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Mobbing...an Dr. Riecke u. alle anderen.

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  • Mobbing...an Dr. Riecke u. alle anderen.

    Hallo,

    ich weis nicht, ob ich in diesem Forum richtig bin, da es hier ja vorrangig um Beziehungsprobleme im privaten sozialen Bereich geht. Aber ich schildere mein Problem trotzdem, denn es hat ja auch Auswirkungen auf mein Privatleben. Also, nach achtjähriger, glücklicher Tätigkeit habe ich den Mut gefasst mich berulich zu verändern. Bessere Arbeitszeiten, mehr Gehalt usw. Doch was dann passierte hat mir den Boden unter den Füssen weggerissen. Ich wurde gemoppt. Und zwar vom ersten Tag an. Ich erhielt keine richtige Einarbeitung, die Kollegin die für mich zuständig war hatte auch noch fast zwei Wochen Resturlaub und somit blieb die Arbeit an meinen Kolleginnen/Kollegen hängen. Diese waren natürlich nicht sehr erfreut und ließen ihren Unfrieden an mir aus. Ich wurde unsachlich kritisiert, mir wurden Informationen vorenthalten usw. Ich spürte.. wie hinter meinen Rücken gelästert wurde. Nach ca. sechs Wochen machten sich psychosomatische Symptome bemerkbar: Magenschmerzen, Kopfschmerzen. Ich konnte nicht mehr zur Arbeit gehen und habe mich krank gemeldet. Am nä. Tag hatte ich die Kündigung. Und nun spüre ich wie meine Lebensqualität gelitten hat. Ich habe den Glauben an mich selbst verloren und große Angst, dass sich auf meiner neuen Arbeitsstelle (wenn ich dann eine habe) alles wiederholen wird. Ich möchte meinen Lebensmut wieder zurückgewinnen. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht, oder einen Tipp für mich wie ich wieder auf die Beine komme.


  • RE: Mobbing...an Dr. Riecke u. alle anderen.


    Hallo Magnanimity,

    Deine Geschichte ist eine typische Geschichte für die derzeitige Situation in den Betrieben. Die Folgen von wachsender sozialer Härte und Internationalität (Stichwort: Globalisierung und Hochtechnisierung) sind massiv gerade im kollegialen Umfeld zu spüren: die Schwächsten werden konsequent und mitleidlos eliminiert. Genau das sollte nicht der Fall sein, wenn die Leitlinien in den Konzernen auch tatsächlich umgesetzt würden, denn die lauten vielfach "offene Kommunikation über alle Ebenen hinweg und Toleranz und Fairness im Umgang miteinander". Pustekuchen!

    Wahrscheinlich hattest Du keine Möglichkeit (oder nicht mehr die Kraft) für ein klärendes Gespräch entweder mit den Ex-Kollegen oder aber mit der Mitarbeitervertretung (so es eine solche gibt) bzw. mit Deinem Vorgesetzten. Auch das ist eher die Regel denn die Ausnahme. Was nun?

    Wenn Du finanziell nicht vor größeren Problemen stehst, solltest Du Dir meiner Meinung nach ein Coaching leisten. Das kostet schon einige Hunderter, aber diese Profis analysieren nicht nur Deine Marktchancen, sie kümmern sich auch um Deine Mentalität und bauen Dich innerlich und äußerlich soweit wieder auf, dass Du eigene Schwächen und Stärken richtig bewerten kannst und Dir dadurch wieder Zugang zur "normalen" Arbeitswelt verschaffst. Sie können Dir auch Tipps geben, wie man selbst gegen Mobbing vorgehen kann. Im Internet gibt es ebenfalls sehr gute Seiten zu diesem Thema (gib' mal Fairness-Stiftung in Google ein, da wirst Du Dich wundern, was dort zum Thema Mobbing und Bossing etc. alles Wissenswertes erzählt wird).

