#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Libido was ist normal?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Libido was ist normal?

    Hallo zusammen,

    in letzter Zeit denke ich oft über den Begriff Libido nach. Bei mir und meinem Mann ist das Sexualbedürfniss unterschiedlich ausgeprägt. Aber liegt es wirkich an verminderter Libidio oder ist mein Verhalten trotzdem noch normal?

    Ich habe per Se keine Unlust. Ich brauche nur etwas um in Stimmung zu kommen und wäre auch zufrieden wenn 1-2 Wochen nichts passiert.
    Mein Mann würde es sich schon häufiger wünschen.
    Aber wenn ich durch Vorspiel usw. in Stimmung komme, dann bin ich sofort dabei und habe auch Lust und Spaß daran. Ich frage mich einfach ob ich dem weiter auf den Grund gehen soll.
    Ich bin übrigens 40 Jahr alt.

    Vielen Dank.
    LG


  • Re: Libido was ist normal?

    Hallo Mela,

    ich glaube, die Libido ist bei jedem Menschen individuell ausgeprägt und vermutlich gibt es hier keinen Begriff von "Normal".

    Innere und äußere Faktoren spielen einfach eine Rolle und in Zeiten von Stress oder Belastung, kann die Lust auf Sex auch mal nicht so stark ausgeprägt sein. Auch hormonelle Faktoren können natürlich eine Rolle spielen und natürlich auch die Beziehung an sich.

    Es ist doch schön, wenn Sie per Se Lust haben können und Lust haben, wenn das Vorspiel für Sie schön ist. Letztlich ist es wichtig, dass Ihre Sexualität, die Sie in der Partnerschaft erleben, für beide als schön empfunden wird. Sie sollten vielleicht einmal mit Ihrem Partner darüber sprechen, denn ein wenig klingt es für mich so, als hätten Sie das Gefühl, Sie würden Ihrem Partner vielleicht nicht auf dieser Ebene genügen.

    Ich denke, ein Gespräch kann das klären. Vielleicht können Sie sich mehr gemeinsame Zeit nehmen, denn daran liegt es häufig leider auch, wenn der Alltag zu stark im Vordergrund steht.

    Viele Grüße

    Victoria

    Kommentar


    • Re: Libido was ist normal?

      Hallo Mela,
      es scheint, als hättest du eine sehr überlegte Sicht auf deine Situation und machst dir Gedanken darüber, was in deiner Beziehung und bezüglich deiner Libido „normal“ ist. Wie Victoria bereits angedeutet hat, ist „normal“ ein sehr relativer Begriff, besonders wenn es um so persönliche Aspekte wie die Libido geht. Jeder Mensch und jede Beziehung ist einzigartig, daher gibt es kein allgemeingültiges Maß.
      Deine Beschreibung lässt darauf schließen, dass du durchaus eine gesunde Libido hast, sie zeigt sich nur auf eine Weise, die sich von der deines Mannes unterscheidet. Unterschiede im sexuellen Verlangen zwischen Partnern sind vollkommen normal und durch eine offene Kommunikation und gegenseitiges Verständnis können diese meist überbrückt werden. Ich möchte dir auch diesen Artikel hier empfehlen. Er hat mir zumindest die Augen geöffnet: https://www.doktorabc.com/de/blog/al...-mann-und-frau.
      Zusätzlich könnte ein weiterer Artikel zum Thema sexuelles Verlangen und wie man damit in Beziehungen umgeht, für dich hilfreich sein: https://www.zeit.de/zett/liebe-sex/2...ollt-beziehung. Ich wünsche dir, dass ihr beide lernt, einander besser zu verstehen und gemeinsam einen Weg findet, der euch beide zufriedenstellt.
      Viele Grüße,
      Dirk

      Kommentar


      • Re: Libido was ist normal?

        Hallo Dirk

        Erstmal willkommen hier im Forum zum Thema Partnerschaft. Schön dass Du dich äußerst und deine Meinung und Sicht aufzeigst, Mit Interesse habe ich deine Links gelesen.
        Allerdings habe ich eine in manchen Punkten etwas andere Sicht der Dinge......ich will mal versuchen, die Unterschiede zu erklären.

        Den Inhalt der beiden Links erklärt die Welt der Partnerschaft ungefähr so: dass es Probleme gibt ist normal. Auch dass die Sexfrequenz und Leidenschaft nachlässt......aber dann müssen sich beide Partner redlich bemühen, an der Partnerschaft arbeiten, viel kommunizieren und dann wird das wieder......dann kommt Sex und Leidenschaft im "gewünschten Maße" zurück (was auch immer gewünscht ist?) ..... die "Weltsicht" in beiden links ist aus meiner Sicht das AMEFI-Prinzip - Alles Mit Einem/r Für Immer - das zu erstrebende Ideal.

        Ich persönlich denke, dass dieses AMEFI-Prinzip als romantisch-verklärte Ideal-Vorstellung einer Partnerschaft immens das Denken unserer Gesellschaft prägt und jedwede Abweichung als ein "Versagen" eingestuft wird. Gleichzeitig denke ich, dass dieses romantisch verklärte Bild sehr viele Partnerschaften überfordert !!! Und dann werden gut laufende LEBENS-Partnerschaften aufgegeben/über Bord geworfen, "nur" weil man feststellt, dass vielleicht der Sex nicht mehr funktioniert, weil sich dort die Bedürfnisse auseinander entwickelt haben......

