwar immer Kinder, aber das "Angehen" hat meine Freundin in die Hand nehmen müssen. Inzwischen fühle ich mich gut und freue mich darauf.

_Anke_ schreibt etwas von "Verzicht". Ich als Mann finde Verzicht natürlich Scheiße, aber wer weiß, was er bei mir alles ermöglicht hätte.
Bitte stile den Verzicht gut ein. Evtl. hat _Anke_ da noch ein paar Tips???


Viel Glück und Erfolg

lg
Der Tänzer

[Petronius]

was ist denn eigentlich sache?


liebe ohje,

wär ja schon nett, wenn du dich auch mal wieder zu wort melden würdest. wenn du mir schon nicht antworten willst, vielleicht dann dem tänzer?

so wie ich das sehe, gehts doch überhaupt nicht darum, daß ihr den gleichen arbeitgeber habt. oder warum sollte das ein thema sein?

es geht darum, daß ihr anscheinend verschiedene vorstellungen von eurer zukunft habt. du willst - und er nicht

gibts was neues von dieser front? oder bist du sauer, daß du keine tips bekommen hast, wie er "rumzukriegen" wäre?

[Gabi1970]

RE: Beziehung mit Kollegen


worum gehts eigentlich, dass ihr den selben Arbeitgeber habt ist ja nicht das problem (erscheint mir eher als ausrede).
Eher liegts wohl daran, dass ihr unterschiedliche Vorstellungen bez. Eurer Beziehung habt.
du möchtest eher trautes heim mit demnächst kind und kegel und er vielleicht nicht (zumindest im moment).

Es gibt nur zwei Möglichkeiten (nehme an, darüber gesprochen werdet ihr ja schon haben), entweder du akzeptierst seinen standpunkt und wartest einfach noch ein bischen zu, lasst ihm einfach zeit, etc. oder du lasst es bleiben.

Alle Liebe, Gabi

[ohje]

RE: Beziehung mit Kollegen, Zusammenziehen-ja!


Hallo,
da bin ich wieder. Sorry, dass es etwas gedauert hat.
Lieben Dank für Eure Meldungen.

Er sagt, wenn einer von uns nen neuen Job hat, dann könnten wir auch zusammenziehen.
Aber so kann er es sich nicht vorstellen, da wir uns dann fast 24 Stunden am Tag sehen würden...
Ja, er liebt mich und kann sich auch eine Zukunft vorstellen.

Nur bei mir ist jetzt der Punkt erreicht, an dem ich gerne Klartext haben möchte. Möchte ich die nächsten 5 Jahre so weiterleben... nein. Wieso muss ich jetzt zurückstecken und in die Warteposition gehen, nur damit er seine Freiheit, die ich ihm ja auch gar nicht nehmen möchte, hat. Auch ich brauche mal meine Ruhe und will mich zurückziehen. Aber eine 4 Zimmerwohnung, die wir uns auch leisten könnten, wäre doch eine Möglichkeit...
Ein schwieriges Thema. Er macht oft dicht, wenn ich darüber reden möchte. Na ja, Männer und ihre Gefühle...

[Petronius]

RE: Beziehung mit Kollegen, Zusammenziehen-ja!


"Ja, er liebt mich und kann sich auch eine Zukunft vorstellen"

schön, daß er dich liebt. muß er ja aber auch sagen, nicht wahr?

er kann sich eine zukunft vorstellen? anscheinend habt ihr da aber nicht die gleichen vorstellungen

das argument, erst dann zusammenziehen zu können, wenn man sich nicht mehr auch noch täglich in der arbeit sieht - sorry, aber das ist an den haaren herbeigezogen und nicht ernst zu nehmen

nein, ich denke, ihr habt hier klar unterschiedliche ansprüche an eure beziehung. er wills eben gern unverbindlich halten...

von selbst wird sich da nichts ändern, fürchte ich. anstatt weiter abzuwarten, wäre wohl eine entscheidung fällig. auch wenn er blockt (aber das sagt ja auch schon einiges)

[_AnkeF_]

Ich halte nix...


...von Ultimaten, die frau stellt (höchstens sich selbst), daher bin ich ein wenig aufgeschreckt bei dieser Forderung nach einer Entscheidung.

In erster Linie würde ich an OHJE's Stelle sehen, dass ich für mich klar bekomme, was ihm die Entscheidung so schwer macht, eine gemeinsame Wohnung zu beziehen. Vielleicht macht sie es ihm auch schlicht zu einfach?

Manche Männer beginnen erst, sich wirklich ernsthaft mit dem Stellenwert der Beziehung zu beschäftigen, wenn man sie etwas weniger "hofiert", es ihnen etwas weniger "bequem" macht. Das ist das, was ich unter Rückzug meinte. Entweder wird der Mann dann wach und merkt, was ihm fehlt/abgeht oder er erkennt, dass es ohne Partnerin einfach "besser/genauso gut" ist und spricht aus, was Ursache für seine Vorbehalte sein könnte.

Es ist ein Risiko, aber für mich die einzige Alternative, zu einer ehrlichen Entscheidung zu kommen. SAGEN kann so ein Mann Vieles. Wenn ER nix tut, dann sollte SIE etwas tun, damit sich "was tut". Meine ich. Gehört natürlich langer Atem und Selbstbewusstsein dazu.

Grüße
Anke