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An die Männer

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  • An die Männer

    Wenn ich mir die Schilderungen vom "Urlauber" so durchlese (siehe Beitrag vom 08.09.02 "VERZWEIFELT"), frage ich mich ganz besorgt, ob überhaupt irgendein Mann Verständnis dafür aufbringt, dass die Partnerin vergewaltigt wurde und ihr Unterstützung anbietet oder ob dies im allgemeinen als Lüge abgetan wird bzw. das andere Extrem, dass sich der Partner damit total überfordert fühlt.
    Ist es denn zu viel verlangt, einfach nur für den Anderen da zu sein?
    Wer von euch Männern hat Erfahrungen in dieser Richtung gemacht und traut sich, endlich mal ehrlich die Meinung zu sagen.


  • RE: An die Männer


    Hallo,
    meine Partnerin wurde zwar nicht im herkömmlichen Sinne vergewaltigt, aber sie wurde von einem schmierigen Typen unsittlich berührt und auch zum OV gezwungen. Ich weiss, dass sie das schwer belastet und hat auch damals von ihren Eltern nicht die nötige unterstützung bekommen. Bevor sie mich kennen lernte hatte sie oft an Suizid gedacht, aber es gott sei dank nicht gemacht. Dafür aber oft cutting. wir sind nun seit über 6 monate zusammen und langsam redet sie über die vergangenheit. ich höre ihr aufmerksam zu, ohne sie mit quälenden fragen und ratschlägen zu belasten.

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    • RE: An die Männer


      Traurige trösten heißt ihnen den Mantel der GEBORGENHEIT umzulegen. Diesen Mantel kann Mann wie Frau einer vergewaltigten Näherstehenden umlegen. Es ist nicht wichtig, jemanden mit Worten zu "erschlagen", es kommt auf die Nähe, auf das Einfühlungsvermögen und die Präsenz und das Verständnis an. Dieser Mensch muss sich aufgehoben fühlen, muss wieder an sich selbst glauben können, muss sehen, dass sie jemand ist, der wert geschätzt wird und an den man glaubt. Das Problem, welches Du anzsprechen versuchst liegt allerdings woanders begründet: die Menschen können verhäuft nicht mehr richtig kommunizieren, können nicht zuhören und somit auf den Partner eingehen. Das sind elementare Bausteine(Kommunikation) einer zwischenmenschlichen Beziehung, doch nur allzu oft läßt man diese Bausteine in der Ecke stehen und dort werden sie mit Spinnenweben überdeckt und es wird sich nicht die Mühe gemacht, die Bausteine wieder vom Dreck zu befreien und zum Glänzen zu bringen. Ich könnte es noch weiter ausführen, doch ich finde leider keine Zeit mehr dazu. Würde mich freuen, geholfen zu haben.

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      • Mantel


        Du drückst es treffend aus: es geht ein großes Stück weit um Geborgenheit, um das Bewusstsein von Schutz. Wenn sich in der Krise, die in meinem Inneren wühlt, jemand mit mir beschäftigt, mir zuhört, meine Hand hält strahlt das Gefühl durch mich hindurch nicht mehr allein zu sein. Nicht so allein und hilf- und wehrlos wie ich dem Täter gegenüber war. Es ist etwa so ein Gefühl wie: "mir gibt jemand Feuerschutz, wenn ich nun nächstes Mal auf einer dunklen Straße laufe...." Schon der Satz: "Du darfst mich Tag und Nacht anrufen, wenn du Angst hast" kann dieses Geborgenheitsgefühl geben.

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        • RE: Mantel


          Wieso aber ziehen sich so viele Partner zurück bzw. können mit dem Thema nicht umgehen, wo doch helfen so schon darin besteht, dass sie eigentlich nur zuhören brauchen? Keiner verlangt, dass sie Ratschläge geben sollen !

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          • RE: Mantel


            Hallo Black,

            ich habe auch erst "Hilfestellung" von Stiepel benötigt um mir dessen klar zu werden, daß eine Vergewaltugung durchaus real sein kann. Ich hatte da eine eingefleischte Meinung, eigentlich ein Vorurteil und habe seit damals begonnen zu überlegen.

