Ist es so, daß ich einen vortraumatischen Zustand nie wiederherstellen, sondern allenfalls der Baum wieder zum Blühen gebracht werden kann?
Erweitert Literatur-Studium mein Bewußtsein oder finde ich dadurch möglicherweise "nicht die Konserve an der Wand"?
Reicht allein Selbstbeobachtung oder bedarf es einen Menschen, der mit einem klugen Kopf folgerichtig denken kann und dazu über eine sensible integrierte Persönlichkeit verfügt, auf deren intuitives Urteil man vertrauen kann, bzw. eines Therapeuten?
Mich interessiert mehr Meinungen dazu, entweder allgemeiner Natur oder auch zum konkretes Beispiel, das mich schon in meinem allerersten, aber auch im Thread vom 21. Tag beschäftigte: Meine zwischenmenschliche Beziehungen.
Wenn ich erkenne, daß mir erziehungstechnisch eine nicht-funktionierender Mechanismus gegenüber meiner Mitmenschen eingeimpft wurde ... Meine an sich von mir geliebten bzw. geachteten Freunde/Bekannten gehen mir mit ihrer Gesellschaft wegen kleiner unwichtiger Macken nach relativ kurzer Zeit auf die Nerven, so daß ich es bevorzuge, allein zu sein. Das, obwohl ich sie grundsätzlich sehr schätze. Obwohl ich erkenne, wie krank meine Intoleranz ist und zu welcher Isolation sie führt, vermag ich sie nicht zu ändern.
Mein Verhalten erinnert mich sehr an das meiner Eltern, die eigentlich keine Freunde haben, sich in ihre Zweierbeziehung zurückziehen und dem Rest der Welt extrem intolerant gegenüberstehen. Einmal im Jahr schmeißen sie dann eine Geburtstagsparty, spielen den ganzen Abend "Lächel-freundlich", um am nächsten Morgen über die anderen herzuziehen.
Von Herzen kommt dabei weder das "Lächel-freundlich" noch das "Drüber-Herziehen". Ich glaube, sie sind überhaupt gar nicht in der Lage, zu empfinden/zu fühlen, was sie wirklich in ihren Mitmenschen sehen.
Mir geht es ähnlich. Aber wie komme ich aus dieser Struktur raus? Die Selbstbeobachtung und Erkenntnis allein verändert es ja nicht.
???
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