#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Trauzeugin

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Trauzeugin

    Hi,

    ja ich weiß, dass mein Problem nicht gerade was mit Partnerschaft zu tun hat, aber Freundschaft ist auch eine Art von Partnerschaft.

    Nun zum Kernpunkt: Ich soll im August Trauzeugin für eine meiner engsten Freundinnen sein und will eigentlich gar nicht. Nein, nicht weil ich keine Lust darauf habe - gegenteilig; es ist ja ein Vertrauensbeweis -, aber ich bin mit dieser Ehe nicht 100%ig einverstanden.

    Ich mag ihren zukünftigen Mann zwar, aber er ist ein kleiner Lügenbold. Sie hat mir schon desöfteren von seinen "kleinen Lügen" erzählt und ich verstehe einfach nicht, wie ich eine eheliche Verbindung mit einem Menschen eingehen kann, dem ich eigentlich nicht wirklich vertrauen kann.

    Wenn ich sie frage, warum sie ihn trotz seines Rumflunkerns heiraten und mit ihm alt werden will, dann antwortet sie darauf, dass er einfach der Mann ihres Lebens ist.

    Zum einen kann ich dieser Ehe nicht meinen Segen geben, da ich sie kenne und weiß, wie enttäuscht und fertig sie sein wird, wenn er ihr mal ne "größere Lüge" auftischt und sie dahinter kommt.

    Zum anderen sind sie noch nicht lange ein Paar (ca. 10 Monate) und kennen sich m. E. nach noch nicht gut genug. Allerdings, wann kennt man seinen Partner durch und durch. Ein Patentrezept gibt es dafür ja schließlich nicht.

    Das Amt "Trauzeugin" möchte ich auch nicht ablehnen, da es ihr sehr viel bedeutet, wenn ich ihre Trauzeugin werde (ihre Aussage).

    Was würdet Ihr machen?


  • RE: Trauzeugin


    Ich finde es einfach toll, dass Du Dich mit diesem Thema so intensiv auseinandersetzt. Ich habe ansonsten so den Eindruck, dass die meisten Trauzeugen sich der Bedeutung dieses Amtes gar nicht bewusst sind und es ihnen letztendlich auch egal ist.

    Leider kann ich Dir keinen erlösenden Ratschlag geben. Ich kann gut verstehen, wie sehr Du Dich hin- und hergerissen fühlst. Einerseits ist da dieses Gefühl, es nicht verantworten zu können anderseits vermutlich die Sorge davor, Eure Freundschaft zu beeinträchtigen, wenn Du das Amt ablehnst. Hast Du mit Deiner Freundin schon einmal ganz offen darüber gesprochen?

    Ich wünsche Dir, dass Du den richtigen Weg findest.

    Kommentar


    • RE: Trauzeugin


      Na ja, so richtig offen...?...eigentlich nicht.

      Ich habe sie bei jedem Mal, wenn sie mir von seinem Rumgeflunker erzählt hat, gefragt, ob sie sich trotzdem sicher ist, dass er der Richtige ist für sie. Und jedes Mal hat sie geantwortet: JA!

      Es ist ja nicht so, dass seine Lügen schlimm sind. Im Gegenteil - sie sind überflüssig. Nur ein Beispiel: Sie ruft ihn in der Mittagspause an und fragt was er so macht. Er antwortet, dass er in einer Wirtschaft sitzt und etwas zu Mittag ist. Wie sich jedoch im Nachhinein herausgestellt hat, war er bei sich zu hause und hat da etwas gegessen.

      Ich meine, es sind schwachsinnige und absolut unsinnige Lügen, die er von sich gibt. Und, wenn sie ihn damit konfrontiert, dann sagt er nur, dass er nicht weiß, warum er das und das erlogen hat.

      Und - ja, Trauzeugin zu sein (genauso wie Patin) ist für mich eine ernste Sache. Man übernimmt in beiden "Ämtern" eine ernst zu nehmende Verantwortung.

      Auch, wenn Du mir keinen Ratschlag geben konntest, danke ich Dir aber für Dein Verständnis.

      LG
      Nefertari

      Kommentar


      • RE: Trauzeugin


        Hallo Nerfertari!

        Ich finds gut, dass du dir so Gedanken darum machst.

        Ich würde es allerdings nicht ablehnen, die Trauzeugin zu sein.
        Rede nochmal mit deiner Freundin. Aber wahrscheinlich ist sie sich sicher, ihn heiraten zu wollen.
        Wenn du nicht die Trauzeugin wirst, wird es jemand anderes. Dann hast du damit auch nichts erreicht.
        Indem du die Trauzeugin bist, gibst du keine Garantie, dass diese Ehe auch hält. Du kannst deiner Freundin nur deinen Segen geben.

        Diese Entscheidung kann dir aber niemand abnehmen. Wenn du mit deinem Gewissen nicht übereinkommst,solltest du es lassen.

        jessi

        Kommentar



        • RE: Trauzeugin


          An und für sich hast Du recht, aber es ist ihr sehr wichtig, dass ich dieser Heirat als Trauzeugin beiwohne und somit natürlich dieser Ehe zustimme. Als Trauzeugin garantiere ich diese Verbindung ja auch nicht, man fungiert als eine Art Vermittler bei Eheproblemen und ist dann Ansprechpartner für beide Seiten.