            Was die anderen geschrieben haben ist durchaus wahr und treffend, jedoch beantworten sie Deine Frage nicht, wenn ich das richtig verstanden habe.

            Auf eben diese Frage kann ich nur Vermutungen anstellen, bin mir jedoch nicht sicher, ob dazu wirklich Stellung beziehen soll, denn, es sind eben nur Vermutungen.

            Ich möchte mich hiermit nochmals bei Dir entschuldigen. Ganz bestimmt nicht Du warst seinerzeit gemeint. Ich habe nur versucht eine Antwort auf Deine damalige Frage zu finden, warum Dein Partner sich zurückgezogen haben könnte. Sorry...

            Gruß und ciao...

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            • Männerhirn


              Ich kann auch nur mutmaßen was in Männerhirnen vorgeht, nur beobachten was ich sehe (aber mit meinem Frauenraster beurteile), kann nur zusammenfassen was meinen Ohren oftmals auffällt.
              Das Resumee rückt zweierlei mögliche Ursachen in den Vordergrund

              a) Noch immer sehen (ist meine unbelegte pers. Schätzung) drei von vier Männern zumindest gedanklich im Überwältigen einer Frau ein Machtmittel. Zwar glaube ich, dass es maximal Einer auch schon benutzt hat, oder ernsthaft befürwortet. Aber zumindest verbal wird es unter Männern verwendet und banalisiert. Sprüche wie "die muss nur mal wieder richtig durchgef.... werden, dann spurt sie schon wieder", sind ja weißgott an jeder Ecke zu hören - und es ist auch zu beobachten, dass die männlichen Zuhörer zu solchen Sprüchen lachen und nicht etwa den Versuch unternehmen, den Entgleisten darauf aufmerksam zu machen, dass eine Freundin/Ehefrau/Kollegin kein Wesen von niedererem Rang ist und folglich nicht "spuren" muss wie ein Hund, und dass vor allem sexuelle Handlungen nicht das Mittel sind, um evtl. divergierende Interessenlagen zu klären.

              Ich könnte mir also vorstellen, dass sehr viele Männer ihre Ohren vor dem Bericht einer tatsächlich erfolgten Vergewaltigung verschließen, weil sie sich nicht neutral fühlen, sondern sich an eigene gedankliche! Aggressionen in dieser Richtung erinnern.

              b) Männer sind besitzergreifend, vertragen es schlecht, Vorgänger gehabt zu haben und können den Seitensprung einer Frau viel seltener aushalten und verzeihen als das umgegekehrt Frauen können und tun. Selbst wenn die Partnerin Missbrauchsopfer geworden ist, hat sie de facto ein anderer Kerl "begrapscht und besessen". Vermutlich quälen sich viele Partner mit Gedanken wie: "hab ich sie nicht genügend beschützt?", "hätte ich ihr mit mehr Nachdruck verbieten sollen, abends allein wegzugehen?" und eben auch "hat sich meine Partnerin wirklich mit allen Mitteln gewehrt?". Ich denke, es spielt oft eine wesentliche Rolle, dass auch hier der Partner seine Verantwortung gegen die Partnerin anders einschätzt als es eine Frau im umgekehrten Fall meist tut: Wird ein Mann auf der Straße zusammengeschlagen, so wird sich die Ehefrau seltenst in Selbstvorwürfen ergehen, dass sie ihn nicht in dieses Nachtleben-Viertel hätte gehen lassen dürfen, sie wird sich auch weniger fragen wie hoch sein Anteil daran gewesens sein mag, dass sowas passieren konnte. Frauen übernehmen dann in der Regel ihre Beziehungs-Verantwortung in der Form, ihn bei der polizeilichen Anzeige zu unterstützen, ihn zu trösten, ihm die Beulen zu kühlen.
              Männer zweifeln (auch wieder 3 von 4?) zuerst die Selbstbestimmungsfähigkeit der Partnerin an. Mit solchen quälenden Gedanken wollen sie sich aber nicht auseinandersetzen also hören sie lieber weg. Mit konsequentem Schulterschluss kann die Partnerin meist nur dann rechnen, wenn die Sachlage so einfach und übersichtlich ist, dass der Partner sich am Vergewaltiger direkt umgehend rächen kann.

