Was ist mit den Männern los?

[Sandy1972]

Hallo Forenschreiber!

Mir geht es mies und natürlich ist es wieder mal ein Männerproblem.
Mit meinem Exfreund war ich ein über drei Jahre zusammen und er hat mich wegen einer anderen verlassen.
Ich fand das gar nicht soooo traurig, viel schlimmer war, dass ich im letzten Jahr mit ihm eigentlich schon total unglücklich war und wenn ich zurückblicke, ärgert es mich, dass ich das alles mitgemacht habe, um dann so "belohnt " zu werden.
Ich frage mich ja schon, ob wirklich alle Exemplare dieser Gattung die gleichen Macken haben. Entweder das oder der Fehler liegt bei mir.
Also:
Bin jetzt also seit 7 Monaten wieder Singlefrau und lerne ja auch ab und zu mal einen Mann kennen, der eine Sünde und vielleicht auch mehr wert sein könnte.
Aber dann ist es immer dasselbe Spiel. Ein wunderbarer Anfang, man interessiert sich füreinander, himmlischer Sex und tolle gemeinsame Unternehmungen.
Und wie geht es weiter? -Nein, nicht in den siebten Himmel, sondern vor die Glotze, irgendwann herrscht Langeweile, geredet wird auch nicht mehr (Warum reden Männer eigentlich so ungern?) und der Sex wird auch immer langweiliger, weil er einem vorprogrammierten Muster folgt.
Ich möchte irgendwann Kinder und ein Zuhause haben, mit jemandem, der seine Neugier auf das Leben und auf mich behält. Ein Mann, der seine Interessen pflegt . Ist das zuviel verlangt?
Dazu kommt ja auch, dass viele Männer es zwar gar nicht abwarten können, daß man sich nicht mehr so anstrengen muß und zum gemütlichen Teil übergeht, aber dann langweilen sie sich irgendwann doch auch.
(Und verlassen die langweilige Alte, um sich eine aufregende neue zu suchen, habe ich wie gesagt selbst erlebt)
Tut mir leid, Jungs, aber ich habe bisher immer nur erlebt, daß ihr total absackt, wenn ihr eine Frau erstmal unter
"Dach und Fach" gebracht habt. Meine Bekannten haben auch nichts anderes zu berichten. Der Witz ist, die meisten Frauen haben alle ein ähnliches Problem
Würde mich mal interessieren, was die Frauen hier so sagen, aber auch die Meinung der Männer dazu interessiert mich.
Liebe Grüße
Sandy

[Petronius]

RE: Was ist mit den Männern los?


du hast völlig recht

wenn die anfängliche lust am neuen nachläßt, stellen sich routine und langeweile ein

aber daß das auf ein geschlecht beschränkt sein sollte - ich kanns nicht glauben

sei übrigens vorsichtig mit deinem wunsch nach einem "Mann, der seine Interessen pflegt". das wird er über kurz oder lang sowieso. und wenn sie sich dann so gar nicht mit deinen überschneiden, schaust du wieder in die röhre

eine frage hätte ich noch, um die deine "Warum reden Männer eigentlich so ungern?" besser zu verstehen: worüber möchtest du dich denn gern ausführlich unterhalten?

[Tänzer]

RE: Was ist mit den Männern los?


Hallo Sandy 1972,

was Du beschreibst, ist mir als Mann nicht fremd. Was ich in meiner neuen Beziehung seit 1,5 Jahren erlebe ist folgendes:

- Hobby macht meine Freundin mit - OK. Tanzen. Das freut sicher fast jede Partnerin.
- Hausarbeit macht meine Freundin die Hälfte. Meine Hälfte macht sie ums Verrecken nicht! Wir machen sie zur gleichen Zeit. Sie wäscht, ich mache die Küche. Sie macht dies, ich mache das.
- Wohnung ist gemeinsam bezogen und über Monate gemeinsam gestaltet.
- Alles! wird gemeinsam besprochen und durchgeführt.
- Zoff gibt es öfters. Wir sind beide ziemliche Dickköpfe und Nachgeben tut keiner. Wenn denn dann mal gekracht hat, trösten wir uns dann auch wieder gegenseitig. Damit zeigen wir uns, dass wir uns lieben und vergessen dabei nicht, die Standpunkte mitzuteilen, zu verteidigen und jeder weiß, wie wichtig es dem anderen ist.
....

