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Wie viel muss ich mir gefallen lassen?

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  • Wie viel muss ich mir gefallen lassen?

    Hallo zusammen,

    ich bin mittlerweile schon sehr verzweifelt mit meiner Situation hier. Angefangen hat das letztes Jahr Ende Juli, da ist mein Vater zusammengebrochen und musste 11 Tage ins künstliche Koma versetzt werden und wie man sich vorstellen kann war das zu Coronazeiten nicht grade schön, vor allem deswegen, da ich und meine Mutter uns immer abwechseln mussten um ihn zu besuchen. Er war dann noch ein Monat oder mehr auf der Intensivstation gelegen. Bei ihm war volles Programm, weil er schon ewig nicht mehr beim Arzt war und ihm jetzt alles quasi hochgekommen ist, von COPD, Herzinsuffizienz, sein Diabetes und schließlich mussten sie ihm 30l Wasser aus dem Körper holen, als er im künstlichen Koma lag. Alles war sehr kritisch und schwer für unsere kleine Familie. Nebenbei habe ich mich um den ganzen Schuldenberg und generell um die Finanzen meiner Eltern gekümmert und sobald es aufwärts ging auch um die Pflegemittel etc. Meine Mutter war damals mit allem hilflos überfordert, weil das alles mein Vater gemacht hat bzw. in den letzten Jahren, die ihm es nicht gut ging schleifen lassen hat. Bin auf jeden Fall froh, dass ich eine tolle beste Freundin und meinen Partner hatte die mir den Rücken frei gehalten hatten und manchmal noch machen und die mir bei manchen Sachen einfach geholfen hatten. Die beiden Menschen waren echt goldwert zu dieser Zeit. Bin so froh, dass ich solche Menschen in meinem Kreise habe.

    Was mich jetzt zu der Situation zwischen mir, meinen Partner und seiner Familie bringt. Mein Partner war damals sehr oft bei mir und meiner Mum und hat uns hier und da sehr viel geholfen und einfach auch Kraft gegeben, vor allem war er bei fast jeden Krankenhausbesuch dabei, obwohl meist zwei immer draußen warten musste. Ich hatte damals kaum die Nerven dazu noch irgendetwas anders zu machen und hatte bis Weihnachten keinen Urlaub oder hab mich je krank schreiben lassen, weil irgendwer funktionieren musste. Auch als mein Vater dann durch jegliche Krankenhäuser gereicht worden ist und dann wenigstens über Weihnachten mit uns fit genug feiern konnte war glaub ich das schönste Geschenk überhaupt für uns. Nun kam es dazu, dass mein Freund uns den Rücken freigehalten von seiner Familie zwar meines Wissens, aber er hat auch allen gesagt, dass wir zurzeit ein bisschen Abstand brauchen und auch nicht gern über alles reden, weil es uns wirklich sehr belastet und alle auch sehr nah am Wasser gebaut sind. Das wurde anscheinend auch alles respektiert. Dachte man zu mindest.. vom Großteil schon..

