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Freundschaft unter Frauen

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  • Freundschaft unter Frauen

    Hallo,

    ich, weiblich, habe eine Freundin, die in allen praktischen Dingen hilflos ist und der ich oft theoretisch und praktisch in den alltäglichen Dingen helfen und Rat erteilen muß.

    Sie hat aber die merkwürdige chanraktereigenschaft, mir nichts zu glauben, mich ständig verdächtigen, ich würde sie belürgen oder falsch beraten etc...

    Überhaupt zeigt sie die typischen Verhaltensweisen eines Kindes und nicht die eines Erwachsenen, wobei ich hier nicht ins Detail gehen möchte.

    Nachdem sie mich mal wieder beleidigt hat und verdächtigt hat, ich würde sie belügen, habe ich ihr mitgeteilt, daß ich den Kontakt mit ihr abbrechen möchte.

    Dies hatte ich aufgrund ihrers Verhaltens schon lange vor, jetzt ist etwas passiert, daß das Fas zum überlaufen gebracht hat, so daß ich meine schon oft gehegte Absicht in die Tat umgesetzt habe.

    Welche Erfahrungen habt ihr mit (platonischen) Freundschaften unter Gleichgeschlechtlichen gemacht ?

    nach meiner Erfahrung sind (platonische) Freundschaften unter Gleichgeschlechtlichen genauso kurz, bzw. langlebig wie Liebesbeziehungen unter Männern und Frauen, da bei Freundschaften unter gleichgeschlechtlichen die gleichen Gesetze des Zusammenlebens gelten, wie in einer Beziehung zwischen Mann und Frau...Wenn hier einer sich nicht an die Regeln hält geht die Beziehung auf Dauer auch in die Brüche....


  • RE: Freundschaft unter Frauen


    Freundschaften - egal ob mit dem gleichen oder dem anderen Geschlecht - halten nicht ewig, wenn einer immer nur verzeiht und gibt und der andere nur nimmt und (ungerechterweise) austeilt, statt auch mal was einzustecken. Soweit nix Neues.

    Solche WAHREN Freundschaften (wo alles ausgewogen und gerecht zugeht) gibt es genau so selten wie WAHRE Liebe (wo beide sich gut aufgehoben fühlen) im Leben eines Einzelnen - und daher sind beide auch besonders wertvoll. Schlimm wird es immer dann, wenn man der großen Liebe begegnet und sich die beste Freundin/der beste Freund zurück gesetzt fühlt - oder ihn der Partner/die Partnerin einfach zum Kotzen findet. Nicht selten gehen Freundschaften aufgrund von Beziehungen kaputt oder es werden Partnerschaften zugunsten langjähriger Freunde/Freundinnen beendet, weil beides gemeinsam nicht funktioniert.

    Mein Mann hatte so einen eifersüchtigen, alleinlebenden besten Freund, der in mir den Eindringling ausgemacht hatte, noch bevor wir zum ersten Mal persönlich zusammen getroffen sind. Ich habe mich ehrlich bemüht, seine Vorbehalte zu entkräften und habe ihn versucht, in die sich neu bildende Familie zu integrieren. Vergeblich. Letztlich blieb nur die Konsequenz, seine mimosenhafte Verhaltensweise völlig zu ignorieren und den Kontakt einschlafen zu lassen. Ich habe sogar einen meiner berühmten Briefe geschrieben, um ihn aufzufordern, seinem Freund in dieser nicht einfachen neuen Situation (er kam als Junggeselle "jungfräulich" an Frau und Kind) beizustehen, ihm ein echter Freund zu sein, aber er war dazu nicht in der Lage. Zu sehr trauerte er der langjährigen Männerfreundschaft hinterher, so spürbar (und letztenendes nervend) für mich und für meinen Mann, dass weder offene Gespräche noch dieser Brief etwas verbessern konnten.

    Inzwischen haben wir uns gemeinsam einen kleinen Kreis von Freunden aufgebaut, und jeder von uns pflegt dazu noch gesonderte Kontakte ohne den Partner (und natürlich ohne sexuelle Interessen!). Manche meiner Kontakte sind nach mehr als 20 Jahren kontaktloser Zeit wieder aufgelebt - und siehe da: wir Frauen können trotzdem noch bzw. wieder miteinander! Das gehört zu den schönsten Erfahrungen in puncto Freundschaft, die ich machen durfte.

    Ich hätte bei Deiner Freundin wahrscheinlich auch die Reiszleine gezogen. Als Punchingball eigne ich mich nicht!

    Gruß
    Anke

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    • RE: Freundschaft unter Frauen


      Hallo Anke, danke für deine Meinung.

