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passiv aggressiv

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  • passiv aggressiv

    Wer hat Erfahrungen mit passiv-aggresiven Partnern???


  • RE: passiv aggressiv


    Hi Prinzessin,
    versuche doch einmal, deine Situation aus deiner Sicht zu beschreiben, gibt bestimmt einige hier, die dir helfen könnten, nur nicht so genau wissen, was du mit "Erfahrungen mit passiv-aggressiven Partnern" meinst (klingt so speziell wie die Frage"Hat jemand Erfahrung mit einem Auto?")!
    1.Frage zum Beispiel: Wie viele passiv-aggressive Partner hast du denn?
    Desweiteren wäre es ganz nützlich,zu wissen,was DU an deinem Partner als passiv-aggressiv empfindest,wie verhältst du dich ihm gegenüber,wie lange kennt ihr euch,was genau tut er(oder eben nicht),gibt es bestimmte Auslöser für sein Verhalten u.s.w....
    Bitte gib uns mehr Informationen! Bis bald

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    • RE: passiv aggressiv


      guten morgen,
      natürlich habe ich nur einen partner und ihn kenne ich jetzt 1 jahr und 3 monate. bis vor einer woche habe ich auch noch nichts davon gehört das das so was wie eine krankheit sein kann, dieses passiv aggresiv.
      zum ersten hätte ich doch gerne mal eine kurze erklärung allgemein. dann vielleicht ein paar spezielle merkmale dieser krankheit, so dass ich auch für mich erst mal beurteilen kann ob diese überhaupt auf ihn zutreffen.

      lg
      prinzessin

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      • RE: passiv aggressiv


        Ich höre den Ausdruck passiv-aggressiv in dieser Form wohl zum ersten mal.
        Damit kann ich (und sicher die meisten anderen hier) nichts anfangen, beschreibe lieber wie sich dein Freund verhält, sonst kriegst du hier keine vernünftigen Antworten.

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        • RE: passiv aggressiv


          hallo andras,
          erst einmal danke für dein interesse, aber:

          meine fragen sind klar und deutlich und dies ist ein medicin forum und wenn jemand sich auskennt mit passiv aggresiven männern (und die gibt es wirklich) dann wird er mir auch auskunft geben können. alles andere nutzt mir nichts, vermuten kann ich selbst. wenn ich jetzt das verhalten meines partners hier aufschreibe kommen mit sicherheit bemerkungen wie: der liebt dich nicht, der nutzt dich aus, such dir nen andern, warum lässt du dir so was gefallen usw. und das möchte ich nicht. ich liebe ihn und möchte ihn verstehen und für mich lernen damit umzugehen.

          lg
          prinzessin

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          • RE: passiv aggressiv


            Dann vergiss es einfach.
            Falls du es nicht bemerkt hast, es gibt hier nur Laien, keinen fachlichen Betreuer. Lies mal links in der Spalte was als Erklärung zu dem E im roten Feld steht.

            Wenn du also Experten-Rat willst, wirst du hier wohl falsch sein. Pech für dich.

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            • kann mich andras nur...


              ...anschließen. Wer nichts über das problem schreiben will, für das er hilfe benötigt, der macht es anderen, die helfen wollen ziemlich schwer. Auch ich kann deine einstellung nicht so ganz nachvollziehen! Also, ab in ein expertenbetreutes forum. Hier kannst du nur falsch sein...

              Viel erfolg, gruß regina

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              • RE: kann mich andras nur...


                Kann mich meinen Vorredern nur anschliesen, vielleicht hatte der/die eine oder andere Erfahrung mit einem passiv/aggresiven Partner, aber wusste selbst nichts von dieser Krankheit! Also kann es echt nur helfen! Ausserdem ist das ganze hier ja anonym, du hast nichts zu verlieren, ausser du bist dir der Partnerschaft eben doch nicht so sicher wie du vorgibst zu sein.......

                Liebe Grüsse!