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              • @Urlauber


                keine Sorge, ich hatte dich schon verstanden und ich habe's auch nicht persönlich genommen.

                Was sind das für Vermutungen? Auch wenn es was negatives ist, bitte schreiben. Ich will schließlich auch nur versuchen, meinen Partner zu verstehen. Auch wenn mir seine Ansichten vielleicht nicht gefallen würden. Aber da er ja mit mir nicht mehr in diese Richtung kommuniziert, hast du eventuell Erklärungs versuche, die mir weiterhelfen könnten.

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                • Warum sich Männer zurückziehen?


                  Weil viele einfach nicht die Kraft, Zeit und das Einfühlungsvermögen haben, um mit so einer Frau korrekt umgehen zu können. Weil sie die Vorstellung schmerzt, der Körper ihrer Freundin bzw. Frau wurde schon einmal so brutal zur Befriedigung irgendeines scheiss *******s benutzt. Sie kommen nicht klar damit, dass irgendjemand ihr nie wirklich heilbare Wunden zugefügt hat. Ihnen irgendein ********* die Möglichkeit genommen hat, mit der betreffenden Frau eine von grösseren Problemen freie Beziehung zu führen und (bei manchen sicherlich vor allem) ein ausgefülltes Sexleben ohne böse Erinnerungen zu haben. Sie wollen die Belastungen nicht, und sie wollen überhaupt nur eine Frau, die nicht von einem Vergewaltiger "beschmutzt" wurde. So leicht sich viele Männer mit Vergewaltigungen tun (und wenn´s "nur" halbe sind, betrunken nach der Gartenparty obwohl die Partnerin keine Lust hat usw. usf.), so schwer tun sich fast alle, mit einer auf Dauer zusammen zu sein, die es schon mal von einem anderen erlebt hat. (Hallo Stiepel, vielleicht auch hier wieder "das Macht-Ding"? So in der Art ich komme nicht damit klar dass schon jemand anderes so extrem seine Macht gegenüber der schwachen Frau ausgenutzt hat, sie ist meine, wenn überhaupt jemals mache ICH das?!) Und was den wenigen Männern, die die nötige Kompetenz haben mit so einer Frau umzugehen, das Leben allerdings wirklich erschwert, sind solche Frauen wie Urlauber sie angesprochen hat, die mit Vergewaltigung Schabernack treiben und das als Entschuldigung für irgendwelche Sachen nehmen. So geschehen bei meiner Ex, die ich herb in Verdacht habe, mir so einige Lügen über einen bestimmten Typ aufgetischt zu haben. Naja. Jedenfalls...das ist meine zugegeben radikale aber sicherlich nicht gerade unzutreffende Meinung über Männer und vergewaltigte Frauen. Gute Nacht.

                  Kommentar


                  • Warum sich Männer zurückziehen?


                    Weil viele einfach nicht die Kraft, Zeit und das Einfühlungsvermögen haben, um mit so einer Frau korrekt umgehen zu können. Weil sie die Vorstellung schmerzt, der Körper ihrer Freundin bzw. Frau wurde schon einmal so brutal zur Befriedigung irgendeines scheiss *******s benutzt. Sie kommen nicht klar damit, dass irgendjemand ihr nie wirklich heilbare Wunden zugefügt hat. Ihnen irgendein ********* die Möglichkeit genommen hat, mit der betreffenden Frau eine von grösseren Problemen freie Beziehung zu führen und (bei manchen sicherlich vor allem) ein ausgefülltes Sexleben ohne böse Erinnerungen zu haben. Sie wollen die Belastungen nicht, und sie wollen überhaupt nur eine Frau, die nicht von einem Vergewaltiger "beschmutzt" wurde. So leicht sich viele Männer mit Vergewaltigungen tun (und wenn´s "nur" halbe sind, betrunken nach der Gartenparty obwohl die Partnerin keine Lust hat usw. usf.), so schwer tun sich fast alle, mit einer auf Dauer zusammen zu sein, die es schon mal von einem anderen erlebt hat. (Hallo Stiepel, vielleicht auch hier wieder "das Macht-Ding"? So in der Art ich komme nicht damit klar dass schon jemand anderes so extrem seine Macht gegenüber der schwachen Frau ausgenutzt hat, sie ist meine, wenn überhaupt jemals mache ICH das?!) Und was den wenigen Männern, die die nötige Kompetenz haben mit so einer Frau umzugehen, das Leben allerdings wirklich erschwert, sind solche Frauen wie Urlauber sie angesprochen hat, die mit Vergewaltigung Schabernack treiben und das als Entschuldigung für irgendwelche Sachen nehmen. So geschehen bei meiner Ex, die ich herb in Verdacht habe, mir so einige Lügen über einen bestimmten Typ aufgetischt zu haben. Naja. Jedenfalls...das ist meine zugegeben radikale aber sicherlich nicht gerade unzutreffende Meinung über Männer und vergewaltigte Frauen. Gute Nacht.

