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Wie soll ich mich verhalten?

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  • Wie soll ich mich verhalten?

    Ich lebe seit 6 Jahren in einer Fernbeziehung, habe eine erwachsene Tochter und mein Partner hat einen erwachsenen Sohn. Über Weihnachten war mein Partner immer bei mir. In meiner Familie ist es üblich, dass meine Schwester und ich uns jährlich mit der Feier abwechseln. Da sind noch unsere Eltern und unsere Kinder mit dabei. Dieses Jahr bin ich dran. Ich mache mir sowieso schon jetzt zu viele Gedanken, weil meine Schwester oft unzufrieden mit allem ist und an vielem rummäkelt. Und ich bin eigentlich ein harmoniesüchtiger Mensch.
    Nun sagte mein Partner gestern, wenn sein Sohn nicht weiß, was er Weihnachten macht, bringt er ihn mit. Nicht als Frage formuliert, sondern als Feststellung.
    Auf so etwas reagiere ich oft mit Kontra und fühle mich sehr überrumpelt und sagte daher, dass ich das für keine gute Idee halte. Ich habe zu dem Sohn ein gespaltenes Verhältnis. Er ist mir gegenüber zwar nett, aber er ist faul, macht keine Ausbildung und das stört mich. Ich sehe ihn nicht sehr oft, habe mir aber schon manchmal den Mund verbrannt, wenn ich meine Meinung über ihn meinem Partner gegenüber geäußert habe. Er klopft auch gern irgendwelche Sprüche, die man nicht ernst nehmen kann. Meine Schwester (kennt den Sohn nicht) könnte darauf sehr spitz reagieren und mein Partner wiederum darauf sehr explosiv. Ich sah die Feier vor meinem Auge schon im Chaos und Fiasko enden (so etwas gab es schon mal vor ein paar Jahren wegen einem Streit zwischen meinem Partner und meinem Schwager), deswegen diese schnelle Fast-Absage von mir an meinen Partner.

    Ich habe auch nur eine kleine 2-Zimmer-Wohnung und ich krieg Panik, wenn ich Besuch von 7 Leuten bekomme und ein Gast wäre für mehrere Tage im Wohnzimmer einquartiert. Da fühle ich mich bei den Vorbereitungen sehr eingeengt und gestört.

    Außerdem ist es Tradition in meiner Familie, dass mein Vater am 26.12. Kinder mit Partner und Enkel zum Bowling und Essen einlädt. Kann mein Partner erwarten, dass mein Vater auch seinen Sohn mit einlädt? Mein Vater kennt ihn gar nicht. Nur noch zur Erklärung - vor 2 Tagen meinte mein Partner noch, seinem Sohn wäre Weihnachten völlig egal. Er will das Geld(geschenk) vom Vater und dann ist er Weihnachten für ihn erledigt.

    Ich sehe ein, dass meine übereilte Antwort ohne weitere Erklärung ihn sehr verletzt hat. Das würde ich genauso fühlen, wenn es um mein Kind ginge. Aber er will nun keine Erklärung mehr von mir hören, sondern morgen früh zu sich nach Hause fahren und sagt, er will Weihnachten gar nicht kommen. Ich habe mich für meine Worte entschuldigt, aber das wollte er nicht hören. Wie soll ich mich weiter verhalten und wie kann ich das wieder einrenken?
    Vielen Dank für das Lesen meiner langen Anfrage. Beli14


  • Re: Wie soll ich mich verhalten?

    Ihre Begründungen gegen den geplanten Feiermodus sind so plausibel, dass Sie den Text eigentlich einfach Ihrem Partner zu lesen geben könnten...

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    • Re: Wie soll ich mich verhalten?

      Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich hatte, da er gestern nicht mit mir reden wollte, ihm nachts eine Nachricht geschrieben mit ähnlichem Inhalt und das hat wirklich funktioniert. Er ist sonst öfters cholerisch, aber durch das Schreiben konnte ich in Ruhe "ausreden" und er hat es verstanden.

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      • Re: Wie soll ich mich verhalten?

        Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass solche "Aufregungen" nur dann da sind, wenn man sich wehrt und spreizt und eigentlich feindselig nachdenkt.
        Man könnte sich ebenso sagen, das wird schön, wir werden miteinander herzlich umgehen und es genießen, was auf uns zukommt. So wird es auch sein, wenn man in sich ruhig ist, friedlich und freundlich gelassen und jeden Teilnehmer einfach beschließt zu mögen, egal, wie er ist.

        Beli, kannst du nicht umschalten und dich einfach freuen auf dieses Jahr Weihnachten und alle kritischen Punkte mal im Vorfeld ausräumen? Mit der Schwester vertrag dich, sie kann ja sagen, worauf sie großen Wert legt und dann halte dich einfach daran, das kostet nicht mehr, als wenn du deine Pläne durchziehst. Gib nach..ist ja egal. Bleib einfach ruhig, brings, was verlangt ist und genieße es.

        Ich habe eine ähnliche Situation im Sommer gehabt. Besuch, das Haus voll, alle haben vorbestellt, wie sie es haben möchten, ich war mal komplett aufgeregt deshalb, dann aber habe ich mir gesagt, nein, so gehts daneben, ich werde mich auf sie freuen, nicht nervös fürchten, nicht aufgeregt und gehetzt sein, sondern gaaaanz, gaaanz auf "Willkommen, meine Familie samt Zubehör". Es war dann auch so, es war jeder Tag ein schöner Tag- das deshalb, weil ich keine "Nervosität" zugelassen habe, weil ich mich dazu angehalten habe, sie zu mögen, statt sie zu fürchten.
        Eine dieser Besucherinnen war meine Zwillingsschwester, sie wohnt weit weg und ich sehe sie selten, aber wenn wir uns sehen, dann muss ich mir immer wieder anhören, wie alt ich bereits geworden bin, wie unvernünftig ich immer noch bin, wie schrecklich unaufgeräumt meine Sachen verstaut sind...sie ist so, da kann ich nichts dafür. Diesmal war es auch so- kaum eingetroffen gabs schon den Tipp, wie ich meine Falten loswerde. Ich habe gelächelt...nichts gesagt, mich auch nicht gekränkt. Typisch..typisch mein lieber Zwilling. Sonst aber ist sie sehr nett und selbstverständlich mach ich sie lieber zu meiner Freundin, als zu meiner Feindin, da habe ich mehr davon.

        Sei klug, sei cool und gelassen. Es hat sicher viele Vorteile, alleine schon, weil man nicht alleine ist, das muss gefeiert werden, man hat eine große Family, kommt gut aus miteinander und braucht sich immer wieder. Bei so einer Einstellung hast du null Probleme. Die tauchen doch nur auf, wenn man sich nicht zurückhalten kann mit Sticheleien und Boshaftigkeiten. Wenn du die nicht mitnimmst, die draussen lässt, dann kann doch nichts passieren!

        Sieben Leut sind zu verkraften, fünfzig hätten Platz, glaub mir, wenn man sich mag, ist alles wurscht, auch wenn improvisiert wird.
        Geh diese Herausforderung mit Stolz an, du hast genug Zeit zum Planen und ganz konkret alles zu organisieren, so, dass es sicher gelingt, das Fest.

        Bei diesem Urlaub heuer hat alles super geklappt, bei dir wird auch alles super klappen, mit Lächeln, statt mit Angespanntsein gehts gaaanz leicht.

        Sag dir, das ist eine Chance, über dich selbst hinaus zu wachsen. Von wegen, mich machen ein paar Übernachtungsgäste fertig, ich schaff das mit Links! Sohn wird auch hingenommen- schau ihn dir einfach ruhig an und hör zu, was er zu sagen hat. Nur blöd ist niemand, auch er hat gute Seiten. Die lerne einfach mal sehen.

        Kommentar



        • Re: Wie soll ich mich verhalten?

          Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass solche "Aufregungen" nur dann da sind, wenn man sich wehrt und spreizt und eigentlich feindselig nachdenkt.
          Man könnte sich ebenso sagen, das wird schön, wir werden miteinander herzlich umgehen und es genießen, was auf uns zukommt. So wird es auch sein, wenn man in sich ruhig ist, friedlich und freundlich gelassen und jeden Teilnehmer einfach beschließt zu mögen, egal, wie er ist.

          Beli, kannst du nicht umschalten und dich einfach freuen auf dieses Jahr Weihnachten und alle kritischen Punkte mal im Vorfeld ausräumen? Mit der Schwester vertrag dich, sie kann ja sagen, worauf sie großen Wert legt und dann halte dich einfach daran, das kostet nicht mehr, als wenn du deine Pläne durchziehst. Gib nach..ist ja egal. Bleib einfach ruhig, brings, was verlangt ist und genieße es.

          Ich habe eine ähnliche Situation im Sommer gehabt. Besuch, das Haus voll, alle haben vorbestellt, wie sie es haben möchten, ich war mal komplett aufgeregt deshalb, dann aber habe ich mir gesagt, nein, so gehts daneben, ich werde mich auf sie freuen, nicht nervös fürchten, nicht aufgeregt und gehetzt sein, sondern gaaaanz, gaaanz auf "Willkommen, meine Familie samt Zubehör". Es war dann auch so, es war jeder Tag ein schöner Tag- das deshalb, weil ich keine "Nervosität" zugelassen habe, weil ich mich dazu angehalten habe, sie zu mögen, statt sie zu fürchten.
          Eine dieser Besucherinnen war meine Zwillingsschwester, sie wohnt weit weg und ich sehe sie selten, aber wenn wir uns sehen, dann muss ich mir immer wieder anhören, wie alt ich bereits geworden bin, wie unvernünftig ich immer noch bin, wie schrecklich unaufgeräumt meine Sachen verstaut sind...sie ist so, da kann ich nichts dafür. Diesmal war es auch so- kaum eingetroffen gabs schon den Tipp, wie ich meine Falten loswerde. Ich habe gelächelt...nichts gesagt, mich auch nicht gekränkt. Typisch..typisch mein lieber Zwilling. Sonst aber ist sie sehr nett und selbstverständlich mach ich sie lieber zu meiner Freundin, als zu meiner Feindin, da habe ich mehr davon.

          Sei klug, sei cool und gelassen. Es hat sicher viele Vorteile, alleine schon, weil man nicht alleine ist, das muss gefeiert werden, man hat eine große Family, kommt gut aus miteinander und braucht sich immer wieder. Bei so einer Einstellung hast du null Probleme. Die tauchen doch nur auf, wenn man sich nicht zurückhalten kann mit Sticheleien und Boshaftigkeiten. Wenn du die nicht mitnimmst, die draussen lässt, dann kann doch nichts passieren!

          Sieben Leut sind zu verkraften, fünfzig hätten Platz, glaub mir, wenn man sich mag, ist alles wurscht, auch wenn improvisiert wird.
          Geh diese Herausforderung mit Stolz an, du hast genug Zeit zum Planen und ganz konkret alles zu organisieren, so, dass es sicher gelingt, das Fest.

          Bei diesem Urlaub heuer hat alles super geklappt, bei dir wird auch alles super klappen, mit Lächeln, statt mit Angespanntsein gehts gaaanz leicht.

          Sag dir, das ist eine Chance, über dich selbst hinaus zu wachsen. Von wegen, mich machen ein paar Übernachtungsgäste fertig, ich schaff das mit Links! Sohn wird auch hingenommen- schau ihn dir einfach ruhig an und hör zu, was er zu sagen hat. Nur blöd ist niemand, auch er hat gute Seiten. Die lerne einfach mal sehen.
          Dem kann ich mich nur anschließen. Nur weil es einmal schief ging, kann es trotzdem ganz anders kommen und eine schöne Zeit werden! Freu dich einfach und nehm die Leute wie sie sind. Und wegen dem Essen und der Kostenübernahme: vielleicht könntest du das im Vorfeld mit deinem Vater abklären und anbieten, den Anteil für sein Essen selbst zu zahlen?

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