                Kommentar


                • RE: kann mich andras nur...


                  hallo an alle,
                  es tut mir leid wenn ich euch verletzt habe, dies war nicht mein ansinnen.

                  habe auf einer anderen homepage ein thread dazu gefunden ( http://www.marsvenus.de/mvforum/boar...id=1&tstart=30 ) von Helouise) und werde dort erst mal die erfahrungen lesen und dann für mich beurteilen ob mein freund dazu gehört oder doch mich nur nicht so richtig will, bin mir eben "nicht" sicher wegen dieser merkwürdigen verhaltensweise meines freundes sonst würde ich nicht nach hilfe suchen.

                  trotzdem danke an euch und nicht böse sein.
                  tut mir echt leid
                  prinzessin

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                  • RE: passiv aggressiv


                    kann mich meinen vorrednern absolut nicht anschließen

                    würde ich (aus welchem grund auch immer) vermuten, mein partner litte an einer bestimmten krankheit, dann würde ich nicht seine geschichte öffentlich ausbreiten. sondern mich erkundigen, was es denn mit dieser krankheit auf sich hat

                    leider ist es aber so, prinzessin, daß mir dieser begriff auch noch nie zu ohren gekommen ist. ich kann dir dazu also nichts sagen, wie auch die anderen hier. und es stimmt auch, daß hier keine experten moderieren - du darfst dir also nicht zu viel erwarten

                    vielleicht kennt man diese krankheit (dieses syndrom) auch unter anderem namen? in diesem fall könnte es was bringen, wenn du erst mal darlegst, was du schon darüber weißt

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                    • RE: passiv aggressiv


                      überlegt doch mal, ganz ohne experten -
                      passiv - er tut nichts, ist gleichgültig, hält ruhe, sagt nichts usw.

                      aggressiv - im positiven sinn -herangehen, anfassen, reden, handeln, probleme lösen wollen

                      schlußfolgerung: wer sich passiv verhält ist damit aggressiv.

                      blödes Beispiel: du liegst blutend am strassenrand, die passanten gehen vorbei, schauen kurz hin und gehen weiter. das ist aggressives verhalten durch passivität.
                      klar.
                      wenn prinzessin unter dem passiv aggressiven verhalten ihres partners leidet - d.h. er tut nichts an/mit ihr, dann ist das zwar passiv, aber somit auch aggressiv.

                      Gleichgültigkeit ist eine der üblesten formen praktizierter aggression, und es nimmt zu, überall!

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                      • RE: passiv aggressiv


                        Du wirfst hier einfach irgendwelche Fachbegriffe in den Raum und willst dann ne Erklärung, nundenn *seufz*:

                        Die passiv-aggressive Persönlichkeit:
                        - widersetzt sich im beruflichen oder im persönlichen Bereich gewöhnlich den Forderungen der anderen
                        - diskutiert Anweisungen auf übertriebene Art; kritisiert die Autoritätspersonen
                        - Das alles jedoch nur indirekt: sie lässt alles "schleifen", ist absichtlich ineffizient, schnappt ein, "vergisst" Dinge, beklagt sich, verachtet, ungerecht behandelt oder nicht verstandne zu werden.

                        Wie diese Persönlichkeit die Welt sieht:
                        1. "Sich unterzuordnen kommt einer Niederlage gleich"
                        2. Man riskiert zuviel, wenn man OFFEN sagt, was man denkt"

                        --> deswegen: passiv-aggressiv (nebenbei: netter Versuch, Andros ;-)

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                        • RE: passiv aggressiv


                          Sind das nicht alles typische Eigenschaften einer zickigen Freundin? .-)))))
                          ....nicht dass ich das selbst kennen würde....

                          Kommentar


                          • RE: passiv aggressiv


                            netter versuch ?? da fordere ich eine erklärung ein

                            ist das etwa eine husseinische aufforderung
                            besser eine aggressiv aggressiv Persönlichkeit zu sein?
                            oder zieht kenn_ich vielleicht
                            passiv passiv vor ;-)
                            oder etwa aggressiv passiv = depressiv :-(
                            so ein blödsinn -
                            was für eine nosologie ist das - kopfschüttel

                            passivität kann eine sehr üble form von aggression sein,
                            da bleibe ich dabei..