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                    • RE: @Urlauber


                      Hallo und guten Tag black,

                      auch auf die Gefahr hin mich wieder „aufs Glatteis“ zu begeben kann ich Dir natürlich und gerne meine Meinung offerieren.

                      Einleitend: Männer sind (so wie Frauen auch) nach wie vor stark evolutionär belastet. Soll heißen, Instinkte spielen bei uns eine nach wie vor sehr große Rolle. Menschen haben Triebe, speziell ausgeprägt im Sexualverhalten, die sie unterschwellig immer „leiten“. Beim einen mehr, beim anderen weniger „mehr“! Oft kommt es mir vor, daß der Mensch zu schnell „intelligent“ geworden ist ohne wirklich die Möglichkeit gehabt zu haben auch zivilisiert zu werden.
                      Aus diesen antropologischen Instinkten kristallisieren sich einige Eigenschaften heraus, nach denen der Mensch seine Gene verteilen möchte. Das Männchen sucht sich eine möglichst „unbescholtene“ Partnerin und duldet hierbei keine fremden Gene -> er will keinen Nebenbuhler, der u.U. mit seinem Weibchen „Genaustausch“ betreibt! Das Weibchen hingegen ist auf der Suche nach einem Partner, dessen Gene hervorstechend sind -> sie möchte also jemanden der entweder mächtig, intelligent oder/und sich anderweitig hervorhebt um die bestmöglichen Gene den ihren hinzuzufüGen...

                      Wenn nun also, um es wieder in zivilisierter Sprache zu benennen, die Partnerin „mißbraucht“ worden ist, so glaube ich durchaus, daß es Männer gibt, die damit ein richtiges Problem haben (auch wenn ich hier Stiepels Zahlenangabe bezweifele). Ein anderer Gen-Träger hat "„Besitz“ von seiner auserwählen genommen. Das heißt also nichts anderes, als daß jemand „sein Revier“ beschmutzt hat...
                      Das ist einer der Gründe, die ich mir vorstellen kann.

                      Zum nächsten Grund.
                      Meine Freundin ist ein wenig naiv, was den Umgang sowohl mit fremden als auch mit „bekannten“ Männern angeht. Ich weiß, sie meint es nicht böse und auch weiß ich, daß sie einfach nur „nett“ ist. Immer ärgert sie sich über die Kälte, die die Menschen verbreiten. Niemand ist mehr in der Lage einfach auf den anderen zuzugehen oder einfach mal, ohne Hintergedanken, jemand anderen anzulächeln. Sie tut es, ob ich nun dabei bin oder nicht, egal ob bei Frauen oder Männern. Männer mißverstehen das einfach meistens. Sie fühlen sich von dem „*********“ angemacht! Leider. Alles zureden meinerseits oder von anderer Seite her nutzt hier nichts, sie ist nicht davon abzubringen, daß auch die Männer das schon nicht mißverstehen werden.
                      Du kannst Dir vorstellen, daß ich mir oft große Gedanken mache, wenn sie alleine ausgeht. Was passiert, wenn sie mal an den Falschen gerät? Einen, von dem Stiepel erzählt hat?
                      Was nun, wenn sie eines Nachts mit zerrissenen Kleidern nach Hause kommt? Wenn sie gar nicht mehr nach Hause kommt?
                      Ich weiß ja, daß sie ein wenig naiv ist und solches mit Sicherheit nicht provozieren will. Ich wäre dennoch auch böse auf sie, denn sie hat schlichtweg keine „Einsicht“ gezeigt.

