Ich hätte jetzt doch mal gerne einfach ne unvoreingenommene Meinung von aussen zu meiner Situation.
Bitte entschuldigt vorab den langen Text.
Mein mann und ich sind seit fast 8 Jahren zusammen, davon fast 5 Jahre verheiratet.
Wir haben eine gemeinsame Tochter, 4 Jahre alt.
Wir waren bis zur Geburt von ihr das perfekte Team.
Recht schnell fing es an, dass es nach der Geburt nicht mehr so rosig war.
9 tage vor der Geburt starb mein Vater, nach sehr kurzem Kampf gegen den Krebs. Dass ich dann zeitgleich zum ersten mama mama wurde, ließ mich natürlich innerlich ein stück mehr "wachsen" als ich ahnte.
Recht schnell zeigte sich, dass ich andere Vorstellungen von Familienleben hatte. Es fing an, mich seine playstation Spiele zu stören...
Es fing an, dass ich den Eindruck hatte, als würde er zu wenig Verantwortung übernehmen... ohne das böse zu meinen. Ich hatte das Gefühl, ein zweites Kind zu haben. Ernsthaft an Trennung dachte ich dabei aber nie.
Als 1.5 jährige wurde die kleine chronisch krank.
Es folgen also die nächsten 3 jahre (bis eben zum jetzigen Zeitpunkt) viele Wochen klinik Aufenthalte. Regelmäßig.. nach ner Zeit wurde die Dauer nur noch auf 5 Tage verkürzt... aber immer noch Regelmäßig.
Er hatte somit Regelmäßig seine "freizeit"... klar, er arbeitet voll..
Ich war zuhause mit kind.
täglich therapien, arztbesuche... das Kind schlief aufgrund der medikamente 5 von 7 nächten nicht... also wir reden hier von wirklichen wachphasen von bis zu 5 Stunden... natürlich war ich aixh wach. Er schlief im Wohnzimmer. Immer wieder gab es Streit weil ich mich "alleine" fühlte. Ich ging um 8 Uhr mit dem Kind ins Bett, er zockte im Wohnzimmer und ich "schaltete ab" im Schlafzimmer mit dem Handy... wirklich meine Energie aufladen konnte ich nie. In den Kindergarten geht sie, seit sie 3 Jahre ist.
Jetzt seit corona, vorallem seit Dezember ist der Alltag hier, auch in Bezug vom Kind. Zum ersten Mal erleben wir wie es ist, nicht täglich Therapien zu haben. Arzttermine zu haben... die Klinikaufenthalte sind die Intervalle vergrößert worden, weil es ihr glücklicherweise hervorragend geht und sie medikamentös gut eingestellt ist. Ich liebe es einfach die kleine zeitlich nicht unter Druck setzen zu müssen und sie einfach daheim spielen lassen zu können...
jetzz zeigt sich aber, dass auch ich wieder anfangen möchte, mich im Wohnzimmer abends wohl zu fühlen... ich kann das aber einfach nicht indem er wie ein kind zockt und Figuren ermordet. Ich komm damit einfach nicht mehr klar, dass ein 34 jähriger Mann wie ein assi rumhängt. Tut mir leid für diese Beschreibung. Ja ich wusste davon als wir zusammen gekommen sind... dass das aber nicht weniger wird, sondern gefühlt mehr wenn er ein kind hat, hab ich nicht geahnt...
Es sind leider noch viele viele kleine Dinge, die mich stören, in der Summe aber ncijt mehr zu ertragen sind.
Im Bett läuft es seit der Geburt gar nicht mehr. Also das letzte mal Sex hatten wir vor 1.5 Jahren. Ich glaube ein oder 2 mal insgesamt seit 4 Jahren.
Es tut mir im Herzen weh, mich zieht da einfach nichts mehr an. Er hat vieles "geändert" was ich verlangt hab. (Er hat sich ne zeit lang nicht gut gepflegt, und dauerte lang, bis er es verstanden hat, worum es mir geht) er hat aufgehört zu rauchen (sein Wille) aber leider, leider bringt das meine Lust nicht zurück. Ich habe es mit anders erhofft... ich kann aber nun nichts für diese Abneigung...
Meine Schilddrüse ist abgecheckt. Hormone nehme ich keine ein.
Ich hab einfach das Gefühl dass wir eben als Eltern nicht das Traumpaar sind, für was wir uns früher gehalten haben.
Wir haben uns unterschiedlich entwickelt.