                            sich unterordnen zu müssen, wo man es nicht will, das IST eine niederlage, ebenso wie es ein risiko sein kann OFFEN zu sagen was man denkt -
                            manchmal geht bei einem fallschirm dann die reißleine nicht mehr auf, um nur ein beispiel zu nennen.

                            kenn_ich, dein beitrag ist eine nullkommanull

                            Kommentar


                            • die definition


                              4. Passiv-aggressive Persönlichkeit:
                              Die passiv-aggressive Persönlichkeit ist eine relativ neu beschriebene Kategorie. Ähnlich wie bei der Borderline-Persönlichkeit führte die Kenntnis der Persönlichkeitsbeschreibung allmählich zum immer häufigeren Auffinden von Menschen, auf die diese Beschreibung zutrifft. Dies ist nicht anders, als bei allen anderen früher definierten Persönlichkeitsstypen. Das läßt nicht den Schluß zu, daß sie eigentlich nicht existieren und suggestible unkritische Therapeuten fortan nicht Existentes wahrnehmen und diagnostizieren. Sowohl unter einer passiven als auch unter einer aggressiven Persönlichkeit könnte sich jeder etwas vorstellen, das Zusammenfügen der Begriffe macht das Verständnis schwer, so lange man nicht verhaltensanalytisch die darin steckenden Vermeidungsstrategien ausfindig gemacht hat. Bezieht man die Betrachtung mit ein, daß es sich um die Kennzeichnung der besonderen Art der Gestaltung sozialer Interaktionen und Beziehungen handelt, so sind wir wieder einen Schritt weiter. Da passen Begriffe wie passiver Widerstand und Boykott, unterschwellige Rebellion, Unbelehrbarkeit oder Stänkern. Die passive Seite zeigt sich darin, daß nicht selbst Initiativen, Vorschläge oder Verantwortung übernommen wird, dies würde größte Angst vor Fehlschlägen oder Kritik auslösen. Die aggressive Seite ist einmal der Ausdruck der Frustration der ansprüchlichen Bedürfnisse, versorgt oder bedient zu werden, andererseits des Unmuts darüber, nicht selbst in der Lage zu sein, aktiv zu werden: es zu wollen und nicht zu können - solange in der Aktivität blockiert zu sein, bis die anderen anfangen, Aktivität zu fordern, anzutreiben. In dieser Situation der Unfähigkeit und Unzulänglichkeit ist Aggressivität die beste Vorwärtsverteidigung, sie hilft aus dem Sumpf depressiver Selbstwahrnehmung heraus und macht aus dem -ich kann nicht- ein -ich will nicht-. Dies ist für das Selbstgefühl weniger abträglich. Im sozialen Kontext verhilft die Aggressivität ebenfalls zu einem entlastenden Positionswechsel: Vom -gegängelten-, -unter Druck Gesetzten- zum -Couragierten-, -Kritischen- oder -Nonkonformisten-. Daraus wird ersichtlich, daß der aggressive Teil eine Kompensation des Passiven ist, der dadurch erträglich wird. Es gibt sicher sehr viel mehr passive Menschen, aber nur ein kleiner Teil kompensiert dies durch Aggressivität. Andere finden sich damit ab, einige leiden einfach darunter. Insgesamt hat der passiv-aggressive Mensch auch nicht weniger zu leiden. Denn durch seine Aggressivität entzieht er sich selbst viel soziale Zuwendung und Bestätigung, die er eigentlich dringend benötigt, und nimmt sich die Motivation, aktiv zu werden.

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                              • ICD-10 und DSM-IV "kompatible ??