                      Natürlich wäre ich für sie da, natürlich würde ich alles mit ihr durchzustehen (- versuchen), natürlich würde ich mir nicht „Taubstumm“ stellen. Aber dennoch würde es in mir gären! Und, Stiepel hat da Recht, ich würde mir auch Vorwürfe machen! Hätte ich sie nicht beschützen können? Hätte ich nicht irgendwie dafür sorgen können, daß ihr das erspart geblieben wäre! Alleine der Gedanke daran ist grauenvoll und schmerzt mich sehr...

                      Zum letzten, für mich vorstellbaren, Grund,
                      Exorzist hat es ebenfalls angesprochen. Wenn meiner Partnerin etwas derartiges widerfahren würde, kann ich mir auch gewiß sein, daß diese Narben niemals geheilt werden können. Ein Damoklesschwert, das ständig über dieser Partnerschaft schwebt. Das impliziert Probleme, Stress und... eine „normale“ Partnerschaft wird unmöglich! Ich kann mir vorstellen, daß viele Männer dazu nicht bereit sind, aber eben darin begründet, daß sie nicht lieben!

                      Mir hat einmal eine Ex die Frage gestellt: „Liebst Du mich eigentlich wirklich?“
                      Lange habe ich darüber nachgedacht, wie man Liebe definieren oder gar „kategorisieren“ kann. Ich habe eine Antwort (für mich zumindest) gefunden.
                      Ich stelle mir vor, wie es wäre, wenn meine Partnerin Querschnittsgelähmt werden würde. Bin ich dann bereit mich so um sie zu kümmern, wie ich selbst umsorgt werden möchte?
                      D.h. auch: Anziehen, Kochen, Putzen, Bügeln, Einkaufen, Füttern, Duschen, „Windelnwechseln und Arschabwischen“, und so viele Sachen an die ich jetzt nicht denke.
                      Wenn ich mir ehrlichen Gewissens antworten kann: „Ja!“, dann ist Liebe im Spiel. Meiner Partnerin zur Seite zu stehen, wenn ihr so Schlimmes widerfahren würde wie Dir, ist für mich (persönlich) das weitaus kleinere „Übel“...

                      So, ich hoffe ich hab´ Dir u.U. eine Antwort geben können.
                      Wie ist es denn jetzt mit Deinem Freund? Hat er sich jetzt tatsächlich zurückgezogen? Weiß er es jetzt?

                      @Stiepel
                      Ich weiß immer noch nicht was Dich dazu bewegt, so übel über Männer (im Allgemeinen) zu denken. Mit Deiner „Gewalt und Macht- Theorie“ kann ich nichts anfangen. Sicherlich gibt es das, ganz bestimmt sogar, aber in den von Dir genannten Dimensionen sicherlich nicht! Mein Umfeld unterscheidet sich nicht so sehr von anderen. Wir beide hatten dieses Thema schon mal. Ich glaube dennoch, daß Du unrecht hast, sorry.
                      Wenn ich Deinen Beitrag lese, so fühle ich mich nicht nur unfair behandelt (weil ich eben eine Mann bin), nein, ich fühle mich diskriminiert! So wie Du vielen meiner Bekannten auch unrecht tust! Mit diesen „Primitiven“ über einen Kamm geschert zu werden ist nicht gerade ein Kompliment!

                      Gehe ich von meinen eigenen Erfahrungen aus, so könnte ich hier die These aufstellen: 80 – 90% aller deutschen Frauen sind *********! Sie gehen gefühlskalt fremd und leugnen das auch noch kaltblütig ab! Stiepel, ich tue das nicht! Warum nicht? Weil ich weiß, daß ich mir die falschen Frauen ausgesucht habe. Aus welchem Grund auch immer, vielleicht habe ich mich zu solchen Frauen hingezogen gefühlt??? Aber ich stelle mich nicht hin und behaupte so etwas ungeheuerliches, weil es eben nicht stimmt!