    Wichtig zu wissen ist: Du bist nicht schuld daran, gemobbt worden zu sein - Du bist ein Opfer! Und: Du bist nicht wehrlos! Es gibt Mechanismen, gegen die man gezielt vorgehen kann, wenn man sie erstmal durchschaut hat. Es gibt Verbündete in den Betrieben, die man mobilisieren kann, wenn man weiß wie und wo man ansetzen muss. Die meisten Menschen ertragen und leiden zu lange, um noch rechtzeitig den sich verselbständigenden Mechanismus des Mobbing zu stoppen. Das ist Dir passiert und daraus kannst Du lernen. "Jede Niederlage hat auch etwas Gutes!", lautet ein Zitat, dessen Urheber meines Erachtens eine ziemlich schmerzhafte Wahrheit beschreibt. Beim nächsten Mal solltest Du die richtigen "Waffen" für den Kampf bereithalten, damit Du nicht wieder von einem Angriff überrascht wirst, auf den Du nicht vorbereitet bist. Du schaffst das!

    Alles Gute!

    Anke

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    • RE: Mobbing...an Dr. Riecke u. alle anderen.


      naja mobbing gab es schon immer und wird es auch immer geben das hat mit de rheutigen zeit an sich nichts zu tun....es muss wohl auch kollegen geben die minderwertigkeitskomplexe haben und die an anderen aus lassen, ich hätt mir das nicht bieten lassen, wozu gibts in den meisten firmen betriebsräte, und ansprechpartner....

      sei froh das du aus diesem laden draussen bist.
      solch dumme kollegen muss sich keiner antun!!!

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      • RE: Mobbing...an Dr. Riecke u. alle anderen.


        Ich kenne das nur zu gut, schlimm ist bei mir, dass mein Chef mitmacht. Aber ich schieße mittlerweile zurück.
        Letzte Woche hatte ich Urlaub, man hat mich an den Arbeitsplatz beordert um eine verschwundene Sache zu suchen. Da ich aber 100%ig wußte, dass ich das Teil dahingelegt hatte, wo es hingehört, war mir natürlich ein Rätsel, dass es weg war. Habe es nicht gefunden, weitergeleitet an Chef meinerseits und der meinte ich solle am nächsten Tag noch mal kommen und weitersuchen.
        Antwort von mir:"Nein ich komme morgen nicht, morgen werde ich es auch nicht finden und außerdem habe ich Urlaub!" Er hat mich rausgeschmissen, habe aber meinen Job trotzdem noch! Also nicht unterkriegen lassen!
        Viele Grüße

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        • RE: Mobbing...an Dr. Riecke u. alle anderen.


          Danke für eure Antworten! Und es ist wirklich so liebe Anke: "Jede Niederlage hat auch etwas Gutes!" Ich werde Rückschlüsse aus dieser fiesen Sache ziehen. Und ich weiß ich werde es schaffen. Saraumel... es kostet doch bestimmt viel Kraft den Arbeitsalltag zu überstehen, oder wie fühlst du dich auf der Arbeit?

          Liebe Grüße

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          • RE: Mobbing...an Dr. Riecke u. alle anderen.


            Manchmal habe ich gar keine Lust hinzugehen, weil mich mein Chef so richtig ankotzt. Dann sage ich mir, deine Arbeit macht Dir aber Spaß und deshalb leiste ich auch fute Arbeit und der Chef weiß es und lässt Dich deswegen doch auch mehr in Ruhe als die anderen. Viel schlimmer ist meine Kollegin, weil ich ihr nicht beikomme. Da ich nur vormittags arbeite, bekomme ich nicht mit was sie nachmittags alles bewerkstelligt. Heute hat sie mir auch wieder Schlamperei vorgeworfen, dabei ist sie es selbst gewesen. Sie ist ganze 23 Jahre alt und bekommt noch alles von Muttern gemacht, ich dagegen habe seit 17 Jahren einen eigenen Haushalt und arbeite seit 20 Jahren und keiner hat mir je Schlamperei vorgeworfen. Sie ist halt die Kollegin, die am längsten da arbeitet und meint sie hat Vorrechte, sie sollte mal den Arbeitgeber wechseln, die würde Augen machen!
            Und was mir auch noch half war mein Wiedereinstieg in meinen zuletzt gelernten Beruf, nach 5 Jahren Erziehungsurlaub und 1/2 Jahr Berufserfahrung. Und weißt Du was, ich bin immer noch gut. Du mußt an Dich selbst glauben!
            Liebe Grüße

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            • Altersfrage


              Tach Saraurmel,

              was glaubst Du, warum ich so gern als einzige Frau unter lauter Männern arbeite? :-)
              Die haben zwar einen ziemlich direkten und oft auch etwas rauen Ton, aber so hinterlistig und oberfotzig wie Weiber sind sie nicht!

