ich hatte schon mehrfach hier geschrieben. Mir geht es momentan nicht so gut. Mein Vater ist ja nach einer Beinamputation ins Pflegeheim gekommen. Damals war es so, dass wir zuerst eine behindertengerechte Wohnung gesucht hatten und ich einen Pflegedienst gefunden hatte, der 7x am Tag gekommen wäre und für über Nacht hätte man dann noch einen "Notfallknopf" gehabt.
Meine Mutter hatte das dann im Nachhinein abgelehnt und sich kategorisch darauf eingeschworen, dass mein Vater ins Pflegeheim geht und dass er auch nicht wieder nach Hause kommt.
Mein Vater isst seitdem wenig, ist deprimiert und mir tut es in der Seele weh ihn so zu sehen. Meine Schwester und ich sind im Ausnahmezustand: immer wieder heulen wir, wir können nachts nicht durchschlafen, ich habe die ganze Nacht schrecklich Schweißausbrüche und Unruhe....meine Schwester träumt von unser erst kürzlich verstorbenen besten Freundin, dass sie ihr die "Hand hält" (getreu nachdem Motto, dass sie uns tröstet).
Ich versuche jeden Tag irgendwie mit einem Spaziergang oder Rad fahren Ablenkung zu finden, aber es funktioniert nicht. Ich bin zutiefst schockiert, wie gefühlskalt und empathielos meine Mutter weiter handelt. Dann kommen immer wieder mal die Gedanken durch, dass meine Mutter ihre eigene Familie (unseren Vater und meine Schwester und mich) eiskalt abserviert hat, um ein Leben mit der Enkelin und ihrer Familie zu leben. Gott sei dank, bin ich weiterhin nicht darauf reingefallen, dass ich für sie irgendwas mache. Bei ihr putzen und für sie einkaufen gehen, muss jetzt unsere große Schwester (Mutter der Enkel). Die Enkel haben jetzt ihre eigene Mutter als "Sklavin" angestellt.
Trotzdem kommt immer wieder das Gefühl hoch, wie man so derart seine Familie in den Dreck treten kann. Wir versuchen unseren Vater aufzuheitern, was aber nicht gelingt. Er hofft immer noch auf die Gunst unserer Mutter und ist in der selben Art und Weise, wie wir, dann gleichzeitig zutiefst schockiert und deprimiert. Es tut einfach weh....ich hatte mir immer vorgestellt eine "heile und liebevolle Familie zu haben", die es nicht gibt. Meine Angst ist, dass mein Vater daran zerbricht und zugrunde geht.
Was mich aufregt ist, dass sie schon einmal gesagt hat, wo es damals darum ging, dass sie ihn ins Pflegeheim geben will, dass sie mal nicht ins Pflegeheim geht. Und was da für Zustände herrschen würden und sowas kommt für sie nicht in Frage. Aber für ihren eigenen Mann kommt es in Frage....aha...Liebe Fehlanzeige, Empathie Fehlanzeige...sie braucht nicht erwarten, dass sie von meiner Schwester und mir gepflegt wird. Dann muss unsere große Schwester sie pflegen oder ihre Enkel....wir sind raus...
Dann ihre Selbstsucht und ihr Geltensdrang.....: einmal hatte ich mit einer Bekannten erzählt. Dann kam sie dazu und als die Bekannte weg war, hat sie gesagt: Ihr habt euch nur über unseren Vater unterhalten, ist ja klar über mich muss man sich nicht unterhalten.....Sie kann doch nicht befehlen, ob die Bekannten nach unseren Vater fragen oder nicht und ob sie von unserer Mutter was wissen wollen!!!!! Für mich hat sie eine oder mehrere Persönlichkeitsstörungen.
Die Hausärztin hatte mit mir auch gesprochen, dass sie was Psychisches vermutet. Das Problem ist, dass sie schon 3x den Psychologen abgelehnt hat. Denn an ihr liegt es nicht, sie ist Vollkommen (Narzissmus würde ich sagen....)
Kommentar