      Es stimmt was du sagst, mir ist auch aufgefallen, daß bei meinen anderen Freundinnen, wo das Gleichgewicht zwischen geben und nehmen ausgewogen ist, diese Freundschaften dann tatsächlich zehn Jahre und länger halten, während meine Freundschaft zu der Frau, über die ich in meinem Thread geschrieben habe, erheblich kürzer war.

      Ich glaub man kann eine längere Beziehung, egal ob zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern oder zwischen Mann und Frau nur dann eingehen, wenn beide Partner mit beiden Beinen im Leben stehen, d.h. erwachsen sind und sich auch wie erwachsene Menschen benehmen, dies war bei einer Freundin von Anfang an nicht der Fall.

      Sie ist quasi eine Prinzessin auf der Erbse.

      Sie macht keinen Führerschein, da es ja viel bequemer ist sich von Ihrer 67jährigen Mutter überall hinfahren zu lassen, sie arbeitet nicht, muß keine Miete zahlen, da sie im Zweifamilienhaus ihrer Mutter eine 100 qm Wohnung alleine bewohnt. Sie kümmert sich um nichts, da sie ja für alles ihre leute hat und sie ist nicht bereit für irgendwas Geld auszugeben, möglichst sucht sie sich dann auch Situationen, in denen sie alles kostenlos bekommen kann....etc.. Sie hält nur Kontakt zu Leuten aufrecht, von denen sie sich irgendwelche Vorteile verspricht, wie z.B. von mir, da ich ihr in rechtlichen Sachen beratend zur Seite gestanden habe.

      Ihr leben kreist nur um sich selber und um die Befriedigung ihrer eigenen Bedürfnisse.

      Aufgrund ihrer Hilflosigkeit und Anhänglichkeit habe ich mich verpflichtet gefühlt den Kontakt mir ihr aufrecht zu halten, obwohl sie mich schon öfter verletzt und beleidigt hat, Es war wahrscheinlich von meiner Seite keine richtige Freundschaft, sondern nur eine Art "Helfersyndrom"...

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      • DAS...


        erscheint mir nicht hilflos,sondern berechnend..:-(

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        • RE: DAS...


          Für mich hat sie ein Problem, und zwar dass sie einfach nicht für sich selber sorgen kann und stattdessen darüber nachdenkt, ob sie Dir trauen kann. Sie müsste auf jeden Fall erstmal ihr Leben umkrempeln, damit sich an Eurer Situation etwas ändert. Ob sie es alleine schafft, kann ich nicht beurteilen, aber ich würde Dir raten, erstmal auf Abstand zugehen.

          Gruss, ds

          PS: Gibts überigens auch bei Freundschaften unter Jungs :-)

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          • @_AnkeF_


            Diese Freundschaften gibt es unter Männern auch. Ich bin jetzt schon über Zehn Jahre mit meinem besten Freund befreundet, bei uns war es aber immer ein geben und nehmen. Und gelegentlich sind wir auch mal aneinander geraten. Bis vor fünf Monaten waren wir beide Single (jeder 10 Jahre ohne Freundin), jetzt hat er eine Freundin. Ich hatte zum Anfang auch meine Probleme damit, aber irgendwo muß ich ja auch meinen eigenen Weg gehen, habe ja auch schon angefangen zu suchen bevor er in die Bezeihung gegangen ist, aber er war schneller, oder hatte mehr Glück, ist ja kein Wettbewerb *g*. Sicher, er hat jetzt nicht mehr so viel Zeit aber wir telefonieren regelmäßig und treffen uns auch wenn er in der Gegend ist und besuchen kann ich die beiden ja auch. Also verstehen kann ich den Freund deines Mannes ja schon irgendwo, aber man kann die Freundschaft doch trotzdem aufrecht erhalten und du hast es ja sogar versucht. Naja es gibt eben solche und solche Menschen.

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            • RE: @_AnkeF_


              Glaub mir, ich finde es total schade für meinen Mann, dass er sich zusätzlich zur neuen Lage zu Hause auch noch einen neuen Vertrauten für "Männergespräche" suchen musste. Und das, wo er doch sowieso nicht gerade derjenige ist, der sich in Menschenmengen besonders wohl fühlt.

              Er ist - im Gegensatz zu mir - eher ein Einzelgänger und braucht den persönlichen Kontakt mit Menschen nicht zum Überleben. Ich bin da ganz anders. Das ist der Ausgleich. Aber zurück zum Thema.

              Der gute Mann ist inzwischen fast Rentner und hatte wohl zuletzt zu Studienzeiten eine Freundin. Die Männer hatten ihre Appartments nebeneinander, hatten sogar zu Anfang den selben Arbeitgeber (mein Mann lernte ihn mit 17 im Job kennen und kam über ihn an das Appartment) und haben Urlaube zusammen verbracht.