              Ich habe in diesem Betrieb auch schon anders gearbeitet, bevor ich meine Tochter bekam. In der betreffenden Abteilung kam alles zusammen:
              Der Chef hatte Null Führungskompetenz, Null emotionale Intelligenz und war absolut blind für das innerbetriebliche Klima - Hauptsache alle arbeiteten was das Zeug hielt!
              Plötzliche Überstunden (natürlich ohne Ausgleich), nicht nachvollziehbare Arbeitsteilung/Entscheidungen/Anweisungen, Blockierung des Informationsflusses (Lieblingsmotto: Informationen sind Holschulden! Wissen ist Macht!). Zudem verstand er es brilliant, die Kollegen/Kolleginnen gegeneinander auszuspielen. Und die KollegInnen spielten mit. :-(

              Mir sagte er z.B., er könne gar nicht nachvollziehen, warum Kollege X ständig bis zum Abwinken an seinem Arbeitsplatz säße, wo ich doch offenbar alles so gut im Griff hätte, dass ich kaum Überstunden zu machen bräuchte. Kollege X dagegen bekam zu hören, er könne ja gar nicht nachvollziehen, warum ich nicht sähe, wie er (Kollege X) sich dauernd abrackere für die Firma, während ich munter pfeiffend pünktlichst den Heimweg antrete...
              Erfahren haben wir das bei einem wutentbrannten Auftritt des betreffenden Kollegen in meinem Büro, in dem ich tatsächlich gefragt wurde, warum ich eigentlich immer pünktlich gehen müsse. Wahrheitsgemäß habe ich dann geantwortet, ich verstünde nicht, was er wolle, denn erstens schaffte ich meine Arbeit in der vorgegebenen Zeit und zweitens wäre ich vom meinem Lebenspartner gern gesehen...wenn dass bei ihm nicht der Fall sei, täte mir das ausgesprochen leid, könne es aber nicht ändern.

              Naja, jedenfalls war uns ziemlich schnell klar, dass nicht wir das Problem sind oder haben, sondern der Chef der Abteilung. Geändert hat sich allerdings bis heute nichts an dieser Situation. Niemand traut sich, den Betriebsrat mit konkreten Fragestellungen zu beauftragen, weil das ja "Unruhe" verursachen könne, für die man lieber nicht verantwortlich sein will.

              Als ich im Erziehungsurlaub und meine Vertretung (eine etwa gleichaltrige Frau - selbstverständlich ohne Kind!) eingearbeitet war, bekam ich die Empfehlung, doch lieber gar nicht wieder in die Abteilung zurück zu kommen. Man habe jetzt ein funktionierendes Team (endlich Ruhe). Ich habe nur gegrinst und gefragt, ob unser Geschäftsführer wirklich glaube, was er da gesagt hat. Das wurde bestätigt.

              Ich habe dann meinen heutigen Job angetreten (gleiche Firma, völlig anderer Aufgabenbereich). Den ungeliebten Chef bin ich jedenfalls los und männliche Kollegen haben etwas für sich. Keine älteren Kolleginnen, die meinen, ich grabe ihnen das Wasser ab (oder unterlaufe ihre Autorität). Keine aufstrebenden Kolleginnen, die den Ausschnitt bewusst etwas tiefer tragen, damit der Chef ihnen wohlgesonnen ist. Lächerlich!

              Meine Nachfolgerin (schon erwähnte Erziehungszeit-Vertretung) ist inzwischen mit viel Tara gekündigt worden, weil sie "nicht so recht in die Abteilung passte". Ohne Worte!

              Ich bin dafür bekannt, auch unliebsame Fragen zu stellen oder Dinge anzupacken, an die sich sonst keiner rantraut. Das ist für meine Chefs nicht unmittelbar bequem, aber sie wissen, was sie von mir zu halten haben, respektieren meine Meinung und schätzen meine fachliche Kompetenz. Mittlerweile bin ich 17 Jahre hier.