Er versteht leider nicht, dass eine "auszeit" a la mal mit ner Freundin essen gehen oder Wellness mir nichts bringt. Solange ich zuhause ein zusätzlich 34 jähriges Kind habe und dort gefühlt nur noch die putze bin (obwohl er im Haushalt hilft) dennoch muss ich den ganzen Tag immer nur hinterher räumen, nach laufen, erinnern an Dinge und und und... ich bin einfach emotional und auch vom Kopf her ausgebrannt...
Menschlich ist er ein toller Mensch... aber das zusammen wohnen klappt mal so absolut gar nicht mehr. Selbst beim Essen sind wir nicht mehr auf einer Wellenlänge... ihm stört wenn ich das Licht an lasse... oder oder oder... immer mehr nervt und gegenseitig irgendwie...
Das hier sind natürlich nur kurze Beispiele... es gehört viel mehr dazu, klar. Diese Punkte stehen aber tatsächlich weit oben in der no-go Liste.
Ich fange an immer unzufriedener zu werden, er fängt an immer unzufriedener zu werden weil ich es eben bin und das mit meiner Laune auch zeige, und weil er keinen Sex mehr bekommt.
Ich gehör nun mal nicht zu den Menschen, die sich da zwingen nur damit der Mann zufrieden ist...
Wir haben auch in immer mehr Erziehungsfragen andere Ansichten. Er hat all die Jahre immer gesagt dass er hinter mir und meinen Entscheidungen steht und mir vertraut aber oft muss ich mir anhören, dass er es anders machen würde. Leider merkt auch die kleine wenn Papa keine Lust auf Familie hat sondern lieber TV gucken würde oder zocken würde... er macht dann "uns zu liebe" mkt beim spielen oder so. Aber zeigt eben seinen Unmut... unbewusst... und da blutet mir das mamaherz. Und das ist leider regelmäßig. solange es uns Finanziell gut geht, ist er gut drauf und ausgeglichen... dann gibt es Ausflüge und so... wir haben aber Finanziell mehr probleme denn je und Ausflüge gab es bei ins nie im Winter, aufgrund der immunsuppression der kleinen... das ist also nicht corona geschuldet.
Ja auch ich habe manchmal keinen elan mit kind stunden lang zu spielen und kommunizier das auch. Aber es ist eben ein unterschied wenn ich täglich mit ihr 24 srunden zusammen bin und da mal "nein" sage und auch mal schimpfe, oder wenn es der Papa macht, der eben erst von der arbeit gekommen ist... natürlich soll er erst mal ankommen und in ruhe essen können... sber dennoch möchte sein Kind auxh ihren papa haben... sie geht ohnehin sehr früh ins bett, ( teilweise 17:30) also unsere Abende sind wirklich nicjt stressig...
ich kann ihr gegenüber nicht immer "Depressive Züge" bekommen weil wir geldprobleme haben, das geht einfach nicht. Dafür kann sie nichts und die kleine ist so zufrieden auch ohne Ausflüge und co...
Ihr seht, ich Schlitter von einem Punkt in den nächsten, es wird wirr.
Aktuell ist es so, dass wir seit hl. Abend täglich von Trennung reden. Ich spreche es bei einem Streit schon bestimmt seit einem jahr aus... immer in der Hoffnung dass es sich doch ändert.
Jetzt ist tatsächlich er an dem Punkt angelangt, wo er nicht mehr möchte (klar, während dem einen Jahr habe ich meine "auszeit" eingefordert und das hackt sich in seinen Alltag, dadurch sieht er jetzt, was ich seit Jahren sehe)
Und dennoch machen wir es uns emotional total schwer. Keiner möchte die Trennung, aber beide sehen, dass es so nciht mehr geht. (Die kleine bekommt schon zu viel mit).
Eheberatung fällt flach, will er nicht.
Räumliche Auszeit fällt flach, will er nicht.
Ich bin täglich am heulen und erst heute wieder haben wir die Trennung beschlossen...
Meinen Ring habe ich vorher abgenommen...
Ich hoffe einfach nur, dass wir das als Eltern hinbekommen ohne uns zu hassen...
Ich finde jeder von uns sollte räumlich mal zur Ruhe kommen um festzustellen ob wir uns gegenseitig tatsächlich vermissen oder ob es nur noch die Erinnerungen sind, die es so schmerzlich machen...
Finanziell gesehen ist es so, dass ich aktuell das Geld vom pflegegrad meiner tochter an Einnahmen haben... nichts weiter. Ich stehe also auxh hier vor einem etwas größeren Problem...
Danke fürs Lesen.
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