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Zusammen ziehen

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  • Zusammen ziehen

    Hallo,ich hab da auch so ein Problem.Bin seit 7jahren verwitwet . Habe dann durch Annonce einen Mann kennengelernt ,der schon drei mal verheiratet war. Er ist ein ganz lieber ,gutmütiger Kerl. Nun habe ich meine Wohnung aufgegeben und zu ihm gezogen.
    Seitdem geht es mir schlecht ,und ich greife immer öfter zur Tabletten .Ich kann schlecht schlafen , bin nervös. Bei jeden kleinen Streit ,denke ich ans ausziehen und gucke nach ner kleinen Wiohnung.
    Unsere Partnerschaft leidet darunter . Er hat so ne Eigenart , da könnte ich ausflippen . Habe das Gefühl ich binseine kleine Tochter und nicht seine Frau.
    Was soll ich da machen? Bin über jeden Rat dankbar.
    Chico


  • RE: Zusammen ziehen


    Hallo Chico,
    schwierige Situation. Was vielleicht im Vorfeld nicht ganz optimal gelaufen ist, ist jetzt nur noch sehr schwer wieder hinzubiegen, ohne dass beide Partner enttäuscht und verletzt sind.
    Mein Ratschlag wäre: Denk nicht ans Ausziehen in dem Sinne, dass Du wieder allein lebst. Versuche Deinen Partner zu überzeugen, dass ein gemeinsamer Tapetenwechsel Dir vielleicht das Gefühl vermittelt, in dieser Partnerschaft wirklich Partner und nicht untergeordnet zu sein.
    Es ist sicher kostspielig, sich eine gemeinsame neue Bleibe zu suchen. Aber das könnte der Anfang davon sein, dass ihr Euren gemeinsamen Alltag auch gemeinsam gestaltet. Als Frau hat man ja in bestimmten Dingen seine eigenen Vorstellungen. Ich z.B. fand seine Wohnzimmer-Schrankwand total erdrückend (dunkle Eiche, wahnsinnig lang und massiv). Als wir uns schließlich entschlossen, zusammen zu ziehen, haben wir uns auf meinen Wunsch hin von diesem Möbel getrennt und dafür meine helle Buche-Kombination mitgenommen. Dafür besaß er eine sehr hochwertige Ledercouch, zugunsten derer ich dann auf meine geliebte Ausziehcouch verzichtet habe, auf der wir in meiner Junggesellenbude oft zusammen gekuschelt haben. Als Ersatz haben wir dann ein wunderschönes Ehebett angeschafft - das erste gemeinsam finanzierte Möbelstück überhaupt.

    Mach Dir vielleicht einmal Gedanken, ob das eine Möglichkeit für Dich wäre, von diesem unguten Tochter-Gefühl weg zu kommen. Wenn Dein Partner wirklich so ein ganz lieber, gutmütiger Kerl ist, dann wird er sich schon lange um Dich sorgen und froh sein, wenn er dazu beitragen kann, dass es Euch insgesamt besser geht miteinander.

    Alles Gute!

    Anke

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    • RE: Zusammen ziehen


      Pst Chico

      ich bins Trudy!

      Reden, sags ihm
      wahrscheinlich öfter als dir lieb ist, vielleicht lauter als sonst, vielleicht ernster und härter

      (übrigens, ich hab das umsorgen nie lang ausgehalten)

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      • RE: Zusammen ziehen


        " Gefühl ich binseine kleine Tochter und nicht seine Frau "

        Bist du viel jünger als er?
        Ich habe das Problem vor allem mit jüngeren Frauen, die mit meiner Selbstsicherheit nicht klarkommen. Sie fühlen sich da nicht ernst genommen oder unterlegen, unmündig und dumm vielleicht.

        Das ist bei mir zumindest absolut nicht das was ich will, aber es kommt so an. Sie merken es nicht dass ich sie respektiere und kämpfen gegen etwas was nicht ist.
        Vielleicht ist es bei euch auch so?

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        • RE: Zusammen ziehen


          Danke für Euren Rat ,
          ich muß noch dazu sagen,daß mein Partner ein Haus hat.
          Dort hat er mit sener Exfrau gewohnt und es ist ziemlich abgelegen. Ich komme aus der Stadt ,konnte allerdings im Haus alles umändern wie ich wollte.Trotzdem fühle ich mich immer noch nicht richtig zu Hause. Nun sind wir beide den ganzen Tag zusammen und unternehmen alles gemeinsam. Vielleicht ist es der Knackpunkt. Ich habe ja früher alles selber erledigt , nun übernimmt alles mein Partner. Unser Altersunterschied beträgt sechs Jahre.
          Nochmals danke.
          Millie

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          • RE: Zusammen ziehen


            Das habe ich befürchtet: Es ist und bleibt SEIN Haus, auch wenn Du noch so viel daran "herumbasteln" darfst. Ich glaube, selbst wenn Du es entkernen und neu aufbauen würdest, wäre es immer noch sein Haus. Eine für die Psyche eher schlechte Situation. Ich hatte damals selbst kein Mittel gefunden, mir selbst dieses Gefühl abzugewöhnen, dass ich SEINE Wohnung bewohne anstatt sie als unser gemeinsames Heim zu betrachten. Daher bleibe ich bei meinem Tipp, auch wenn das sicher von IHM sehr viel verlangt ist (und irgendwie irrational erscheint - so ist das mit der Liebe: sie IST irrational).