          Ich weiß, dass mir niemand diese Entscheidung abnehmen kann.

          Kommentar


          • RE: Trauzeugin


            Hallo Nefertari,

            Ich verstehe Deine Bedenken gut. Mir würde es ähnlich gehen. Ich gehe davon aus, das Dir diese Freundschaft wichtig ist. Deshalb würde ich, an Deiner Stelle meiner Freundin diesen Herzenswusch erfüllen. So hast Du vielleicht auch mal die Möglichkeit, auf ihn einzuwirken. Und verantwortlich sind schließlich nur die beiden für ihre Ehe. Du kannst nur beraten und mit offenen Ohren zur Seite stehen. Ich glaube das er noch nicht reif für eine feste Bindung ist und Deine Freundin sich in eine Illusion verrannt hat, an der sie unbedingt vesthalten möchte. Aus welchen Gründen auch immer. Du kannst ihr nur dahingehend helfen, da zu sein, wenn sie "die Augen öffnet und ihre Ehe genau betrachtet".
            Wie Du zu dieser Ehe stehst, weiß sie ja, also kann sie Dir später, keinerlei Vorwürfe machen. Und dir bleibt der Satz erspart: Ich habs ja gleich gesagt. Was Du aber - so wie ich Dich einschätze - eh nicht machen würdest. Weils ja auch überflüssig ist, auch wenn man sich´s manchmal denkt.

            Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner Entscheidung, und viele gutgemeinte Tipps hier.
            Grüße, Schneckal

            Kommentar


            • TRAU-ZEUGIN


              Du sollst doch bezeugen, dass du gesehen hast, dass die zwei ihren Bund zur Ehe beide freiwillig bekundet haben.
              Nicht mehr und nicht weniger.
              Das kann jeder auf der Straße aufgegriffene Passant (was ja auch in Mode kommt, fremde Leute einfach zu einer Minimal-Hochzeit auf dem Standesamt mitzunehmen.)
              Niemand Erwachsener will belehrt werden. Jeder besteht darauf, seine eigenen Fehler begehen zu dürfen.
              Du magst Recht haben damit, dass Deine Freundin und ihr Lover keine Erfolgsehe vor sich haben - bei der Scheidung wirst Du als Trauzeugin jedoch nicht um ein Gutachten ersucht werden.
              Sag möglichst im Zusammensein zu Dritt wie Du die Angelegenheit siehst - drohe humorvoll damit, dass Du ein Nudelholz als Hochzeitsgeschenk mitbringen wirst - und wenn sie Dich dann immer noch als Trauzeugin haben wollen - tue es!

              Kommentar



              • RE: Trauzeugin


                Die Entscheidung kann dir leider niemand abnehmen, aber vielleicht etwas zum Trost:

                Ich stand mal in der genau gleichen Situation, ich hab es durchgezogen und wurde Trauzeugin. Das Paar ist noch immer verheiratet, hat zwei, inzwischen fast erwachsene Kinder... Das ist fast 20 Jahre her.

                Wenn deine Freundin, mit der Flunkerei leben kann und will, dann musst du sie wohl einfach lassen, denn diese Entscheidung kannst du ihr wiederum nicht abnehmen. Und noch was: Heiraten wird sie ihn so oder so, mit oder ohne deine Unterstützung.

                Kommentar


                • RE: Trauzeugin


                  Ich schließe mich meinen Vorrednern an.
                  Die Entscheidung kann dir niemand abnehmen.
                  In meinem Bekanntenkreis hat dieses Jahr auch ein Paar geheiratet, die sich erst seit 1 1/2 Jahren kenne.
                  Für alle war das schon eine ziemliche Überraschung. Noch dazu, weil es seine erste Beziehung ist.
                  Ich mußte zwar nicht als Trauzeugin agieren, hätte da aber wohl die gleichen Bedenken gehabt.
                  Aber wie gesagt, die Entscheidung liegt bei dir.
                  Alles Gute !

                  Kommentar


                  • @ all


                    Hallo alle zusammen!

                    Ich habe mich gestern mit der "Braut" getroffen und wir waren gemütlich einen Kaffee trinken. Dabei haben wir - natürlich - auch über die Hochzeit gesprochen. Sie erzählte mir, dass die beiden zwischenzeitlich die Hochzeitstorte ausgesucht haben, sie vergangenes Wochenende in der Gastwirtschaft waren (Essen und Service testen), in der sie feiern wollen etc..!

                    Dabei habe ich sie genau beobachtet und das Glitzern in ihren Augen gesehen und die Freude und Aufregung in ihrer Stimmte gehört. Da wurde mir klar, dass sie den Mann wirklich durch und durch liebt und sie sich nichts sehnlicher wünscht, als seine Frau zu werden.

                    Schlußendlich: Ja, ich werde ihre Trauzeugin, da ich das alles gesehen und irgendwie auch gespürt habe. Sie freut sich sehr auf diesen besonderen Tag und diese Freude möchte ich mit ihr teilen. Sollte es dann doch einmal in die Brüche gehen, werde ich für sie da sein, egal aus welchen Gründen die Ehe gescheitert sein mag. Dafür sind Freunde ja schließlich da.

                    Habt alle vielen lieben Dank für Eure Ratschläge.

                    Liebe Grüße
                    Nefertari

                    Kommentar


                    Lädt...
                    X