        Ich persönlich halte es für legitim, dass ein Partner sagt, er hat einfach keine Lust mehr......warum muss er/sie an sich arbeiten und die Libido aufmotzen mit Gedankenspielchen, konkreten Rollenspielen, erotischen Gesprächen, Arbeit an der Partnerschaft, aphrosierender Ernährung oder vielleicht sogar noch medikamentös ??? Ist "einfach keine Lust haben pathologisch ???

        Was ich in den Links lese deutet auf diese Sicht hin....."keine Lust haben" ist pathologisch und der meiste Inhalt beschäftigt sich mit Möglichkeiten dagegen "zu arbeiten",

        Grundsätzlich finde ich es ja auch gut, wenn die Partner gegenseitig versuchen, sich gute Partner zu sein und dafür auch Zeit und etwas Mühe investieren. Aber genauso halte ich es für wichtig, dass ein Partner sagen darf keine Lust zu haben, OHNE dass das pathologisch eingestuft und damit eine gewisse Verpflichtung zur "Gegenarbeit" aufgebaut wird. Und dieses Verständnis vermisse ich in den Ausführungen der links. Warum fehlt das dort??

        Gibt man dem Denken Raum, dass dieses "keine Lust haben" bei einem Partner legitim ist und keine Verpflichtung existiert, auf einen wie auch immer gearteten "gemeinsamen Nenner" zu kommen, dann hat das natürlich eine Konsequenz. Nämlich dass Partner unterschiedliche BEDÜRFNISSE (auch sexuelle) haben dürfen. Und wenn diese Bedürfnisse sehr unterschiedlich sind, dann können sich sich auch als Gegensätze gegenüber stehen.

        Im AMEFI-Weltbild hat diese Partnerschaft dann keine mögliche Zukunft mehr......wenn es mit dem Partner nicht geht, weil die Bedürfnisse gegeneinander stehen UND auch ein paartherapeutisches Arbeiten zu keinem gemeinsamen Nenner führt - dann muss in letzter Konsequenz der AMEFI-Partner ausgetauscht werden und es folgt ein neuer Versuch.......

        Ich persönlich halte Diskrepanzen bei den sexuellen Bedürfnissen in vielen Partnerschaften für eher die Regel als die Ausnahme. Es gibt in unserer Gesellschaft kaum Vorbehalte, bei Diskrepanzen in anderen Bereichen von Bedürfnissen, diese dann halt nicht mit AMEFI auszuleben - wenn ein Partner gerne Bergsport macht, der andere mit Bergen aber rein gar nichts anfangen kann, dann macht man halt seine Bergwoche mit Freunden und der Partner fährt inzwischen auf Wellness...... alles natürlich im partnerschaftlich abgesprochenem Rahmen - aber eben nicht AMEFI.
        Wenn jetzt aber im sexuellen Bereich so gegeneinander stehende Bedürfnisse vorhanden sind oder sich vielleicht noch häufiger entwickeln.....dann darf bei der Lösung nicht an AMEFI gerüttelt werden......

        Die Frage von Mela im ersten Beitrag - . Aber liegt es wirklich an verminderter Libido oder ist mein Verhalten trotzdem noch normal? - deutet genau solche Diskrepanzen an. Bin ich noch normal?? Da steckt doch die Frage dahinter "darf ich so sein wie ich bin - auch wenn mein Mann ganz anders ist"???
        Und da will ich die Antwort geben: JA - in jedem Fall darfst Du so sein wie Du bist, liebe Mela.Selbstverständlich darfst Du deinen MAnn und Partner BESCHENKEN, in dem Du vielleicht doch das ein oder andere Mal mitmachst, auch wenn Du gerade keine große Lust hast.....oder du kannst ihn beschenken indem Du Tipps aufnimmst und versuchst etwas mehr Lust auf sexuelle Interaktion zu bekommen......ABER das ist Geschenk von dir. Und zu einem Geschenk kann man nicht verpflichtet sein.....Geschenk und Verpflichtung schließen sich per se aus,,,,,,, und sexuelle Interaktion sollte in meiner Sicht immer Geschenk sein !!! Wird sie "eingefordert" ist es eine Form von Gewalt. ....und gewaltsame sexuelle Interaktion lehne ich sowas von ab !!! Sexuelles Wohlbefinden kann ich also meinem Partner schenken - wenn unsere Bedürfnisse aber soweit auseinander gehen, dass ich es eben nicht schenken kann, dann ich bin aber eben nicht dazu verpflichtet.

        Wenn ich da in meinem Weltbild weiterdenke, dann ist auch "sexuelle Exklusivität" (wie in AMEFI) eine Form von sexueller Interaktion und damit ein Geschenk. Die Partner KÖNNEN sich sexuelle Exklusivität gegenseitig schenken - sie sind aber grundsätzlich nicht "dazu verpflichtet".

        Ich habe festgestellt, dass eine LEBENSPARTNERSCHAFT tiefer und entspannter werden kann, wenn man diesen AMEFI-Zwang ablegen kann. Lebenspartnerschaft ist soviel mehr als Sex. Und sexuelles Wohlbefinden ist trotzdem immens wichtig - für BEIDE...auch für den Partner ohne Lust, der sein Wohlbefinden halt aus "no sex" zieht.......

        Grüße vom gucki


        Kommentar


        Lädt...
        X