            Wenn man eine Zeit lang als Frau oder als Mann allein gelebt und alles selbst organisiert hat, ist man vielleicht zunächst irgendwie erleichtert, wenn da jemand ist, der einem vieles abnimmt (insbesondere lästigen Papierkram z.B.). Ob Dein Partner nun wirklich ALLES an sich gerissen hat und das auch immer so bleiben muss, wäre ein Thema, das Du einmal ganz genau auseinanderpflücken könntest.

            Wieviel Einfluss die Psyche auf das Zusammenleben hat, kann man vielleicht an dem konkreten Beispiel aus meinen beiden Ehen sehen:

            Ich hatte z.B. in meiner ersten Ehe getrennte Konten. Jeder hatte sein Einkommen und trug jeweils zur Hälfte zu den laufenden Kosten im gemeinsamen Haushalt bei. Das sieht nach gerechter Verteilung aus, zumal gegenseitige Konto-Vollmachten nicht vorlagen. Trotzdem nahm sich mein Ex das Recht, den Kaufvertrag für das gemeinsam finanzierte Auto auf sich allein ausstellen zu lassen (meine Enttäuschung konnte er überhaupt nicht nachvollziehen) und warf mir im Gegenzug regelmäßig meine angebliche Verschwendungssucht beim Klamottenkauf vor. Wohlgemerkt: wir hatten keinerlei finanzielle Probleme - jeder von uns hatte zusätzlich ein immer recht gut gefülltes Sparkonto. Am Thema Geld kann man sehen, dass von einer echten Partnerschaft keine Rede sein konnte. Mit dem zum Haushalt gehörenden Papierkram, habe ich mich dagegen nie belastet. Schließlich bin ich bei ihm eingezogen und brachte selbst - außer einem Konto - weder Versicherungen noch Erfahrung mit Stromabrechnungen oder Mietverträgen mit. Das Feld habe ich ihm kampflos überlassen. Bis zuletzt hatte ich kaum einen Überblick über die tatsächlichen Aufwendungen. Ich gab meinen monatlichen Obulus und damit war für mich der Fall erledigt. Damit behielt er auch in finanziellen Dingen immer das Heft in der Hand. Im Nachhinein betrachtet war das bequem, aber unvorteilhaft für die Partnerschaft.

            In der jetzigen Ehe gibt es nur ein gemeinsames Konto, vor allem weil wir davon z.B. Raten für die gemeinsam angeschaffte ETW abtragen. Zwar mache ich die ganze Ablage und die Steuererklärung, dafür übernimmt mein Männe alle Zahlungstermine (per Online-Banking) und kümmert sich ums Aktiendepot (meiner Meinung nach reicht es nämlich völlig, wenn EINER von uns Magenschmerzen wegen der Kurse hat!). Vom Konto nimmt jeder - da wir ja wissen, welche dauernden Belastungen wir haben - soviel Geld, wie er für seinen persönlichen Bedarf braucht, ohne den anderen groß zu fragen (eine virtuelle Grenze gibt es, die nie besprochen wurde, aber trotzdem vorhanden ist und respektiert wird). Großanschaffungen werden abgesprochen, was mitunter doch unterschiedliche Prioritätenlagen sichtbar werden lässt. Es wäre nicht klug, Einspruch zu erheben, wenn er meint, die heimischen PC's (3 Personen im Haushalt = 3 PC's!) neu bestücken zu müssen, wenn ich vergleichbare Aufwendungen für neues Mobiliar, Gardinen/Dekostoffe o.ä. zu tätigen gedenke, die ihm nachrangig erscheinen. Also werden beide Wünsche umgesetzt - zeitversetzt zur Not, wir wissen ja beide, wie das Konto aussieht.

            Wenn ich also wieder 'mal in "meinem Dessouladen" mehrstellige Beträge lasse, wird zwar geseufzt, aber niemals gemeckert (der Mann weiß halt, dass ich mich in C&A-Waren nicht wohl fühle - und findet die Sachen in der Regel totchic). Dafür zucke ich gelegentlich zusammen, wenn er "ganz tolle" Zurüstteile für unsere heimische Technik ergattert hat, würde aber nie das Lästern anfangen (ich bin nur der "dumme User" und froh, dass wenigstens einer von uns diese nützliche EDV-Zeugs am Laufen hält).

            Bisher "hat datt noch immer jut jegange", wie der Kölner sagen würde. Das Gefühl, wirklich gleichberechtigt über das gemeinsame Leben entscheiden zu können, ist für uns beide vorhanden und ein absolutes Muss. Ein Ungleichgewicht tritt - leider! - nur bei der Kindererziehung auf, weil er beim Kinde als Stiefvater ständig mit dem leiblichen Vater um seine Position rangelt und sich da zusätzlich zum unterschiedlichen Erziehungsprinzip von Mann und Frau gelegentlich Reibungspunkte entwickeln, die immer mit besonderer Sorgfalt behandelt werden müssen. Aber diese Sorge hast Du wahrscheinlich nicht.