              Der erste Kontakt zu unserer neuen Geschäftsführerin begann dementsprechend mit ihrer Aussage: "Sie sind mir als Ansprechpartner für alle Koordinationsfragen und EDV-Probleme genannt worden". Mein Ruf eilt mir voraus. Seit der damalige Geschäftsführer pensioniert ist, hat sich viel Positives getan. Menschlich gibt es immer noch Schwierigkeiten im Umgang mit verschiedenen Kollegen oder auch Leitenden. Dass heute Mitarbeiter (oder Kollegen) nicht im Kommandoton zu verschärftem Einsatz motiviert werden können, muss sich gerade unter den älteren Führunskräften noch rumsprechen. Vielleicht muss man/frau auch - leider, leider - warten, bis alle aus der "alten Garde" in Rente sind. Dass junge Führungskräfte AUCH nach dem Vorhandensein von sogenannten "Soft-Skills" ausgewählt werden, macht Mut. Mein Chef ist einige Jahre jünger als ich und daher "formbar". Sein Lieblingsspruch: "Der Fisch stinkt immer vom Kopf her". Bravo!

              Warten wir auf bessere Zeiten und stehen wir unsere Frau! Wir lassen uns nicht unterkriegen, oder Mädels?!

              Gruß
              Anke

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              • RE: Altersfrage


                Hi Anke,
                als ich vor 20 Jahren meine Lehre als Zahnarzthelferin anfing, da habe ich ganz schnell gespannt, so viele Weiber auf einem Haufen kann nicht gutgehen. Eine zickiger als die andere. Als ich dann vor 11 Jahren meine Ausbildung zur Zahntechnikerin anfing waren es tatsächlich die Männer, die die besseren Kollegen waren.
                Und nun bin ich in einer Zahnarztpraxis und übe meinen Beruf als Zahntechnikerin aus und muß feststellen. dass meine Kolleginnen schon ins selbe cholerische Horn hineinblasen wie Chef u. Frau von Chef und überhaupt keine Ahnung haben, wie man arbeitet. Da biste 2 Wochen in Urlaub und mußt am 1. Tag nach dem Urlaub schon wieder die Scheiße der anderen ausbügeln. Und die Weiber kapieren es einfach nicht. Unseren Azubi kann man ja noch in die richtige Richtung lenken, aber die anderen, Fehlanzeige. Eine einzige ist dabei, die weiß wo's lang geht, die hatte auch schon andere Arbeitgeber.
                Manchmal bin ich kurz vorm Ausbruch, so als ob ich meine Tochter vor mir hätte. Aber ich lasse mich nicht unterkriegen!
                Grüße Saraurmel

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                • RE: Mobbing...an Dr. Riecke u. alle anderen.


                  Lass Dich bloss nicht unterkriegen und denke an Deine Fähigkeiten, die Dir keiner nehmen kann.Wenn du es nicht allein schaffst , mit der Überwindung dieses Mobbingerlebnisses, nimm professionelle Hilfe in Anspruch.
                  sanny

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                  • RE: Mobbing...an Dr. Riecke u. alle anderen.


                    Lass Dich bloss nicht unterkriegen und denke an Deine Fähigkeiten, die Dir keiner nehmen kann.Wenn du es nicht allein schaffst , mit der Überwindung dieses Mobbingerlebnisses, nimm professionelle Hilfe in Anspruch.
                    sanny

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                    • RE: Mobbing...an Dr. Riecke u. alle anderen.


                      Lass Dich bloss nicht unterkriegen und denke an Deine Fähigkeiten, die Dir keiner nehmen kann.Wenn du es nicht allein schaffst , mit der Überwindung dieses Mobbingerlebnisses, nimm professionelle Hilfe in Anspruch.
                      sanny

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                      • RE: Mobbing...an Dr. Riecke u. alle anderen.


                        Es ist leider so, in Betrieben in denen überwiegend Frauen zusammen arbeiten, herrscht oft ein vergiftetes Arbeitsklima. Aber, warum diese Stutenbissigkeit und dieser Neid unter Frauen. Was sollen diese pubertär wirkenden Hennenkämpfe untereinander. Ich habe nur eine einzige Ausnahme erlebt und zwar eine ehemalige Kollegin von mir. Ihr gelang es mit ganz viel Empathie ein wunderbares Betriebsklima zu schaffen. Es geht also auch anders. Betriebe die von Frauen geführt werden, fallen doch auch häufig durch ein freundliches Arbeitsklima auf. Leider streben nur sehr wenige Frauen Leitungspositionen an, denn der Preis ist hoch. Karrierefrauen sind oft Singles, verzichten auf Kinder und stellen ihre Arbeit in den Vordergrund.

                        Nachdenkliche Grüße

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