    Als sich die Lage bei meiner Familie gebessert hatte und mein Vater wieder zu Hause war, haben meine Eltern uns beiden ein Wellnesswochenende geschenkt, wo mir mein Freund einen Antrag gemacht hatte. Worüber sich alle auch sehr gefreut haben, insbesondere unsere Eltern, da wir schon 8 Jahre zusammen sind. Bloß schien seine Schwester zu meinen, an dem Tag wo wir angereist sind, dass sie uns die Hölle auf Erden bringen muss. Mein Freund eine WhatsApp Gruppe erstellt und die Family komplett eingeladen um sie am nächsten Wochenende einzuladen. Abgesehen von seinem Bruder, Eltern kam dann eine fette Diskussion von seiner Schwester. Die Schwester stand dann wutentbrannt vor unser Haustür (wohnt gegenüber von uns und Elternüber uns) und meint mich vor Mutter und ihrem Bruder anschreien zu müssen.
    Ich versuche es mal wiederzugeben: „Was uns eigentlich jetzt einfalle uns alle an einem Tisch zu bringen nach der Aktion. Nichts erfährt man und aus heiterem Himmel sollen wir uns alle zusammenhocken.“ Dann ist ist sie auf mich über gegangen und packte mich mit einem festen Griff. „Was denkst du eigentlich wer du bist und denkst was du mit allen machen kannst. DU bist empathielos, rücksichtslos und egoistisch, alles dreht sich um dich und keiner fragt wie es mir geht. Ich hab seit Juli wieder Depressionen und es interessiert keinen und keiner fragt generell wie ihr mir geht. Dann kommst du mir vor ein paar Monaten mit deiner Merci Schokolade und sagst danke für die Rücksichtnahme und was bitte bei mir los sei.“ Dann hatte sie das Ringetui auf der Anrichte gesehen und gleich nachgelegt mit „Ach, dass hat sich doch jeder gedacht, dass ihr euch an diesem Wochenende verlobt“. Zu meinen Fehler dazu in den Monaten habe ich auch manchmal echt kacke Verhalten, dass ich mal nicht Hallo gesagt hatte, weil ich grad am einen Ohr das Handy hatte und am anderen meinen Koffer und ich grad von Haustür zu Bushaltestelle war und ihr nicht die Aufmerksamkeit gegeben habe, dafür habe ich mich im Nachhinein auch entschuldigt, weil das sonst auch eigentlich null meine Art ist, aber ich einfach durch war und ja es auch keine Entschuldigung dafür das man sich so verhält. Mei Fehler machen wir halt alle..
    Dann hat sie ihren Bruder noch angeschissen, warum er nie was um den Krankenstand meines Vaters erzählt hat und generell selber sich so zurückzieht und sie es scheiße findet, dass er das so gehandhabt hat, dass sie mir meine Ruhe lassen soll in der Zeit und er nie was gesagt hat. Dazu muss ich ihn in Schutz nehmen. Mein Partner liebt mein Dad auch so sehr, die haben ein so tolles Verhältnis und ihm ist die scheiße genauso nah gegangen wie uns. Er war manchmal auch froh, wenn er zu Hause zeit für sich hatte um das ganze zu verarbeiten… er macht sich schrecklich Vorwürfe jetzt, aber ich finde das ist nicht gerechtfertigt…

    Nach dieser Situation waren ich und mein Partner, Schwiegermutter entsetzt, vor allem ich und mein Partner.. für sie war dann (haben wir im nachhinein erfahren) damit alles geklärt. Sie hat ihren Standpunkt ausgelassen und das sollte man ja in der Familie auch mal dürfen. Das war die Lage vor Weihnachten… darauf folgte noch ein Gespräch zwischen meinem Partner und ihr wo herauskam, dass sie von mir eine Entschuldigung erwarte und erstmal Distanz von mir haben möchte und generell haben sich beide ausgesprochen. Geholfen hat es niemanden. Nicht mal bei ihrem Bruder hat sie sich entschuldigt, was mir noch mehr aufstößt.
    Weihnachten verlief mega kindisch.. ich hätte wenigstens meinen Stolz runtergeschluckt und ihr Geschenk selber überreicht, aber nein mir wurde ihr Geschenk dann über ihre Brüder gegeben, was auch ziemlich jeder daneben fand.

    Mittlerweile ist ein Monat vergangen.. und die Lage ist einfach nur die gleiche..ich bin höflich und sage brav hallo und tschüss, aber mehr kommt da auch nicht mehr. Auch die Lage zwischen meinem Partner und ihr ist eher sehr kühl. Ich und sie haben uns davor Jahre lang super verstanden, auch wenn mein Partner immer gesagt hat, sie ist mit Vorsicht zu genießen… Naja ich wollte ja nicht hören…

    Nun war gestern der Geburtstag meines Schwiegervaters und wir beide mussten leider er spät dazu stoßen, weil wir in der Arbeit zurzeit viel Stress haben und ich die Wochen schon sehr viel Überstunden machen musste. Haben nett gefeiert und war echt herzlich alles bis wir auf das Thema zu meinem Dad gekommen sind. Der befindet sich mittlerweile Seit Mitte Januar wieder im Krankenhaus und mir fällt es zumindest zunehmend leichter darüber zu reden. Doch wie das gestern abgelaufen ist war einfach nur ätzend.. Ich hab gerne alles beantwortet und mir ging es auch schon sehr nah, aber es ging. Seine Schwester hat eine eisenskälte an den Tisch gebracht, dass fand mein Freund gar nicht in Ordnung. Egal. was ich gesagt hat, kein Empathie wurde still drüber geschwiegen und das Thema von ihrer Seite gewechselt auf andere Menschen die krank sind und da ihr Mitleid ausgdrückt wie schlimm es sei. Meine Schwiegereltern haben trotzdem weitergefragt und bei ihr das gleiche Schema wieder. Dann hat ihre Mum gefragt wie ihr Arbeitstag etc so läuft.. da macht sie auf scheinheilige, schüchterne Prinzessin ganze leise„Ach naja, es passt schon, kann mich nicht beschweren“ in einer Tonlage, dass wir uns alle schief angeguckt haben.