                                Definition
                                Eine allgemein akzeptierte "Metatheorie", die der Komplexität der "Persönlichkeit" einigermaßen gerecht wird,

                                gibt es derzeit nicht

                                Es gibt aber eine Reihe von mehr oder weniger mit den modernen Klassifikationssystemen ICD-10 und DSM-IV "kompatiblen" Persönlichkeitsdefinitionen verschiedener Autoren, von denen an dieser Stelle vier wiedergegeben werden sollen.
                                Die erste von Dittmann und Stieglitz ist deshalb interessant, weil sie eine begriffliche Abgrenzung zwischen "Persönlichkeit", "Temperament" und "Charakter" unternimmt.
                                Die zweite von Fiedler interessiert deshalb besonders, weil sie darauf hinweist, daß persontypisches Verhalten immer zugleich auch abweichendes Verhalten ist, daß also Persönlichkeit immer auch schon den Kern von Persönlichkeitsstörung in sich trägt, wenn man Normabweichung zum Differenzierungskriterium wählt!
                                Die Dritte ist von Möller (2000) und betont die Kontextabhängigkeit der Bewertung von Persönlichkeitseigenschaften und nimmt Bezug auf das amerikanische Einteilungsprinzip der einzelnen Störungen in drei Cluster nach DSM-IV
                                Die vierte Definition definiert "Persönlichkeit" und ist von dem Psychologen Eysenck (1970).

                                Dittmann u. Stieglitz (1996)
                                "Im psychologisch-psychiatrischen Sprachgebrauch kann Persönlichkeit definiert werden als die Gesamtheit der (psychischen) Eigenschaften und Verhaltensweisen, die dem einzelnen Menschen eine eigene, charakteristische, unverwechselbare Individualität verleihen. Es handelt sich dabei um eine weitgehend stabile oder doch lange Zeit überdauernde Struktur individueller Eigenschaften in bezug auf Charakter, Temperament, Intelligenz und körperliche Grundbedingungen eines Menschen. Das Temperament beschreibt dabei die Art des Antriebs und der Aktivität, die sich in Form von Gefühlen, Willensbildung und Triebleben zeigen. Charakter bezieht sich auf die im Laufe des Lebens weitgehend konstanten Einstellungen, Handlungsweisen, die individuelle Besonderheit und vor allem die Werthaltungen eines Menschen."


                                Fiedler (1997)
                                "Persönlichkeit und Persönlichkeitseigenschaften eines Menschen sind Ausdruck der für ihn charakteristischen Verhaltensweisen und Interaktionsmuster, mit denen er gesellschaftlich-kulturellen Anforderungen und Erwartungen zu entsprechen und seine zwischenmenschlichen Beziehungen auf der Suche nach einer persönlichen Identität mit Sinn zu füllen versucht. Dabei sind jene spezifischen Eigenarten, die eine Person unverkennbar typisieren und die sie zugleich von anderen unterscheiden, wegen ihrer individuellen Besonderheiten immer zugleich von sozialen Regeln und Erwartungen mehr oder weniger abweichende Handlungsmuster."

                                Bronisch (2000):
                                "Persönlichkeitsstörungen sind gekennzeichnet durch charakteristische, dauerhafte (zeitlich stabile) innere Erfahrungs- oder Verhaltensmuster des Betroffenen, die insgesamt deutlich von den kulturell erwarteten Normen abweichen (einige Verhaltensweisen werden heute nicht mehr als Persönlichkeitsstörungen diagnostiziert, da sich die sozialen Normen geändert haben, z.B: wird die Diagnose "sexuelle Haltlosigkeit" nicht mehr gestellt). Durch das Verhalten kommt es zu Leidensdruck des Betroffenen und/oder nachteiligem Einfluß auf die soziale Umwelt. Die verschiedenen Persönlichkeitsstörungen werden allgemein in 3 Hauptgruppen zusammengefaßt:
                                paranoide und schizoide Persönlichkeitsstörungen,
                                dissoziale, emotional instabile, histrionische und narzißtische Persönlichkeitsstörungen,
                                ängstliche, abhängige, anankastische und passiv-aggressive Persönlichkeitsstörungen.