                      Liebe Grüße an alle und speziell an Dich black,
                      ich denke oft an Dich wünsche Dir alle Kraft und alles Durchsetzungsvermögen die/das Du brauchst...

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                      • RE: @Urlauber


                        Hallo Urlauber,

                        ich habe meinem Freund nichts von der zweiten Vergewaltigung erzählt. Das wäre sein Ende.
                        Wir werden uns in Zukunft ab und zu mal sehen, aber beziehungstechnisch ist tote Hose.
                        Am liebsten würde ich ihn mal richtig anschreien und dadurch meinen ganzen Frust und neg. Gefühle ablassen. Aber er würde es persönlich nehmen und das letzte, was mir noch von ihm geblieben ist, sprich die Freundschaft, mir wegnehmen.

                        Ich danke dir für deine Unterstützung.
                        Liebe Grüße black

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                        • RE: @black


                          Warum schreist Du ihn nicht einmal an!?
                          Vielleicht ist das zumindest ein neuer Ansatz... und Du rüttelst ihn u.U. wach..!

                          Schau her, ich denke so:
                          Jemand, der jetzt nicht zu Dir steht (ich weiß, Du hast ihm nichts davon erzählt, aber es wird Zeit!) auf den kannst Du doch eigentlich getrost verzichten. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Du so sehr verzweifelt bist um Dich auf jemanden zu stützen, der einfach nicht zu Dir steht! (Ich weiß auch, daß ich nicht in Dir stecke und mir wohl nicht im mindesten vorstellen, wie es in Dir aussieht).

                          Du möchtest doch eine einigermaßen objektive Meinung haben, ich versuche Dir diese zu geben.

                          Ich für meinen Teil kann mir nicht vorstellen, meine Freundin nicht nach allen Möglichkeiten zu unterstützen und zu helfen versuchen. Denn ich hab sie schon arg lieb! Du verstehst, was ich sagen möchte!

                          GLG

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                          • ganz tief unten


                            Ich weiß nicht, aber vielleicht bin ich doch so tief unten, dass ich mich an alles klammere, was irgendwie nach einem Strohhalm aussieht.
                            Ich meine, mein Partner will nur noch ne lockere Freunschaft. Wenn ich ihm aber jetzt sage, wie es in mir aussieht und besonders unter welchen Umständen und wo ich vergewaltigt worden bin, raubt ihm das die letzte Illusion. Er hat es ebenfalls nicht einfach im Leben gehabt. Seine letzte Partnerin z.B. ist im März an einer unheilbaren Krankheit verstorben. Dann kam ich mit meinen Sorgen an. Ich kann ihn ja auch verstehen. Darum habe ich jetzt einfach Angst, ihm das zu sagen, weil ich nicht will, dass er sich ganz und gar von mir löst. Ich habe Angst vor dem Alleinsein!

                            Ich hoffe, das war jetzt nicht zu kompliziert. Kannst du es einigermaßen nachvollziehen?

                            LG black

                            Kommentar


                            • RE: ganz tief unten


                              Ja, Deinen Standpunkt kann ich nachvollziehen,
                              Ja, Deine Ängste kann ich nachvollziehen,
                              Ja, Deine Angst vor dem Alleinesein kann ich nachvollziehen,
                              Nein, seine Art und Reaktion kann ich nicht nachvollziehen...

                              Tut mir leid, denn Du bist es die jetzt Halt und Verständnis braucht und die ist er wohl nicht bereit zu geben. Welche Gründe auch immer hier eine Rolle spielen, in meinen Augen unverzeihlich...

                              GlG...

                              Kommentar


                              • RE: ganz tief unten


                                Schwierig, schwierig! Ich weiss nicht genau, was in den Männern vorgeht in so einem Fall?

                                Aber ich wage es hier einmal in ein Wespennest zu stechen.