    Mir geht die Frau einfach nur noch unter die Haut… Stellt mich bloß. Ich hadere Wochen und Monate an mir selber, wo ich eh schon nicht gut beisammen bin mental und macht mich nieder.. Ich hab mich selbst so in Frage gestellt. Mein PArtner sagt das ist nicht so, dass ich stur und temperamentvoll bin ja, aber ich ein gutes Herz hab und ich mir sowas gar nicht einreaden lassen soll und ich schauen soll, was ich die letzten Monate für meine Eltern gemacht habe und generell noch alles erledigt habe und eigentlich nichts mehr für mich… Das hat mich ein bisschen auf den Boden geholt, aber gut geht es mir mit allem trotzdem nicht mehr.

    Jetzt weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr, wie ich mit dieser Frau noch umgehen soll bzw. ob ich überhaupt noch mit ihr irgwendwie umgehen kann..

    Tut mir Leid für den Umfang dieser Geschichte. Falls es bisschen wirr ist auch. Es steckt einfach zu viel Emotinen zurzeit in mir,

    Herzliche Grüße
    Bianca



  • Re: Wie viel muss ich mir gefallen lassen?

    Geh mit ihr freundlich distanziert um und sieh ihr Verhalten als ihr Problem und nicht als deins, meide Diskussionen mit ihr.
    Du musst nicht dafür sorgend ass ihr Freunde werdet, nur dafür sorgen dass du Konflikte umschiffst und eine Tüte Mitleid für sie breit haben, denn am Ende ist sie es die alleine dasteht, wenn sie sich nicht irgendwann in den Griff bekommt.
    Die kann es egal sein und dir sollte es egal sein, du kannst nichts für sie ändern, du kannst nur emotional auf Abstand gehen.

    Kommentar


    • Re: Wie viel muss ich mir gefallen lassen?

      Nicht falsch verstehen. Mir tut sie schon Leid und ich nehme das Thema Depression auch ernst, weil ich leider echt viele kenne die darunter leiden, aber ich muss meine Krankheit nicht vorschieben um so ein Drama anzurichten. Das miteinander Leben hier wird dadurch einfach nur anstrengend. Wir haben auch vor uns weiterhin höflich, aber distanziert zu verhalten. Mir fällt es persönlich nur sehr schwer an Familienfesten, die zurzeit sehr häufig wie Geburtstage die anstehen halt echt schwer da noch eine Unterhaltung zu führen geschweige finde ich ihre ganze Haltung einfach nur zum Kotzen. Hab auch noch die Ehre eigentlich eine Hochzeit zu planen, wo ich nur angst haben darf, wer sie mir als nächstes kaputt machen möchte.

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      • Re: Wie viel muss ich mir gefallen lassen?

        Das liegt nur indirekt an der Depression, die mag die Bösartigkeit mehr zu Tage treten lassen, aber wer so mit Menschen umgeht bei dem liegt es sicher nicht an einer Depression.
        Ich meinte auch nicht dass du wegen der Krankheit Mitleid haben sollst, sondern weil sie so ist wie sie ist und damit sicher kein schönes Leben hat, ihr Verhalten scheint sich ja auch zu verschlimmern was ein Zeichen für eigene Unzufriedenheit ist und die Unfähigkeit damit umzugehen.
        Sie wird vielleicht was ändern können wenn ihr das bewusst wird, das kann es aber nur wenn man sie einfach hinnimmt, höflich behandelt und ansonsten möglichst ignoriert wenn sie so etwas sagt.
        Selber etwas ändern wird sie nur, wenn ihr Verhalten Folgen hat die weh tun und ignoriert zu werden tut weh, da kann man sich auch jedes weitere Wort sparen, weil das besser hilft als jede unsägliche Diskussion.

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        • Re: Wie viel muss ich mir gefallen lassen?

          Hallo liebe Bianca, ihr müsst das anders sehen- sie ist zutiefst gekränkt und hat wegen etwas, das ihr gemacht ( oder nicht gemacht) habt, schwer gelitten. Wenn sich jemand so aufführt, dann bräuchte er Mitgefühl, Trost, wenigstens die Einsicht, dass er/sie sehr verletzt ist, kapierst du das nicht?