                                Eysenck (1970):
                                Persönlichkeit ist "die mehr oder weniger stabile und dauerhafte Organisation des Charakters, Temperaments, Intellekts und Körperbaus eines Menschen, die seine einzigartige Anpassung an die Umwelt bestimmt. Der Charakter eines Menschen bezeichnet das mehr oder weniger stabile und dauerhafte System seines konativen Verhaltens (des Willens); sein Temperament das mehr oder weniger stabile und dauerhafte System seines affektiven Verhaltens (der Emotion oder des Gefühls); sein Intellekt das mehr oder weniger stabile und dauerhafte System seines kognitiven Verhaltens (der Intelligenz); sein Körperbau das mehr oder weniger stabile System seiner physischen Gestalt und neuroendokrinen (hormonalen) Ausstattung" )

                                Andros (2003)
                                Die Persönlichkeit ist die Summe der Erfahrungen eines Menschen, die er auf seine höchst individuelle und unteilbar private Weise verkörpert und zum Ausdruck bringt.

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                                • RE: ICD-10 und DSM-IV "kompatible ??


                                  Ohje, jetzt willste es aber wissen ;o)

                                  Kommentar


                                  • RE: ICD-10 und DSM-IV "kompatible ??


                                    wie fast immer fee:

                                    Selbstbestimmung, Freiraum

                                    Machtbedürfnis und Dominanzstreben hindern manche Eltern ebenso wie Furcht vor Kontrollverlust oder soziale Überangepaßtheit daran, ihren Kindern Selbstbestimmung zu lassen. Nach dem Aufbau von Selbstwertgefühl und Selbsteffizienzerfahrung ist Selbstbestimmung der dritte wichtige Schritt zur Formung eines eigenständigen Selbst, das die Chance hat, später als Erwachsener eine mündige Persönlichkeit zu entfalten: eigenen Wert, eigenes Können und eigenen Willen als Bestimmungsstücke der Wahrnehmung der eigenen Identität und Individualität, der Abgegrenztheit von den Eltern. Zum Können gehört nicht nur das Handeln, sondern jegliche eigene Reaktionsweise einschließlich der Wahrnehmungen. Einige Eltern können zwar optimal auf die Abhängigkeitsbedürfnisse ihres Kindes eingehen, reagieren aber höchst sensibel auf alle Tendenzen, die ein Anderssein, eine Distanzierung oder eine Entgegnung ausdrücken. Eltern, die sich ein Kind „angeschafft“ haben, beginnen bereits jetzt etwas zu verlieren und wehren sich dagegen. Das im dritten Lebensjahr immer häufiger werdende Nein ist für sie ein ungehöriger Affront. Ihr Ärger wächst zum Zorn. „Ich werde mich doch nicht von so einem kleinen Ding tyrannisieren lassen. Da muss man frühzeitig etwas entgegensetzen, sonst wachsen die einem schnell über den Kopf.“ Diese völlig unempathische Reaktion ist eine Gewohnheitshaltung mancher Eltern. Wer von beiden sich stärker bedroht fühlt, drängt den anderen dazu, der harten Erziehungslinie treu zu bleiben, denn zu zweit schafft man es eher, eines solchen Wesens Herr zu werden. Nicht viele Eltern haben einen so günstigen psychosozialen Kontext und eine so ausgeglichene Persönlichkeit, dass vitale Kinder, die in ihrer Entwicklung nicht schon vorher erheblich gestört wurden, sie nicht doch an ihre persönlichen Grenzen brächten. Wenn an dieser Grenze massive Angst oder Aggression das Elternverhalten dominiert, bleibt dem Kind keine Chance, sein Nein, das ursprünglich keineswegs feindselig war, zu erproben. Erst nach tausendmal „nein“ beginnt die Erfahrung der Fähigkeit, selbst über sich bestimmen zu können.

                                    Das Bewusstsein dieser Fähigkeit ist nicht auf hundertprozentige Durchsetzung des Neins angewiesen. Aber es sollten keine traumatisierenden Reaktionen der Eltern damit verbunden sein. Selbst wenn die Eltern in der Sache nicht nachgegeben haben, hat das Nein des Kindes keinen nicht wieder gutzumachenden Schaden in der Beziehung zu den Eltern angerichtet. Nach kurzen Auseinandersetzungen finden Kind und Eltern zuverlässig wieder zueinander.

