allein, dieses ideal entspricht heute oft nicht mehr der realität. kinder wachsen in patchwork families auf, werden von vater oder mutter allein erzogen, oder (die wenigsten) sind in ganz anderen beziehungen aufgehoben. das ist das eine. zum anderen ist auch zu sehen, dass die herkunft aus einer "klassischen" familie noch nicht garantiert, dass entsprechender erziehungsaufwand geleistet wird. wie ich gesprächen mit professionell pädagogisch tätigen entnehme, ist das zwar öfter das problem eher bildungsferner familien, aber beileibe nicht darauf beschränkt
das idealbild ist also rissig geworden. zum teil ist das einfach hinzunehmen (die wenigsten alleinerziehenden sind freiwillig solche geworden, und es wäre hirnrissig, ihnen deswegen plötzlich erziehungskompetenz absprechen zu wollen
zum anderen teil ist aber durchaus zu überlegen, ob die gewollte abweichung von der norm "familie" als grundlage eines kinderwunschs anerkannt werden soll (wir sind uns natürlich alle einig, dass es bei unseren überlegungen rein um das wohl des kindes geht :-). konkret: sollen schwule, lesben, zölibatäre, kommunarden kinder haben dürfen?
ich meine: ja
mich interessiert jetzt, wie eure meinung dazu ist. anlaß meiner frage ist der thread von maria-mond, die sich ein kind von einem anonymen vater wünscht. der rat, der ihr erteilt wurde, reichte von der empfehlung, lieber einen hund anzuschaffen, über den zweifel an adäquater sexualerziehung im männerlosen haushalt bis zu ganz realen hinweisen auf die konkreten schwierigkeiten, die das vorhaben mit sich bringt
das zeigt zumindest, dass andere die frage "wer soll kinder haben dürfen?" anders beantworten als ich
lassen wir dabei bitte mal den gesetzlichen aspekt außer acht. gesetze können gemacht und auch wieder geändert werden. ich bin an eurer persönlichen meinung interessiert
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