              Zu Anfang hat er meinem Mann einzureden versucht, ich wolle lediglich einen Versorger für mein Kind. Das Interesse auf meiner Seite könne nur finanziell sein. Der konnte eigentlich froh sein, dass ich trotzdem auf ein persönliches Gespräch gedrungen habe, in dem ich ihn quasi von meiner Redlichkeit überzeugen musste. Ich kam mir vor, als müsse ich bei ihm um die Hand meines Mannes anhalten.

              Dass wir innerhalb von wenigen Monaten eine gemeinsame Wohnung gesucht und gefunden haben, hat ihn entsetzt. Er wurde auf meinen besonderen Wunsch hin unser Trauzeuge. Meine Tochter akzeptierte ihn als "Onkel" - die beiden mochten sich recht gern.

              Ich habe einfach nicht verstanden, wie er uns in regelmäßigen Abständen mangelndes Interesse an ihm selbst vorwerfen konnte, obwohl unsere Wohnung fußläufig zu erreichen war, Telefone existieren und meine eigenen Eltern sicher sehr viel weniger von uns zu Gesicht bekommen haben als er.

              Trotzdem habe ich bestimmt ein Dutzend Mal die beiden Herren wieder miteinander ins Gespräch gebracht. Bis ich es endgültig leid war. Was kann ich dafür, dass mein Mann noch nie den Drang zu Kneipenbesuchen hatte und lieber zu Hause mit der Familie etwas tut als außerhäusig? Die beiden kannten sich schließlich schon sehr lange und wussten, wer welche Eigenschaften besaß und welche nicht. Kneipengänge gehörten auch zuvor nicht zu ihrem Repertoire. Und Urlaube? Welcher Mann macht den Urlaub statt mit der Familie mit dem Freund? Zumal, wenn der Freund ständig zwischen "Abnabelung" und "Anklammern" schwankt.

              Wie gesagt, die Einladungen zum Essen oder Zusammensitzen gab es wiederholt. Selten wurden sie wahrgenommen. Immer gab es diese Einwände, er fühle sich, als ob er keinen Platz in unserem Leben hätte.

              Die von Dir beschriebene Suche nach einem eigenständigen Lebensinhalt hat er trotz seines Alters wohl nicht abgeschlossen. Wir haben jetzt seit mehr als 4 Jahren gar keinen Kontakt mehr. Als mein Schwiegervater starb (Okt. 2002), erhielt mein Mann eine eMail mit einer Beileidsbekundung und der Schlussnote "von einem, der mal Dein Freund war"... Wie soll man darauf noch reagieren? Mein Mann hat die Mail gelöscht. Das war's. Er war wütend über den mitschwingenden Vorwurf und enttäuscht über die Form der Anteilnahme. Ich auch.

              Schade, wirklich schade. Ich kann den beiden nicht helfen - und ich will es auch nicht mehr.

              Grüße
              Anke

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              • RE: @_AnkeF_


                Hm lange Einsamkeit macht verbittert ... weiß nicht wie ich den Freund deines Mannes anders einschätzen soll. Ich hatte ja zum Anfang auch meine Probleme gerade wenn es darum ging mit den beiden was zu unternehmen, es ist so ein Gefühl das man des fünfte Rad am Wagen ist. Gerade in der ersten Zeit ist es ja so das man als Frischverliebte ja doch eher nur Augen für seinen Partner(in) hat. In der Zwischenzeit hatte ich auch schon eine Freundin, leider nach drei Monaten wieder getrennt, aber ich sehe die Dinge anders. Ich persönlich bin ein sehr geselliger Mensch und es ist ja nicht so das ich auf die Gesellschaft meines Freundes verzichten muß, es ist nur nicht mehr so oft und mit seiner Freundin komme ich auch super klar. Aber ich habe sowas in der von dir geschilderten Art mit meiner ersten Freundin durch. Es war eine kurze Beziehung, die im Streit auseinander gegangen ist. Sicherlich bedingt dadurch das sie auch mit meinem besten Freund gut konnte, hat sich eine Freundschaft zwischen Ihr und mir entwickelt. Soweit so gut, die Zehn Jahre ging das soweit ganz gut wir haben alle zusammen was unternommen und eigentlich sehr viel aufeinander gehockt. Aber in dem Moment wie ich auf die Suche nach einer Frau gegangen bin und dann auch die erste hatte war das Bein dicke. Ich habe Zoff bekommen, weil ich meine Freunde vernachlässige und andere Dinge kamen da auf einmal hoch. Jetzt, nachdem meine Beziehung zerbrochen ist, bleibt zwischen uns Funkstille, keiner wagt sich den ersten Schritt zu tun. Mein Bester Freund hat mir auf jeden Fall zur Seite gestanden, als das mit der Beziehung in die Brüche ging und genau das macht eine Freundschaft aus.

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