Was ich in früheren Beziehungen erlebt habe:
- SIE macht ihr Ding und ich habe die Wahl mitzumachen oder es zu lassen. Das ist natürlich unbefriedigend, weil MANN will ja an der Entscheidung teilhaben.
- Sie führt Regie und ich führe "nur" aus. Ich der Sklave SIE der Herrscher. Sie war dabei keinesfalls faul, aber von Symmetrie der Entscheidungen keine Spur.

Ich bin zur Zeit sehr glücklich und glaube sicher, dass es mit unserer Beziehung weitergeht. Das weiß ich aber nur deshalb, weil ich meine Freundin verstehe. Und: ich weiß, sie ist belastbar, verständnisvoll, gleichberechtigt, gleichbelastet, ...
Das Gleiche habe ich ihr bewiesen.

Ich habe in so kurzer Zeit noch nie so viel Zoff gehabt wie mit ihr. Aber ich habe auf der anderen Seite noch nie das sichere Gefühl gehabt, meine Freundin so gut zu kennen und so "richtig" zu lieben.

Warum halte ich das für Dich für lesenswert?

- Zoff muß es geben! - sonst steht der, der nachgibt immer an der Stelle des Nachgebenden -bis er überkocht und die Beziehung nicht mehr will. Große Überraschung droht!

- Wenn Du Deinen Partner brauchst, beim Kinderkriegen oder zwischenzeitlichen Trennnungen wegen Job oder so kannst Du annehmen, dass auch diese Belastung ertragen werden kann. Ihr habe dann schon "Erfahrung" mit Beziehungsstress.

- Ich bin überzeugt davon, dass es eine wie auch immer geartete Symmetrie in der Beziehung geben muß. Dann fühlt sich hoffentlich keiter benachteiligt oder schwach.

Hoffentlich hilft es Dir "Deinen Richtigen" zu finden. Ich wünsche es Dir!

Grüße
Der Tänzer

[Parmenion]

Falsche Frage


Hi Sandy,

Vielleicht solltest du dich mal fragen: Warum bekomme immer ich solche Männer ab?

Viele von unser stehen unbewust auf einen bestimmten Typ. Und wenn der mögliche Partner nicht dieser Typ ist wird er aussortiert. Übrig bleiben immer wieder die selben Typen Menschen, mit denen wir Beziehungen eingehen.

Ciao.

[kingkong]

RE: Was ist mit den Männern los?


Hallo Sandy,

Ich habe schon oft darüber nachgedacht, ob die Ansprüche vielleicht zu hoch sind.
Ich denke aber, dass es in allen Bereichen des heutigen Lebens so ist: ich will alles haben und nichts dafür tun.

Und das funktioniert einfach nicht!

Eine Beziehung besteht nun mal aus verschiedenen Phasen - und nach der ersten Verliebtheit kommt irgendwann vielleicht Liebe. Und dazu gehört halt etwas mehr als Sex und Ausgehen. Gemeinsame Werte und Ziele wie z.B. Familie gründen, Kinder großziehen, Unternehmen gründen, Haus kaufen oder bauen, Lernen, Sex, Sport, Reden, Zärtlichkeiten, gemeinsam Kochen sind wichtig.
D.h. aber auch, Kompromisse eingehen, auf Freiheiten verzichten, sich im positiven Sinne bewußt abhängig machen und Fehler des anderen akzeptieren.
Und viele (Männer und Frauen) wollen zwar alle Vorteile - sind aber nicht bereit, die Nachteile in Kauf zunehmen.

Deine Frage müßte eher lauten: Was ist mit den Menschen los????

Worauf achtest Du bei einem Mann als erstes, zweites usw? Vielleicht liegt auch hier der Schlüssel für Dein Glück!