                                    Aggressive oder beängstigende Reaktionen der Eltern führen zu Angst vor künftigen Aggressionen oder Strafen, zu der Angst, abgelehnt, zurückgewiesen oder verstoßen zu werden wie bei der selbstunsicheren Persönlichkeit. Oder das Kind versucht künftig, alle selbst bezogenen triebhaften Tendenzen zu unterdrücken. Manche überlegen vor allen Handlungen, ob sie dem Willen der Eltern entsprechen. Sie machen den Willen der Eltern zur Norm, die möglichst perfekt erfüllt wird (zwanghafte Persönlichkeit). Andere kämpfen ihr restliches Leben lang wie Michael Kolhaas, gegen alle Autoritäten, ohne zu merken, dass die Anlässe, die sie sich auswählen oder konstruieren, in keinem Verhältnis zu ihrem groß angelegten Freiheitskampf stehen. Sie kämpfen im Erwachsenenalter gegen alles und jeden, um endlich das zu erhalten, was die Eltern ihnen in der Kindheit verwehrt haben: ihre Selbstbestimmung. Auch bei ihnen erscheint uns der Wiederholungszwang wie ein Kratzer auf der Schallplatte, der zu einer zusammenhanglosen, sinnentleerten Wiederholung ein und derselben Sequenz der Melodie führt. Die psychische Homöostase ist an einer Konstellation der Kindheit hängen geblieben und kann sie nicht überwinden. Einige Menschen trauen sich nicht, offen zu rebellieren. Sie fühlen sich zu sehr unterlegen. Aber sie tragen in sich die Aggression, die das elterliche Unverständnis bei ihnen evoziert hat. Im Gegensatz zum Perfektionsstreben des zwanghaften Menschen leisten sie „Dienst nach Vorschrift“, sie tun nur das Nötigste, wenn ihnen etwas befohlen wird, sind aber leistungsfähig, wenn ihre Arbeit ihnen Genugtuung verschafft.

                                    Die passiv-aggressive Persönlichkeit behält diesen Kompromisshaften Modus des Umgangs mit Selbstbestimmung. Der selbstunsichere Mensch bleibt dagegen ständig vor dem Tor zur Arena des Kampfes um Selbstbestimmung und hat deshalb Angst vor jeder Begegnung mit anderen Menschen. Der zwanghafte Mensch macht sich die fremden Normen zur eigenen Sache und bestimmt selbst über deren rigide hundertprozentige Einhaltung - er hat wenigstens subjektiv genug Selbstbestimmung. Der Kohlhaas-Typ hat zumindest während jedes Freiheitskampfes die Hoffnung auf nahe Selbstbestimmung. Der passiv - aggressive Mensch jongliert mit einer gerade noch genügenden Fügsamkeit und soviel Unpünktlichkeit, Langsamkeit, Nörgeln und heimlichem Opponieren wie möglich.

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                                    • ich bin, was ich bin


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                                      Kommentar


                                      • RE: ICD-10 und DSM-IV "kompatible ??


                                        ist ein bisschen spät um das alles zu lesen, mach ich morgen, hab' eh nicht gelesen worum es geht.....vertreibe mir mehr oder weniger die zeit ;o)

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                                        • RE: ich bin, was ich bin


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                                          freier wille ? Illusion !

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                                          • RE: ich bin, was ich bin


                                            was bist du ? oder wer bist du ? blick ich immer noch nicht soo ganz durch, leider

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                                            • RE: ich bin, was ich bin


                                              freier wille

                                              Kommentar


                                              • RE: ICD-10 und DSM-IV "kompatible ??


                                                ich auch, mein fine war schon raus, trotzdem nochmal, schlaf gut.

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                                                • RE: ich bin, was ich bin


                                                  frag die mww redaktion, die sagt es dir -
                                                  wie du mich erreichen kannst

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