                                Hat es eventuell auch was mit Eifersucht - im entfernten Sinn zu tun? Kann es sein, dass Mann sich betrogen und hintergangen fühlt? Dass ihn der Gedanke daran, dass ein anderer "seine" Frau "besessen" hat eine Rolle spielt?

                                Kommentar


                                • @Kyria


                                  Lies doch bitte mal den Beitrag vom 24.09.02...
                                  Obwohl Eifersucht glaube ich das "falsche" Wort dafür ist...

                                  GLG...

                                  Kommentar


                                  • @Exorzist - warum nicht Schutz?


                                    Weißt Du, Exorzist, ich habe viel mit Männern gesprochen und kann Deine Ansicht bestätigen. Trotzdem wird mir niemals ganz klar werden, wieso Männer, die sich ständig auf die Fahne schreiben Beschützer der Partnerin sein zu wollen (und hier meine ich in vorderster Reihe die Väter betroffener Töchter), wieso sie dann nicht zum absoluten Schulterschluss mit dem Opfer bereit sind.
                                    Gerade bei Vätern - aber auch "alten" Ehemännern sehe ich darin eine unverzeihliche Feigheit, wenn sie darauf herumreiten, dass die Frau eben keine Miniröcke anziehen hätte dürfen oder die "Verfehlung" hervorheben, dass sie erst nach Kneipenschließung den Heimweg angetreten hat, anstatt sich dann entschieden HINTER die Frau und GEGEN den Täter zu stellen.
                                    Oder entsprächen wir westlichen Frauen den Wünschen unserer Männer doch mehr, wenn wir die Bourka nähmen und nach Sonnenuntergang das Haus nicht verließen?

                                    Übrigens liegt meiner Meinung nach JEDER, fast jeder, Story über eine Vergewaltigung zumindest eine heftige Erpressung, Nötigung zugrunde. Die Frau hat evtl. wenig Entschlusskraft und Mut besessen sich zu wehren und schummelt im nachhinein ihre Abwehr herauf - so wie sie eigentlich gern gehandelt hätte erzählt sie es eventuell. Sicher kommt das häufig vor - aber sind nicht auch Eure Gegner immer einen Kopf größer oder zu Dritt gewesen, wenn Ihr mal ein deftiges Veilchen heimtragt?

                                    Die Stories, die von Grund auf erlogen sind, kannst Du, das ist meine volle Überzeugung, an fünf Fingern abzählen. Das mag mal eine Pubertierende tun, die einem strengen Elternhaus erklären muss, wieso sie erst so spät heim kam, oder eine in ihrer Partnerschaft Unglückliche, die ein schlichtes Denkvermögen hat, sich über die Tragweite unbewusst ist und einen Seitensprung auf diese Weise zu vertuschen hofft.....
                                    Aber wie gesagt: ich selbst würde in 99 von 100 Klagen zumindest nach dem Kern forschen - und der entlarvt dann auch einen Rücksichtslosen, der sich mittels seiner Körperkraft oder gesellschaftlichen Stellung verschafft hat, was ihm nicht freiwillig und aus Zuneigung gegeben wurde. - Und hier sind wir beim Kern der Sache: entweder gesteht man Frauen generell zu, frei und emotional entscheiden zu dürfen, wann sie mit wem Sex möchten - oder man bleibt bei dem patriarchalen Vorrecht des Mannes, der sich als Gutsherr oder Ehemann oder eben bei unvorsichtig nächtens auf der Straße flanierenden "*********" holen durfte wann und was ER wollte.

                                    Kommentar


                                    • @Exorzist - noch etwas...


                                      Das mit den nie heilenden Wunden stimmt nicht! Im Gegenteil: eine Frau, die von ihrem Partner verstanden und unterstützt wird, hat Gelegenheit die Tat seelisch zu verarbeiten, ihr Vertrauen in Männer durch das Beispiel ihres Beistands wieder aufzubauen und auf eine differenziertere Basis zu stellen. Sie wird keine "problematische" Partnerin bleiben, sondern nach der Zeit, die die Heilung der geschlagenen Wunde benötigt, stärker und gefestigter sein - und auch die mentale Beziehung zwischen ihr und Vater oder Partner wird gekräftigt sein.

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