Hab mich vor 2 Wochen von meinem ersten richtigen Freund getrennt. Bin am Sonntag 20 Jahre alte geworden und weiß nicht dachte immer wenn mann älter wird ist alles einfacher.
Diese Beziehung war so was wie mein Anker, endlich mal „normal“ und wie alle anderen zu sein.
Weiß nicht war schon mein ganzes Leben lang irgendwie ein Sonderling. Meine älteste Schwester starb vor meiner Geburt an Krebs und irgendwie wurde ich in all den Schmerz hineingeboren.
Bin also relativ früh mit solchen Fragen konfrontiert worden wie „was für einen Sinn hat das alles ...“ etc!
Dementsprechend war ich im Kopf halt immer weiter als die Gleichaltrigen & ich interessierte mich für total andere Dinge, war in der Schule ziemlich gut, ohne was dafür zu tun.
Die Leute mochten mich wirklich und reichten mir auf meinem Weg immer wieder die Hand, doch egal wie/wann/wo ich schlug die Hilfe und Freundschaft aus. Machte mich bewusst zum Außenseiter, dacht solche Dinge wie „ zu euch WILL ich gar nicht gehören“!!
Ich hasse diese scheiß Oberflächlichkeit investiere in die 2-3 Freundschaften die ich pflege wirklich mein ganzes Herz & meine ganze Liebe und ich fühl mich eigentlich auch nicht einsam, weil ich meinen Prinzipien treu bleiben will und dafür in Kauf nehme nicht „everybody’s Darling“ zu sein!
Und diese Beziehung war einfach mein Versuch und meine Hoffnung aus mir jemand anderes zu machen. Habe mich verbogen & versucht mich auf Besäufnissen wohl zu fühlen. Habe gegeben und bin für den Kerl gegen Wände gerannt! Habe mal wieder wie immer in meinem Leben alles oder nichts gegeben, dieses mal für ihn war es das „alles“!
Tja und bin jetzt letztendlich tierisch auf die Fresse geflogen damit, hab wahrscheinlich von den 120% die ich gegeben habe nicht mal 50% wiedergekriegt. Am Ende kamen dann noch so Sprüche von ihm wie „Freunde bleiben ein Leben lang & Frauen liegen auf dem Weg“ und so.
Ich mein ich habe es das ganze Jahr über in dem wir zusammenwaren eigentlich gespürt, dass das nicht MEIN Mann ist, aber ich hab mich halt dran festgehalten, hab mich oft total einsam gefühlt und versucht jemand anderes zu werden.
Das Ende vom Lied war, dass ich vor ihm Stand und er nicht mal in dem Moment wusste was er will. Ich mein wie kann man so unbewusst leben, sich nicht mal während der Beziehung Gedanken zu machen, ob es einem der andere Wert ist, ob man den anderen liebt, ob das was für die Zukunft ist etc.!
Er war halt so der Typ, alles mal laufen lassen, alles mal easy sehen, sich nicht zu sehr drauf einlassen, sowenig Gedanken machen wie möglich und so. Fand ich anfangs auch wirklich sehr anziehend und faszinierend an ihm, dass bei ihm alles so easy und leicht klang, aber jetzt könnte ich ihm dafür den Kopf abreißen!
Ich hab mich so leergeliebt an ihm, fühl mich wie ausgesaugt und weggeworfen. Und diese verdammten Zweifel ob ich es bin oder die Welt die krank ist?!
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