            Ich hoffe, dass Dir dieser kleine Einblick in die von mir erlebte Wirklichkeit hilft, Deine Situation auf Knackpunkte und mögliche Verbesserungen abzuklopfen. Es ist sehr schwierig, aus der Distanz zu sagen, warum sich jemand in einer Partnerschaft nicht so richtig gut aufgehoben fühlt.

            Liebe Grüße
            Anke

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            • RE: Zusammen ziehen


              bestätigt in etwa das, was ich mir gleich zuerst gedacht habe

              warum muß man denn unbedingt zusammen wohnen, wenn man es doch gewöhnt ist, allein zurechtzukommen?

              nimm dir ein eigenes apartment, leb dort dein ungestörtes leben so, wie du willst - und unternimm was mit deinem freund, bleib bei ihm über nacht, verbring das wochenende in seinem schönen großen haus, wann immer und wie oft du lust hast

              ich würde die persönliche freiheit einer eigenen wohnung auch nicht mehr aufgeben wollen. zusammenleben mit meiner freundin möchte ich nicht mehr, dazu habe ich mich viel zu sehr ans allein wohnen gewöhnt und genieß es auch

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              • RE: Zusammen ziehen


                Danke Anke,es tut gut deine Mail zu lesen.
                Es kommt ja noch dazu, daß ich meinen Mann bis zum Schluß ,zu hause gepflegt habe (er war gerade 50 Jahre alt geworden). Wir waren 32 Jahre verheiratet!
                Nun habe ich einen neuen Partner , und denke oft was wäre wenn. Dann sitze ich mit sein Haus da , und kann alles noch mal durch machen. Das ist meine größte Sorge.
                Er sieht es alles ganz locker , hat mich bevollmächtigt für seine Konten usw. Ich darf mich dann mit seine Kinder rumschlagen. Oder denke ich zu negativ?
                Gruß Chico

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                • RE: Zusammen ziehen


                  Deine Ängste kann ich Dir nicht nehmen. Wie die Zukunft aussieht, weiß heute keiner. Ich halte es nicht für gut, aus Angst vor Eventualitäten vor einer neuen Bindung zurück zu schrecken. Er vertraut Dir, wie es scheint. Wenn Du das Gefühl hast, er sucht lediglich eine Mutter für seine Kinder oder eine Haushälterin, sind das nicht die besten Voraussetzungen für eine glückliche gemeinsame Zukunft.

                  Ich verstehe sehr gut, dass Dich Deine Vergangenheit vorsichtig und ängstlich gemacht hat und dass Du die einmal gewonnene Selbständigkeit nicht bzw. nur mit großen Bedenken aufgeben willst. Es wurde Dir schon von anderer Stelle empfohlen, das auf keinen Fall zu tun. Ich sehe das nicht so, muss damit aber nicht richtig liegen.

                  Vielleicht geht es wie beim Schwimmenlernen, da springt man ja auch nicht gleich ins tiefe Wasser und wendet theoretisch bekannte Techniken an, um sich über Wasser zu halten. Da werden erstmal Vorübungen gemacht, sich ans Wasser gewöhnt, seine Muskeln gestärkt, Ängste abgebaut. Wenn Du jetzt das Bedürfnis verspürst, lieber nochmal einen Schritt zurück zu gehen, statt Dich ins "tiefe Wasser" zu stürzen, dann mach' das!

                  Erkläre Deinem Partner, dass Du noch Zeit brauchst und gewillt bist, an Deinen Ängsten zu arbeiten. Nimm Dir zur Not professionelle Hilfe und versuche, die schon vorhandene Nähe zu Deinem Partner auch aus der physikalischen Distanz aufrecht zu erhalten. Das wird schwer werden, aber es kann funktionieren, wenn beide respektvoll und ohne falschen Druck mit einander umgehen.

                  Sprich offen über Deine Bedenken, vor allem mit Deinem Partner. Wenn er Dich liebt, wird er verstehen, dass Du Deine Kraft oder Deine Bedürfnisse falsch eingeschätzt hast und jetzt - vielleicht ja nur vorübergehend - etwas mehr Distanz brauchst, weil Du lieber mit ganzem Herzen bei ihm sein möchtest als nur mit Zweifeln. Sag ihm auch, dass Dich diese Gefühle belasten, dass Du Dich hilflos fühlst und nicht genau weißt, was Du tun sollst. Bitte ihm um Hilfe, Vertrauen und Verständnis und versucht gemeinsam herauszubekommen, wie ihr künftig Eure Partnerschaft gestalten könnt, ohne dass Du ständig Angst oder Vorbehalte empfindest.

                  Wie alt sind denn die Kinder? Akzeptieren Sie Dich als Lebensgefährtin ihres Vaters oder fühlst Du Dich von ihnen eher distanziert behandelt?

                  Liebe Grüße
                  Anke

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