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          • Re: Wie viel muss ich mir gefallen lassen?

            Hallo Elektraa,

            naja ich sehe das schon, aber ich finde das trotzdem nicht angemessen wie sie vorgegangen ist. Ich mein jeder hört sich ihre Probleme jahrelang an und ich hatte davor immer ein Ohr für sie. Jetzt spielt einmal sich nicht alles um sie und dreht dann durch. Meine Situation ist für mich und meine Familie und mein Partner absolut nicht leicht, aber darauf wurde auch 0,0 Rücksicht genommen. Mir tut es für sie wirklich Leid, dass es ihr so geht und sie weiß eigentlich auch mehr als genug von uns beiden, dass das so von uns nie böse gemeint war und haben uns entschuldigt, aber man unsere Situation und unsere Vorangehensweise auch respektieren und akzeptieren muss. Man kann nicht immer auf alle schauen. Bloß, weil man einmal nicht den Kopf dafür hat. Doch muss man sich nicht danach wie ein beleidigtes 3 jähriges Kind benehmen. Mir gehts auch schlecht, aber renne nicht zu jemand hin und fang ihn zu beleidigen und mit Sachen zu bewerfen, wo sogar der Rest der Familie sagt, dass ja genau sie so ist und nicht ich.

            Ich hab auch mit ihrer Family darüber gesprochen bzw. sind die Eltern auf mich zu gekommen und ihr Vater hat auch gesagt, dass war damals schon so das sie sich meint vor laufender Kundschaft so aufzuregen (arbeiteten zusammen). Irgendwann hat er den Schlussstrich gezogen und gemeint, am Ende ist halt nur meine Tochter mehr halt auch nicht. Ich persönlich fand das hart, weil meine Beziehung zu meinen Eltern eine innigere Beziehung ist.

            Mehr als mich zu entschuldigen und höflich zu sein und mich benehmen kann ich auch nicht mehr machen. Wie sie mit ihren Problemen umgeht, dass ist ihre Sache, aber ich finde die Aktion mehr als respektlos…

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            • Re: Wie viel muss ich mir gefallen lassen?

              Hallo Elektraa,

              naja ich sehe das schon, aber ich finde das trotzdem nicht angemessen wie sie vorgegangen ist. Ich mein jeder hört sich ihre Probleme jahrelang an und ich hatte davor immer ein Ohr für sie, sogar mehr als ihre Brüder. Sagt auch immer wieder mein Partner, dass ich eigentlich viel mehr mit ihr zu tun hatte, als sie selber. Jetzt spielt einmal sich nicht alles um sie und dreht dann durch. Meine Situation ist für mich und meine Familie und mein Partner absolut nicht leicht, aber darauf wurde auch nur bedingt Rücksicht genommen. Mir tut es für sie wirklich Leid, dass es ihr so geht und sie weiß eigentlich auch mehr als genug von uns beiden, dass das so von uns nie böse gemeint war und haben uns entschuldigt, aber man unsere Situation und unsere Vorangehensweise auch respektieren und akzeptieren muss. Man kann nicht immer auf alle schauen. Bloß, weil man einmal nicht den Kopf dafür hat. Doch muss man sich nicht danach wie ein beleidigtes 3 jähriges Kind benehmen. Mir gehts auch schlecht, aber renne nicht zu jemand hin und fang ihn zu beleidigen und mit Sachen zu bewerfen, wo sogar der Rest der Familie sagt, dass ja genau sie so ist und nicht ich.

              Ich hab auch mit ihrer Family darüber gesprochen bzw. sind die Eltern auf mich zu gekommen und ihr Vater hat auch gesagt, dass war damals schon so das sie sich meint vor laufender Kundschaft so aufzuregen (arbeiteten zusammen). Irgendwann hat er den Schlussstrich gezogen und gemeint, am Ende ist halt nur meine Tochter mehr halt auch nicht. Ich persönlich fand das hart, weil meine Beziehung zu meinen Eltern eine innigere Beziehung ist.

              Mehr als mich zu entschuldigen und höflich zu sein und mich benehmen kann ich auch nicht mehr machen. Wie sie mit ihren Problemen umgeht, dass ist ihre Sache, aber ich finde die Aktion mehr als respektlos…

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